Die Stasi und jugendliche Systemkritiker

Kopiervorlage

Durch die Bearbeitung des Arbeitsmaterials erkennen die Lernenden, in welchem Ausmaß das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) die Verbreitung von regimekritischen Aussagen erfasste und auch Jugendliche strafrechtlich verfolgte.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I
  • Arbeitsblatt, kooperatives Lernen, Präsentation

Beschreibung

Im September 1985 werden in der Rostocker Innenstadt an sieben Hauswänden regimekritische Parolen entdeckt. Im Zuge der Ermittlungen durch das Ministerium für Staatsicherheit fällt der Verdacht auf das Ehepaar Ute und Gunnar und dessen Freundin Dörte. Nach aufwendiger Observation und den Informationen eines inoffiziellen Mitarbeiters (IMs) werden die Drei verhaftet, verhört und wegen "staatsfeindlicher Hetze" zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

Neben den detaillierten Ermittlungsschritten thematisieren die Arbeitsmaterialien, welche politischen Überzeugungen die Verdächtigen vertraten, die sie zu ihren Handlungen veranlassten und welche Zugeständnisse sie machten, um einer mehrjährigen Haftstrafe zu entgehen.

Arbeitsmaterial "Jugendliche Systemkritiker" zum Download

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Vermittelte Kompetenzen

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beschreiben die Arbeitsweisen des MfS.
  • erfahren, wie die Menschen ihren politischen Widerstand gegen das DDR-Regime ausdrückten.
  • zeigen Motive auf, die zu regimekritischen Äußerungen führten.
  • nennen die Folgen regimekritischer Äußerungen.
  • beschreiben die Methoden des MfS, Personen als inoffizielle Mitarbeiterin und Mitarbeiter (IM) zu gewinnen.

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erschließen sich das Vorgehen des MfS durch die Analyse von Berichten des MfS.
  • charakterisieren die Opfer des MfS mithilfe von Quellentexten.
  • arbeiten die Motive des MfS für das aufwändige Vorgehen gegen die Regimekritiker heraus.
  • arbeiten die Motive der Regimekritiker für das Malen der regimekritischen Parolen heraus.

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beziehen Stellung zur Verurteilung und dem Strafmaß der Regimekritiker.
  • argumentieren unter Bezugnahme auf die Quellen, warum den Opfern nach der Wende eine juristische Rehabilitation so wichtig war.

Gefördert durch

Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie www.bmwi.de

Projektbüro und Herausgeber

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Bundesstiftung Aufarbeitung) koordinierte als Projektbüro das Projekt.

www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

Die Stiftung Jugend und Bildung ist der Herausgeber des Projekts.

www.jugend-und-bildung.de

Eigene Mappen

Lernraum

In Kooperation mit

Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes

Die Unterrichtsmaterialien wurden von der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) herausgegeben. Die Behörde verwaltet und erforscht die Akten und Dokumente des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS).