Wortarten kennenlernen: Nomen, Verben, Adjektive

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit für das Fach Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache lernen die Schülerinnen und Schüler, ihnen bekannte Wörter in Nomen, Verben und Adjektive zu unterscheiden. Anschließend wenden sie die neuen Kategorien an, um bei der Verneinung "nicht" und "kein/e/n" zu differenzieren.

  • DaF / DaZ
  • Sekundarstufe I
  • 1 Doppelstunde
  • Arbeitsblatt, entdeckendes Lernen, Ablaufplan, Lernspiel, Übung, Quiz
  • 4 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Wortarten werden auf Basis von Vokabular eingeführt, das die Schülerinnen und Schüler kennen und teilweise selbst einbringen. So kann zwischen stärkeren und schwächeren Lernenden mit höherer oder niedrigerer Lesekompetenz binnendifferenziert werden. Anschließend wenden die Lernenden die neuen Kategorien an, um die Unterscheidung zwischen "nicht" und "kein/e/n" selbst-entdeckend zu erarbeiten. Am Ende steht eine mündliche Aufgabe zur Verneinung, in der "nicht" und "kein/e/n" ein Stück weit automatisiert werden. 

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Wortarten" und "Verneinung" im Unterricht

Das metasprachliche Thema "Wortarten" wird durch Aktivierung des Wortschatzes der Lernenden in deren sprachlicher Realität verankert. Über den haptischen Zugang auf Karteikarten wird das analytische Bewusstsein der Lernenden gefördert, Wörter werden als Bausteine wahrgenommen. Die Fachbegriffe für die Wortarten führt die Lehrkraft erst ein, wenn das Prinzip durch die Leitfragen klar geworden ist.

"Wortarten" sollten als unerlässliche Grundlage im Deutsch-Unterricht einer Übergangsklasse möglichst früh behandelt und im Laufe des Unterrichts immer wieder angesprochen werden. Lernende, die dieses metasprachliche Bewusstsein bereits haben, können stärker in die Präsentation eingebunden werden oder zur Suche neuer Wörter mit dem Wörterbuch ermutigt werden.

Vorkenntnisse

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Wortarten richtet sich an Schüler in Übergangsklassen, die im Heimatland höchstens die Grundschule besucht und noch keine grammatikalische Metasprache erlernt haben. Die Schüler sollten alphabetisiert sein, können sich aber noch im Bereich des funktionalen Analphabetismus bewegen. Ein geringer Grundwortschatz (circa A1.1) ist Voraussetzung, um genügend Vokabeln für die drei Wortarten zu finden.

Didaktische Analyse

Dieses Material bietet die Möglichkeit, einen den Jugendlichen gerechten Zugang zum analytischen Verständnis von Sprache zu entwickeln. Bei der Verneinung werden viele Lernende bei Standardsätzen möglicherweise die richtige Form wählen. Die Anwendung der metasprachlichen Kategorien macht ihnen in diesem Fall deutlich, dass die Regel das bestätigt, was sie möglicherweise intuitiv richtig machen. Anderen Schülerinnen und Schülern dient die Unterscheidung als Methode, um die Verneinung richtig zu bilden.

Methodische Analyse

Durch das Aufbrechen des Redeflusses in einzelne Wortbausteine und die Umwandlung in haptische Strukturen mittels Karteikarten können auch Schüler, die nicht gut lesen oder schreiben können, bereits an der Entwicklung metasprachlich-analytischer Strukturen teilhaben. Durch den Alltagsbezug der gewählten Wörter wird deren Verneinung ihnen im Alltag immer wieder begegnen, wodurch die Strukturen gefestigt werden.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • entwickeln ein metasprachliches Bewusstsein.
  • lernen die Wortarten Nomen, Verb und Adjektiv kennen.
  • lernen Regeln für die Verneinung dieser drei Wortarten.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • schulen den analytischen Umgang mit gelesenen Sätzen.
  • erfahren durch das Anknüpfen an den eigenen Wortschatz, eine neue Perspektive auf ihre eigene sprachliche Realität zu entwickeln.
  • lernen durch kleinschrittige, praxisorientierte Übungen erste Grammatikbegriffe kennen.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • hören einander zu und antworten genau auf Fragen.
  • arbeiten in der Partner- und Gruppenarbeit kooperativ an gemeinsamen Lösungen.

Autorin

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Arwen Schnack

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