Didaktisch-methodischer Kommentar
Hier finden Sie Informationen zur Vorbereitung und zur Durchführung der Unterrichtsreihe und zur Auswertung der Experimente.
Voraussetzungen, die die Lehrkraft mitbringen sollte
Kenntnisse und Fertigkeiten über
- Bodenbildungsprozesse und Profilbildung
- gewachsene Böden, Verlagerungsböden
- Körnungsparameter, Bodentypen
- physikalische und chemische Eigenschaften von Bodenpartikeln und des Wassermoleküls
- physikalische Chemie der wässrigen Lösungen
- Kapillarkräfte
- Physikalische Eigenschaften der Tonminerale und Humuspartikel
- Puffersysteme, insbesondere die Carbonat-Pufferung und die Austausch-Pufferung
- Nährionenhaushalt, Mineralisierungsprozesse
- pH-Wert, Broenstedt-Säuren und -Basen (insbesondere Kohlensäure)
- Wasserkreislauf, Wasserhaushalt, Bodenwassertypen
- Gaskreislauf, Gashaushalt, Bodenatmung
- Kohlenstoff-Haushalt
- Stickstoff-Haushalt
Unterrichtsvorbereitung
Selbstständiges Bearbeiten von Teilthemen
Die Schülerinnen und Schüler bekommen den Auftrag, ein bestimmtes Kapitel des Lernparcours "Boden entdecken" zu Hause inhaltlich vorzubereiten. Hieraus werden sich Fragen und Probleme ergeben, die zunächst im Team diskutiert und möglichst selbstständig gelöst werden sollen. Nur im "Notfall" hilft die Lehrperson. Sind die Teams bereit zur Ausführung, übernehmen sie das dafür notwendige Equipment.Arbeitsblätter
Die Arbeitsblätter enthalten im Wesentlichen die gleichen Aufgabenstellungen die auch im Lernparcours "Boden entdecken" zu finden sind. Lediglich das Arbeitsblatt zum Regenwurm ist neu. Die Arbeitsblätter können einfach ausgedruckt und verteilt werden und unterstützen die Teams in der selbstständigen Bearbeitung "ihres" Auftrags.Download
- bodenkunde_ab01_bodenprofil.pdf
Es gilt, geeignete Stellen im Gelände zu finden und Bodenprofile zu untersuchen: ausmessen, pH-Wert bestimmen und das Profil abzeichnen.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - bodenkunde_ab02_bodenart.pdf
Hier wird beschrieben, wie die Bodenart bestimmt werden kann. Wie hängt die Bodenart mit anderen physikalischen Bodenparametern zusammen?
VorschauIm Classroom-Manager speichern - bodenkunde_ab03_bodenwasser.pdf
Ein Zeichnung erläutert den Aufbau des Experiments zur Bestimmung verschiedener Parameter des Bodenwassers.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - bodenkunde_ab04_bodenleben.pdf
Was tummelt sich denn da im Boden? Ein sogenannter Berlese-Apparat und eine grafische Bestimmungshilfe unterstützen die Schülerinnen und Schüler.
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Download
- bodenkunde_ab05_regenwurm.pdf
Dieses Arbeitsblatt enthält eine Bauanleitung in Form einer Zeichnung eines Wurmkastens und zugehörige Aufgaben.
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Phase | Zeitdauer |
1. Zusammenstellung des Materials, Ortserkundung | 3 Stunden |
2. Bodenuntersuchungen am Schurf oder mit dem Bohrer | ein Vormittag |
3. Bodenartbestimmung | 3 Stunden |
4. Wasserhaushaltsexperiment | 2 Stunden |
5. Bau des Berlese-Apparats oder des Wurmkastens | ein Vormittag |
6. Bodenlebewesen bestimmen | 3 Stunden |
7. Bau eines Wurmkastens | 3 Stunden |
8. Auswertung des Wurmkastenexperiments | 1 Stunde pro Woche |
9. Vorbereiten der PowerPoint-Präsentation | 3 Stunden |
10. Präsentationen und Rechner | 3 Stunden |
In den 3-stündigen Einheiten sollte immer Zeit sein, die Daten in die Rechner einzugeben. Dazu ist allerdings der direkte Rechnerzugang nötig. Bei 3 Wochenstunden kann man die Einzelstunden dafür nutzen. Außerdem sollen diese Rechnerarbeiten mehr und mehr zu Hause durchgeführt werden, so dass die fertigen Ergebnisse in den Unterricht eingebracht werden.
