Die Schwerpunkte der Einheit liegen auf dem Bewusstsein für die eigene Verantwortung gegenüber anderen Menschen, der Gemeinschaft, der Umwelt und sich selbst. Sie umfasst eine kurze Einführung in das ethische Grundprinzip der Verantwortung sowie dessen Übertragung auf das eigene Handeln in Situationen, in denen Verantwortung übernommen wird oder werden sollte.
Die Schülerinnen reflektieren ihr Verhalten und nehmen die Verantwortung des Einzelnen wahr. Darüber hinaus erarbeiten sie, wie wichtig es ist, gemeinsam an Zielen zu arbeiten. Der Bezug zum Schulalltag eröffnet neue Einblicke in den persönlichen Wirkungsbereich, dem bislang möglicherweise wenig Beachtung geschenkt wurde und motiviert dazu, Lösungsansätze und Veränderungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Lernenden erkennen Mülltrennung als Teil persönlicher und gesellschaftlicher Verantwortung und übertragen die Grundlagen auf ihren Alltag. Sie erwerben die Kompetenz zu erkennen, wo eigenes Handeln notwendig ist und wie man andere aufklären und zur Mitwirkung motivieren kann.
Verantwortung kann nicht in allen Bereichen von einer einzelnen Person getragen werden. Daher ist es wichtig, den Lernenden zu verdeutlichen, dass Verantwortung auch geteilt werden muss, um Überforderung zu vermeiden. Sie lernen, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren.
Verantwortung lernen im Schulalltag: Umwelt, Gemeinschaft & Mülltrennung
Die Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse lernen die allgemeine Bedeutung von Verantwortung und erkennen den Bezug zu ihrem eigenen Leben. Das Konzept der Mülltrennung wird in diesen Verantwortungsbereich einbezogen, wodurch das Bewusstsein für ethisches Handeln in diesem Zusammenhang gestärkt wird.
- Religion / Ethik
- Sekundarstufe I
- 6 Unterrichtsstunden
- Arbeitsblatt interaktiv, Arbeitsblatt
- 4 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit
Unterrichtsablauf
Einstieg: Ethische Verantwortung
Die Schülerinnen und Schüler lesen einen einführenden Text zum Thema "Was ist ethische Verantwortung?" und schreiben im Anschluss einen kurzen Text über Verantwortung in ihrem Alltag.
Erweiterung des Themas: Gesellschaftliche Verantwortung am Beispiel Mülltrennung
Die Lernenden lesen einen kurzen Abschnitt zum Thema und bekommen einen Überblick über die Auswirkungen von leeren Verpackungen und Abfallresten und deren Trennung. Aufgabe: Sie denken über allgemeine Situationen im Alltag nach, in denen Verantwortung eine Gemeinschaftsaufgabe ist, machen sich Gedanken dazu, was passieren würde, wenn sich niemand verantwortlich fühlt oder nur eine Person die Verantwortung übernehmen muss und ordnen ihre Gedanken schriftlich mit dem Bezug zum Beispiel "Müll". Gruppenaufgabe: Sie erarbeiten Argumente und Handlungsvorschläge für die Mülltrennung in der Schule.
Einführung in das duale System der Mülltrennung
Die Lernenden lesen einen kurzen Text zur Erklärung des dualen Systems und schauen sich eine Grafik an, die dieses verdeutlicht. Im Anschluss können sie in der Tabelle erkennen, wie die unterschiedlichen Verpackungen richtig entsorgt werden. Das Video zum Thema bekräftigt das Verständnis zum Ablauf des Recyclingsystems.
Mülltrennung an der eigenen Schule, Wirkung und Verbesserung
Die Schülerinnen und Schüler bereiten in kleinen Gruppen Interview-Fragen vor, die sie einer Person aus der Schulgemeinschaft stellen möchten. Die Fragen beziehen sich auf die Initiativen, die bereits zur korrekten Mülltrennung ergriffen werden und mögliche Verbesserungsvorschläge oder Änderungen. Im Anschluss bereitet jede Gruppe eine Präsentation über ihre Ergebnisse vor und stellt die Sichtweisen der unterschiedlichen Personen der Klasse vor.
Didaktisch-methodischer Kommentar
Das Thema "Mülltrennung und ihre Wirkung" ist von besonderer Relevanz, da eine erfolgreiche Trennung zum Schutz von Umwelt und Klima beiträgt. Mit dem Voranschreiten des Klimawandelns gewinnt es zudem stetig mehr an Bedeutung und bietet die Möglichkeit, einen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Zur Bearbeitung dieser Unterrichtseinheit sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Empfehlenswert ist jedoch ein einführendes Gespräch im Plenum, in dem die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen und Meinungen teilen können, besonders dann, wenn die Lehrkraft den Eindruck hat, dass die Lernenden bisher kaum mit dem Thema in Berührung gekommen sind. Auf diese Weise lässt sich eine gemeinsame Grundidee entwickeln. Die Aktivierung der Schülerinnen und Schüler erfolgt zunächst durch die Diskussion und wird anschließend durch Einzel- und Gruppenarbeiten fortgeführt.
