Mit der Genschere gegen Malaria? Ein Planspiel für den Biologieunterricht (Sekundarstufe II)

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veröffentlicht am 28.08.2019

In dieser Unterrichtseinheit setzen sich Schülerinnen und Schüler mit den Chancen und Grenzen der CRISPR-Cas-Methode auseinander. Sie schlüpfen in Rollen und diskutieren die biologischen und ethischen Aspekte neuer gentechnischer Methoden.

Neue Methoden der Gentechnik erlauben es, das Erbgut ganzer Arten zu verändern. Aber sollen wir zum Beispiel Malaria bekämpfen, indem wir in das Genom einer gesamten Insektenart eingreifen? Um die biologischen und ethischen Aspekte dieses sogenannten Gene Drive geht es in einem Planspiel des Projekts Genomchirurgie im Diskurs. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zur Einführung in die Thematik stehen eine wissenschaftliche Präsentation und ein Video zur Verfügung.

Vor dem Hintergrund, dass jährlich etwa eine halbe Million Menschen an Malaria sterben, schlüpfen Schülerinnen und Schüler in dem Planspiel in verschiedene Rollen: Als Ärzte, an Malaria erkrankte Dorfbewohner, Entwicklungshelfer oder Umweltaktivisten diskutieren sie das Für und Wider einer Erbgutveränderung bei der Malariamücke mit Hilfe des Gene Drive. Sie nehmen unterschiedliche Positionen zu Risiken und Chancen dieser neuen Methoden ein, vertreten diese argumentativ und können sie so besser nachvollziehen.

Zum Toolkit für das 90-minütige Planspiel gehören eine wissenschaftliche Präsentation zu CRISPR-Cas und Gene Drive, ein einführendes Video zum Diskussionsthema, ein Glossar, Arbeitsblätter und Argumentationshilfen pro und contra Genomchirurgie. Das Planspiel ist digital verfügbar und für Gruppen ab der 10. Klasse geeignet.