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"Fußball von A bis Z": einen Fußball-Song schreiben

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Fußball von A bis Z" können Schülerinnen und Schüler einen eigenen Fußball-Song, zum Beispiel zu einer anstehenden Fußball-WM oder Fußball-EM, schreiben, komponieren und begleiten. Der Refrain: "Fußball von A bis Z".Was bringt gute Stimmung beim Public Viewing? Fahnenschwenken, La-Ola-Welle und ...? Richtig! Ein Fußball-Song. Offene Formen bereichern den Musikunterricht, denn sie bieten die Gelegenheit, in heterogenen Gruppen auf höchst differenzierte Weise zu arbeiten. Eine Fußball-Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft bietet Ihren Schülerinnen und Schülern einen schönen Anlass, einen eigenen Song zu schreiben. In dieser Unterrichtseinheit können sie einen Instrumentalbreak komponieren oder eine Improvisation arrangieren. Der Song "Fußball von A bis Z", der dieser Unterrichtseinheit zugrunde liegt, besteht aus einem Halbplayback und einem komponierten und getexteten Refrain. Die Strophen sollen von den Schülerinnen und Schülern in Gruppenarbeit geschrieben werden, ebenso ein instrumentales Zwischenstück (Bridge). Der Song kann sowohl mit erweitertem Orff- als auch mit Alltagsinstrumentarium oder Stadioninstrumenten begleitet werden.Wohl kaum ein Aspekt im Musikunterricht spricht Kinder derart stark an wie das Klassenmusizieren. Kombiniert mit eigenem (beziehungsweise Weiter-)Schreiben und Singen von Liedern finden sich gerade in diesem Bereich die meisten Möglichkeiten, um mehrstimmiges Singen, Musizieren auf vielfältig differenziertem Instrumentarium und Bewegung (Performance) miteinander zu verbinden. Außerdem bietet sich fächerübergreifendes Arbeiten in den Bereichen Sport, Kunst, Darstellendes Spiel und Sprachen an. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten einen Refrain. schreiben eigene Strophen. füllen einen Zwischenteil mit stadiontypischen Rhythmen und musizieren diesen mehrstimmig. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nehmen beim Schreiben der Strophen, falls erforderlich, Online-Reimlexika zuhilfe. spielen mit Alltagsgegenständen, Boomwhackers und/oder stadiontypischen Instrumenten. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Gruppen. akzeptieren Gruppenentscheidungen.

  • Musik / Sport / Bewegung
  • Sekundarstufe I

Rap im Musikunterricht

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Aspekten von Rapmusik: Sie lernen die theoretischen Hintergründe dieser Musikrichtung sowie ausgewählte berühmte US-amerikanische Rapper kennen. Mithilfe der kostenlosen Sequencer-Software "Music Maker" von Magix erstellen die Lernenden selbst Raps. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in theoretische Grundlagen von Rap, einen groben Überblick über aktuelle berühmte US-amerikanische Rapper und sie sammeln Erfahrungen beim eigenen Musizieren von Rapmusik. Sie üben sich in Bodypercussion, wiederholen grundlegende Notenwerte und Rhythmen, und erlernen beziehungsweise üben das Stück "Rapper's Delight". Abschließend erhalten die Lernenden einen Einblick in eine kostenlose Musik-Software, mit der sie eigenständig Beats komponieren und ihre eigenen Texte dazu singen können. Diese Unterrichtseinheit kann eigenständig oder als Sequenz zur Einheit Die Entstehungsgeschichte des Hip-Hops durchgeführt werden. Rap als Thema im Musikunterricht War Rap früher eine Musikrichtung, die vornehmlich von Jugendlichen konsumiert wurde, hat sich der schnelle Sprechgesang zu einem weltweit anerkannten Massenphänomen für Jung und Alt entwickelt, wenngleich es vermutlich immer noch Teenager sind, die diese Musik hauptsächlich hören. Selbst wenn jemand eine andere Musikpräferenz hat, so wird die Leistung, das schnelle deutliche Sprechen begnadeter Rapper, durchaus anerkannt und vielleicht sogar bewundert. Genau hier liegt eine der Herausforderungen beim Musizieren, da das Sprechtempo in der Regel viel schneller ist als im Alltag. Dabei soll das Gesprochene noch in einem bestimmten, stimmigen Rhythmus dargeboten werden. Eine weitere Hürde ist der Text an sich, da er einen gewissen Inhalt transportieren soll, ein Thema, welches der Rapper ausgiebig behandelt und sich dazu noch im Idealfall reimen sollte. Nicht alle Schülerinnen und Schüler haben mit Rapmusik positive Erfahrungen gemacht, viele verspüren eher eine Abneigung gegen diese oft als aggressiv angesehene Musikrichtung. Diese Vorbehalte sollen auf vielfältige Weise abgebaut oder relativiert werden. Dies geschieht auf spielerische Arten, sowohl auf eine theoretische und dennoch humorvolle Art und durch zahlreiche praktische Übungen. Für diejenigen Lehrkräfte und Klassen, die gerne digital arbeiten, eröffnen sich zahlreiche multimediale Möglichkeiten. Dadurch, dass versucht wird, den Schülerinnen und Schülern Rapmusik auf unterschiedlichste Arten und einem Wechsel der Sozialformen nahe zu bringen, ist sowohl ein hohes Maß an Motivation und Schüleraktivität gewährleistet. Rapmusik nachahmen und selbst produzieren Das bekannte Stück "Rapper's Delight" der Gruppe Sugar Hill Gang wird in dieser Einheit auf verschiedene Arten nachgeahmt: singen zum Original, singen zum Playback, musizieren mit Instrumenten und Bodypercussion. Ebenfalls können die Schülerinnen und Schüler zum Rhythmus von "Rapper's Delight" eigene Text verfassen und musizieren. Darüber hinaus lernt die Klasse das kostenlose Sequenzer-Programm "Music Maker" von Magix in Grundzügen kennen. Durch die leichte Bedienoberfläche der Software ist es für jeden möglich, zu Hause am eigenen Rechner Playbacks zu erstellen und dann dazu zu rappen oder zu singen. Erste Schritte mit der Software werden auf Arbeitsblatt 05 erklärt. Ergänzende interaktive Übungen Vertiefend zu dieser Einheit stehen interaktive Übungen mit Quizfragen, Memory und Drag und Drop Übungen zur Verfügung, mit denen sich das Thema Rapmusik abrunden lässt. Die Rap-Übungen fokussieren US-amerikanische Rapper, Hits deutscher Rapmusiker sowie allgemeine Fragen zur Musikrichtung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reaktivieren und erweitern ihr bereits vorhandenes Vorwissen. verschaffen sich einen Überblick über Grundlagen der Rapmusik. kennen berühmte US-amerikanische Rapper und deren Musikstücke. musizieren gemeinsam das Stück "Rapper's Delight" der Sugar Hill Gang. texten und komponieren eigenständig Raps. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler installieren die kostenlose Software "Music Maker" auf ihrem PC/Laptop und erstellen/komponieren mit dem Programm eigenständig Beats und Rapstücke. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten respektvoll mit ihrem Partner oder Partnerin zusammen. hören den Rap-Interpretationen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler aufmerksam zu.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Ludwig van Beethoven interaktiv in der Grundschule

