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Akteure des Klimaschutzes

Unterrichtseinheit

Welche Ziele zum Klimaschutz gibt es, wer setzt sie um und in welchem Zeitraum? Mit Arbeitsblättern zu den Akteuren des Klimaschutzes können Schülerinnen und Schüler vorher erarbeitetes Wissen überprüfen und diskutieren.Das Projekt Transfer 21 bietet zwei Arbeitsblätter an, mit deren Hilfe Schülerinnen und Schüler Strategien und Maßnahmen entwickeln, wie Probleme des Klimaschutzes gelöst werden können. Die Lerngruppe ordnet Klimaziele und Maßnahmen verantwortlichen Akteuren zu, entwickelt selbst Ziele und diskutiert diese in der Gruppe. Im Vordergrund des Lernangebots steht die Teilkompetenz "Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen". Sie gehört zu einem Katalog von Kompetenzen, den das Programm "Transfer-21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE)" aufgestellt hat. Die Schülerinnen und Schüler benennen die Ansätze und Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung von Entscheidungsträgern in der staatlichen Politik und der Zivilgesellschaft . Vermittlung von Strategien zur Lösung von Problemen des Klimaschutzes Das Lernangebot soll Strategien und Maßnahmen zur Problemlösung in Bezug auf den Klimaschutz näher bringen. Es umfasst die Entwicklung von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen und die Überlegung, welche Möglichkeiten es gibt, die Maßnahmen und Ziele des Klimaschutzes zu realisieren. Die Aufgabe ist als Test vorgesehen und dient der Anwendung und Festigung des bisherigen Lernstoffes. Es bietet sich an, nach der Beendigung der Aufgabe die Lernenden ihre Maßnahmen und Strategien im Plenum präsentieren und diskutieren zu lassen. Voraussetzungen Vor der Lösung des Lernangebots sollte die Lehrkraft mit den Schülern und Schülerinnen eine Unterrichtseinheit zum Thema Klimaschutz durchführen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit stellt zu diesem Zweck umfangreiches Material zur Verfügung.Die Schülerinnen und Schüler sollen nachhaltige Ziele und Aktionen den Akteuren des Klimaschutzes zuordnen. weitere Ziele und Aktionen zur nachhaltigen Entwicklung im Bereich Klimaschutz identifizieren und beschreiben. den Zeitrahmen für Maßnahmen und Handlungsstrategien realistisch einschätzen. kurz-, mittel- und langfristige Handlungsstrategien, Maßnahmen und Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung im Bereich Klimaschutz beschreiben, analysieren und bewerten. Strategien und Maßnahmen zum Problem Klimaveränderung überzeugend und adressatengerecht darstellen können. Thema Akteure des Klimaschutzes Autorin Sabine Preußer Fach Politik, Sozialkunde, Ethik Zielgruppe 9./10. Schuljahr Zeitraum 2 Stunden Methode Eigenständiges Arbeiten in Einzelarbeit Strategien und Maßnahmen In der vorliegenden Aufgabe sollen die Lernenden Strategien und Maßnahmen entwickeln, wie Probleme des Klimaschutzes gelöst werden können. Die Arbeitsblätter enthalten kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen und Ziele, die verschiedenen Akteuren wie dem Einzelnen, Verbänden und Parteien, dem Staat oder der Weltgemeinschaft zuzuordnen sind. Ziele und Aktionen zuordnen Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, mit Hilfe zweier Arbeitsblätter Ziele und Aktionen genannten Akteuren zuzuordnen. Dabei sind auch Mehrfachnennungen erlaubt. Die erwarteten Lösungen sind im Material für Lehrkräfte angegeben. Eigene Ziele formulieren Im Anschluss daran sollen die Lernenden sich selbst fünf weitere Ziele und Aktionen überlegen und sie den Verantwortlichen zuordnen. Dies passiert ebenso in einer Tabelle, auf einem Arbeitsblatt oder im Heft. Realisierbarkeit bewerten Im Folgenden überlegt sich die Lerngruppe, wann die Ziele erreicht werden sollen und ordnet ihnen den Zeitrahmen kurzfristig, mittelfristig oder langfristig zu. Indem sie drei Ziele und Aktionen im Heft genauer beschreiben und bewerten, sollen die Schülerinnen und Schüler zu einer Einschätzung kommen, wie realistisch die Umsetzung ist. Ergebnisse präsentieren und diskutieren In Stichpunkten notieren sich die Lernenden dann, wie sie die Ziele und Aktionen anderen erklären können und sammeln Argumente für eine Diskussion. Zum Schluss der Unterrichtseinheit können diese Ergebnisse präsentiert und in der Gruppe diskutiert werden.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I

Klimaschutz und Klimapolitik: Alles Verhandlungssache?

