UNESCO-Projektschule: Alexander von Humboldt Schule Rüsselsheim

Fachartikel

Die Alexander-von-Humboldt-Schule in Rüsselsheim ist seit 1982 die einzige integrierte Gesamtschule der Stadt Rüsselsheim und bereits seit April 1988 Mitglied im Programm der UNESCO-Projektschulen. Sie bereitet auf alle Bildungsabschlüsse und den Übergang in die gymnasiale Oberstufe vor.

Im August 1995 startete die Alexander von Humboldt Schule ihre Mitarbeit im Programm der Europaschulen des Landes Hessens und wird seither in regelmäßigen Abständen neu zertifiziert. Bereits im Jahr 1993 entwickelte sie sich zur Ganztagsschule mit pädagogischer Mittagsbetreuung.

In ihrer Funktion als Europaschule, Ganztagsschule und UNESCO-Projektschule pflegt sie eine kosmopolitische Weltanschauung und stellt die Gemeinschaft der Kulturen ins Zentrum ihrer Aktivitäten. Leistungsbereitschaft, Verantwortung, Respekt und aktive Beteiligung am Schulleben sind wesentliches Erziehungsziel im Leitbild der Schule.

"Du kannst etwas, zeige es! Verhalte dich fair! Nutze deine Chance." 

Mit dieser Grundhaltung treten die Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern gegenüber und entwickeln ein Klima der Ermutigung, des Vertrauens und der individuellen Förderung. Stärkung der Selbstverantwortung und des selbsttätigen Lernens in modernen Unterrichtsformen, Arbeiten in fächerübergreifenden Vorhaben, systematische Entwicklung methodischer Kompetenzen, Leseförderung, kreatives Schreiben, bilingualer Fachunterricht und ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt zeichnen das besondere Lernprogramm aus. Als UNESCO-Projektschule hat sich die Schule in besonderem Maße der Völkerverständigung der Erziehung zum Frieden sowie der Integration neuer Schülerinnen und Schüler verpflichtet.

Schwerpunkt der UNESCO-Projektarbeit: Integration

Die Alexander von Humboldt Schule ist fest in das nationale und internationale UNESCO-Netzwerk eingebunden. Sie beteiligt sich an Arbeitstreffen, Workshops und gemeinsamen Aktionen. Aus der Leitidee der UNESCO "Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden" (Präambel der UNESCO-Verfassung) leiten sich ihre Schulprojekte ab. So sind in der jüngsten Vergangenheit einige Projekte zur Integration von Kindern entstanden, die aus Kriegsgebieten gekommen sind, um hier in Frieden zu leben.

Die Schulkoordinatorin Giovanna Dolfi-Hiltmann plant und realisiert seit 2010 zusammen mit einem festen Team von Kolleginnen und Kollegen die folgenden Projekte der Schule:

Das Projekt "Willkommen in Europa, Willkommen bei uns!" findet seit 2014 jedes Jahr im Mai am internationalen UNESCO–Tag statt. Die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sowie die Flüchtlinge in der Intensivklasse stellen mit Hilfe von PowerPoint-Präsentationen ihre Heimatländer aus ihrer persönlichen Sicht vor und zeigen dem Publikum ihre erworbenen Kompetenzen auch im musischen Bereich. Der zweite Teil der Veranstaltung widmet sich der Flüchtlingshilfe, die von der Flüchtlingshilfe-AG veranstaltet wird.

Zudem gibt es unter anderem Tanzprojekte für die Intensivklasse, Box-Unterricht für Schülerinnen und Schüler der Intensivklasse als Gewaltprävention und Entwicklung des Selbstbewusstseins sowie innerschulische Patenschaftsprojekte mit Schülerinnen und Schülern der Intensivklasse. Die Flüchtlingshilfe-AG konzipiert und organisiert in ihren wöchentlichen Treffen ihre Aktivitäten zugunsten der Rüsselsheimer Flüchtlinge, und sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schülerinnen und Schüler helfen bei der Versorgung der Kleiderkammern für Bedürftige und Flüchtlinge. Die Schule nahm 2016 für ihre Arbeit in diesem Bereich verschieden Preise und Auszeichnungen entgegen, darunter den Integrationspreis der Stadt Rüsselsheim und den Come together Preis vom Landkreis.  

Mit drei Schüleraustauschprojekten in Ungarn, der Türkei und Frankreich verfolgt die Schule den Gedanken der Völkerverständigung. Zudem gibt es ein Projekt zu Gestaltung und Pflege des Schulgartens.

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