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Mauerbau: Drei Perspektiven

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit thematisiert die politische Haltung zum Bau der Berliner Mauer in Ost und West sowie den Mauerbau in Fotoquellen. Letzteres wird unter Verwendung der Whiteboard-Software in kreativer Fotoarbeit gestaltet.Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 ist den Schülerinnen und Schüler als Ereignis und Monument in der Regel bekannt. In vielen deutschen Städten stehen heute noch einzelne Mauerstücke als Erinnerungsorte an die Teilung. Diese Unterrichtseinheit versucht, die historischen und politischen Hintergründe sowie die unterschiedlichen Reaktionen auf den Mauerbau und deren Einbettung in die politische Situation der Zeit zu beleuchten. Sachanalyse: Mauertote Vom Tag des Mauerbaus am 13. August 1961 bis zum Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 kamen an der Berliner Mauer bei dem Versuch, die Grenzanlagen zu überwinden, mindestens 98 Personen ums Leben. Acht Grenzsoldaten der DDR wurden während des Dienstes entweder von ihren Kameraden oder von Flüchtenden beziehungsweise Fluchthelfern erschossen. Weiterhin kamen 30 Personen ohne Fluchtabsicht ums Leben. An der innerdeutschen Grenze und an der Seegrenze (Ostsee) wurden nach dem 13. August 1961 mindestens 50 Personen gewaltsam durch Schusswaffen oder andere Gewaltakte der Grenztruppen getötet, 33 Personen kamen durch Erd- oder Splitterminen ums Leben. Eines der ersten Opfer der Berliner Mauer war Ida Siekmann, die aus einem Fenster in der Bernauer am 22. August 1961 sprang und ihren Verletzungen erlag. Wenige Tage später wurde am 24. August 1961 der erste Flüchtling, Günter Liftin, erschossen. Dreifacher Blick auf den Mauerbau Die Unterrichtseinheit unternimmt einen dreifachen Blick auf den Bau der Berliner Mauer: Neben der offiziellen Darstellung des Mauerbaus in der DDR stehen die ausbleibende Reaktion des Westens sowie die Wahrnehmung der Bevölkerung in Ost und West im Mittelpunkt der Sequenz. Ablauf der Unterrichtseinheit "Mauerbau: Drei Perspektiven" Die Lernenden erarbeiten die offizielle DDR- oder die Westperspektive zum Mauerbau und erstellen Fotocollagen, die die unterschiedlichen Haltungen widerspiegeln. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten aus einem Film und Statistiken die Ursachen für die zunehmende Flucht aus der DDR und den anschließenden Mauerbau. diskutieren die Angemessenheit verschiedener Diagrammdarstellungen. diskutieren die offizielle Begründung für den Mauerbau und die Reaktion des Westens und vergleichen deren Ursachen und Auswirkungen auf die Bevölkerung. setzen verschiedene Perspektiven auf den Mauerbau in Form einer Collage um und üben dabei Formen der digitalen Fotobearbeitung (Sekundarstufe I). vertiefen ihre Fertigkeiten in der Quellenkritik von historischen Fotos sowie analysieren und reflektieren die Wirkung und Bedeutung von Bild-"Ikonen" (Sekundarstufe II). arbeiten mit wechselnden Mitschülerinnen und -schülern in Partner- und Gruppenarbeit und fassen Arbeitsergebnisse in Kurzvorträgen zusammen. Einstieg 1961 flüchteten mehr DDR-Bürgerinnen und Bürger nach West-Berlin als jemals zuvor seit Gründung der DDR. Die Schülerinnen und Schüler erörtern diese Fluchtbewegung anhand eines Beitrags der Berliner Abendschau von 1961 . Erarbeitung und Sicherung Die Lernenden wählen aussagekräftige Daten der Statistik zur Fluchtbewegung aus der DDR und dem Ostsektor von Berlin (1949 bis 1961 und Juni bis August 1961) aus und übertragen diese mit einem geeigneten Office-Programm in ein Diagramm. Anschließend überlegen sie, welche Diagrammform sich zur Visualisierung der Statistik am besten eignet, und präsentieren ihre Ergebnisse am Interaktiven Whiteboard der Klasse. chronik-der-mauer.de Die Statistik zeigt Fluchtbewegungen aus der DDR und dem Ostsektor von Berlin zwischen 1949 und 1961. chronik-der-mauer.de