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit verdeutlicht die globalen Zusammenhänge des Klimawandels. Über aktivierende und partizipative Unterrichtsimpulse werden Werte der Nachhaltigkeit vermittelt, Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken und Diskutieren angeregt sowie Möglichkeiten für eigenes Handeln erarbeitet. Denn: Zivilgesellschaftliches Engagement und lokale Initiativen sind wichtige Bestandteile des internationalen Klimaschutzes. Extremwetter, Dürren und Hitzewellen – die Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels sind schon jetzt zu spüren, und die Wissenschaft ist sich einig: Wir müssen die weltweiten CO 2 -Emissionen drastisch reduzieren, um einen weiteren Temperaturanstieg um mehr als 1,5 Grad Celsius und damit unumkehrbare Folgen für das Klimasystem zu verhindern. Dennoch steigen die weltweiten CO 2 -Emissionen weiter an. "Handeln statt reden" ist mehr denn je das Gebot der Stunde – doch was tut eigentlich die internationale Politik für den Klimaschutz? Mit dem Bildungsmaterial möchte Greenpeace Lehrkräften, Lernenden, Klassen und Schulen Anregungen bieten, sich mit dem Klimawandel nicht nur inhaltlich zu beschäftigen, sondern im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auch selbst für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit aktiv zu werden. Mehr Informationen dazu finden Sie im Themendossier Aktuelle Umweltthemen im Unterricht: Greenpeace macht Schule . Thematischer Hintergrund Jährlich treffen sich die Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention zu Weltklimakonferenzen (Conferences of the Parties, kurz COP) und verhandeln Klimaschutzmaßnahmen. Mit dem Pariser Abkommen setzt sich die Weltgemeinschaft erstmals das Ziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen – angestrebt wird ein Anstieg von maximal 1,5 Grad Celsius. Konkrete Schritte zur Umsetzung des Pariser Abkommens werden in weiteren Konferenzen verhandelt, zum Beispiel in Dubai auf der Weltklimakonferenz COP 28. Vor dem Hintergrund des Ausstiegs der USA aus dem Abkommen rücken dabei Fragen nach der Verbindlichkeit von internationalen Vereinbarungen sowie nach einer klimagerechten Welt in den Fokus: Übernehmen die Hauptverursacher des Klimawandels auch die größte Verantwortung für den Klimaschutz? Wie lassen sich Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung vereinbaren? Und wer darf zukünftig wieviel CO 2 freisetzen? Unterrichtsmaterial Klimaschutz und Klimapolitik: Alles Verhandlungssache? Das Material ist für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 entwickelt und knüpft an die Bildungspläne der Länder an. Es besteht aus fünf Themenblöcken mit Unterrichtsimpulsen und Arbeitsblättern: eine globale Herausforderung: Meilensteine der internationalen Klimapolitik Klimaschutz: Verhandlungssache? Weltklimakonferenzen – Akteurinnen und Akteure und Positionen Ist das fair? Fragen der Klimagerechtigkeit Global denken, lokal handeln: Engagement für das Klima Klimaschutz in unserer Schule – Was können wir tun? Die Unterrichtsimpulse enthalten methodische und inhaltliche Anregungen. Sie bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander genutzt werden und bieten Raum für eine individuelle Ausgestaltung durch die Lehrkraft. Die Arbeitsblätter können direkt im Unterricht eingesetzt werden; Hinweise zur Vor- und Nachbereitung sowie Lösungshinweise finden sich in den Unterrichtsimpulsen. Erweiterte Aufgabenstellungen für eine vertiefte Auseinandersetzung sowie hilfreiche Links sind mit Symbolen gekennzeichnet. Zusatzmaterial für Lernende ab Klasse 5 Das Zusatzmaterial unterstützt Sie darin, mit Ihren Schülerinnen und Schülern den Herausforderungen des internationalen Klimaschutzes im persönlichen und lokalen Umfeld zu begegnen und zeigt Möglichkeiten für eigenes nachhaltiges Handeln auf. Das Material eignet sich für Klasse 5 und 6, kann aber auch mit älteren Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Ergänzende Idee Rollenspiel Klimakonferenz Um internationale Klimaschutzverhandlungen vertiefend zu behandeln, können die Unterrichtsimpulse für ein Rollenspiel genutzt werden: Die Schülerinnen und Schüler nehmen dabei unterschiedliche Rollen ein und spielen eine Weltklimakonferenz nach. Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Klimafreundlichkeit ihrer Schule, um anschließend Maßnahmen für eine klimafreundlichere Schule zu planen. erarbeiten sich einen Überblick über politische, ökologische und gesellschaftliche Ereignisse rund um den internationalen Klimaschutz der letzten zwei Jahrzehnte. erarbeiten und reflektieren die Akteure, Kernfragen und Konfliktlinien der Weltklimakonferenz. reflektieren und diskutieren über Klimagerechtigkeit im Sinne der weltweiten Verteilung von Anstrengungen und Kosten zum Schutz des Klimas. erarbeiten Antworten auf die Frage, wie der Kohleausstieg klima- und sozialverträglich gestaltet werden kann, und setzen sich dabei mit unterschiedlichen Positionen und Interessen auseinander, die sich in der Kohlekommission gegenüberstehen. werden motiviert, selbst für den Klimaschutz aktiv zu werden und führen eigene Klimaschutz-Projekte durch. lernen, sich kritisch und objektiv mit Themen auseinanderzusetzen. Spielerinnen/Spieler: mindestens 8 Rollen: Zusätzlich zu den Rollen auf Arbeitsblatt 2 gibt es Spielleiterinnen/Spielleiter sowie Vertreterinnen/Vertreter des Weltklimarats (IPCC) und der Medien. Ziel des Spiels: Verabschiedung eines Klimaschutzabkommens, Erreichen von rollenspezifischen Zielen Zunächst erarbeitet die Lehrkraft mit den Schülerinnen und Schülern mithilfe von Themenblock 1 