Interaktives

Mit diesen interaktiven Übungen zu Ludwig van Beethoven festigen die Lernenden der Grundschule ihr Wissen über Leben und Werk des klassischen Komponisten.Als Ergänzung zu Wer war Ludwig van Beethoven? können die Lernenden diese interaktiven Übungen im Unterricht oder auch zu Hause bearbeiten. Das Material eignet sich zur Motivation und Festigung der erarbeiteten Kenntnisse über Beethovens Biografie sowie über sein künstlerisches Schaffen als Komponist und Pianist. Zunächst können die Schülerinnen und Schüler gemäß ihrem individuellen Lerntempo Fragen zu Ludwig van Beethoven auf Lernkarten beantworten und sich im Sinne des eigenverantwortlichen Lernens dabei selbst kontrollieren. Auf diese Weise wird mit dieser einführenden Aufgabe im Anschluss an die Lektüre des Arbeitsblattes des dazugehörigen Materials das Textverständnis geprüft oder auch alternativ der Inhalt eines Videos gefestigt. Dabei geht es um Fragen wie "Wann und wo wurde Beethoven getauft?" oder auch "Wie konnte Beethoven komponieren, obwohl er taub war?". In der zweiten Übung ergänzen die Schülerinnen und Schüler zur Festigung per Drag and Drop einen kurzen Lückentext, bevor sie abschließend in einem Suchsel mit Beethoven verknüpfte Begriffe markieren wie Komponist , Pianist , taub , Wien und Klassik . Das Unterrichtsmaterial eignet sich damit zur spielerischen Anwendung der in der Unterrichtseinheit erarbeiteten Kenntnisse über Ludwig van Beethovens Leben und Werk. Die Übungen können im Musik-Unterricht anlässlich des 250. Geburtstag des Künstlers eingesetzt werden und bieten darüber hinaus die Möglichkeit des fächerverbindenden Arbeitens.

  • Musik
  • Primarstufe

Wer war Ludwig van Beethoven?

Kopiervorlage

Dieses Unterrichtsmaterial zu Ludwig van Beethoven informiert die Lernenden über Leben und Werk eines der bekanntesten Komponisten der Klassik. Ludwig van Beethoven gehört zu den bekanntesten Komponisten und Pianisten der Klassik. Einige Kinder der Grundschule kennen bereits seinen Namen und haben vielleicht schon einmal sein Stück "Für Elise" oder seine 9. Sinfonie mit dem Text "Freude schöner Götterfunken" als Beispiele seiner berühmtesten Werke auf dem Klavier gespielt. Besonders interessant sind für jüngere Schülerinnen und Schüler seine Kindheit sowie die Tatsache, dass er Klavier spielen und komponieren konnte, obwohl er schwerhörig und später sogar taub war. Bis heute gilt er deshalb als Genie der Musik, der Töne und Melodien zwar nicht hören, aber spüren und sich im Kopf vorstellen konnte. Die vorliegenden Arbeitsblätter sowie die interaktiven Übungen zu Beethoven richten sich an Schülerinnen und Schüler der 3. und/oder 4. Klasse der Grundschule. Das Unterrichtsmaterial befasst sich mit dem Lebenslauf des Künstlers Beethoven, mit seiner Kindheit sowie mit seinen bekannten Werken. Dabei sind aufgrund der didaktischen Reduktion die für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule interessanten und relevanten Informationen ausgewählt. Die Lernenden erfahren dabei zum Beispiel, dass die Frage "Wann wurde Ludwig van Beethoven geboren?" bis heute nicht beantwortet werden kann. Sie nähern sich der Epoche der Klassik an und setzen sich mit einem bekannten Werk Beethovens auseinander. Nach der Lektüre eines kurzen Textes zur Biografie des Künstlers beantworten die Schülerinnen und Schüler Fragen, markieren mit Beethoven verbundene Begriffe in einem Suchsel und füllen einen Lückentext auf dem Arbeitsblatt. Zur Vertiefung oder als motivierende Alternative können die Übungen auch online bearbeitet werden.