Fluchtbewegungen aus der DDR und dem Ostsektor von Berlin von Juni bis August 1961 sind in dieser Statistik aufgeführt. Vertiefung Die Schülerinnen und Schüler vergleichen verschiedene Diagrammformen und diskutieren über die Angemessenheit der Umsetzung. Wiederholung Als Erinnerungsaufhänger und zum Wiedereinstieg zeigt die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern ein bis zwei prägnante Bilder aus der Zeit des Mauerbaus auf dem Whiteboard. Eine Galerie mit passenden Bildern finden Sie bei jugendopposition.de . Erarbeitung Die Klasse wird in zwei Hälften aufgeteilt. Jede Hälfte bearbeitet je nach Leistungsvermögen allein, zu zweit oder in Kleingruppen die offizielle DDR- oder die Westperspektive zum Mauerbau auf den Arbeitsblättern 6 beziehungsweise 7: chronik-der-mauer.de Hier finden Sie die Arbeitsblätter 6 (Die Begründung des Mauerbaus in der DDR-Propaganda) und 7 (Westliche Reaktionen auf den Mauerbau) für die Sekundarstufen I und II. Sicherung Jeweils zwei Schülerinnen oder Schüler, die unterschiedliche Sichtweisen bearbeitet haben, kommen zusammen, stellen einander ihre Arbeitsergebnisse vor, vergleichen diese und stellen ihre Ergebnisse kurz mündlich im Plenum vor. Vertiefung Abschließend diskutieren die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Handlungsoptionen. Ausgangspunkt können zum Beispiel folgende Fragestellungen sein: Hat Kennedy, hat der Westen "Berlin verkauft" oder einen Dritten Weltkrieg verhindert? Unter den Berlinern war damals das Gefühl weit verbreitet, der Westen habe sie, also die Berliner, verkauft. Warum? Was bedeutet dies für die Bevölkerung (in Ost und West) und welche Möglichkeiten hat sie, darauf zu reagieren? Einstieg Zu Beginn der dritten Unterrichtsstunde werden die Inhalte der vorangehenden Stunde kurz wiederholt. Dazu werden die beiden Titelbilder zu den Kapiteln "Mauerbau" und "Nach dem Mauerbau" auf der Website jugendopposition.de (Links siehe unten) gegenübergestellt und der Bildaufbau analysiert. Erarbeitung Die Schülerinnen und Schüler wählen einige aussagekräftige Fotos aus den beiden Bildergalerien zum Mauerbau und Nach dem Mauerbau von Website jugendopposition.de aus. Sie versehen die Bilder mithilfe der Whiteboard-Software mit Denk- oder Sprechblasen und erstellen so Fotocollagen, die die unterschiedlichen Perspektiven auf den Mauerbau widerspiegeln. Sicherung Mehrere selbsterstellte Collagen werden auf dem Interaktiven Whiteboard präsentiert, und es wird diskutiert, ob die verschiedenen Haltungen zum Bau der Berliner Mauer in Ost und West richtig wiedergegeben sind. Alternativ kann der Schwerpunkt, insbesondere für die gymnasiale Oberstufe, auf die Fotoanalyse und Quellenkritik sowie die Problematisierung von Bild-"Ikonen" gelegt werden. Siehe dazu die Anregungen von Dietmar von Reeken (2009), Seite 84 bis 86, und die Beiträge von Reinhard Kappenberg (2006) in Geschichte lernen 111. Als Hausaufgabe erstellen die Schülerinnen und Schüler mit der Video-Funktion des Handys eine Kurz-Reportage zum Thema "Wie war es heute vor 60 Jahren?". Alternativ können die Jugendlichen ein Interview mit ihren Großeltern oder älternen Nachbarn durchführen. Dazu formulieren sie drei Fragen rund um das Thema Mauerbau vor 60 Jahren (zum Beispiel: "Wie hast du den Bau der Berliner Mauer erlebt?") und halten die Ergebnisse schriftlich fest. Ein Foto kann das Interview ergänzen. Hamann, Christoph Fluchtversuch und seine Folgen. Ikonografischer Zugang zu einem deutsch-deutschen Ereignis, in: Geschichte lernen 111 (2006), Seite 43 bis 49. Kappenberg, Reinhard Ein Sprung in die Freiheit? Unterrichtstipp zu einer deutschen Fotoikone, in: Geschichte lernen 111 (2006), Seite 40 bis 42. Reeken, Dietmar von Deutschland nach 1945. Geteilt und doch verflochten?, Berlin 2009. Wolfrum, Birte "Frontlinie Potsdamer Platz". Deutsch-deutsche Berichterstattung im Vergleich, in: Geschichte lernen 124 (2008), Seite 43 bis 51.