Meilensteine der internationalen Klimapolitik. Schritt 2: Rollen einnehmen Die Lernenden erhalten ihre Rollenkarten, informieren sich über ihre Rolle und setzen sich drei rollenspezifische Ziele. Sie informieren sich über die Themen der Konferenz sowie über die anderen Positionen (siehe Themenblock 2). Schritt 3: Klima-Abkommen verhandeln Die Spielleitung eröffnet die Konferenz: Vertreterinnen und Vertreter des IPCC führen in das Thema ein, Ländervertreterinnen und -vertreter stellen in Impulsreferaten ihre Forderungen vor. Die Spielleitung sammelt die Forderungen, zum Beispiel in Form einer Wandzeitung. Anschließend werden diese in unterschiedlichen formellen und informellen Gesprächen verhandelt. Je nach Zeitrahmen können eine bis drei Runden dieser Vorgespräche in unterschiedlichen Zusammensetzungen durchgeführt werden. Die Spielleiterinnen beziehungsweise Spielleiter übernehmen die Moderation der Verhandlungen. Vertreterinnen und Vertreter der Nichtregierungsorganisationen (NRO) kommen in Impulsreferaten zu Wort und/oder organisieren Aktionen rund um die Gespräche, zum Beispiel eine Demonstration. Medienvertreterinnen und -vertreter begleiten kritisch und bitten um Stellungnahmen. Die Forderungen der einzelnen Vertreterinnen und Vertreter werden nach und nach angepasst. Schritt 4: Klima-Abkommen verabschieden Aus der Sammlung der Forderungen wird schließlich das Abkommen formuliert und verabschiedet. Wird keine Einigung erzielt, werden die Verhandlungen als gescheitert erklärt. Die Ländervertreterinnen und -vertreter stellen sich zum Abschluss der Konferenz den Fragen der Medienvertreterinnen und -vertreter.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Klimawandel und Klimaschutz in der Grundschule

Unterrichtseinheit

Das Greenpeace "Schools for Earth"-Materialpaket für Grundschulen bietet Sachinformationen, Praxisbeispiele und didaktische Anregungen für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten an Ihrer Schule. Werden auch Sie zu einer "School for Earth", die sich für Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft einsetzt.Das Grundschul-Aktionspaket bietet Lehrkräften, Lernenden, Klassen und Schulen Anregungen und konkrete Ideen, sich mit dem Klimawandel nicht nur inhaltlich zu beschäftigen, sondern im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auch selbst für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit aktiv zu werden. Die Greenpeace-Handreichung in dieser Einheit (siehe Downloads) enthält neben einer Einführung zu Klimawandel und Klimaschutz Anregungen Informationen und Impulse zu den fünf Handlungsfeldern Energie, Ernährung, Mobilität, Beschaffung und Abfall . Dabei sind die Kapitel stets gleich aufgebaut: Gut zu wissen – Wovon sprechen wir eigentlich? (Sachinformationen für die Lehrkraft) Zusammenhänge erkennen: Kohlenstoffis Was hat das mit uns zu tun? – Die Rolle unserer Schule Beispiele aus der Praxis: Was machen andere Schulen? Didaktische Anregungen: Impulse zur Unterrichtsgestaltung Klimaschutz im Schulalltag: Kinder partizipieren lassen Die Klimakrise und Umweltprobleme beschäftigen auch Kinder im Grundschulalter – sie entwickeln bereits früh ein Bewusstsein für die Umwelt, hören ihre Eltern darüber sprechen, verfolgen Radio- und TV-­Sendungen mit. Die Kinder beim Verstehen des komplexen und teils auch beängstigenden Themas Klimawandel altersgerecht zu begleiten, heißt vor allem, den Klimawandel begreifen zu helfen und konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen. Lehrkräfte bei der Vermittlung dieser Themen zu unterstützen und konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen, ist das Ziel der Handreichung "Klimawandel und Klimaschutz in der Grundschule". Sie bietet Sachinformationen und konkrete Impulse für die Unterrichtsgestaltung. Die Schülerinnen und Schüler nähern sich den Themen Energie, Ernährung, Mobilität, Papier und Abfall im Kontext des Klimaschutzes an und erkennen Zusammenhänge. Das komplexe Wirkungsgefüge des Kohlenstoffkreislaufs wird mithilfe einer vereinfachenden für die 1.-2. und 3.-4. Klasse differenzierten Darstellung zugänglich gemacht, die anhand des personifizierten Kohlenstoffs die "Geschichte der Kohlenstoffis" veranschaulicht. Gemeinsam erproben Schülerinnen und Schüler konkrete Handlungsoptionen für den Klimaschutz an ihrer eigenen Schule und werden dabei nicht nur zu Expertinnen und Experten, sondern auch zu Akteurinnen und Akteuren! Gemeinsam auf dem Weg zu Klimaneutralität und Nachhaltigkeit Das Material ist im Rahmen des bundesweiten Projekts "Schools for Earth" entstanden – ein Projekt, welches Schulen auf den Weg in Richtung Klimaneutralität und mehr Nachhaltigkeit bringt. Denn: Schulen spielen eine wichtige Rolle für den Schutz des Klimas. Als Lernorte vermitteln sie den Schülerinnen und Schülern einerseits die nötigen Kompetenzen zur Bewältigung von Herausforderungen wie der Klimakrise. Andererseits haben Schulen durch ihren CO₂-­Ausstoß einen bedeutenden Einfluss auf das Klima und können so auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Projekt bietet mit dem Whole School Approach einen ganzheitlichen Ansatz zur Entwicklung der eigenen Schule mit dem Ziel der Klimaneutralität und der festen Verankerung einer ambitionierten Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) . Weitere Bildungsmaterialien zum Thema Klimaschutz finden Sie im Dossier "Aktuelle Umweltthemen im Unterricht: Greenpeace macht Schule" . Die Schülerinnen und Schüler führen Klimacheck-Schulrundgänge durch und machen eine Bestandsaufnahme der bisherigen Ausstattung und bisheriger Klimaschutz-Maßnahmen. schreiben eigene Kochrezepte. führen eine Umfrage zur Mobilität an ihrer Schule durch. führen ein Forschungstagebuch zum eigenen Müll- und Papierverbrauch. lernen verschiedene Papiersiegel kennen. ermitteln das Abfallaufkommen an ihrer Schule. treiben in Kleingruppen und projektbasiert ihre Ideen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit an ihrer Schule selbstständig voran.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Fächerübergreifend
