Digitales Lehrwerk
Deutsch-deutsche Geschichte

Die Zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter - Das Archiv des Unrechts

Kopiervorlage

Das Unterrichtsmaterial zum Film "Das Archiv des Unrechts – Die zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter" thematisiert die Erfassung von in der DDR begangenem Unrecht durch die Bundesrepublik und die dadurch ermöglichte Aufarbeitung der SED-Diktatur.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe II
  • Arbeitsblatt, Ablaufplan

Beschreibung

Am 24. November 1961 begann für die Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen für DDR-Unrecht in Salzgitter die Arbeit. In der DDR begangene Gewaltakte sollten hier systematisch erfasst und Beweise gesichert werden. Über 42 000 Gewaltakte in der DDR wurden bis zur Schließung der Einrichtung 1992 registriert. Das Spektrum reichte von Tötungshandlungen an der innerdeutschen Grenze bis zu Misshandlungen im Strafvollzug und politischer Verfolgung. Nach der Wende konnten die gesammelten Beweise zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Rehabilitierung der Opfer genutzt werden.

Der Film "Die Zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter - Das Archiv des Unrechts" zeigt die Arbeit der Erfassungsstelle und lässt Opfer der SED-Diktatur zur Wort kommen. Die DVD kann hier bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für 5 Euro erworben werden.

Durch das begleitende Unterrichtsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Zeitzeugeninterviews und setzen sich mit in der SED-Diktatur begangenem Unrecht und dessen Aufarbeitung auseinander.

Diese Unterrichtsmaterialien wurden erstellt von paedigi.

Arbeitsmaterial "Die Zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • nennen die Aufgabe der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter.
  • beschreiben die zentralen Motive für die Gründung der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter.
  • nennen die unterschiedlichen Perspektiven der Bundesrepublik, der DDR und der Medien auf die Arbeit der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter.
  • können exemplarisch Fälle von DDR-Unrecht wiedergeben.  

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erschließen gezielt Informationen über die Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter aus dem Film.
  • erschließen Erfahrungen von Opfern der SED-Diktatur anhand von Zeitzeugeninterviews.
  • recherchieren in verschiedenen Medien nach weiterführenden Informationen zu verschiedenen Inhalten des Films.
  • erläutern die Vor- und Nachteile von Zeitzeugen für die historische Forschung.
  • beschreiben die zentralen Schritte einer kritischen Filmanalyse.  

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten die im Film geäußerten Meinungen der Zeitzeugen, erkennen ihre Subjektivität und gehen kritisch mit den verschiedenen Perspektiven um.
  • diskutieren Beispiele für heutige Erfassungsstellen und vergleichen sie mit der Erfassungsstelle Salzgitter.
  • beurteilen die Rolle der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.
  • schätzen die Bedeutung der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter ein und begründen ihre Meinung.

Gefördert durch

Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie www.bmwi.de

Projektbüro und Herausgeber

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Bundesstiftung Aufarbeitung) koordinierte als Projektbüro das Projekt.

www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

Die Stiftung Jugend und Bildung ist der Herausgeber des Projekts.

www.jugend-und-bildung.de

Eigene Mappen

Lernraum

In Kooperation mit

Bundesstiftung Aufarbeitung

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat den gesetzlichen Auftrag, die umfassende Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in SBZ und DDR zu befördern, den Prozess der Deutschen Einheit zu begleiten und an der Aufarbeitung von Diktaturen im internationalen Maßstab mitzuwirken. Gemeinsam mit anderen Institutionen und zahlreichen Partnern im In-und Ausland unterstützt sie die Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen in der SBZ/DDR und in Ostmitteleuropa, um das öffentliche Bewusstsein über die kommunistische Gewaltherrschaft zu befördern.