Kulturdenkmal - medial erschließen

Unterrichtseinheit

Wie kann ein Kulturdenkmal im schulischen Unterricht erschlossen werden? Und welche Rolle spielen dabei neue Medien? Diese Unterrichtseinheit zeigt exemplarisch ein Projekt, das innerhalb des Programms "denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule" durchgeführt wurde.

  • Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
  • 2 Doppelstunden pro Woche, 1 halbes Jahr Projektlaufzeit
  • Ablaufplan

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Am Stadtrand von Schleswig liegt das ehemalige Benediktinerinnenkloster St. Johannis, die besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Schleswig-Holstein. Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse eines Gymnasiums machen sich im Rahmen eines einjährigen Projekts im fächerverbindenden vertiefenden Unterricht mit der Klosteranlage, ihrer heutigen Erscheinung und ihrer Geschichte vertraut. Sie erstellen den Prototyp eines Faltblatts, sie bauen ein Modell des Klosters im Zustand um 1800 und entwerfen einen druckfähigen Modellbaubogen, sie gestalten ein Brettspiel zu Kloster und Klosterleben, sie erarbeiten einen virtuellen Rundgang auf CD-ROM, und sie organisieren ein öffentlichkeitswirksames Klosterfest, auf dem die Projektergebnisse in feierlichem Rahmen übergeben werden. Anhand dieses Beispiels erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Gründe und Möglichkeiten für den Erhalt von Kulturdenkmalen. Dieses Projekt entstand im Rahmen von "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule", einem Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

"Alte Gemäuer", so ein Zitat eines Schülers, stoßen bei 16- und 17-Jährigen nicht sofort auf Begeisterung und uneingeschränktes Interesse. Von den am Projekt beteiligten Jugendlichen wussten zu Beginn des Projekts nur wenige von der Existenz des Klosters, niemand kannte seine kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung. Das ungewöhnlich lange Projekt mit einer Laufzeit von einem Schuljahr brauchte eine besonders gut überlegte, nachhaltig wirkende Motivations- und Planungsphase.

  • Projektmethode: Eingangsphase
    Durch die Projektmethode wird das Interesse der Schülerinnen und Schüler für das "alte Gemäuer" geweckt.
  • Handlungs- und Produktorientierung
    Wie die Schülerinnen und Schüler von der Informationsphase zur Phase der zielgerichteten Arbeit an Produkten gelangen.
  • Umsetzungsphase
    Die Formulierung von Zielvorstellungen und Arbeitsplänen führt zu einer intensiven Gruppenarbeit zur Verwirklichung der angestrebten Produkte.
  • Ergebnisse und Präsentation
    Mittels unterschiedlicher Medien werden die angestrebten Produkte realisiert und während eines selbstorganisierten Festes präsentiert.
  • Tipps für die Umsetzung
    Wie Schülerinnen und Schüler durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen und durch Übernehmen von Verantwortung motiviert werden können, zeigen die Erfahrungen aus diesem Projekt.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • die Relevanz und den Wert von Kulturerbe und Denkmalschutz an einem regionalen Beispiel erfahren.
  • das Recherchieren und wissenschaftliche Arbeitsmethoden kennen lernen.
  • anhand eines regionalen Beispiels ihr kunsthistorisches Wissen vertiefen.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern kennen lernen.
  • die Interessenvielfalt gesellschaftlicher Gruppierungen erfahren und ihre eigenen Interessen mit denen anderer abstimmen.
  • zielstrebig und zuverlässig an einer termingerechten Umsetzung arbeiten und dabei lernen, innere und äußere Widerstände zu überwinden.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • die Bedeutung von Medien für die Öffentlichkeitsarbeit kennen lernen.
  • Medienangebote gezielt auswählen und sie für bestimmte Ziele und Absichten einsetzen.
  • Qualitätsmaßstäbe für den Umgang mit digitalen Fotografien und Layoutprogrammen kennenlernen.
  • die Arbeit am Computer als ergänzende, kommunikative und interaktive Gruppenarbeit verstehen.

Autorin

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Dr. Ingrid Höpel

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