Umfrage zur Schulzufriedenheit vorgestellt

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veröffentlicht am 12.09.2019

Eine bundesweite Exklusivbefragung von Lernenden der Jahrgangsstufen eins bis sechs im Auftrag von KiKa zeigt: Kinder in Deutschland gehen gerne zur Schule, fordern mehr Mitbestimmung, eine bessere Gebäude-Ausstattung sowie einen späteren Unterrichtsbeginn.

Im Rahmen eines Pressegesprächs von KiKA, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, wurden die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Schülerinnen und Schülern zu den Themen Begeisterung für den Unterricht, Mitbestimmung innerhalb der Klasse und Verschiebung des Unterrichtsbeginns vorgestellt. Befragt wurden hierzu vom 21. Februar bis zum 29. März 2019 bundesweit 1.296 Lernende der Klassenstufen eins bis sechs durch das Marktforschungsinstitut "iconkids & youth" im Auftrag von KiKA.

 

Ergebnisse der Umfrage

Als zentrale Erkenntnis kann festgehalten werden, dass Kinder gerne zur Schule gehen, jedoch durchaus auch Kritik an Möglichkeiten zur Mitbestimmung, Gebäuden und Ausstattungen sowie am frühen Unterrichtsbeginn üben.

So gehen 80 % der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen eins bis sechs "sehr gerne" bis "gerne" zur Schule. Sie sehen die Schule als Ort für soziale Begegnung und freuen sich dort vor allem auf ihre Freundinnen und Freunde (96 %) sowie auf den Unterricht (75 %). Zu beobachten war, dass mit steigender Jahrgangsstufe die Begeisterung zurückgeht. 5 % der Kinder gehen "nicht gerne" oder "überhaupt nicht gerne" zur Schule.

Geographisch gesehen waren die Kinder in Bremen, Thüringen und dem Saarland am zufriedensten, am wenigsten gefiel es den Kindern in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.

Kinder äußern Verbesserungswünsche

Im Bereich der Beteiligungsmöglichkeiten wünschen sich die Kinder mehr Mitsprache bei der Wahl zur Klassensprecherin beziehungsweise zum Klassensprecher (94 %). Auch bei der Gestaltung des Klassenraums (90 %) und der Verwendung des Geldes aus der Klassenkasse (86 %) muss nachgebessert werden. Bei der Unterrichtsgestaltung wünschen sich 65 % der Schülerinnen und Schüler mehr Mitspracherecht.

Zum Unterrichtsbeginn befragte man die Kinder konkret nach Uhrzeiten. Hier wurde als durchschnittliche Antwort 8:40 Uhr genannt.

Die Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten beantworteten mehr als zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler (68 %) mit einer "schöneren" Ausstattung der Schule, einem attraktiveren Pausenhof mit Spielmöglichkeiten sowie "besseren" Klassenräumen und renovierten Toiletten.

Fazit

Damit die Schule auch für ältere Schülerinnen und Schüler ein Ort bleibt, an dem sie motiviert lernen und leben, sollten nach Meinung der Erst- bis Sechstklässler Gebäude- oder Ausstattungsmängel behoben, fehlende Mitwirkungsangebote verbessert sowie ein späterer Unterrichtsbeginn eingeführt werden.