Educational Escape Games und deren Vorteile für den (Fremdsprachen-)Unterricht

Fachartikel

Die Bedeutung von Aufgabenformaten für den analogen sowie virtuellen Unterrichtsraum steigt kontinuierlich. Ein mögliches Aufgabenformat, das sich im Präsenz- sowie im Distanzunterricht einsetzen lässt, sind "Educational Escape Games". Dieser Fachartikel zählt neben einer Begriffsdefinition die vielfältigen flexiblen Einsatzmöglichkeiten des Spielformats auf.

 

Den Wandel, den Unterricht seit der Pandemie erfährt, ist wohl kaum zu bestreiten. Während immer wieder von Präsenz- und Distanzunterricht gesprochen wird, sind flexible Unterrichtsformate beliebter denn je. Ein gefragtes Unterrichtsformat stellen dabei Educational Escape Games, auch BreakoutEdu oder EduBreakout genannt, dar, da sie einerseits digital wie analog einsetzbar sind und sich andererseits ein genereller Trend hin zu spielerischen Aufgabenformaten abzuzeichnen scheint (Swacha, 2021). Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff und welche Vorteile ergeben sich für den (Fremdsprachen-)Unterricht?

Eine kurze Beschreibung von Educational Escape Games

Der Begriff setzt sich aus den Bestandteilen Educational und Escape Games zusammen. Letzteres ist an das freizeitliche Konzept von Escape Rooms angelehnt und beschreibt ganz allgemein ein in sich geschlossenes Abenteuerspiel, in dem verschiedene Rätsel oder Geschicklichkeitsaufgaben zu lösen sind, um das Spiel zu gewinnen. Eingebettet werden solche Rätsel in eine Rahmenhandlung, die dem Spiel nicht nur einen immersiven Charakter verleiht, sondern die Rätsel auch miteinander verknüpft. (Kleist & Krummel, 2019; Költzsch, 2021)

Während Escape Games oder Escape Rooms ursprünglich das Ausbrechen aus einem Raum, ergo der Terminus Escape, beinhalteten, gibt es mittlerweile ebenfalls Varianten, bei denen in einen Raum, eine Schatzkiste oder selbst in eine virtuelle Website eingebrochen werden muss. Der Zusatz Educational spezifiziert dieses Spiel weiter, indem auf die Implementierung in einem Unterrichtskontext Bezug genommen wird und das Konzept somit der Kategorie Serious Games zugeordnet werden kann. (Kleist & Krummel, 2019; Költzsch, 2021)

Nach Nicholson basieren Educational Escape Games zusammengefasst "auf dem Lösen von Rätseln und dem Bewältigen von Aufgaben [...]. Es geht darum, den Verstand zu benutzen, um Herausforderungen zu lösen" (2018, S. 45). Daran zeigt sich bereits, inwiefern das Aufgabenformat eine natürliche Übereinstimmung mit bereits bestehenden Aktivitäten im Klassenzimmer darstellt (vgl. Nicholson, 2018). Denn auch beim Lernen geht es vordergründig darum, Herausforderungen mittels Wissen und erworbenen Fertigkeiten zu lösen. 

 

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Deborah Költzsch

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