  • Musik
  • Primarstufe

Kinder und Jugendliche komponieren mit digitalen Medien

Unterrichtseinheit

Der Unterrichtsvorschlag verdeutlicht, wie man mit Schülerinnen und Schülern nach Klängen, Rhythmen und anderen kompositorischen Werkzeugen suchen kann, um mithilfe einer Notationssoftware nach wenigen Unterrichtsstunden gemeinsam eine Partitur zu erstellen. Kinder und Jugendliche werden in der heutigen Zeit von musikalischen Einflüssen geradezu überflutet. Früher oder später entwickeln sie ihren eigenen Musikgeschmack. Ihnen zu helfen, ihre eigene Musik zu schaffen, ganz egal, welcher Musikrichtung sie zuzuordnen ist, bringt viel Motivation und Abwechslung in den Alltag des Musikunterrichts. Je besser man technisch ausgestattet ist, desto leichter fällt es, die Ideenflut der Lerngruppe sofort zu ordnen, zu hinterfragen und zu notieren. Keine Angst vor Computern! Ein flexibles und schnelles Notationsprogramm wie zum Beispiel Sibelius bietet eine enorme Hilfestellung für Lehrerinnen und Lehrer, sei es, weil sie oder er selbst damit arbeitet oder weil die Schülerinnen und Schüler damit meist schon umzugehen wissen. Der Vorteil: Die Flexibilität der Software ist so ausgeprägt, dass dabei für den kreativen Teil die meiste Zeit zur Verfügung steht. Kreativität ausleben Die Kinder und Jugendlichen sollen in ihrer Kreativität völlig frei wirken können. Dazu gehört, dass man ihre Ideen ernst nimmt und sie gemeinsam mit ihnen fortspinnt. Die Kinder verfassen in diesem Projekt daher in Gruppen gemeinsam eine Partitur. Dabei sollen sie gezielt daran arbeiten, wie sie sich schwarz auf weiß verständlich ausdrücken können, so dass Mitschüler das Notenbild ohne Probleme verstehen. In diesem Prozess wird improvisiert, mit Tonbändern und selbstgebauten Instrumenten gespielt. Raum für selbstständige Entscheidungen Die Technik der Komposition sollen die Schülerinnen und Schüler selbst wählen. Wichtig ist nur, dass man ein funktionierendes und schnelles System hat, um ihre Gedanken sofort festhalten und in geordneter, leserlicher Form zu Papier bringen zu können. Die Klasse soll erkennen, dass der moderne Komponist seine Arbeit durchaus (besser) mithilfe der heutigen, technischen Mittel durchführen kann. Ein Notationsprogramm ist dabei unverzichtbar. Zum Schluss des Projekts könnte ein Konzert stattfinden, sofern die Gruppe das will. Auch diese Entscheidung bleibt den Schülerinnen und Schülern selbst überlassen. Zum Projektverlauf Nähere Informationen zum Ablauf der Unterrichtseinheit Ergebnisse Die Kreativität der Kinder nimmt freien Lauf. Die Schülerinnen und Schüler sollen den Wert eines musikalischen Gedankens und dessen Entwicklung erkennen. eigene Ideen diskutieren und gegenüber dem Rest der Gruppe verteidigen. Grundfragen der Notation klären (muss nicht in der Notensprache sein!). in die Arbeit mit einem Notationsprogramm eingeführt werden. mit dem Notationsprogramm arbeiten und Nutzen aus dessen Schnelligkeit sowie Flexibilität ziehen. Thema Kinder und Jugendliche komponieren mit neuen Medien Autor Wolfgang Zamastil Fach Musik, Kunst (Fotos, Anregungen aus der bildenden Kunst), instrumentale Fächer (an Musikschulen), Zielgruppe ab 7 Jahren aufwärts Vorkenntnisse Notenkenntnisse sind nicht erforderlich, aber wünschenswert. Zeitraum 3 bis 4 Doppelstunden (100 Minuten) Medien Notationssoftware Sibelius 3 Preis der Software 455 € Sibelius 3, Einzelplatzlizenz, Schulversion 899 € Sibelius 3, Lizenz für fünf Arbeitsplätze, Schulversion 1.545 € Sibelius 3, Lizenz für zehn Arbeitsplätze, Schulversion Technische Vorraussetzungen Ein oder mehrere Computer, Drucker, Klavier, wenn möglich auch ein Midi-Keyboard, Stereoanlage mit Mikrofon (ist aber nicht unbedingt nötig) Die folgende Verlaufsskizze bezieht sich auf den einwöchigen Unterricht einer Gruppe mit 8- bis 11-jährigen Schülerinnen und Schülern an einer spanischen Musikschule. Da die musikalische Ausbildung der Kinder in dieser Gruppe bis auf zwei Ausnahmen noch eher spärlich bis gar nicht ausgeprägt war, eignet sich dieses Beispiel gut, um die Anwendung des Notationsprogramms in einer Gruppe ohne Vorkenntnisse zu veranschaulichen. Ideensammlung fördert Motivation Grundsätzlich sollten die Schülerinnen und Schüler dazu motiviert werden, zuhause Ideen für ein musikalisches Thema zu sammeln und - ganz gleich wie - festzuhalten, um sie in der nächsten Unterrichtsstunde vorzustellen. Den Kindern sollte vorher allerdings klar gemacht werden, was erreicht werden kann. Gemeinsam sollte die Lehrkraft mit ihnen besprechen, wie und mit welchen technischen Mitteln man vorgeht. Diese Dinge sind vom Alter der Kinder und Jugendlichen abhängig. So einigt man sich mit den jüngeren Gruppen meist darauf, eine Geschichte mit Geräuschen und Melodien zu erfinden, aber Vorsicht: Es droht eine Ideenflut! Je älter die Gruppe ist, umso abstrakter und konkreter wird das Stück und umso mehr Diskussionen finden statt. Zur Einstimmung dient das Motivations- und Arbeitsblatt mit Informationen zum Suchen und Festalten von musikalischen Ideen, Klängen oder Geräuschen und der Aufgabe für die erste Unterrichtsstunde (siehe Download). Ideen austauschen und diskutieren Wer ein Instrument spielt, der nimmt es in dieser Stunde mit in den Unterricht. Meist schreiben die Kinder für ihr Lieblingsinstrument, also für ihr eigenes, Ideen auf. Kleine Ideenfetzen werden dann gemeinsam zu einem Haufen zusammengetragen. Womöglich haben einige von ihnen gar nichts vorbereitet. Diese Kinder werden spätestens in der zweiten Unterrichtsstunde sehr neugierig, wenn sie entdecken, dass sie selbst auch etwas beitragen können. Die Gruppe diskutiert die verschiedenen Ideen. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Frage wichtig, wie man ein homogenes Stück daraus basteln kann. Die Kinder, die ihre Instrumente dabei haben, beginnen, nach Klängen zu suchen. Das Klavier ist dabei eines der geheimnisvollsten Mittel, eigenartige Klänge zu produzieren. Technik entdecken Während der Diskussion der Ideen und des Ablaufs stellte sich bei dem beschriebenen Projekt die Frage der Notation. Diego, 11 Jahre alt, hatte zum Erstaunen der anderen seine Idee mit dem Notationsprogramm Sibelius komponiert. Mitten im Geschehen stand auch der Computer der Lehrkraft, die dasselbe Programm geöffnet hatte. Einfach und schnell lässt sich nämlich mit Sibelius 3 mit drei Mausklicks eine leere Partitur erstellen. Die Instrumente können darin ihrer Reihenfolge nach angeordnet werden, der Takt wird festgelegt. Viele Schülerinnen und Schüler standen um den Computer herum und stellten Fragen zum Umgang mit dem Programm, einige andere suchten gleichzeitig noch nach Klängen am Klavier. Aus Symbolen werden Geräusche Dann schrieben wir den Beginn des Stückes. In zwei Minuten wurden die ersten Melodien eingegeben. Nach dem ersten Anhören über den Computerlautsprecher wurden Tempo, Lautstärke und Spielanweisungen eingefügt. Wir versuchten, einfache Symbole für unsere Geräusche zu finden. Dafür gibt es eine große Symbolpalette in Sibelius. Man kann sie aber nicht hören, sondern muss sie sich vorstellen. Die Länge der Geräusche lassen sich entweder grafisch oder mit Notenwerten bestimmen (siehe Abbildung 1). Nachbereitung wird erleichtert Ideen oder ganze Stücke der Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht abgesprochen werden, kann die Lehrkraft nach dem Unterricht an die richtige Stelle der Partitur platzieren. Es würde zu lange dauern, sie während des Unterrichts abzuschreiben, dauert mithilfe der Software aber nicht halb so lange wie bei einer Abschrift per Hand. In der folgenden Stunde legt der Lehrer oder die Lehrerin dann die Neuversion des Stückes vor (siehe Abbildung 2), ändert etwas oder fügt die neu herangetragenen Dinge gemeinsam mit der Klasse hinzu. Ohne Radiergummi oder Zettelwerk, einfach im Programm. Feilen bis zum Schluss Wir konkretisierten die Komposition so von Stunde zu Stunde, und die Partitur wurde immer umfangreicher. Meist wollen die Kinder bald fertig werden. Deshalb kümmert man sich in der letzten Stunde um einen schönen Abschluss und den runden Ablauf des Stückes auf der Bühne. Wenn die Schülerinnen und Schüler ihr Stück aufführen wollen, stehen Proben an. Auch dann wird noch an der Partitur gefeilt, denn manche Details lassen sich doch nicht so leicht umsetzen wie gedacht. Die Kinder haben im Laufe des Projekts gelernt, wie sie ihre Ideen organisieren und den musikalischen Ablauf mithilfe des Computers auf Papier festhalten können. Das Ergebnis ist ein komplett zeitgemäßes Stück, total verrückt, amüsant, tonal, atonal, geräuschvoll, verträumt und selbst gespielt. Und das in drei Doppelstunden! Im Schlusskonzert spielten alle Kinder aus der Partitur. Die 8- bis 11-Jährigen haben sie aus einem von Carlota (11) komponierten Stück für Cello solo entwickelt, das den Namen "La voz de cuenta cuentas" (Die Stimme eines Geschichtenerzählers) trägt. Hier einige Ausgewählte Motive der Geschichte: Das alte Haus im Wald Carlota hat die Grundfunktionen der Notation mit dem Computer begriffen und ihr Stück auch mithilfe von Sibelius notiert. Ihre Geschichte handelt von einem alten Waldhaus, in dem ein Jäger wohnt, und selbstverständlich von der Tierwelt rundherum. Mond und Schlange Claudia (11) komponierte den Mond für Klavier und der gleichaltrige Diego eine Schlange, die in den Büschen verschwindet - für drei Flöten, ein von Selma (8) speziell gebasteltes Instrument und die beiden Pflanzen, die auf der Bühne stehen. Die Hasenjagd Dazu komponierte die Gruppe gemeinsam die Jagd auf einen kleinen Hasen, den der Jäger in einen großen Sack steckt. Am Computer war das schnell erledigt. Der Schwan auf dem See Gabriel (8) hat einen Schwan für Cello komponiert, der am stillen See seine Kreise zieht. Außerdem hat er das Ende der Geschichte für Flöte und Klavier geschrieben, wo der Jäger von den Tieren zur Strafe im See versenkt wird.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Sibelius 3 Professional: Notationen mithilfe des Computers