Unterrichtsdurchführung
Strukturiertes Vorgehen
Die Teams führen ihre Arbeiten nach eigenem Tagesplan durch. Im Plenum werden danach Probleme diskutiert. Die Gruppen werden in Partnerarbeit angeleitet, die Daten mit entsprechender Software zu verarbeiten. Jeder führt dazu als permanente Hausaufgabe ein eigenes Protokollheft, das ausschließlich den Stundenverlauf, nicht aber die Theorie wiedergeben soll.Inhalte der Protokollierung
- Planungselemente des Teams
- Probleme und Problemlösungsansätze
- Protokoll des konkreten Arbeitsverlaufes
- Protokoll der Experimentalergebnisse
- Auswertung der Experimentalergebnisse
- Darstellungsformen der Experimentalergebnisse
Computergestützte Protokollierung und Auswertung
Die Schülerinnen und Schüler sollen mithilfe eines Textverarbeitungsprogramms ihre eigenen Protokollblätter entwickeln. Darauf werden neben Datum, Zeit, Probe, Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch das Ziel des Experimentes, die Messergebnisse und gegebenenfalls Probleme bei der Durchführung festgehalten. Die Daten werden anschließend mit einem Tabellenkalkulationsprogramm in eine geeignete Diagrammform gebracht. Die Grafik wird in das Prokollblatt eingefügt. Schließlich solle eine schriftliche Auswertung der Experimentalergebnisse erfolgen.Dokumentierung unterstützt den Lernerfolg
Durch die Dokumentierung werden alle Unterrichtsvorgänge nochmals reflektiert und auch als eigene Leistung gewürdigt. Das muss von der Lehrperson in regelmäßigen Abständen überprüft werden, damit das ursprünglich anvisierte Ziel auch erreicht wird.Auswertung der Experimente
Die Auswertung der Experimentalergebnisse findet im Plenum unter Leitung der Lehrperson statt. Im Verlauf des Praktikums werden die Bearbeitungsergebnisse der Schülerinnen und Schüler insbesondere mit der entsprechenden Software immer professioneller. Die redundante Protokollführung erzeugt eine mentale Struktur der Unterrichtsreihe, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich in der Lage sind, ihre Arbeitsgeschichte im Kurs in Form einer Präsentation wiederzugeben. Das kann über Powerpoint ebenso über eine Web-Präsentation geschehen.
Unterstützende Strukturen
Der Austausch von E-Mail-Adressen ist sehr nützlich, da hier untereinander fachlich kommuniziert werden kann. Hier sollte auch die Lehrperson zur Verfügung stehen. Die Vorbereitung des Praktikumstages muss die Lehrkraft, möglichst mit Unterstützung durch Schülerinnen und Schüler, am Nachmittag vorher durchführen. Es soll nicht verschwiegen werden, dass dieser Kurs zeit- und arbeitsaufwendig ist. Dennoch bin ich nach 8 Jahren Praxis - daran schließen sich vegetations- und gewässerkundliche Praktika an - der Ansicht, dass es sich lohnt, nicht zuletzt auch für den Unterrichtenden. Die dargestellte Unterrichtsstruktur ist allerdings auf den zeitlichen Freiraum des Wahlpflichtbereiches angewiesen. In der konventionellen Unterrichtsstruktur ist das nicht unterzubringen.
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- Boden entdecken
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