Unterrichtsreihe: Bildergeschichten II

Fachartikel

In dieser Unterrichtsreihe zum Thema "Erzählen" festigen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 ihre Erzähltechniken und lernen Erzählungen mit zwei parallel zueinander verlaufende Handlungsstränge kennen.

Beschreibung

Aufbauend auf den in Klasse 5 erworbenen Grundfähigkeiten im Lernzielbereich "Erzählen" kann in dieser Unterrichtsreihe (Bildergeschichte II) ein deutlicher Schwerpunkt auf der Behandlung von Erzählungen liegen, die zwei parallel zueinander verlaufende Handlungsstränge aufweisen. Mit zur Beherrschung von Grundtechniken des Erzählens gehört schließlich auch, dass die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, solche parallel zueinander verlaufende Handlungen in den Erzählvorlagen/Quellen zu erkennen und auch sprachlich zu bewältigen.

Einige Bildergeschichten erfordern es durch ihre Anlage selbst, dass bei der Umsetzung in einen erzählenden Text zum Beispiel Rückblenden notwendig werden. Die Schülerinnen und Schüler werden selbst erkennen, dass etwas gleichzeitig an unterschiedlichen Orten Ablaufendes nicht gleichzeitig erzählt werden kann und daher mehr intuitiv als reflektierend entsprechende Erzählweisen anwenden. Bei ihrer Gestaltungsarbeit wird ihnen zudem bewusst werden müssen, dass sie als Verfassende der Erzählung, der ja gleichzeitig Ablaufendes sieht, gegenüber den Lesenden "wissend" sind und dass sie als Verfassende den Zeitpunkt bestimmen können, wann ein Wissensausgleich erfolgt. Hier bietet sich nun die Möglichkeit, auf den "allwissenden Erzähler" hinzuweisen und einige seiner Aufgaben vielleicht auch schon bewusster übernehmen zu lassen.

Es ist nicht das Ziel dieser Reihe, alle Funktionen eines Erzählers aufzulisten. Das würde schlichtweg überfordern. Es genügt schon, nur einige zu erkennen. Schülerinnen und Schüler diesen Alters haben Schwierigkeiten, zwischen Autorin beziehungsweise Autor und Erzählerin beziehungsweise Erzähler zu unterscheiden. Es spricht nichts dagegen, beide Begriffe vorerst synonym zu verwenden. Erst in späteren Klassen ist es natürlich notwendig und sinnvoll, die Erzählerin beziehungsweise den Erzähler als Vermittlerfigur der Autorin beziehungsweise des Autors zwischen ihr oder ihm selbst und den Lesenden zu sehen, wenn zum Beispiel bei der Arbeit mit dem Erzählkern die Chronologie eines Geschehens bewusst aufgegeben wird, um etwa den Lesenden in eine bestimmte Erwartungshaltung zu versetzen, um Spannung zu erzeugen, um bestimmte Erzählintentionen besonders deutlich werden zu lassen.

Vorschau

In Kooperation mit

Dieter Volk: Unterrichtsreihen

Unterrichtsreihen für das Fach Deutsch in Klasse 5 bis 10

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