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  • Sekundarstufe II

Der Bau der Berliner Mauer im August 1961

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtssequenz "Der Bau der Berliner Mauer im August 1961" thematisiert den Mauerbau im Jahr 1961 - ein Ereignis, das im 20. Jahrhundert jahrzehntelang nationale und internationale Politik "geprägt" hat. Ein besonderer Schwerpunkt der Sequenz liegt auf der Arbeit mit dem interaktiven Whiteboard.1961 wurde in Berlin "die Mauer", eine in den folgenden 28 Jahren nahezu unüberwindbare Grenze zwischen zwei Staaten in Deutschland, gebaut. Hier manifestierte sich der Gegensatz zweier politischer Systeme, hier wurden Konturen des Kalten Kriegs sichtbar, hier wurden Menschenrechte - auch zu dieser Zeit in der UN-Menschenrechtserklärung weltweit anerkannt - mit Füßen getreten.Diese Unterrichtssequenz will Schülerinnen und Schüler auf das "Ereignis Mauerbau" aufmerksam machen und es ihnen ermöglichen, selbst in den vielen zugänglichen Quellen und Materialien zu recherchieren und so ein fundiertes Bild der Ereignisse und Hintergründe des Mauerbaus zu entwickeln. Vorbemerkungen und Praxistipps zur Unterrichtseinheit "Bau der Berliner Mauer" Hier finden Sie Hinweise zur Materialwahl und Methode, zum Einsatz des Interaktiven Whiteboards sowie zu den im Rahmen dieser Sequenz verwendeten Arbeitsmaterialien. Ablauf der Unterrichtseinheit "Bau der Berliner Mauer" Die Lernenden beschäftigen sich anhand ausgewählter Materialien und Quellen in Gruppenarbeit mit dem Mauerbau. Dabei spielt das Whiteboard eine zentrale Rolle. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden auf den Bau der Mauer 1961 als wichtige Station der vollständigen Trennung der beiden deutschen Staaten aufmerksam und lernen die wichtigen Fakten und Hintergründe (Kalter Krieg und Ost-West-Konflikt) dieses Ereignisses kennen und analysieren diese. ordnen den Mauerbau 1961 in die Geschichte Europas und in globale Zusammenhänge sachgerecht ein. beziehen ausgehend von in den Materialien präsentierten Berichten von Betroffenen die Bedeutung des Engagements und das Schicksal einzelner Bürgerinnen und Bürger in ihre Überlegungen und Argumentationen sachgerecht ein. nehmen die Geschichte der Mauer hinsichtlich der Entwicklung bis 1989 und nachfolgend bis heute in den Blick und ordnen diese sachgerecht ein. verstehen und beurteilen den Bau und die Bedeutung der Mauer im Kontext der Entwicklungen des "Ost-West-Konflikts" und des "Kalten Krieges" und gehen so davon aus, dass die heutige Situation mit ihren gesellschaftlichen Wertmaßstäben "historisch" bedingt ist und beziehen dies in ihre eigene Urteilsfindung ein. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet - Datenbanken und in medienpädagogischer Absicht erstellte Dossiers - als Medium zur aktuellen und authentischen Recherche und reflektieren diese Nutzung kritisch. setzen sich mit einzelnen Online-Angeboten intensiv auseinander und versuchen diese zu bewerten. realisieren die Präsentation von Arbeiten mithilfe multimedialer Elemente - auch im Blick auf die Nutzung des Interaktiven Whiteboards. Materialflut im Netz Selbstverständlich stehen im Unterricht Lehrbücher und Quellensammlungen zur Verfügung, die die Zeit des Mauerbaus mit didaktisch und methodisch aufbereiteten Materialien dokumentieren. Die dort getroffene Auswahl ist allerdings durch Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler nicht veränderbar und damit durchaus auch "einschränkend". Im Internet gibt es eine für alle leicht verfügbar, unvorstellbare Materialfülle zum Mauerbau 1961, die leicht überfordern kann. Aufbereitete Materialien Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat mit verschiedenen Partnern Materialien zum Thema (nicht nur) für die Bildungsarbeit aufbereitet. So sind Portalseiten und Materialsammlungen entstanden, die einerseits die Materialfülle nutzen, andererseits aber auch einen "roten Faden" durch die Materialflut anbieten. Auf diese Materialien greift diese Unterrichtssequenz zurück. Problemstellung entwickeln In der Erarbeitungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen selbstständig anhand diesen in Material 2b präsentierten Adressen recherchieren. Die Problemstellung für diese Phase sollte in der Lerngruppe vorher gemeinsam entwickelt werden. Dies soll sicher stellen, dass die Arbeit möglichst eng an die Voreinstellungen und das in der Klasse vorhandene Problembewusstsein anknüpft. Die Vorgaben auf dem Aufgabenblatt (Material 2a) sind daher offen formuliert. Sie können natürlich (auch von der Lehrkraft) stärker konkretisiert werden. Vertiefende Beschäftigung Die Planungsidee, die hinter dieser Unterrichtssequenz steht, basiert auf der Annahme, dass Schülerinnen und Schüler bei intensiver Beschäftigung mit den motivierenden Materialien selbst vertiefend tätig werden. Hier wird aufbauend auf