denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule

Fachartikel

Schülerinnen und Schüler erleben gebaute Geschichte und lernen so den Wert und die Bedeutung von Kulturdenkmalen kennen – das ist die Idee von "denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule".

"denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule", das bundesweite Förderprogramm für Schulen, wurde von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2002 unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission ins Leben gerufen. Mit "denkmal aktiv" fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz schulische Projekte zur kulturellen Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendlichen. Ob im Unterricht, in Form von Schul-AGs oder als Ganztagsangebot – Schulen, die an "denkmal aktiv" teilnehmen, erkunden und erforschen das kulturelle Erbe im Lebensumfeld der Lernenden. Das Themenspektrum, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern – und in Zusammenarbeit mit fachlichen Partnern – im Rahmen von "denkmal aktiv" auseinandersetzen, kann von historisch bedeutenden Bauwerken über gestaltete Grünanlagen bis hin zu UNESCO-Welterbestätten reichen.

Typische Fragen

Typische Fragen, denen die Kinder und Jugendlichen nachgehen, können lauten: Was sind Kulturdenkmale, und worin besteht ihr Wert? Welche historischen Bauten und Stätten sollten erhalten bleiben und warum? Wie können wir uns für den Erhalt des kulturellen Erbes einsetzen?

Ziele

Mit "denkmal aktiv" möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erreichen, dass Schülerinnen und Schüler

  • sich der historisch gewachsenen Umwelt nähern.
  • kleinere unbekannte Denkmale bis hin zu UNESCO-Welterbestätten als Teil der eigenen Geschichte kennen lernen.
  • ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung für das kulturelle Erbe entwickeln.

Projektarbeit

Auseinandersetzung mit geschichtlichen Zeugnissen

So vielfältig das Themenspektrum und die Ansätze sind, wesentliches Element der Projektarbeit ist immer, dass die Bauten und Anlagen nicht nur besichtigt werden. Vielmehr setzen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den geschichtlichen Zeugnissen auseinander. In Projekteinheiten vor Ort erkunden sie das Objekt und sammeln Informationen zu "ihrem" Kulturdenkmal. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass nicht nur die Schule ein Ort des Lernens ist, dass vielmehr auch das Denkmal ein ebenso spannender wie authentischer Geschichtsort ist.

Methoden

Daneben lernen die Heranwachsenden auch verschiedene Berufsfelder kennen und machen erste Erfahrungen mit wissenschaftlichem Arbeiten: Sie besuchen Werkstätten und Betriebe, recherchieren in Archiven und Bibliotheken oder führen Interviews mit Zeitzeugen. Abschließend werden die Projektergebnisse dokumentiert und aufbereitet und nach Möglichkeit verbreitet. Ob Plakate, Flyer, Aufsätze in Schulzeitungen, Broschüren, Audio-Guides, Internetseiten, Ausstellungen oder Führungen – all dies sind Möglichkeiten, die Ergebnisse festzuhalten und das erlernte Wissen an andere weiterzugeben.

Teilnehmertreffen

Wichtige Bestandteile des "denkmal aktiv"-Jahres sind schließlich die Teilnehmertreffen im Herbst und im Frühjahr einer jeden Förderphase mit thematischen Workshops für Lernende und Lehrende und viel Raum zu Erfahrungsaustausch und Projektvorstellung sowie zur Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihrer Aktivitäten.

Mehr zu "denkmal aktiv"

Netzwerk

Seit dem Start von "denkmal aktiv" entsteht ein kontinuierlich wachsendes Netzwerk von Schulen, die beispielhaft zeigen, wie die Themen kulturelles Erbe und Denkmalschutz alters- und schulformgerecht in den Schulalltag eingebunden werden können.

Zielgruppen

"denkmal aktiv" richtet sich an allgemein bildende und berufsbildende Schulen (staatliche und staatlich anerkannte Schulen) der Sekundarstufen I und II sowie an Einrichtungen der Lehreraus- und -fortbildung.

Termine

Der Projekt- und Förderzeitraum umfasst ein Schuljahr. Die Ausschreibung und Bewerbung ist jährlich zwischen März und Mai.

Materialien

Allen interessierten Lehrerinnen und Lehren stehen die "Arbeitsblätter für den Unterricht" zur Verfügung, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im Rahmen des Schulprogramms herausgibt. Sie bieten einen Einstieg in die Themen kulturelles Erbe und Denkmalschutz sowie vielfältige Ansätze, die themenbezogene Projektarbeit mit dem Unterricht zu verbinden.

Förderer und Partner

Finanziert wird "denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule" von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und durch Beiträge der Kultus-, Kultur- bzw. Bildungs- oder Bauministerien verschiedener Bundesländer. Unterstützt wird das Schulprogramm durch eine Reihe von Einrichtungen im Bereich des Kulturlandschafts- und Denkmalerhalts wie etwa die Deutsche UNESCO-Kommission, die zugleich Schirmherrin des Programms ist.

In Kooperation mit

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Dieser Beitrag ist ein Angebot der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Lizenzinformation

Frei nutzbares Material
Die von Lehrer-Online angebotenen Materialien können frei für den Unterricht genutzt und an die eigene Zielgruppe angepasst werden.