Unterrichtseinheit

Viele Lehrkräfte nutzen inzwischen die Musiknotations-Software Sibelius für die Vorbereitung wie für die Gestaltung des Unterrichts. Der wesentliche Grund dafür liegt in der intuitiven Bedienung und den schnellen Bearbeitungsmöglichkeiten von Notenblättern.Das Programm Sibelius ist ein Spezialist: So wie Textverarbeitungsprogramme in erster Linie hervorragend zur Erstellung und Bearbeitung von Texten geeignet sind, bieten sich Notationsprogramme zur Erstellung und Bearbeitung von Notenblättern und Partituren an. Ähnlich wie Textverarbeitungsprogramme Schriften und Formatierungen für Texte bereit halten, beinhaltet Sibelius 3 Notenfonts und praktische Formatierungshilfen. Natürlich lässt sich die gleiche Arbeit handschriftlich erledigen. Aber diese Ergebnisse sehen deutlich weniger ansprechend und leserlich aus. Außerdem müssen sämtliche wiederkehrenden Bestandteile eines Musikstücks mit Sibelius nicht immer wieder neu geschrieben werden. Jede Lehrkraft kann bereits erstellte Unterrichtsmaterialien immer wieder öffnen und anpassen. Das Handbuch Auch wenn das Programm auf die Intuition der Nutzerinndn und Nutzer setzt, ist das Handbuch eine unerlässliche Hilfe, um die Software zu erlernen und sich neue Möglichkeiten zu erschließen. Allerdings schrecken die fast 700 Seiten jeden Neuling zunächst ab. Dabei ist das Handbuch sehr lebendig geschrieben und die Gliederung vorbildlich: Da gibt es zuerst den Schnellkurs mit circa 60 Seiten und den Referenzteil, der den Rest des Handbuchs ausmacht. Den Schnellkurs sollte jeder neue Anwender an einem ruhigen Sonntagnachmittag durcharbeiten, weil sie oder er danach die grundlegende Bedienung beherrscht und den Referenzteil als Nachschlagewerk nutzt. Arbeitsfluss Die Arbeit mit Sibelius geht flüssig von der Hand, sofern man die Aufforderungen der Bedienungsanleitung beherzigt, so viele Tastaturkürzel wie möglich und auch das Keypad zu benutzen. Die Orientierung geht dem Anwender nicht verloren, da der Navigator, eine stark verkleinerte Übersicht über die Partitur, stets präsent bleiben kann. Im Navigator kann man sogar das Notenblatt an eine beliebige Stelle verschieben. Die Funktionen der Software Mehr Informationen zur Anwendung der Software Installation und Registrierung Die Software Sibelius ist sowohl auf dem klassischen PC wie auch auf dem Mac lauffähig. Die Installation des Programms ist denkbar einfach, da ein Assistent den Benutzer durch die Installation führt. Nach erfolgreicher Installation bietet es sich an, das Programm über das Internet zu registrieren und damit dauerhaft lauffähig auf dem Rechner zu machen. Der Benutzer erhält dabei im allgemeinen zwei Lizenzen, zum Beispiel eine für den Rechner zuhause und eine für den Laptop oder den Rechner in der Schule. Arbeitsblätter für Übungen, Hausaufgaben oder Tests Sibelius lässt sich auf unterschiedliche Weise im Unterricht einsetzen: Auf der einen Seite kann die Lehrkraft Arbeitsblätter erstellen, die in ausgedruckter Form den Schülerinnen und Schülern zur Bearbeitung ausgeteilt werden. Übersichtlich könnte so zum Beispiel ein Refrain notiert sein, dessen Melodie und Akkorde taktweise durcheinander geraten sind. Direkt darunter kann der Lehrer oder die Lehrerin ein leeres Notensystem hinzufügen, das die Klasse mit dem korrekten Refrain beschreiben soll. Die Erstellung eines solchen Arbeitsblatts bedarf nur weniger Minuten in Sibelius. Später kann die Lehrkraft diese Übungen auch mit neuem Inhalt für Hausaufgaben oder einen Test versehen, ohne immer wieder in der Arbeit von vorn zu beginnen. Zur Arbeit mit der Software im Unterricht Mehr Informationen zu den Verwendungsmöglichkeiten im Unterricht Produkt Sibelius 3 Professional Hersteller Sibelius Software Ltd., London Preise 455 € Sibelius 3, Einzelplatzlizenz, Schulversion 899 € Sibelius 3, Lizenz für fünf Arbeitsplätze, Schulversion 1.545 € Sibelius 3, Lizenz für zehn Arbeitsplätze, Schulversion Technische Voraussetzungen PC: P II, 64MB und RAM (128 MB für Win 2000/XP), CD-ROM. Mac: ab MacOS 9.1 bzw. OS X 1.5, iMac/G3/G4/G5, 128MB (OS 9) oder 192MB (OS X). Scann-Funktion erfordert TWAIN-kompatiblen Scanner. Einige Funktionen erfordern Drucker, Sound-Karte, MIDI-Keyboard, Internet-Zugang. Sibelius 3 ist im Vergleich zu anderen Notationsprogrammen ein Rolls-Royce - im Preis wie in der Qualität. Jeder User findet sich nach nur wenigen Stunden in dem Programm zurecht. Dabei kommt nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern sondern auch beim Lehrpersonal schnell Spaß an der Arbeit auf. Diese geht so zügig von der Hand, dass die Kreativität dorthin rückt, wo sie hingehört: in den Mittelpunkt. Diese Vorteile haben allerdings ihren Preis. Besonders schwer wiegt dabei, dass ein kostenloses Programm wie Notepad von Sibelius nicht erhältlich ist. Aber hier kündigen sich Änderungen in die richtige Richtung an. Auf der anderen Seite spart jede Lehrkraft mit der Benutzung des Programms viel Arbeitszeit ein. Natürlich richtet sich Sibelius in erster Linie an professionelle Notensetzer für Verlage, Filmmusiken und Orchester. Aber was für diese Berufsgruppen gut ist, kann für die Lehre nicht falsch sein. Viele Funktionen in Sibelius lassen sich im Arrangieren für große Orchester genauso gut einsetzen wie im Schulalltag. Assistent hilft beim Öffnen und Erstellen von Dokumenten Wie in jedem anderen Programm lassen sich mit dem Musiknotationsprogramm Dokumente öffnen und verändern. Oft erreicht man sein Ziel schneller, indem man ein neues Dokument erstellt. Dazu gibt es einen praktischen Assistenten (siehe Abbildung 1). Schritt für Schritt wählt man