UNESCO-Projektschule: Clemens-Brentano-Europaschule Lollar

Fachartikel

Die Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar, an der Schülerinnen und Schüler aus über 50 Ländern zusammenleben und arbeiten, unterhält freundschaftliche Kontakte zu zahlreichen Schulen aus aller Welt. Da sie schon seit vielen Jahren in diesem Sinne arbeitet, wurde sie 1995 fest in das Netzwerk der UNESCO-Schulen eingebunden und orientiert sich an den gemeinsamen Zielen.

Eine mit ihren Chancen und Problemen zusammenwachsende, globalisierte Welt braucht weltoffene, politisch kompetente und handlungsfähige Menschen mit Gestaltungskompetenz, die bereit sind, sich für zukunftsfähige Lösungen einzusetzen. Schule kann die Welt nicht verändern, aber sie kann Erfahrungen ermöglichen und Orientierung geben. Hierzu leistet die Clemens-Brentano-Europaschule im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen einen wichtigen Beitrag.

Die in den Leitlinien der UNESCO-Projektschulen angesprochenen Grundwerte "Menschenrechts-, Toleranz- und Demokratieerziehung, Interkulturelles Lernen" werden im Unterricht den Altersstufen angemessen immer wieder bearbeitet. Darüber hinaus beteiligt sich die Clemens-Brentano-Europaschule an überregionalen und internationalen Vorhaben der UNESCO-Projektschulen wie "Menschenrechte", "Klimawandel", "Integration" und "Nachhaltigkeit".  

Aktiv in der Arbeit mit Flüchtlingen

Die Schule engagiert sich stark für die Integration von Flüchtlingen. Derzeit bestehen drei Klassen, in denen Deutsch als Fremdsprache (DaF) unterrichtet wird. Die Clemens-Brentano-Europaschule ist damit ein Vorreiter in dieser Region. Die Schülerinnen und Schüler werden gut aufgenommen, zumal ihre Mitschülerinnen und -schüler an den Umgang mit anderen Kulturen gewöhnt sind, denn von Beginn an ist die Schule sehr multikulturell gewesen.

Ausstellungen und Projekte

Das Projekt "Erinnerungskultur" ist mittlerweile als Wahlpflichtkurs fest verankert. Nachdem die Gruppe letztes Jahr eine Ausstellung über Auschwitz vorbereitet hatte, waren dieses Jahr "Solidarnosc und der Eiserne Vorhang" das Thema der Ausstellung. Neben den Themen "Menschenrechte" und "Demokratiebildung" wird auch das Thema "Nachhaltigkeit" in verschiedenen Projekten thematisiert. Die Organisation einer Ausstellung zum Thema "Fairtrade" soll ebenso wie eine Ausstellung zum Klimawandel das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler hierfür schärfen. Die Haltung, dass sie nicht allein auf der Welt sind und auch die Verpflichtung haben, sich für Menschen in anderen Gegenden der Welt einzusetzen, wird durch den Einsatz der Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Amnesty-Briefmarathons deutlich. Daran beteiligte sich die Clemens-Brentano-Europaschule im Jahr 2016 bereits zum zweiten Mal.

Das Miteinander engagiert leben

Die vielfältigen Projekt-Angebote der Schule sollen mit den Schwerpunkten der UNESCO-Projektschulen in Einklang gebracht und die Ziele im Unterricht sowie im Curriculum der Schule verankert werden. Dazu wurde eine UNESCO-Arbeitsgruppe gegründet. Auch die Beteiligung an einem Erasmus-Projekt, bei dem Unterrichtsmaterialien zu UNESCO-Themen erarbeitet werden sollen, ist in Planung. Exkursionen zu verschiedenen Welterbestätten, wie zum Beispiel die Saalburg und der Limes, sind bereits fest im Schulcurriculum verankert.

Eine feste UNESCO-Schüler-AG beschäftigt sich inhaltlich mit den UNESCO-Themen und hilft bei der praktischen Umsetzung im Schulalltag. Hierbei ist das erste Ziel, den Schülerinnen und Schülern die UNESCO-Ziele vor Augen zu führen, indem verschiedene Teile der Schule mit UNESCO-Symbolen und -inhalten geschmückt werden sollen.

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