Alt sein - jung sein

Unterrichtseinheit

Jugendliche leben in einer Welt, die geprägt ist von Verhaltensweisen und dresscodes, den Helden von Fernsehserien und Videospielen, die Erwachsene gar nicht kennen. In einer Zeit der viel diskutierten Auflösung familiärer Strukturen erleben Jugendliche ältere Menschen, obwohl demographisch stark präsent, nur aus der Distanz.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I
  • ca. 6 Unterrichtsstunden
  • Ablaufplan, Arbeitsblatt
  • 5 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Beide Gruppen sind meist wenig aneinander interessiert. Die Folge: Gegenseitige Vorurteile entstehen und verfestigen sich. Aus diesen Überlegungen heraus scheint das Thema "Alt sein - jung sein" im Ethikunterricht sinnvoll. Im Folgenden wird eine Unterrichtsreihe vorgeschlagen, die das Thema mit einem multimedialen Zugang, der Computer und Internet einschließt, für die Erprobungsstufe der Sekundarstufe 1 oder das 4. Schuljahr der Primarstufe aufarbeitet.

Didaktisch-methodischer Kommentar

 

Einstieg

Als Einstieg in die Reihe könnte ein Unterrichtsgespräch in Form eines Brainstorming über das eigene Alter der Schülerinnen und Schüler dienen, im Idealfall kann dazu der Geburtstag eines Kindes aus der Gruppe als Anlass genutzt werden. Aus der Frage nach dem Alter der LehrerInnen der Schule, der Schuleitung oder anderer bekannter Erwachsener (Prominmenter) ergibt sich, wie weit die Schätzungen der Kinder auseinander gehen.

Erarbeitung am Computer

In einer weiteren Phase könnten die Kinder dann mit dem Arbeitsmaterial 1 (PowerPoint) in Partnerarbeit am Computer arbeiten. Als HA würde sich eine Befragung in der Familie und im Bekanntenkreis anbieten, in der die Kinder eine bestimmte Anzahl von Personen nach ihrem Alter erkundigen und sie fragen, ob sie lieber älter oder jünger sein möchten.

Diskussion

An das Ergebnis (wahrscheinlich: "Kinder möchten gerne älter sein, Erwachsene gerne jünger als sie sind.") könnte sich dann eine Diskussion anschließen, in welcher besprochen wird, was Kinder im Vergleich zu Erwachsenen noch nicht dürfen: Auto fahren, Disco, wählen, Alkohol trinken, aber: Erwachsene sind strafmündig, müssen Geld verdienen, haben keine Zeit zum Spielen ... Hierzu passt das Arbeitsblatt 1 für eine Stillarbeit.

Internet-Partnerarbeit

Es könnte sich dann eine Internet-Partnerarbeit anschließen: Mithilfe einer Reihe von Fotos imaginieren die Schülerinnen und Schüler Lebenssituationen und Lebensläufe und verfassen jeweils einen kleinen Text. Dies kann, auch als motorische Lockerung, mit einem kleinen Würfelspiel vertieft werden. Der Aspekt der Älteren als Zeugen einer anderen Zeit wird anschließend mit Internet-Texten erarbeitet. Das Thema erfährt eine Abrundung durch einen Lesetext.

Arbeitsmaterial

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Vermittelte Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • Vorurteile gegenüber älteren Menschen abbauen.
  • das Alter von Personen einschätzen lernen.
  • das eigene Lebensalter in einen größeren zeitlichen Lauf einordnen können und als eine (vorübergehende) Phase auf einem langen Lebensweg erkennen.
  • erfahren, dass bestimmte physische und mentale Fähigkeiten und Fertigkeiten im Kleinkindalter noch nicht entwickelt, andere im Alter nicht mehr gegeben sind und diese Tatsache als altersbedingtes Phänomen anerkennen.
  • sich nach bestimmten Vorgaben in die Rolle anderer Personen versetzen und dazu kleine Texte verfassen.
  • den Computer als Arbeitsmittel und nicht nur als Spielgerät nutzen lernen.
  • indem sie relevante Informationen aus dem komplexen Angebot einer Internetseite gewinnen das Internet als Recherchemittel kennen lernen.
  • den Inhalt von Texten erfassen und zu eigenen Beiträgen verwerten.

Autorin

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Birgit Tramnitz

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