  • Primarstufe

Akteure der internationalen Klimapolitik

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die entscheidenden Akteure der internationalen Klimapolitik und ihre oft gegensätzlichen Interessen kennen. Zudem gewinnen sie Einblicke in die grundlegenden Interessenskonflikte. Bei den jährlichen UN-Klimakonferenzen ringen fast 200 Staaten mit unterschiedlichsten Interessen um wirksame Klimaschutzmaßnahmen. Um ihre Ziele besser durchsetzen zu können, treten die Nationalstaaten mit gemeinsamen Verhandlungspositionen oft in Länderallianzen auf. Die internationale Klimapolitik wird außerdem von zahlreichen weiteren Interessensgruppen, darunter Nichtregierungsorganisationen (NGOs), zwischenstaatlichen Organisationen und Wirtschaftsverbänden beeinflusst. Was sind ihre Ziele und Rollen? Durch diese Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die entscheidenden Akteure der internationalen Klimapolitik und ihre oft gegensätzlichen Interessen kennen. Zudem gewinnen sie einen Einblick in die grundlegenden Interessenskonflikte. Diese Unterrichtseinheit ermöglicht die selbstständige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den entscheidenden Akteuren der Internationalen Klimapolitik und ihren grundlegenden Verhandlungspositionen. Außerdem lernen sie die Länderallianzen mit ihren gemeinsam vereinbarten Zielen kennen. Um sich selbstständig und detailliert mit den jeweiligen Positionen auseinanderzusetzen, schlüpfen die Jugendlichen in die Rollen der unterschiedlichen Akteure. Sie analysieren Verhandlungspositionen, arbeiten Kernforderungen heraus und präsentieren diese im Plenum. Nach den Präsentationen sollten die einzelnen Standpunkte gemeinsam zusammengetragen werden und in der Lerngruppe eine Reflexion und Diskussion stattfinden. Es sollte gelingen, die grundlegenden klimapolitischen Interessenskonflikte zwischen Staaten und anderen in der Klimapolitik involvierten Akteuren herauszuarbeiten. Im Anschluss erarbeiten die Lernenden gemeinsam (oder in Kleingruppen) Lösungsansätze und Kompromisse für erfolgreiche und kooperative Klimaverhandlungen. Themen der Unterrichtseinheit Internationale Klimapolitik: Akteure und Meilensteine Die im Jahr 1992 in Rio de Janeiro verabschiedete Klimarahmenkonvention (UNFCCC) wurde von 195 Staaten ratifiziert mit dem Ziel, den globalen Klimawandel aufzuhalten. Jährlich treffen sich die Länder im Rahmen des UNFCCC-Prozesses, um konkrete internationale Vereinbarungen zum Klimaschutz auszuhandeln. Akteure der Klimapolitik und ihre gegensätzlichen Interessen Die Schülerinnen und Schüler schlüpfen in die Rollen von politischen Entscheidern und Vertretern von Interessengruppen. Sie diskutieren dabei über die zentralen Interessenskonflikte zwischen den Staaten und anderen Akteuren. Länderallianzen Um den Verhandlungsprozess besser beeinflussen zu können, schließen sich Nationalstaaten in Staatengruppen mit gemeinsamen Interessen und Positionen zusammen. Diese werden hier aufgelistet. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verstehen die grundlegenden Regeln des UN-Klimaprozesses. gewinnen einen Überblick über die Geschichte der internationalen Klimapolitik. lernen unterschiedliche Akteure der internationalen Klimapolitik sowie ihre Interessen kennen. lernen typische Länderallianzen und ihre Verhandlungspositionen kennen. setzen sich mit den grundlegenden Interessenkonflikten in der Klimapolitik auseinander. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet. bereiten Präsentationen vor. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Teams zusammen. nehmen die Perspektive eines Akteurs/einer Länderallianz ein. diskutieren gemeinsam und lernen, andere Meinungen einzubeziehen. präsentieren ihre Standpunkte. befragen verschiedene Akteure der Klimapolitik und analysieren deren Positionen. Die Geburtsstunde der internationalen Klimapolitik in ihrer derzeitigen Form erfolgte 1992 während des großen ersten Erdgipfels der Vereinten Nationen im brasilianischen Rio de Janeiro. Dabei verabschiedeten 154 Staats- und Regierungschefs die Rahmenkonvention der Vereinten Nationen über den Klimawandel (Englisch: United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC). Die Klimarahmenkonvention ist 1994 in Kraft getreten, nachdem 50 Staaten sie ratifiziert hatten. Das höchste Gremium der UNFCCC ist die Vertragsstaatenkonferenz (Englisch: Conference of the Parties, oder COP), die seit 2005 jährlich stattfindet. Auf den COPs werden konkrete gemeinsame Klimaschutzvereinbarungen ausgehandelt mit dem Ziel, die globale Erwärmung zu begrenzen. Administrativ wird die Klimarahmenkonvention von einem Sekretariat mit 500 Mitarbeitern in Bonn unterstützt. Mitgliedstaaten Die Klimarahmenkonvention ist mittlerweile von 195 Vertragsstaaten plus der Europäischen Union unterzeichnet und ratifiziert worden. Die Vertragsstaaten wurden zur Gründung der Rahmenkonvention in zwei verschiedene Gruppen untergliedert: Annex-I-Staaten (die alten Industrienationen) und Non-Annex-I-Staaten (werdende Industrie- oder Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien und ökonomisch ärmere sogenannte Entwicklungsländer). Einstimmigkeitsprinzip