die in der Klasse vorhandenen methodischen Fertigkeiten gearbeitet. Je weniger die Klasse in einem solchen selbstständiges Arbeiten in der Gruppe geübt ist, desto stärker sollten die Hilfestellungen durch die Lehrkraft sein. Es wäre denkbar, die Arbeitsaufgaben dann stark auf die einzelnen in Material 2b ausgewählten Quellen zu beziehen. Ähnliches gilt für die Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse. Auch hier kann auf in der Lerngruppe erprobte Möglichkeiten zurückgegriffen werden. Anmerkung zur Methode Zweifellos stellt die Arbeit mit dem Interaktiven Whiteboard, bei der Ergebnisse präsentiert und festgehalten werden, "frontale Methoden" in den Mittelpunkt - daran wird in der Literatur auch die meiste Kritik formuliert. Diese Unterrichtssequenz arbeitet einerseits mit den Präsentationsmöglichkeiten des Whiteboards, bezieht aber mit der Kleingruppenarbeit in der Erarbeitungsphase und den Diskussionsphasen zum Abschluss bewusst Methoden ein, die Schülerinnen und Schüler miteinander - und mit der Lehrkraft - ins Gespräch bringen. "Zutaten" für den Whiteboardeinsatz In den Schulen stehen viele unterschiedliche Whiteboardtypen zur Verfügung. Jeder Whiteboardtyp funktioniert nur mit der für ihn geschriebenen Software. Deshalb kann Ihnen diese Unterrichtseinheit keine fertigen Whiteboardmaterialien für genau das Whiteboard in Ihrem Klassenzimmer liefern. Es werden aber alle "Zutaten", die Sie für den Whiteboardeinsatz bei dieser Unterrichtssequenz benötigen, angeboten: Whiteboard-Arbeitsblätter Diese Arbeitsblätter enthalten die Informationen und Vorlagen für die vorzubereitenden Whiteboardvorlagen und geben Hinweise zur Strukturierung des Unterrichts. Im Unterricht entstandene Whiteboard-Ergebnisse In diesen Dateien werden Ergebnisse des Unterrichts (Ergänzungen, Kommentare, "Anschriebe", Beschriftungen), die auf dem Whiteboard notiert worden sind, gespeichert. Diese Dateien sollten den Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht werden, zum Beispiel über eine schulische Lernumgebung oder per E-Mail. Whiteboard-Schüler-Beitrag In der Kleingruppen-Erarbeitungsphase werden von den Schülerinnen und Schülern Präsentationen erstellt, die mithilfe des Whiteboards in der Klasse im Original präsentiert werden sollen. Zusammengefasst werden diese Präsentationen zur Präsentation am Whiteboard in einem "Whiteboard-Schüler-Beitrag" (im Blick auf die Vorgaben der Whiteboard-Software). Grafische Elemente In der Kleingruppenarbeit soll jede Gruppe über die Präsentation hinaus ein grafisches Element (zum Beispiel Bild, Zeitstrahl) entwickeln, das von der Gruppe in der Klasse in aufeinanderfolgenden Schritten vorgestellt wird. Das Endprodukt wird gespeichert. Mit den in der Sequenz für den "Mauerbau 1961" entwickelten Unterrichtsschritten (Einstieg - Problemformulierung - Erarbeitung - Präsentation - Diskussion der Arbeitsergebnisse - Zusammenfassung) kann analog eine Sequenz "Fall der Mauer 1989" gestaltet werden. Die in Material 2b vorgestellten Quellen und Materialien können auch für diesen thematischen Zusammenhang genutzt werden. Mauer-Fotos als stummer Impuls Die Lehrkraft wählt zwei ähnliche Fotos der Berliner Mauer - eines aus dem Jahr 1961 und ein nach 1989 aufgenommenes - aus. Passendes Bildmaterial findet sich beispielsweise auf der Website "Chronik der Mauer" . Diese beiden Bilder werden den Schülerinnen und Schülern als stummer Impuls am Whiteboard präsentiert. Vorwissen zur Berliner Mauer Die Lernenden bringen ausgehend von den Fotos ihr Vorwissen zur Berliner Mauer und zur Teilung Berlins ein und entwickeln im Unterrichtsgespräch Untertitel und Kurzkommentare zu den Bildern, die auf dem Whiteboard festgehalten werden. Dieses Whiteboard-Bild wird abgespeichert (Material M1a) und den Schülerinnen und Schülern auf der schulischen Lernumgebung zur Verfügung gestellt oder per E-Mail zugesendet. Video: Die Situation an den Sektoren und Zonengrenzen Anschließend zeigt die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern den Kurzbeitrag " Die Situation an den Sektoren und Zonengrenzen " der Berliner Abendschau vom 13. August 1961. Im Anschluss an die Vorführung werden in einem kurzen Unterrichtsgespräch aufgekommene Fragen geklärt und erste Eindrücke gesammelt. Im Unterrichtsgespräch werden ausgehend von den auf dem Interaktiven Whiteboard festgehaltenen Ergebnisse (Material 1a) von der Lerngruppe Fragen und Problemstellungen entwickelt. Diese werden als Fragensammlung auf dem Whiteboard festgehalten und von Lehrkraft und Lerngruppe gemeinsam strukturiert. Alternativ kann dieser Schritt auch in Kleingruppenarbeit geleistet werden. Abschließend wird das Whiteboard-Bild abgespeichert und der Lerngruppe zugänglich gemacht. Arbeit in Kleingruppen Die im vorhergehenden Schritt erarbeiteten Problemstellungen werden bearbeitet. Arbeitsgrundlagen sind die von der Lerngruppe