Insbesondere der immer wiederkehrende Bezug zum eigenen Alltag und das Beschäftigen mit bekannten Situationen, tragen dazu bei, dass die Lernenden neue Handlungswege leichter auf ihr eigenes Leben übertragen können. Die Methodenvielfalt umfasst sowohl textbasierte als auch videobasierte Inhalte. Es werden Schaubilder, Videos und Tabellen verwendet, um die Inhalte anschaulich zu vermitteln. Außerdem sorgen die Interviews mit verschiedenen Personen dafür, dass die Lernenden lernen, wie man zielgerichtete Fragen und gleichzeitig unterschiedliche Sicht- und Handlungsweisen erkennt und akzeptiert.
Für die Vorbereitung der Reihe sollten Materialien zur Erstellung von Plakaten bereitgestellt werden. Außerdem werden ein Laptop und ein Beamer benötigt, um das Informationsvideo abspielen zu können. Um etwas Zeit zu sparen, kann die Lehrkraft im Vorfeld mehrere Personen aus der Schulgemeinschaft ansprechen und fragen, ob sie bereit sind, an den Interviews teilzunehmen. So können die Lernenden schneller eine Auswahl treffen, wen sie befragen möchten, falls es sich schwierig sein sollte, selbst Interviewpartner zu finden.
Interaktive Übung
Unterrichtsmaterial "Verantwortung lernen im Schulalltag: Umwelt, Gemeinschaft & Mülltrennung?" zum Download (PDF)
- muelltrennung-lernen-arbeitsblatt-01.pdf
Das Prinzip der ethischen Verantwortung wird durch einen kurzen Text eingeführt. Dieser kann im Anschluss für die Bearbeitung der Aufgabe verwendet werden, bei der die Lernenden einen eigenen Text verfassen. Darin sollen sie alltägliche Situationen beschreiben, in denen sie Verantwortung übernehmen.
Vorschau - muelltrennung-lernen-arbeitsblatt-02.pdf
Die Mülltrennung wird als gesellschaftliche Verantwortung eingeführt. Anschließend bearbeiten die Lernenden in einer Einzel- und Gruppenarbeit zum Thema, warum Verantwortung auch als Gruppe übernommen werden muss.
Vorschau - muelltrennung-lernen-arbeitsblatt-03.pdf
Das duale System der Mülltrennung wird mit Hilfe eines kurzen Textes, eines Bildes und eines Videos erklärt.
Vorschau - muelltrennung-lernen-arbeitsblatt-04.pdf
Die Lernenden führen Interviews mit Personen aus dem Schulalltag, wobei sie die auf dem Arbeitsblatt vorgeschlagenen Fragen nutzen. Anschließend erstellen sie Plakate und Präsentationen, in denen sie ihre Verbesserungsvorschläge vorstellen.
Vorschau
Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erkennen ethische Verantwortung und lernen sie zu ergreifen.
- lernen Interviews, Gespräche, Diskussionen und Präsentationen durchzuführen.
- erweitern ihr Wissen über den Umweltschutz in Form von Mülltrennung.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen aus Videos und Internetquellen Informationen zu erhalten und zusammenzufassen.
- setzen mithilfe von digitalen Tools Plakate oder eine Präsentation als Zusammenfassung um.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- können Gespräche und konstruktive Diskussionen führen.
- lernen, dass es hilfreich ist, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten.
- lernen die Wichtigkeit von Verantwortung.
Weiterführende Links
- muelltrennung-wirkt.de
Über diesen Link kommen Sie auf die Website der Initiative Mülltrennung-wirkt!, die über Recycling in Deutschland aufklärt – wie es funktioniert und was es bringt.
- Online-Spiele von muelltrennung-wirkt.de
Über diesen Link kommen Sie auf die Online-Spiele der Initiative Mülltrennung-wirkt!, wo spielerisch das Wissen über Mülltrennung getestet und verbessert werden kann.
- Mülltrennung wirkt | Mülltrennung wirkt – Pia und Tobi: Die Mülldetektive
Dieses Video zeigt zum einen wie leere Verpackungen richtig entsorgt und getrennt werden und zum anderen wie Plastikverpackungen recycelt werden. Der Fokus liegt hier auf dem Recycling von leeren Plastikverpackungen.