Wie in allen UN-Gremien müssen die Beschlüsse der Klimakonferenzen einstimmig gefasst werden. Jedes Land – egal ob China oder Tuvalu – hat also eine Stimme. Das bedeutet, dass sich diejenigen Länder, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind und oft am wenigsten zum Problem beigetragen haben, mit den Hauptverursachern der Erwärmung einigen müssen. Die sehr gegensätzlichen Interessen sind zusammen mit dem Einstimmigkeitsprinzip das große Problem der Klimaverhandlungen. Zwar wurden bei mehreren der letzten Klimakonferenzen einzelne Blockiererländer „überhört“ und damit die Einstimmigkeitsregel ausgehebelt, aber dieses Vorgehen erhöht nur den Unmut derer, die eine Minderheitsmeinung vertreten. Der erste weltweite Klimavertrag mit verbindlichen Zielen, das Kyoto-Protokoll, wurde 1997 abgeschlossen. Dabei haben sich ausschließlich die für den Klimawandel bis dahin hauptverantwortlichen Industriestaaten verpflichtet, ihre Emissionen um fünf Prozent gegenüber 1990 zu senken. 2005 trat das Protokoll in Kraft, ohne die Vereinigten Staaten, die 2001 die Ratifikation nach dem Regierungswechsel zu George W. Bush ablehnten. Das Kyoto Protokoll II (Laufzeit 2013-2020) haben nur noch die EU und zehn weitere Industrieländer (insgesamt 15 Prozent der Weltemissionen) unterzeichnet, und zwar mit dem Ziel, ihre Emissionen um 18 Prozent zu reduzieren. Weitere Informationen: „ Diese fünf Punkte sollen die Welt retten “, Süddeutsche Zeitung, 12.12.2015 Quellen: Klimadiplomatie.de; UN-Basis-Informationen „Klimaschutz und die Vereinten Nationen“; Politische Bildung – Klimakonferenz 2015 in Paris. Innerhalb des UNFCCC-Prozesses sind es die Regierungsdelegationen der Nationalstaaten, die die Verhandlungen um die Ausgestaltung der Klimapolitik führen. Die nichtstaatlichen Akteure spielen jedoch ebenso eine große Rolle, auch wenn sie während den Klimaverhandlungen nicht mitentscheiden dürfen. Sie können die Regierungen lobbyieren (Wirtschaft, Gewerkschaften, NGOs), beraten (Wissenschaft, NGOs), die Verhandlungen kommentieren und transparent machen (NGOs, Wissenschaft) und einzelne Regierungen für ihr Engagement auf den Verhandlungen und im eigenen Land kritisieren oder loben (NGOs). Nationalstaaten und Staatengemeinschaften (zum Beispiel die EU) Nichtregierungsorganisationen (Non-Governmental Organisations, NGOs) Beispiele: Greenpeace, World Wide Fund (WWF), Climate Action Network, Germanwatch, BUND, Brot für die Welt, Oxfam Zwischenstaatliche Organisationen (Intergovernmental Organisations, IGOs) Beispiele: Internationale Energieagentur (IEA), Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization – WHO) Lobbyverbände der Wirtschaft und große Einzelunternehmen, die von den klimapolitischen Entscheidungen besonders betroffen sind (Business and Industry Non-Governmental Organizations, kurz BINGOs) Beispiele: Internationale Handelskammer (ICC - International Chamber of Commerce), Bund der deutschen Industrie (BDI) Wissenschaft Beispiele: Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCCC), Potsdam-Institut für Klimaforschung (PIK) Gewerkschaften Europäische Union Die Europäische Union spricht in den internationalen Klimaverhandlungen mit einer Stimme. Lange Zeit galt die EU als treibende Kraft im globalen Klimaschutz und als Mediator zwischen den USA und China. Die EU ist weltweit der größte Geldgeber der Klimafinanzierung für die vom Klimawandel am meisten betroffenen Länder. Grundposition der EU ist es, die Klimaerwärmung durch ein wirksames und rechtlich bindendes Abkommen auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Der frühere Klimavorreiter wird aber aufgrund mangelnder Klimaambition zunehmend kritisiert. So ist inzwischen klar, dass sich die EU für 2020 ein sehr niedriges Emissionsminderungsziel gesetzt hat. Das Ziel von 20 Prozent gegenüber 1990 hat sie bereits 2014 erreicht. Auch ihre neuen Emissions- und Energieziele für 2030 gelten als nicht ausreichend, um das eigene Ziel, die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, erreichen zu können. Die EU hat damit in den Klimaverhandlungen an Glaubwürdigkeit und Einfluss verloren. Das liegt vor allem daran, dass die 28 Mitgliedstaaten zum Teil äußerst unterschiedliche nationale Voraussetzungen in der Energiegewinnung (z.B. Strom aus Kernenergie in Frankreich, Kohle in Polen) haben, was immer wieder zu erheblichen internen Konflikten zwischen Vorreiter- und Blockiererländern in Fragen der Klimaambition führt. Die USA und die Umbrella Group Die Umbrella Group (Englisch: Dachverband) ist ein informelles Staatenbündnis, das die USA, Kanada, Japan, Norwegen, Russland, die Ukraine, Neuseeland, Island und Australien umfasst. Die westlichen Industriestaaten, die nicht zur EU gehören, haben in der Regel ähnlich gelagerte Interessen. Bei Klimaverhandlungen treten die Angehörigen der Gruppe häufig als Bremser auf. Die USA gehören formal der Umbrella Group an, verhandeln aber meist alleine. Als der bis 2007 weltweit größte Klimasünder mit hoher Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle agierte die USA lange Zeit als Bremser bei den Klimaverhandlungen. Das Kyoto-Protokoll hat die USA zwar unterschrieben, aber nicht ratifiziert. Beim neuen Pariser Abkommen war es für die USA entscheidend, die Gleichbehandlung von Industrie- und Schwellenländern (vor allem China) zu erreichen. Ein weiteres heikles Thema für die USA sind die so genannten "Verluste und Schäden", ein Mechanismus für Schadensersatzzahlungen an die Länder, die unter dem Klimawandel besonders leiden. In letzter Zeit haben sich die USA jedoch aus Sicht von mehr und mehr Experten zu