mit dem Assistenten das Papier, die verschiedenen Instrumente, den Font (zum Beispiel mittelalterlich oder Jazz) sowie Taktart, Tempo und Tonart. Sofort erscheint auf dem Bildschirm ein neues Notenblatt, das auf die Eingabe wartet. Jede Notenzeile ist mit dem dazugehörenden Instrumentennamen versehen und automatisch in der richtig notierten Tonart (zum Beispiel bei einem Altsaxofon). Noteneingabe per Scanner, Mausklick oder Tastatur Sibelius kann auf unterschiedliche Weise Noteninformationen aufnehmen. Im Lieferumfang ist die Scanning-Software Photoscore Light enthalten. Mit ihr können Notenblätter gescannt und danach in Sibelius 3 weiter verarbeitet werden. Leider kann nur die professionelle Version von Photoscore Liedtext und andere Buchstaben bezogene Elemente wie Dynamiksymbole lesen und interpretieren. Natürlich können Noten und andere Notationszeichen in die Notensysteme des neu erstellten Notenblatts mit der Maus eingeklickt werden. Zur besseren Übersicht erscheint dazu eine Schattennote - in der Darstellung lediglich eine angedeutete Note, die die mögliche Zielposition zeigt. Selbst über die Computer-Tastatur können die Noten eingegeben werden, wobei zum Beispiel ein A auch im Notenbild einem A entspricht. Zwei Eingabemodi zur Auswahl So wie die Computer-Tastatur ein spezielles Eingabeinstrument für Text und Zahlen ist, ist eine MIDI-Tastatur das perfekte Werkzeug zur musikalischen Eingabe von Noten. Sibelius bietet dabei zwei Arten an: Die Real-Time-Eingabe zum Metronom, bei Sibelius Flexi-Time genannt, und die Step-Time-Eingabe. Flexi-Time zeichnet sich dadurch aus, dass sich das Programm dem Einspielenden in der Geschwindigkeit anpasst. So stellt das Programm sicher, dass musikalisch sinnvolle Eingaben aufgezeichnet werden. Die wahrscheinlich effizienteste Art der Eingabe ist die Step-Time-Eingabe. Über die MIDI-Tastatur erhält die Software Informationen über die Tonhöhe und Anschlagstärke. Über das so genannte Keypad (siehe Abbildung 2) bezieht Sibelius zum Beispiel die Informationen zu Notendauer. Das Keypad ist der numerische Bereich der Computer-Tastatur und wird auf dem Bildschirm in einem eigenen Fenster dargestellt. Hier wählt man die Notenlängen, Punktierungen und vieles mehr aus. Zum einen hat der Anwender damit stets Übersicht über die Eingabewerte und andererseits kann er so mit einer Hand die Töne auf der MIDI-Tastatur eingeben, während er mit der anderen das Keypad bedient. Wiedergabe mit dem Sample-Player Zur Kontrolle wie auch zur Darstellung vor der Klasse muss die Notation wiedergegeben werden können. Dazu besitzt jeder aktuelle Computer einen kleinen Synthesizer, dessen Klang sich aber in Grenzen hält. Sibelius beinhaltet daher ebenfalls einen eigenen Sample-Player: den Kontakt Player Silver von Native Instruments (siehe Abbildung 3). Optional ist der Kontakt Player Gold erhältlich mit noch mehr Instrumenten. Aber selbst die Silver-Version erreicht erstaunlich authentisch klingende Partituren. Layoutvorschläge kommen automatisch Wie in einem Textverarbeitungsprogramm steht auch bei Sibelius am Ende der Arbeit das Layout im Mittelpunkt. Hier spielt Sibelius eine seiner größten Stärken aus, in dem das Programm selbst während der Eingabe beständig das Layout neu formatiert. Die Automatik dieser Funktion ist dabei so ausgereift, dass die Vorschläge für Seitenumbrüche und ähnliches fast nie weiterer Bearbeitungen bedürfen. Möchte der Anwender dennoch extrem spezielle Layout-Wünsche realisieren, sind ihm keine wirklichen Grenzen gesetzt. Arbeit mit Stimmen und Melodien Sibelius enthält eine praktische Funktion wie "Notenzeilen bündeln", die es erlaubt, vor der Klasse oder auch auf Arbeitsrechnern nur jene Notenzeilen anzeigen zu lassen, auf die die Schülerinnen und Schüler sich konzentrieren sollen. Egal ob es sich dabei um die erste Violine eines Motivs von Beethoven handelt oder um die Schlagzeugspur eines Popsongs, die Schülerinnen und Schüler sehen alleine diese Spuren, obwohl sie alle anderen Stimmen der Notation hören können. Sofern jeder selbst an einem Rechner mit Sibelius arbeiten kann, steigt die Motivation. So könnte eine Aufgabe darin bestehen, zu einer gegebenen Melodie eine Spiegelung hinzuzufügen. Die Schülerinnen und Schüler können sich auf die einzelne Stimme konzentrieren, ihre eigenen Bearbeitungen vornehmen und selbst akustisch kontrollieren. Musizieren mit Sibelius Das Programm ist so intuitiv und schnell zu bedienen, dass es sich durchaus dazu eignet, um im Klassenraum mit jüngeren Kindern gemeinsam zu komponieren und die Ideen der Kinder direkt im Rechner festzuhalten. Die Möglichkeit der direkten Wiedergabe der Ideen ist hier förderlich für die Motivation der Kinder. Für Kinder und Jugendliche, deren Fähigkeiten an ihren Instrumenten weitergehen, ist die Partizipation in Schulorchestern spannend. Große Hilfe für die Unterrichtsvorbereitung Mit Sibelius haben Lehrerinnen und Lehrer ein Werkzeug an der Hand, mit dem sie zum Beispiel Partituren scannen, um darauf die Instrumente der Originalpartitur den Instrumenten des Schulorchesters anzupassen (siehe Abbildung 4). Dabei sind Transpositionen ganzer Stimmen für das Programm eine Sache von drei Klicks mit der Maus. Im Gegensatz dazu kann die Lehrkraft mithilfe der Funktion "Arrangieren" in wenigen Augenblicken aus einfachen Popsongs, die den Jugendlichen gut bekannt sind, Arrangements für ein Schulorchester erstellen und dabei beispielsweise die Noten der Akkorde einer Rockgitarre auf die Blasinstrumente verteilen.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Vandalismus: Scherben – Splitter – Schmierereien