entwickelten Aufgabenstellungen (M1b). Präsentation der Quellen Der Arbeitsauftrag und die Materialliste können für das Whiteboard bearbeitet und den Schülerinnen und Schülern präsentiert werden, zum Beispiel mit einer kurze Einführung der vorgestellten Internetquellen am Whiteboard, und dann den Gruppen als Ganzes übermittelt werden. Leitfragen Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in Gruppenarbeit mit dem Mauerbau im August 1961 in Berlin. Dazu nutzen sie den im Unterricht entwickelten Problemhorizont (M1b). Falls dort die folgenden Leitfragen nicht enthalten sind, sollten sie ergänzt werden: Ereignisse am 13. August 1961 in Berlin: Was ergibt sich aus den zur Verfügung stehenden Quellen? Wer handelte? Welche konkreten "Auslöser" werden benannt? Welche "Entwicklungen" gingen voraus? Welche Bedeutung hatte der Mauerbau am 13. August 1961 in Berlin für die Menschen in Berlin und in den beiden Teilen Deutschlands sowie für die Politik in Europa? Was bedeutet der 13. August 1961 für euch heute? Startpunkt für alle Arbeitsgruppen Als gemeinsamen Startpunkt der Arbeit für alle Gruppen erhalten die Schülerinnen und Schüler folgende Informationen: lpb-bw.de Dieser Text beschreibt ausführlich die Ereignisse am 13. August 1961 - dem Tag des Mauerbaus - in Berlin, und liefert Hintergrundinformationen. bpb.de Der Text von Ilko-Sascha Kowalczuk beschreibt Ereignisse und Hintergründe des Mauerbaus in Berlin im Jahr 1961. Präsentationen erstellen Die Schülerinnen und Schüler sollen in den Arbeitsgruppen eine Präsentation erstellen, die später am Whiteboard präsentiert werden soll. Die Form ist frei wählbar, möglich sind beispielsweise eine PowerPoint-Präsentation, eine kommentierte Linkseite, eine Bildergalerie mit weiteren Elementen oder ein Zeitstrahl. Die Präsentation soll die auf die folgenden Schwerpunkte eingehen: die Ereignisse des Tages Entwicklungen, die zum Mauerbau geführt haben Reaktionen von Politikern auf den Mauerbau Abschließend soll zusätzlich ein Beitrag entwickelt werden, der einen von der Gruppe ausgewählten Aspekt der Präsentation besonders hervorhebt und verdeutlicht. Dieser Beitrag, der als Whiteboard-Beitrag allen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt wird, sollte enthalten: ein ausgewähltes Bild eine klärende Beschriftung ein zusammenfassendes Statement zur Frage: Was bedeutet der 13. August 1961? Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihr Arbeitsergebnis mithilfe des Interaktiven Whiteboards. Im Unterrichtsgespräch werden die einzelnen Präsentationen in den Blick genommen, verglichen und kommentiert. Gemeinsamer Abschluss Abschließend wird nochmals das Ergebnis der ersten Phase, Material 1a, präsentiert. Im Unterrichtsgespräch überlegen die Schülerinnen und Schüler, was sich seit ihrer ersten (in der Datei festgehaltenen) Einschätzung aus der Einstiegsphase verändert hat. Die Lernenden bringen ausgehend von Fotos (1961 - nach 1989) ihr Vorwissen ein und entwickeln im Unterrichtsgespräch Untertitel und Kurzkommentare zu den Bildern, die auf dem Whiteboard festgehalten werden. Hausaufgabe: "Was habe ich über den 13. August 1961 erfahren?" Die Schülerinnen und Schüler sollen zum Abschluss der Einheit ein mediales Werk erstellen. In Form einer Bildergalerie oder eines Videos (gern mit dem Handy aufgenommen), in Texten oder als Wandzeitung sollen sie zusammenfassen, was sie im Verlauf der Unterrichtseinheit gelernt haben. Kommentare aus dem Hörfunk Hier finden sich Kommentare des Berliner Rundfunks beziehungsweise der Berliner Welle aus der Programmwoche, die zwar nicht als Ton, aber als Schriftgut-Dokumente im Deutschen Rundfunkarchiv überliefert sind. Herta Classen, Kommentar vom 16. August 1961 Karl-Eduard von Schnitzler, Kommentar vom 17. August 1961 Egbert von Frankenberg, Kommentar vom 19. August 1961 Hermann Ley, Kommentar vom 19. August 1961 Kultursendungen des Berliner Rundfunks An dieser Stelle sind Schriftgut-Dokumente von kulturpolitischen Sendungen des Berliner Rundfunks aus der Programmwoche vom 13. bis 19. August 1961 zugänglich, die als Töne nicht im Deutschen Rundfunkarchiv überliefert sind. Beitrag zum Film "Djamila" aus der Sendung "Atelier und Bühne", 13. August 1961 Beitrag für "Gedanken und Skizzen": Kubanische Revolution und Kultur, 13. August 1961 Beitrag "Schulen und Universitäten Westdeutschlands", 14. August 1961 "Beitrag unseres Theaterredakteurs", 18. August 1961 Kritik des Romans "Adlersteppe" aus "Neues für den Bücherschrank", 18. August 1961 Lieder aus dem DDR-Hörfunk vom August und September 1961 "Friedenslied 1961" "Herr Raffzahn" "Berliner Geschichten" "Der Drei-Tage-Song" "Ein Trauerlied für Willy Brandt" "Pazifisten-Song" "Der Friede darf nicht warten" "Ausgerechnet am 13." "Das war die höchste Zeit" "Im Sommer einundsechzig" "Song vom Schieber-Ramsch" "Im August in Berlin" "Endlich mal atmen"