einem Antreiber bei den Klimaverhandlungen entwickelt. Vor allem der Clean Power Plan, den US-Präsident Obama im August 2015 präsentierte, bekam viele positive Bewertungen von Experten. China und G77 Die 134 Mitglieder der Gruppe 77 und China ist die größte Staatengruppe der Klimaverhandlungen. Zu ihr gehören viele sogenannte Entwicklungs- und Schwellenländer, wie z.B. Indien, Saudi-Arabien, Brasilien und Südafrika. Mit den inzwischen sehr hohen Klimagasemissionen von China und anderen Mitgliedsländern und den immer stärker spürbaren Schäden durch den Klimawandel für die ökonomisch ärmeren Länder der G77 gehen die Interessen innerhalb der Gruppe inzwischen sehr weit auseinander. Die G77 kann sich darum inzwischen nicht mehr so leicht auf gemeinsame Positionen einigen und hat als Gruppe an Einfluss in den Verhandlungen verloren. Die Schwellenländer wollen bei den Verhandlungen vor allem ihr hohes Wirtschaftswachstum absichern und haben Sorgen, dass Emissionsreduktionsziele schädlich für ihre Wirtschaft sind. Der Anführer der Gruppe, China, ist 2008 zum größten Klimasünder aufgestiegen, auch wenn seine Emissionen pro Kopf noch unter denen der USA und vieler Länder der EU liegen. Die Verantwortung für den Klimawandel sah China lange Zeit allein bei den Industriestaaten. 2014 erfolgte ein Durchbruch. Die USA und China schlossen einen Klimadeal, wobei sich beide Klimaziele setzten. Ein bedeutender Schritt: Denn die beiden größten Volkswirtschaften produzieren zusammen fast so viel CO 2 wie der Rest der Welt. Indien ist der viertgrößte CO 2 -Emittent, trotz sehr geringer Pro-Kopf-Emissionen. 300 Millionen Inder haben keinen Stromanschluss und die indische Industrie leidet unter Stromabschaltungen. Aus indischer Sicht sind die Industriestaaten für den Schutz des Klimas verantwortlich, während sich Indien zunächst um die Bekämpfung der Armut kümmern muss. Indien besteht zudem aus prinzipiellen Gründen auf der Brandmauer zwischen Industrie- und sogenannten Entwicklungsländern – den "gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten". Für seine "freiwilligen" Klimaschutzanstrengungen will Indien finanzielle und technische Unterstützung von den Industrieländern. Alliance of Small Island States (AOSIS) In der Alliance of Small Island States (AOSIS) oder Allianz der kleinen Inselstaaten haben sich kleine Insel- und Küstenstaaten zusammengeschlossen, die befürchten müssen, im Zuge des Klimawandels und seiner Folgen ihre Lebensgrundlagen zu verlieren. Denn viele Inseln und Küsten drohen bei steigendem Meeresspiegel überschwemmt zu werden. Die AOSIS gelten auch als „das Gewissen der Klimaverhandlungen“. Das neue Ziel von 1,5 Grad im Pariser Abkommen ist der Gruppe zu verdanken, da zwei Grad Erwärmung für viele Inseln und ganze Staaten bereits den Untergang bedeuten würde. Die AOSIS setzen sich dafür ein, dass das Thema "Verluste und Schäden" prominent in den Klimaverhandlungen vorkommt. Insgesamt repräsentieren die 42 Mitgliedsstaaten knapp ein Drittel der sogenannten Entwicklungsländer und rund fünf Prozent der Weltbevölkerung. Least Developed Countries (LDCs) Die ökonomisch ärmsten Länder der Welt (Least Developed Countries, LDCs) zählten 2013 48 Länder, davon 34 in Afrika, aber auch Afghanistan, Bangladesch, Nepal, Haiti oder die Salomonen. Wichtigstes Verhandlungsziel für die LDCs ist eine möglichst hohe und verbindliche Klimafinanzierung durch die ökonomisch reichen Länder. Die erdölexportierenden Staaten (OPEC) Die Organisation erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC) ist ein Ölkartell, dass die fünf wichtigsten Ölfördernationen Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela 1960 gründeten, um die Preise abzusprechen. Heute sind zwölf Länder Mitglied der OPEC, inkl. Nigeria, Algerien, Libyen, Angola, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ecuador aber ohne Russland. Damit steht die OPEC für mehr als 40 Prozent der weltweiten Ölförderung und verfügt wohl über 75 Prozent der weltweiten Ölreserven, ohne Einbeziehung der weltweiten Teersandreserven. Bei den Klimaverhandlungen zeichnen sie sich durch ihre ablehnende Haltung aus. Grundposition ist die generelle Ablehnung des Klimaregimes aus wirtschaftlichen (Export)Interessen heraus. Hauptorganisator der OPEC und stärkster Bremser auf den Klimaverhandlungen ist Saudi-Arabien.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Auswirkungen des Klimawandels auf das europäische Gesundheitssystem

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zur europäischen Gesundheitspolitik fokussiert die Fragen, wie sich die Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit auswirken und wie die europäischen Gesundheitssysteme, speziell in Deutschland auf, auf diese Veränderungen und die sich daraus ergebenden Folgen reagieren. Die Jahre 2015 bis 2018 waren jeweils die heißesten seit Beginn der globalen Temperaturaufzeichnungen. Die Prognosen der Klimawissenschaft, dass die immer neuen Temperaturrekorde für immer mehr Regionen der Erde immer häufiger extreme Wetterereignisse bedeuten, bestätigen sich auch vor unserer Haustür: Dem Starkregensommer des Jahres 2017 folgte der Hitze- und Dürresommer des Jahres 2018. Wie wirkt sich aber ein verändertes Klima auf den Gesundheitsbereich und auf die europäischen Gesundheitssysteme aus? Die Unterrichtseinheit "Auswirkungen des Klimawandels auf das europäische Gesundheitssystem" richtet sich an Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen, speziell an angehende Versicherungskaufleute und Gesundheitskaufleute. Ausgehend von der europäischen Ebene erarbeiten sie sich mithilfe unterschiedlicher