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler am Beispiel eines stets aktuellen und jugendnahen Themas - Vandalismus -, wie man professionell eine Reportage durchführt und anschließend die Ergebnisse multimedial darstellt."Ich find's cool", sagt der eine, "so eine Sauerei", schimpft die andere, und "schon wieder etwas zu reparieren" stellt der Mitarbeiter der Stadtverwaltung freudlos fest. Vandalismus ist ein weltweites Problem, seit es Menschen gibt. Dabei handelt es sich um echte Straftatbestände, die zumeist von Jugendlichen und jungen Erwachsenen begangen werden. Doch wo sind die "Tatorte" in unserem Schulort? Eine multimediale Reportage enthüllt, wie Betroffene fühlen, was Expertinnen und Experten raten und welche Vorschläge die Schülerinnen und Schüler selber zum Vorgehen gegen Vandalismus haben. Alternativ kann auch eine Zeitungsseite erstellt werden.Die Schülerinnen und Schüler lernen in dieser Sequenz, wie man professionell eine Reportage durchführt und anschließend die Ergebnisse anschaulich darstellt, sodass man möglichst viele Leserinnen und Leser mit dem Inhalt sachlich informiert, aber auch berührt und zum Nachdenken anregt. Dabei trainieren die Jugendlichen nicht nur den Umgang mit modernen Medien, sondern lernen auch die spezielle Situation bezüglich Vandalismus in ihrer Heimatstadt kennen, führen vielfältige Gespräche mit Expertinnen und Experten und erarbeiten im Laufe des Projekts alle Grundlagen, um sich selber einen fundierten Standpunkt zu dieser Problematik zu erarbeiten. Hintergrundinformationen Hier erfahren Sie Wissenswertes über die Rahmenbedingungen des Projekts und lesen, worauf man bei den Vorbereitungen und der Durchführung achten sollte. Ablauf der Unterrichtseinheit Die Jugendlichen erstellen in Teams eine multimediale Reportage zum Thema Vandalismus in ihrem Schulort, die als Mediator-Show auf CD-ROM präsentiert wird. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Brennpunkt-Tatorte für Vandalismus in ihrer Schulgemeinde ermitteln und fotografieren. den Begriff "Vandalismus" erklären können. Fragenkataloge für die gewählten Expertinnen und Experten vorbereiten. eine Befragung durchführen und die Ergebnisse dokumentieren. ihre Gruppenergebnisse in die Computeranwendung einarbeiten. ihren eigenen Standpunkt und Vorschläge zum Vorgehen gegen Vandalismus formulieren können. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Motive fachgerecht und von verschiedenen Seiten fotografieren. Fotos auf den Computer übertragen und in einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeiten. mithilfe einer Autorensoftware (Mediator) eine multimediale Reportage erstellen. mit einem Textverarbeitungsprogramm arbeiten. ein MindMap-Programm einsetzen. mit einem Zeichenprogramm Zeichnungen, Animationen und ein Cover erstellen. im Internet recherchieren und E-Mails schreiben. mit einem Musikprogramm eine eigene Hintergrundmusik komponieren. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen eigenverantwortlich die Bilddokumentation erstellen. ihre Arbeit zeitlich so planen und erledigen, dass der vorgegebene Zeitrahmen eingehalten wird. in der Gruppe die Arbeit selbst organisieren und Ergebnisse geordnet in die CD-ROM einarbeiten. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen in unterschiedlichen Teams zusammen arbeiten. sich gegenseitig unterstützen und helfen sowie Hilfe einfordern, wo sie nötig ist. mit den Fachleuten einen freundlichen, interessierten und aufgeschlossenen Umgang üben und pflegen. Thema Vandalismus: Scherben - Splitter - Schmierereien Autorin Heidi Haaf Fächer WZG (Welt-Zeit-Gesellschaft), Politik, Deutsch, Informatik Zielgruppe ab Klasse 8 alle Schularten, erprobt mit einer neunten Hauptschule-Klasse Zeitraum circa 21 bis 23 Stunden: WZG 14 bis 16 Stunden, Deutsch 6 Stunden, Informatik 3 Stunden Fachliche Vorraussetzungen Allgemeine Erfahrungen im Umgang mit dem Computer, Grundkenntnisse in der Bildbearbeitung, Textverarbeitung und Autorensoftware hilfreich Technische Voraussetzungen Rechner in ausreichender Zahl mit Bildbearbeitungsprogramm (zum Beispiel Corel Photopaint), Autorensoftware (zum Beispiel Mediator), MindMap-Programm, Internetzugang, Musik-Software (zum Beispiel von Magix), GIF-Animationsprogramm (zum Beispiel Gif-Animator) Vorkenntnisse vorhanden Das Projektthema Vandalismus benötigt nur wenig Anschub, es zündet bei Jugendlichen sozusagen von selbst. In lebhaften Gesprächen enthüllen die Schülerinnen und Schüler ein Vorwissen und eine Sachkenntnis über die Brennpunktstellen in ihrem Heimatort, das manche Lehrkraft in Staunen versetzen könnte. Schnell wird man feststellen, dass sich die Schülerinnen und Schüler genau an diesen Stellen oft aufhalten und wissen, "was dort abgeht". Und nun dürfen sie einmal darüber berichten! Diese Chance lässt sich kaum einer entgehen. Besonders Mutige geben sogar zu, dass sie diesbezüglich auch schon einmal aktiv waren ... Selbstständigkeit fördern Aufgrund dieser Vorkenntnisse eignet sich das Projekt in besonderer Weise, um die Selbstständigkeit der Jugendlichen zu fördern. Man kann sie problemlos allein auf eine Fotoreportage oder zu Umfragen von Betroffenen schicken. Es ist für diese Altersklasse geradezu reizvoll, Dinge zu fotografieren, die man normalerweise nicht fotografiert, es hat einen Hauch von etwas "Verbotenem". Ihre Foto-Ausbeute zeigen alle später mit Vergnügen in der Klasse und trainieren so nebenbei das Präsentieren. Positive Erfahrungen Ähnlich positive Erfahrungen wird man bei der Einbeziehung der meisten Expertinnen und Experten machen. Viele von ihnen sind geradezu begeistert, dass sich eine