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I

Die Flucht aus der DDR nach dem Mauerbau.

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Diese Unterrichtsmaterialien setzen sich mit der Flucht aus der DDR nach dem Mauerbau auseinander und vermitteln einen kritischen Umgang mit Statistiken. War die Flucht aus der DDR über Westberlin unmittelbar vor dem Mauerbau noch eine Möglichkeit, der SED-Diktatur zu entkommen, machte der Mauerbau eine Flucht nahezu unmöglich. Die Flucht aus der DDR war nun mit dem Risiko behaftet, getötet, verletzt und/oder inhaftiert zu werden. Wie vielen Menschen gelang die Flucht? Wie viele Fluchtversuche scheiterten und mit welchen Hindernissen und Gefahren sahen sich die Flüchtenden konfrontiert? Mithilfe statistischer Daten des Ministeriums für Staatssicherheit erarbeiten die Schülerinnen und Schüler zunächst, wie vielen Menschen eine Flucht aus der DDR gelang und wie vielen nicht. Darüber hinaus setzen sich die Schülerinnen und Schüler anhand von drei Fluchtbeispielen mit den konkreten Gefahren und Hindernissen auseinander, welche eine Flucht aus der DDR erschwerten. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler zeigen auf, wie sich die Fluchtbewegung aus der DDR nach dem Mauerbau entwickelte. setzen sich mit den Herausforderungen und Gefahren einer Flucht aus der DDR auseinander. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bewerten die Herkunft und den Auftraggeber für die Erhebung des statistischen Materials kritisch. sind in der Lage, zwischen ableitbaren Aussagen aus Statistiken und historischen Erklärungen der Befunde zu unterscheiden. analysieren eine Statistik und ordnen sie in einen historischen Zusammenhang ein. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren und bewerten die Perspektivität von Quellen. beurteilen die Statistiken zu DDR-Flucht und Mauertoden im Hinblick auf die Interessen der Urheber.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Mauerjahre – Leben im geteilten Berlin: Der Mauerbau

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Ausgehend von dem Dokumentarfilm "Deutschland geteilt. Wie es zum Bau der Berliner Mauer 1961 kam" beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Situation in Ost- und Westberlin vor dem Mauerbau, analysieren, welche Entwicklungen zum Bau der Mauer geführt haben und erfahren, welche Folgen der Bau der Mauer für die Menschen in der geteilten Stadt hatte. Der Bau der Berliner Mauer 1961 war nicht nur ein Ereignis von weltpolitscher Bedeutung, sondern für die Menschen in Ost- und Westberlin ein gravierender Einschnitt in ihr alltägliches Leben, der die Stadt über Jahrzehnte prägen sollte. Mit diesen beiden Dimensionen setzen sich die Schülerinnen und Schüler anhand eines Dokumentarfilms und mithilfe zweier Arbeitsblätter auseinander. Sie nutzen dabei Informationen aus dem Film und recherchieren selbst. Auf dieser Grundlage erstellen sie Zeitungsartikel und Präsentationen. Die Arbeitsblätter sind für die Sekundarstufe 1 und 2 differenziert. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler geben die wichtigsten Entwicklungen, die zum Bau der Berliner Mauer geführt haben, wieder. nennen Gründe, die die DDR-Führung für den Mauerbau anführte. erklären die Reaktionen der Westalliierten auf den Mauerbau. beschreiben die Folgen für die Menschen in Ost- und Westberlin. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt und eigenständig Informationen aus einem Dokumentarfilm über die Umstände und Folgen des Mauerbaus. recherchieren in Schul- und Fachbüchern und im Internet nach Informationen zur Situation in Ost- und Westberlin. präsentieren ihre Rechercheergebnisse in einem Kurzvortrag oder in Form eines Zeitungsartikels. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Entwicklungen, die zum Bau der Berliner Mauer führten. beurteilen die Gründe, die die DDR-Führung für den Mauerbau anführte.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Fluchthilfe für DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger zwischen 1961 bis 1965 – Online-Tour.

