Ziele, Inhalte und Aufbau der Ausstellung

Durch ein dreigliedriges Ausstellungskonzept werden den Besucherinnen und Besuchern die Errungenschaften der deutschen Sozialstaatlichkeit vor Augen geführt.

Hintergrundinformation

Warum Schülerinnen und Schüler gerade über die Entwicklung der Sozialstaatlichkeit in Deutschland Bescheid wissen sollten, wird aus geschichtsdidaktischer Perspektive an dieser Stelle erläutert. Die Lehrkräfte werden darüber informiert, welche sozialpolitischen Themen und Ereignisse in der Ausstellung vorgestellt und medial anschaulich präsentiert werden.

Zielsetzungen der Ausstellung

Bezüge zur jugendlichen Lebenswelt herstellen

Schülerinnen und Schüler nehmen den deutschen Sozialstaat - wenn auch häufig unbewusst - als eine Konstante des politischen und kulturellen Alltags durchaus wahr: "Hartz IV", "Ich-AG" oder "Mini-Job" sind nicht bloß Begriffe, die den aktuellen politischen Diskurs mitbestimmen, sie sind mittlerweile auch Bestandteil der Jugendsprache. Möchte man die Entwicklung der deutschen Sozialstaatlichkeit im Unterricht thematisieren, ist es für den Lehrenden wichtig, an die Alltagserfahrungen seiner Schulklasse anknüpfen zu können. Denn ohne einen Bezug zur unmittelbaren Lebenswelt der Jugendlichen sind historische Inhalte nur schwer zu vermitteln, wenn nicht gar gänzlich irrelevant (von Reeken, GWU 50 (1999), Seite 296).

Das Grundkonzept der Ausstellung

Diese Grundüberlegung wurde auch bei der Konzeption der Ausstellung "In die Zukunft gedacht - Bilder und Dokumente zur deutschen Sozialgeschichte" berücksichtigt. Schließlich wird als Ziel ausgegeben - so ist in der Einleitung des Ausstellungskataloges zu lesen - die deutsche "Sozialgeschichte als einen lebendigen und dynamischen Prozess begreifbar zu machen" (Bildband zur Ausstellung, Seite 7).

Inhalte und Aufbau der Ausstellung

Ein dreigliedriges Ausstellungskonzept

Die Entwicklung sozialer Strukturen vom Mittelalter bis in die Gegenwart soll den Besuchern durch ein dreigliedriges Ausstellungskonzept nähergebracht werden. An den Außenseiten der Zylinder ist ein chronologischer Abriss über die deutsche Sozialgeschichte angebracht: Vorgestellt werden die Anfänge der Armenfürsorge im Mittelalter, die Revolution von 1848, die bismarckschen Sozialgesetze, das wilhelminische Zeitalter, die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, die DDR von 1945 bis 1990 sowie die Entfaltung des Sozialstaates in der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis heute. Auf dem Außenfries an den Saalwänden findet sich - chronologisch den Außenbahnen der Zylinder zugeordnet - die Geschichte der Arbeit, so dass die Schülerinnen und Schüler mit einer 180-Grad-Drehung sowohl die Arbeits- als auch die Sozialgeschichte vorfinden.

Themen der Ausstellung

Thematische Schwerpunkte rund um den Sozialstaat werden in den Innenseiten der Zylinder behandelt: "Armut und Not", "Hygiene, Arbeitsrecht und Mitbestimmung", die "soziale Situation der Frau" und "Kinderarbeit und demografischer Wandel". Sinnvoll ergänzt wird die Ausstellung durch verschiedene Multivisionen über die Industrialisierung, den sozialen Wandel sowie zu dem Bild "Eisenwalzwerk" von Adolph von Menzel.

Mediale Aufbereitung und Präsentation

Moderne Medien wie ein interaktiver Tisch oder verschiedene Hörbilder sollen den Besuchern weitere Eindrücke von den Lebens- und Arbeitssituationen vergangener Zeiten vermitteln. Unter der "Ton-Dusche" wird deutlich, wie sich unsere Umwelt im Laufe der letzten Jahrhunderte durch technologische Neuerungen akustisch verändert hat.

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Informationen rund um die Ausstellung
Antworten auf Fragen rund um den Ausstellungsbesuch - und noch vieles mehr - erfahren Sie auf der folgenden Seite.

Die Ausstellung als außerschulischer Lernort
Wie der Besuch der Ausstellung sinnvoll mit dem Schulunterricht kombiniert werden kann, erfahren Sie an dieser Stelle.

Materialien und Links zum Ausstellungsbesuch
Für Lehrende und Lernende sind eine Reihe von Schulmaterialien entwickelt worden, mit denen der Ausstellungsbesuch im Unterricht vor- und nachbereitet werden kann.

In Kooperation mit

Dieser Beitrag ist ein Angebot des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).