Schulklasse des leidigen Themas Vandalismus einmal annimmt und darüber nachdenkt, was man gegen sinnlose Zerstörungen machen kann. So wurde in diesem Beispiel an einem Vormittag der Schulbus-Unternehmer angerufen, und drei Stunden später stand er bereits vor der Schulklasse mit aufgeschlitzten Sitzen, abgeschabten Haltegriffen und kleinen Geschenken für die gegen solche Zerstörungen engagierten Schülerinnen und Schülern. Dieses Erlebnis hat sie nachhaltig beeindruckt. Fragenkatalog vorab zuschicken Ein Busunternehmer kann problemlos spontan auf alle Fragen der Schülerinnen und Schüler antworten, doch die meisten Expertinnen und Experten sind dankbar, wenn man Ihnen den Fragenkatalog der jeweiligen Gruppe vorab per E-Mail zuschickt, sodass sie sich vorbereiten können. Nachdem alle Vorarbeiten abgeschlossen sind (Fotos in Ordnern gesammelt, Fragebögen beantwortet), bespricht die Lehrkraft den grundsätzlichen Aufbau einer Reportage und gibt Tipps für eine ansprechende Umsetzung. So ist es zum Beispiel gut möglich, alle Tatorte in gleicher Weise in die Mediator-Show einzubringen, doch bei den Interviews würde ein immer gleicher Stil die Leser langweilen. Hier ist die Klasse gefordert, Vorschläge für alternative Darstellungen zu machen, die den Zeitrahmen nicht sprengen. Die Klasse als Team Bei der freien Projektarbeit ist die Klasse ein Team, bei dem jede Schülerin und jeder Schüler ihre oder seine speziellen Fähigkeiten bestmöglich zur Verfügung stellt, sodass das gemeinsam gesteckte Ziel schnell und mit hoher Qualität erreicht wird. Eine goldene Regel dabei ist: "Jeder hilft jedem und keiner steht dumm rum." Diese freie Aufgabenverteilung hat auch zur Folge, dass manche Aufgaben nur von wenigen oder gar von nur einer oder einem Jugendlichen übernommen werden, beispielsweise das Erstellen der Hintergrundmusik oder der Sprachschnitt. Die Lernziele werden also nicht von allen gleichermaßen erreicht. Steht ausreichend Zeit für eine Vertiefung des Projekts zur Verfügung, so können weitere Expertinnen, Experten oder Betroffene befragt werden, zum Beispiel ein Hausmeister oder eine Jugendsozialarbeiterin. kann die Klasse eine Erkundung vornehmen (beispielsweise zum Betriebshof des Schulbus-Unternehmers und zum Jugendrichter zu einer Gerichtsverhandlung). kann ein Vergleich mit der Nachbarstadt stattfinden. kann ein Artikel über die Projektergebnisse an die örtliche Presse geschickt werden. kann ein Bericht auf der Schulhomepage veröffentlicht werden. kann die Klasse eine andere Schule am Ort mit ihrer Mediator-Show informieren. Steht zu wenig Zeit für die ausführliche Bearbeitung des Projekts zur Verfügung, so kann das Projekt auf zwei Tatorte und zwei Expertinnen oder Experten reduziert werden. führt man das Projekt nur am Tatort der eigenen Schule durch. kann die Lehrkraft das hier vorgestellte Beispiel (Mediator-Show) verstärkt zur Anregung, Information und Ergänzung des Unterrichts einsetzen und nicht erst zum Schluss. Alternativ zur multimedialen Mediator-Show kann die Reportage auch ganz klassisch für eine Veröffentlichung in der örtlichen Presse erstellt werden. In diesem Fall bietet es sich an, mit einem Zeitungsreporter Kontakt aufzunehmen und eventuell eine Betriebserkundung in die Redaktion der Zeitung zu unternehmen. Kennenlernen des Projektthemas Die Lehrkraft informiert die Klasse über das neue Projektthema "Eine multimediale Reportage zum Thema Vandalismus in unserem Schulort". Dabei nutzt sie zur Veranschaulichung die Möglichkeiten vor Ort. Klassengespräch Die Jugendlichen äußern sich spontan zum Thema, sammeln Vorwissen und Erfahrungen. In Gruppen bearbeiten die Schülerinnen und Schüler die folgenden drei Fragen schriftlich: "Welche Orte, Treffpunkte und Plätze fallen euch ein, an denen man Spuren von Vandalismus in unserem Schulort findet?" "Stellt Vermutungen an, wer fremde Sachen beschädigt und warum." "Überlegt, welche Schäden für wen entstehen und wer dafür aufkommen muss." Zusatz für schnelle Gruppen: "Wie könnte man aus eurer Sicht diese Beschädigungen und Zerstörungen verhindern?" Während der Gruppenarbeit bereitet die Lehrkraft die Überschriften für die Stellwand vor. Ergebnisse vorstellen Die einzelnen Gruppen stellen ihre Ergebnisse vor. Dabei schreiben ausgewählte Jugendliche die einzelnen Antworten auf Kärtchen, sodass diese im Anschluss an einer Stellwand befestigt werden können und so einen Überblick über die Vermutungen der Klasse ergeben. Planen des weiteren Vorgehens Für die Fotoreportage werden vier Brennpunkt-Tatorte ausgewählt. Die Klasse bildet vier Gruppen, jede Gruppe übernimmt einen Tatort. Die Jugendlichen sprechen sich ab, wer wann fotografiert (siehe Hausaufgabe). Sie erhalten Tipps, worauf man beim Fotografieren achten sollte. Im Plenum wird überlegt, welche Expertinnen und Experten zur Sachlage befragt werden könnten. In diesem Beispiel wurden folgende fünf gewählt: der Schulbusunternehmer, die Jugendpolizei, die Stadtverwaltung, eine Jugendrichterin und ein Versicherungskaufmann. Internetrecherche In Partnerarbeit recherchieren die Schülerinnen und Schüler zur Herkunft und Bedeutung des Wortes Vandalismus. Ergebnisse werden schriftlich festgehalten oder Quellentext zur späteren Verwendung einmal ausgedruckt. Zusatz Die Expertinnen und Experten können von einzelnen Schülerinnen oder Schülern noch in der Unterrichtszeit angerufen und um Mitarbeit gebeten werden. Die vier Gruppen erhalten eine Woche Zeit, um ihren Tatort mit der Digitalkamera zu fotografieren. Sie bringen ihre Fotografien mit in die Schule und überspielen die Bilder in einen speziellen Ordner im Schulnetzwerk oder auf der