Quellen, unter anderem mit dem Web-Portal KlimafolgenOnline-Bildung.de , einen Überblick über die Folgen der Klimaveränderungen und die Auswirkungen auf die Gesundheit in Deutschland. Dann versetzen sie sich in die Rolle der Akteure des deutschen Gesundheitssystems und erarbeiten Vorschläge für Anpassungsmaßnahmen, mit denen sie den Auswirkungen des Klimawandels auf das deutsche Gesundheitssystem entgegenwirken können. Die erarbeiteten Erkenntnisse dieser Unterrichtseinheit helfen den Schülerinnen und Schülern dabei, die Folgen des Klimawandels im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Kontext zu betrachten. Didaktische Analyse Im Vordergrund dieser Unterrichtseinheit stehen die Auswirkungen des Klimawandels auf den Körper und die Gesundheit sowie die Auseinandersetzung mit möglichen beziehungsweise nötigen Anpassungsmaßnahmen im europäischen Gesundheitssystem. Die Lernenden sind am Ende der Unterrichtseinheit in der Lage, die zukünftigen Gefahren, die sich aus dem Klimawandel für Gesundheit und Leben ergeben, zu benennen. Sie schätzen die wachsende Eigenverantwortung und Eigenleistung der Versicherten ein und können Maßnahmen der einzelnen Akteure des Gesundheitssystems auf die sich verändernde Umwelt ableiten. Des Weiteren werden sie befähigt, die Kostentragenden, Versicherten und Leistungserbringenden im Gesundheitswesen für mögliche Anpassungsvorkehrungen zu sensibilisieren. Im ersten Teil der Unterrichtseinheit werden das aktuelle EU-Aktionsprogramm "Gesundheit" sowie die mit dem Klimawandel in Verbindung gebrachten Auswirkungen auf die Gesundheit thematisiert. Die Lernenden beziehen zu folgender These Stellung: "Gesundheitsschutz ist oft auch Klimaschutz und umgekehrt". Im zweiten Teil versetzen sich die Lernenden in die Rolle der Akteure des Gesundheitssystems in Deutschland. Hierfür erarbeiten sie Vorschläge, Ideen und Maßnahmen, mit denen die einzelnen Akteure Veränderungen im Gesundheitssystem und im Klima bewirken können. Dabei nehmen sie verschiedene Perspektiven ein und beleuchten unter anderem die Auswirkungen des Klimawandels und daraus resultierende mögliche Anpassungsmaßnahmen. Tipp: Es empfiehlt sich, die Unterrichtseinheit nicht vor dem zweiten Ausbildungsjahrgang durchzuführen. Methodische Analyse Methodisch ist das Material auf situative, problem- und handlungsorientierte Konzepte ausgerichtet. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbstständig und in Gruppen die auf den Arbeitsblättern gestellten Aufgaben mithilfe verschiedener Informationsquellen, wie dem Web-Portal KlimafolgenOnline-Bildung.de , erarbeiten. Diskussionen im Anschluss an den Galerierundgang sowie in den Arbeitsgruppen sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Wichtig ist, dass die Lernenden sich in die Perspektive aller beteiligten Akteure des Gesundheitssystems hineinversetzen und über die Frage nach Verantwortlichkeiten und mögliche Handlungsoptionen diskutieren können. Für die Durchführung der Unterrichtseinheit sind fünf Unterrichtsstunden vorgesehen. Die Materialien bieten alternativ auch die Möglichkeit der Durchführung eines Projekttages. Bei der Durchführung als Projekttag empfiehlt sich die Einbindung des Klimafrühstücks , das von den Schülerinnen und Schülern eigenständig organisiert werden kann. Es empfiehlt sich, externe Fachexpertinnen und Fachexperten einzuladen; dazu zählen Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Akteure des Gesundheitswesens oder der Klimafolgenforschung. Jedoch ist die Unterrichtseinheit so aufgebaut, dass eine Durchführung auch ohne externe Expertinnen und Experten möglich ist. Tipp: Es ist ratsam, die Schülerinnen und Schüler in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Workshops einzubinden, da dies die Förderung der Verantwortung steigert. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler ermitteln die Folgen beziehungsweise Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und den Körper. schätzen die wachsende Eigenverantwortung und nötige Eigenleistung der Versicherten ein und leiten mögliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel ab. beurteilen Umgestaltungen und Reformen im Gesundheitsbereich unter umweltbedingten,gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und persönlichen Aspekten. erarbeiten Ideen, Vorschläge und Maßnahmen, mit denen die einzelnen Akteure Veränderungen im Gesundheitssystem und im Klima bewirken können. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler extrahieren die wesentlichen Informationen aus den Quellen. bereiten den Lernprozess in den einzelnen Phasen zielgerichtet vor und setzen ihn selbstständig um. wenden zur Präsentation ihrer Ergebnisse die "Galeriemethode" an und fassen die Ergebnisse eigenständig zusammen. präsentieren ihre Ergebnisse aus der Gruppenarbeit und beurteilen die Arbeit anderer. diskutieren und bewerten Standpunkte aus unterschiedlichen Perspektiven. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen eine aufgabenbezogene Recherche mithilfe des Web-Portals KlimafolgenOnline-Bildung.de sowie weiterer Informationsquellen durch. bewerten die Informationen sowie deren Relevanz für die Aufgabenstellungen. dokumentieren und präsentieren die Ergebnisse aus ihrer Gruppe. nutzen für das Lernen sowohl klassische als auch digitale Medien. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich gegenseitig zu helfen und über ein neues Thema untereinander auszutauschen. lernen, ihren Standpunkt darzulegen und unterschiedliche Standpunkte zu tolerieren. erweitern ihre Fähigkeit zur Empathie, indem sie sich in eine andere Rolle hineinversetzen.

