UNESCO-Projektschule: Humboldtschule Bad Homburg

Fachartikel

Das UNESCO-Profil der Humboldtschule in Bad Homburg besticht durch seine im Schulprogramm verankerte große Vielfalt: Die Bildung für nachhaltige Entwicklung, das Globale Lernen, die Menschenrechtsbildung und die Ästhetische Bildung bilden traditionell starke Säulen an der Humboldtschule.

Internationale Projekte und Kooperationen

Ein erfolgreiches Herzstück der UNESCO-Arbeit der Humboldtschule sind die tansanisch-deutschen Dialogprojekte mit der Mwanga High School aus Tansania in Form gegenseitiger Lern- und Begegnungsreisen. So erkundeten Schülerinnen und Schüler beider Schulen etwa gemeinsam die multireligiöse Wirklichkeit Tansanias und gestalteten den Wassertank der Mwanga High School kreativ im Zeichen ihres Aufrufs "Amani kwanza! / Frieden zuerst!". Mit diesem Beitrag gewann das Dialogprojekt 2016 den Schulpreis des NGO-Netzwerks "Gemeinsam für Afrika".

Ein weiteres herausragendes Projekt im internationalen Feld ist die Beteiligung der Humboldtschule an den Model United Nations-Konferenzen auf nationaler wie internationaler Ebene. Daneben bestehen unter anderem Partnerschaften mit Schulen in Costa Rica und Russland sowie intensive Kooperationen mit verschiedenen Schulen in Frankreich, darunter auch das trinationale deutsch-französisch-tansanische Projekt "3for1 goal".

Im Rahmen der Arbeit zum Weltkulturerbe sind das Engagement der Big-Band der Humboldtschule sowie die Projekte der UNESCO-AG mit Bad Homburgs Partnerstadt Dubrovnik hervorzuheben.

UNESCO-Projekttage

Neben der langjährigen Nord-Süd-Schulpartnerschaft mit der Mwanga High School und den Model United Nations Programmen bildet der jährlich stattfindende UNESCO-Projekttag mit vielfältigen Workshops, Gästen, Referentinnen und Referenten, Ausstellungsbesuchen und vielem mehr einen wichtigen Höhepunkt für die Schulgemeinde. Als Einstimmung auf den UNESCO-Projekttag findet am Vortag jeweils eine Performance statt und alle sind gespannt, was sich die Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker sowie die Theaterleute der Humboldtschule wieder haben einfallen lassen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Den Schwerpunkt im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung haben an der Humboldtschule insbesondere die Naturwissenschaften über viele Jahre entwickelt und gestaltet. Hierzu gehört auch der seit 2012 mehrfach veranstaltete Nachhaltigkeitstag, bei dem Unterrichtsprojekte und -ergebnisse vieler Fächer und Arbeitsgruppen zu Themen wie "Ernährung", "Mobilität" oder "Wasser" präsentiert werden, oder auch die Forscher- und Bienen-AGs der Humboldtschule.

Durch die Nachhaltigkeitstage haben sich auch viele weitere Fächer und die UNESCO-AGs immer stärker für die Bildung für nachhaltige Entwicklung eingesetzt und weiterführende Projekte wie etwa eine Handy-Sammelaktion oder Fairtrade-Aktivitäten initiiert. 2016 und 2017 haben jeweils drei Humboldtschülerinnen und -schüler auch auf internationaler Ebene an den durch die Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen im Senegal und in Tunesien durchgeführten Konferenzen im Feld der "Bildung für nachhaltige Entwicklung" im Zeichen des Weltaktionsprogramms der UNESCO teilgenommen.

Auszeichnung und Förderung

Eine herausragende Würdigung hat die Humboldtschule 2014 durch die Auszeichnung mit dem Schulpreis des entwicklungspolitischen Schulwettbewerbs des Bundespräsidenten Joachim Gauck erfahren. Mehrfach wurde die Humboldtschule in den vergangenen Jahren auch durch denkmal aktiv, das Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, mit Projekten rund um den Limes und die Saalburg oder auch die Bäderstadt Bad Homburg gefördert.

Entscheidend für die Arbeit der Humboldtschule als UNESCO-Projektschule ist das starke Engagement vieler Kolleginnen und Kollegen aus allen Fachbereichen sowie die kontinuierliche Arbeit des UNESCO-Forums als Steuerungsgruppe.