Lernplattform der Schule. In der Zwischenzeit nimmt die Lehrkraft mit allen Expertinnen und Experten Kontakt auf und vereinbart mit ihnen Besuche in der Schule oder bittet um die Erlaubnis, einen Fragebogen senden zu dürfen. Präsentation der Bilder Aus jeder Gruppe präsentieren ein bis zwei Jugendliche die Aufnahmen vom gewählten Tatort. Dabei kann im Plenum schon besprochen werden, welches Bild unbedingt in die Mediator-Show muss oder welche Bilder sich für das Layout und für das Cover eignen. Einschätzung der Situation Im Lehrer-Schüler-Gespräch versucht die Klasse, die Situation einzuschätzen: Wo ist es am schlimmsten, wer ist am meisten betroffen, wo könnte man mit Anwohnern und Betroffenen reden? Gibt es Ideen, wie man die Beschädigungen verhindern könnte? Einzelne Schülerinnen und Schüler, die passende Gesprächspartner finden, um die Aufgabe übernehmen zu können, recherchieren, indem sie ein Interview mit einem oder einer Betroffenen durchführen. Es können auch Passanten vor Ort befragt werden. Zur Veranschaulichung nehmen die Interviewer einzelne Bilder des Tatorts mit. Dabei stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Was stört Sie am meisten? Welche Vorschläge haben Sie zum Vorgehen gegen Vandalismus hier an diesem Ort? Fragebogen erstellen Die Klasse erarbeitet gemeinsam einen Fragebogen für den Experten, der zuerst in den Unterricht kommt. Eine geübte Schülerin oder ein Schüler tippt gleich mit (Beamerprojektion). Die Fragen sollten anschließend noch in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht werden. Gruppenarbeit Die Klasse bildet so viele Gruppen, wie es weitere Expertinnen und Experten gibt und bereitet in der Gruppe einen speziellen Fragebogen für den jeweiligen Experten vor. Wenn genügend Zeit bleibt, werden die Fragen gleich getippt und ausgedruckt. Ansonsten nimmt jemand aus der Gruppe die Fragen mit nach Hause und tippt sie dort ab. Die Expertin oder der Experte besucht die Klasse im Unterricht und wird anhand des vorbereiteten Fragebogens befragt. Spontane Fragen werden mit aufgenommen. Die Antworten werden dokumentiert. Die restlichen Expertinnen und Experten werden befragt. Dies kann in der Schule, bei den Experten am Arbeitsplatz oder per E-Mail oder Post geschehen und muss individuell organisiert werden. In vorliegenden Fall waren die Polizisten und der Versicherungskaufmann in der Schule, die anderen antworteten per E-Mail. Einige Antworten sollte man mit dem Mikrofon aufnehmen, um später auch Hörbeiträge zu haben. MindMap zur CD-ROM-Struktur Am Laptop/Beamer entwickeln die Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine Struktur für ihre CD-ROM, die neben den eigentlichen Inhalten auch eine Einführungs-, Ende- und Autorenseite beinhaltet. Eine Spielseite kann mit eingeplant werden. Gruppenarbeit In Kleingruppen überlegen die Jugendlichen, wie man das Layout der CD-ROM gestalten könnte und bringen ihre Ideen im Plenum ein. Partnerarbeit Am Computer oder am Arbeitsplatz entwickeln die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit einige der Ideen. Dabei kann sich eine Gruppe auch schon mit der Gestaltung des gemeinsam durchgeführten Interviews beschäftigen. In dieser freien Projektarbeitsphase organisieren sich die Schülerinnen und Schüler meist selbst. Durch die Vorarbeit ist jede und jeder für einen Tatort und für einen der Experten verantwortlich. Wenn nötig, trifft sich die Klasse zu Absprachen und zur Ideenfindung. Dabei erfüllt die gesamte Klasse als Team folgende Aufgaben: Layout erstellen mit Vorgaben für die Unterseiten Texte schreiben Bilder bearbeiten Diashows einarbeiten Zeichnungen erstellen Sprache aufnehmen und schneiden Inhalte animieren Spiel erfinden und programmieren Unterseiten in die Hauptshow kopieren Verschaltungen programmieren Rolle der Lehrkraft Die Lehrerin oder der Lehrer berät, kontrolliert, vermittelt und ermöglicht, dass die speziellen Begabungen einzelner zum Einsatz kommen, beispielsweise bei der Anfertigung von Zeichnungen. Im Klassenverband findet eine Diskussion statt: Was kann man gegen Vandalismus tun? Wie kann man vorbeugen? Was könnte man konkret in unserem Schulort verbessern? Die Ergebnisse werden festgehalten. Die Jugendlichen überlegen, wie sie ihre Ergebnisse anschaulich in die CD-ROM einarbeiten können. Die Klasse arbeitet in variablen Gruppen. Einige bauen die Diskussionsergebnisse in die CD-ROM ein, andere beschäftigen sich mit der Gestaltung eines Covers und dem Inlaytext. Wer Zeit hat, beginnt bereits mit der Vorbereitung des Autorenkapitels. In Einzelarbeit schreiben alle Schülerinnen und Schüler eine persönliche Stellungnahme zum Projektthema und -ablauf. Dabei soll einfließen, ob sie jetzt anders über die Sachlage denken als vorher. Sie formulieren auch ihre persönlichen Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung der Lage und ihre Vermutungen für die Entwicklung in der Zukunft. Einige Freiwillige lesen ihren Text vor. Die Klasse kann Stellung dazu nehmen. In Partnerarbeit testen die Schülerinnen und Schüler die CD-ROM systematisch. Alle Fehler werden notiert und am Ende verbessert. Jede Gruppe bedankt sich bei "ihrem" Experten und formuliert einen Brief an ihn. Alle erhalten auch eine CD-ROM zur Erinnerung an das Projekt. Zum Abschluss der Einheit präsentiert die Lehrkraft die im Rahmen des hier vorgestellten Projekts entstandene Vandalismusshow. So kann die Klasse die Tatorte, die Expertenmeinungen, die eigene Einschätzung und die Vorschläge der Jugendlichen mit ihren eigenen Ergebnissen vergleichen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I
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