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Mit der Online-Tour erhalten die Schülerinnen und Schüler durch Fotos, Filme und Dokumente einen anschaulichen Einblick in die Fluchthilfe in den ersten Jahren nach dem Mauerbau. Die Solidarität im Westen mit den Menschen im Osten war nach dem Mauerbau groß. Vor allem Studierende engagierten sich in der aktiven Fluchthilfe, sodass Tausende von Menschen vom Osten in den Westen fliehen konnten. Dabei gestalteten sich die Fluchtwege immer schwieriger und sowohl Flüchtende als auch Fluchthelferinnen und Fluchthelfer gingen zunehmende Risiken ein. Die anfängliche Euphorie und Zustimmung im Westen erhielt jedoch mit dem Tod des Fluchthelfers Egon Schultz einen Dämpfer. Die Fotos, Filme, Dokumente und Zeitzeugeninterviews sind interaktiv aufbereitet, sodass die Lernenden selbstständig das Thema Fluchthilfe erarbeiten können. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nennen die Folgen, die der Mauerbau für die Berliner in Ost- und Westdeutschland hatte. verstehen, warum West-Berliner Studenten Menschen aus dem Osten bei ihrer Flucht halfen. beschreiben die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Methoden der West-Berliner Fluchthelferinnen und Fluchthelfer. beschreiben die Risiken und Folgen, die die Fluchthilfe für die Beteiligten haben konnte. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt und eigenständig Informationen aus verschiedenen audiovisuellen Medien im Internet. erschließen sich Wissen zum Thema "Fluchthilfe nach dem Mauerbau" aus Quellentexten. erfassen die unterschiedlichen Standpunkte zum Engagement von West-Berliner Fluchthelferinnen und Fluchthelfern. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vergleichen verschiedene Perspektiven zur Fluchthilfe und ziehen dabei unterschiedliche Quellen heran. bilden sich ein eigenes Sachurteil über Motive, Ablauf und Folgen der Fluchthilfe anhand verschiedener Quellen.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die Flucht aus der DDR vor dem Mauerbau und ihre Folgen

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Bereits vor dem Bau der Mauer 1961 verließen viele Menschen die DDR. Mithilfe des vorliegenden Arbeitsblatts erhalten die Schülerinnen und Schüler Aufschluss über die Folgen der Fluchtbewegung für die DDR. Schon vor dem Mauerbau 1961 flohen täglich mehrere Hunderte Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik. Diese Fluchtbewegung stellte für die DDR ein schwerwiegendes Problem sowohl in wirtschaftlicher als auch ideologischer Hinsicht dar. Mithilfe des vorliegenden Arbeitsblatts setzen sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig mit den Folgen der Fluchtbewegung für die DDR auseinander. Die Schülerinnen und Schüler werden zunächst dazu angehalten, mit Statistiken zu arbeiten, bevor sie sich im zweiten Schritt mit den konkreten Folgen der Fluchtbewegung für die DDR auseinandersetzen. Dazu ist die vorherige Bearbeitung des Arbeitsblatts "Fluchtmotive vor dem Mauerbau 1961" empfehlenswert. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Folgen der Fluchtbewegung für die DDR. nennen die Fluchtzahlen aus der DDR vor dem Mauerbau. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen Informationen aus Statistiken und stellen diese graphisch dar. vergleichen Informationen, stellen Verbindungen zwischen ihnen her und erklären Zusammenhänge. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren die Folgen der Fluchtbewegung für den Staat. diskutieren über die möglichen Gründe für den Bau der Mauer. analysieren die Handlungsmöglichkeiten des DDR-Staates und entwerfen denkbare Alternativen.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die Fluchtbewegung aus der DDR vor 1961 und ihre Folgen

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Vor dem Mauerbau verließen viele Menschen die DDR. Wie viele waren es und welche Folgen für die DDR ergaben sich daraus? Welche Alternativen hätte es zum Bau der Berliner Mauer gegeben, um die Fluchtbewegung einzudämmen? Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich die Schülerinnen und Schüler anhand der Unterrichtsmaterialien auseinander.De Lernenden erstellen und interpretieren auf der Grundlage bereitgestellten Zahlenmaterials Diagramme zur Entwicklung der Flüchtlingszahlen für den Zeitraum von 1949 bis 1961. Dabei stellen sie auch einen Bezug zu ihrem heutigen Lebensumfeld her, indem sie die damaligen Flüchtlingszahlen zum prozentualen Anteil der Bevölkerung in ihrem Heimatort ins Verhältnis setzen. Eine Diskussion alternativer Möglichkeiten zum Mauerbau rundet die Einheit ab. Die offene Gestaltung der Materialien erlaubt einen flexiblen Einsatz im Unterricht. So können die Materialien wahlweise in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit bearbeitet werden. Mit Blick auf die Ergebnisorientierung empfiehlt es sich jedoch, zuvor die Materialien "Fluchtmotive vor dem Mauerbau 1961" zu bearbeiten. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Folgen der Fluchtbewegung kennen. analysieren statistisches Zahlenmaterial zur Zahl der Flüchtlinge zwischen 1949 und 1961. formulieren Folgen für einen Staat, wenn zahlreiche Menschen das Land verlassen. diskutieren Alternativen zum Bau der Mauer und halten diese schriftlich fest. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erstellen und interpretieren auf der Grundlage bereitgestellten Zahlenmaterials Diagramme zur Entwicklung der Flüchtlingszahlen für den Zeitraum von 1949 bis 1961. vergleichen Informationen, stellen Verbindungen zwischen ihnen her und erklären Zusammenhänge. stellen historische Sachverhalte medial dar, interpretieren und präsentieren diese. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren die Folgen der Fluchtbewegung für den Staat. analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick auf Interessensbezogenheit sowie beabsichtige und unbeabsichtigte Nebenfolgen. formulieren in Ansätzen begründete Werturteile.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Gegen den Strom. West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche

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Der Beitrag zeigt am Beispiel von Personen der evangelischen Kirche, warum und wie es bis zum Mauerbau 1961 zur West-Ost-Migration kam.Entgegen dem Hauptmigrationsstrom wanderten bis zum Mauerbau 1961 eine halbe Million Menschen aus der Bundesrepublik in die DDR ab. Unter ihnen befanden sich 1.000 bis 2.000 evangelische Theologiestudierende, Vikare, Pfarrer sowie Diakone und Diakonissen. Warum und wie es zu dieser besonderen Migration kam, zeigt der Beitrag von Claudia Lepp. Er ist auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung einzusehen. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wissen, dass es auch Migrationsbewegungen von West nach Ostdeutschland gab. erfahren, dass des neben Bürgern der Bundesrepublik auch Rückkehrer gab, die in die DDR emigrierten. setzen sich an exemplarisch anhand von Vertretern der evangelischen Kirche mit den Motiven, Erwartungshaltungen und Erfahrungen der West-Ost-Migranten auseinander. erfahren, wie die DDR-Regierung und die evangelische Kirche auf diese Migrationsbewegung reagierten. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wenden elementare Schritte der Interpretation von Quellen sach- und themengerecht an. nehmen Verknüpfungen mit dem historischen Kontext vor und erkennen die Bedeutung einer Textquelle innerhalb dieses Kontextes. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren, vergleichen, unterscheiden und gewichten in Ansätzen das Handeln von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit. beurteilen Argumente aus historischen Deutungen kriteriengeleitet.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Zeitzeugeninterview - Joachim Pohl: "Schmuggel von West nach Ost"

Video

In seinem Zeitzeugeninterview erzählt Joachim Pohl, wie die Mangelwirtschaft in der DDR seine Familie dazu brachte in den 1950er Jahren Kaffee aus West-Berlin in die DDR zu schmuggeln. Die DDR zeichnete sich durch eine zunehmende Mangelwirtschaft aus. Kaffee entwickelte sich zu einem gewinnbringenden Handelsgut. Die Familie von Joachim Pohl kaufte in West-Berlin Kaffee ein und verkaufte diesen in der DDR gewinnbringend. Auch nach dem Mauerbau schmuggelten sie weiterhin Kaffee in die DDR. Die Lernenden erfahren an diesem Beispiel, wie die Bürgerinnen und Bürger der DDR mit der Mangelwirtschaft umgingen und versuchten sich selbst zu helfen. Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden, welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erklären den Begriff "Mangelwirtschaft". nennen die Gründe, warum sich ein illegaler Kaffeehandel über die Zonengrenze hinweg entwickelte. zeigen die wirtschaftlichen Lebensumstände der Menschen in der frühen DDR auf. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen über die Mangelwirtschaft der DDR und den Warenschmuggel über die Zonengrenze aus einem Zeitzeugeninterview. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Personengruppen nach (Fremdverstehen). setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen. Durch den Zeitzeugenbericht erfahren die Schülerinnen und Schüler, auf welchen Wegen Lebensmittel vor und nach dem Mauerbau in die DDR geschmuggelt wurden.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I

Flucht aus der DDR in den 1970er und 1980er Jahren

Kopiervorlage

Anhand statischen Zahlenmaterials befassen sich die Lernenden mit dem Thema Flucht aus der DDR und lernen Gefahren und Hindernisse kennen, welche eine Flucht in den Westen erschwerten oder gar verhinderten.War die Flucht aus der DDR über West-Berlin unmittelbar vor dem Mauerbau noch eine Möglichkeit, der SED-Diktatur zu entkommen, machte der Mauerbau im Jahr 1961 ein Entkommen nahezu unmöglich. Die Flucht aus der DDR war nun mit dem Risiko behaftet, getötet, verletzt und/oder inhaftiert zu werden. Dennoch ließen sich viele Menschen nicht von einem Fluchtversuch abhalten. Mithilfe statistischer Daten des Ministeriums für Staatssicherheit vergleichen die Schülerinnen und Schüler zunächst, wie vielen Menschen eine erfolgreiche Flucht aus der DDR gelang. Dabei werden die auch zu einer kritischen Reflexion der Objektivität der statistischen Daten angehalten. Abschließend hören sie sich drei Rias-Hörbeiträge an, die über die Gefahren und Hindernisse einer Flucht in den Westen informieren. Dabei kommen auch Zeitzeugen zu Wort. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie vielen Menschen die Flucht aus der DDR gelang. setzen sich mit den Hindernissen auseinander, die eine Flucht aus der DDR erschwerten. wissen, dass es sich bei der Darstellung von Geschichte um eine Deutung handelt. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, zwischen ableitbaren Aussagen aus Statistiken und historischen Erklärungen der Befunde zu unterscheiden. können die Gesamtaussage einer Statistik in Worte fassen und diese in einen historischen Zusammenhang einordnen. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen und analysieren die Perspektivität in Quellen. reflektieren die Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit statistischen Zahlenmaterials kritisch. beurteilen Argumente aus historischen Deutungen kriteriengeleitet.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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