Weltweites Wissen: Die Netz-Recherche von Kindern begleiten

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veröffentlicht am 04.10.2016

Das Internet bietet Kindern unendlich viele Informationen, auch für die Schule. Doch kommt es darauf an, dass Kinder diese kompetent suchen und bewerten können. „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht", der Medienratgeber für Familien, empfiehlt Eltern, mit ihrem Kind die Suche im Netz zu üben und auf passende Seiten zu achten.

Schnell etwas für die Hausaufgaben oder ein Referat recherchieren: Im Internet findet sich auf alles eine Antwort. Doch ist es gerade für Kinder nicht immer leicht, das Richtige auszuwählen. Zudem können sie dabei auch mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert werden. „Informationen im Internet zu suchen und zu prüfen fordert und fördert Kinder, kann Surfanfängerinnen und Surfanfänger jedoch überfordern. Begleiten Eltern die Netz-Recherche, sehen sie, wie es dabei vorgeht und können ihm zeigen wie es gute Angebote erkennt", meint SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer.

SCHAU HIN!-Tipps

Kindgerechte Angebote nutzen

Besonders für Kinder unter zehn Jahren eignen sich Kinderseiten wie klexikon.de, internet-abc.de, Angebote unter klick-tipps.net/lernen sowie Kindersuchmaschinen wie blinde-kuh.de oder fragfinn.de, die Eltern am besten als Lesezeichen im Account des Kindes im Browser speichern. Diese enthalten kindgerechte Inhalte oder verweisen darauf, bereiten Informationen für Kinder verständlich und anschaulich auf, sind übersichtlich gestaltet sowie werbefrei. Bei der Suche zu Syrien etwa erhalten Kinder altersgerechte und übersichtliche Informationen statt verstörender Kriegsfotos und langer Textblöcke. Mit der nötigen Surferfahrung können ältere Kinder in Begleitung auch Suchmaschinen für Erwachsene nutzen, wenn Filter wie „Google SafeSearch" sowie Sicherheitseinstellungen im Browser aktiviert und Jugendschutzfilter installiert sind. Darauf hat die Schule ebenso zu achten.

Richtig suchen

Mit eindeutigen Suchbegriffen in richtiger Schreibweise lassen sich in Suchmaschinen eher passende Treffer erzielen. Überschriften und Textausschnitte geben erste Schlüsse auf den Inhalt. Da der erste Treffer nicht immer der beste ist, auch weitere Seiten anklicken, um zu vergleichen. Dabei auf Impressum und Autor achten, um einzuschätzen, ob die Quelle seriös ist. Durch Angebote wie das internet-abc.de oder internauten.de können Kinder das sichere Surfen und Suchen lernen.  

Nicht kopieren

Gute Fundstellen können dazu verlocken den Text einfach zu kopieren. Wird dieses Plagiat in der Schule entdeckt, kann die Aufgabe mit „ungenügend" bewertet werden. Zudem lernen Kinder so nicht nachhaltig, denn erst durch die aktive Beteiligung und die Formulierung in eigenen Worten „sitzt" der Lernstoff für die nächste Klassenarbeit. Zudem können sogar kopierte Textstellen Fehler enthalten. Besonders peinlich ist es, wenn mehrere Schülerinnen und Schüler dieselbe Quelle nutzen und die Arbeiten nahezu identisch sind. Darauf weisen Eltern ihr Kind besser hin und prüfen stichpunktartig, wenn die Hausaufgabe zu sehr nach „Wikipedia" klingt. Zudem unterliegen viele Inhalte im Internet dem Urheberrecht. Zwar erlauben einige Seiten die Nutzung für die Schule, gerade wenn diese mit einer Creative Commons-Lizenz gekennzeichnet sind, jedoch ist immer die Quelle anzugeben.

Angebote prüfen

Viele Eltern sind auf der Suche nach unterstützender Lernsoftware oder Lernportalen. Wichtig ist, dass diese nach Klassenstufe und Fächern unterteilt sind, sich am Lernplan sowie am Wissensstand des Kindes orientieren. Empfehlenswert sind multimediale Angebote wie Video-Tutorials, die etwa Mathe-Formeln unterhaltsam und einprägsam erklären. Tipps von Lehrern oder anderen Eltern, Siegel und Preise wie „digita", „Comenius", „Giga Maus" oder „Tommi" sowie Empfehlungsseiten helfen bei der Orientierung.

Lernstoff selbst aufbereiten

Für ältere Kinder und Jugendliche eignen sich auch Instrumente, um Informationen online zusammen aufzubereiten, etwa in Wikis, Mindmaps, Infografiken, Präsentationen oder eigenen Lern-Tutorials, die gerade auf YouTube sehr beliebt sind. Dabei kann gerade die Schule unterstützen, um digitale Kompetenzen, aber auch gemeinschaftliches Lernen zu fördern. Denn: Je eigenständiger, interaktiver und anschaulicher der Stoff aufbereitet ist, umso effektiver lernen Kinder.