  • Wirtschaft
  • Berufliche Bildung

Klimawandel: Mögliche Folgen der globalen Erwärmung

Fachartikel

Dieser Fachartikel zum Thema Klimawandel liefert Hintergrundinformationen und Recherchetipps zu den möglichen Folgen der globalen Erwärmung. Bereits seit mehreren Jahren warnen Klimaforscher eindringlich vor den möglichen Folgen der globalen Erwärmung – doch bislang stießen ihre Warnungen bei vielen Politikern auf taube Ohren. Nun schlagen die Experten abermals Alarm, gleichzeitig wird Al Gore auf seinen Veranstaltungen zum Klimaschutz wie ein Popstar gefeiert. Der Anfang Februar 2007 in Paris vorgestellte vierte Klimabericht des "Intergovernmental Panel on Climate Change" (IPCC - "Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaveränderungen"), eine vom UN-Umweltprogramm (UNEP) und der World Meteorological Organization (WMO) gegründete Einrichtung, enthält düstere Szenarien für die Zukunft. Nur durch einschneidende Maßnahmen könne man das Schlimmste noch verhindern, so der Bericht. Die Wissenschaftler rechnen damit, dass die Temperaturen bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich mehr als doppelt so schnell steigen werden wie im vergangenen Jahrhundert. Der Meeresspiegel werde bis dahin zwischen 19 und 59 Zentimeter steigen. Auf den Seiten können die Lernenden Hintergründe zu den Themen Klimawandel, Treibhauseffekt, EU-Klimaschutzziele und CO2-Grenzwerte recherchieren. Je nach Schwerpunktsetzung bei den Themen sollten die Schülerinnen und Schüler die Internetressourcen ergänzend einsetzen. Ursache Mensch Die Gründe für den Klimawandel liegen im Handeln des Menschen, der somit auch zum Akteur für einen umfassenden Klimaschutz werden muss. Energiepolitische Strategie der EU Zu Beginn des Jahres 2007 hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für den Klimaschutz in den verschiedenen Bereichen unterbreitet. CO2-Ausstoß bei Automobilen Die verschiedenen Positionen und Interessen beim Klimaschutz verdeutlicht die Debatte um die Reduzierung der CO2-Emissionen in der Autoindustrie. Ergebnisse des EU-Gipfels Im März 2007 fand der EU-Gipfel statt. Unter der deutschen Ratspräsidentschaft wurden einige Ziele zum Klimaschutz vereinbart. Vermittelte Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können den Treibhauseffekt beschreiben und erläutern (optimal in Verbindung mit dem Biologie-Unterricht). stellen die verschiedenen Positionen von Interessensverbänden und Politikern zur Debatte um die CO2-Grenzwerte gegenüber und diskutieren sie. vergleichen die Emissionen von Treibhausgasen nach Gruppen und Ländern und beleuchten Hintergründe dazu. arbeiten virtuelle Szenarien zum Thema durch (siehe Internetadressen). bewerten die Vorschläge der EU zum Klimaschutz kritisch. nutzen das Internet als Informations- und Recherchemedium.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Keep Cool: Ein Spiel rund ums Klima

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit "Keep Cool" fordert Jugendliche heraus, in die Welt der globalen Klimapolitik einzutauchen. Ob online oder klassisch auf dem Brett: Beim beliebten "Keep Cool"-Spiel setzen Jugendliche unser Klima auf's Spiel. "Keep Cool" fördert spielerisch die jugendliche Weitsicht über den Zusammenhang von menschlichem Verhalten und der Entwicklung unseres Klimas. "Keep Cool" kann Lehrkräften zum motivierenden Einstieg in den Themenkomplex "Klimawandel" dienen. Um das Spiel durchzuführen sind keine speziellen Vorkenntnisse seitens der Schülerinnen und Schüler erforderlich. Im Spielverlauf werden aber zahlreiche Themen eingestreut, die nachfolgend im Unterricht vertieft werden können. Zusammenarbeit in Ländergruppen Zunächst sollten die Spielregeln erläutert werden. Dies gelingt am nachhaltigsten, wenn die Lehrkraft dies übernimmt und für erste grundsätzliche Fragen der Lernenden zur Verfügung steht. Jede Ländergruppe bei "Keep Cool" verfolgt ein wirtschaftliches Ziel, das darin besteht, eine bestimmte Anzahl Fabriken aufzubauen, um das eigene Wirtschaftswachstum zu sichern. Dieses wirtschaftliche Ziel ist allen Spielern und Spielerinnen bekannt. Gleichzeitig müssen alle einem politischen Ziel für die eigene Ländergruppe nachkommen. Die politischen Ziele können, wie in der Realität, stark voneinander abweichen oder sogar einander entgegen laufen. Kein Spieler und keine Spielerin kennt die politischen Ziele der anderen. Nur wenn ein Spieler sowohl das wirtschaftliche als auch das politische Ziel erreicht hat, gewinnt er sofort. Investitionen und Politik Das wirtschaftliche Ziel erreicht jeder und jede durchaus allein, indem das Geld, das die Fabriken erwirtschaften, in den Bau neuer Fabriken investiert wird. Das politische Ziel hingegen erreichen die Spieler nur in Zusammenarbeit mit anderen. Das bedeutet, dass neben der Entwicklung einer eigenen Gewinnstrategie ein hohes Maß an Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft notwendig ist. Hintergrundinformationen zur Unterrichtseinheit "Keep Cool: Ein Spiel rund ums Klima" Hier gibt es weitere Informationen zum Spiel "Keep Cool". Spielelemente und Ablauf von "Keep Cool" Näheres zum Ablauf von "Keep Cool" und zu den Spielelementen finden Sie hier. Fach- und Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können nachvollziehen, dass der Mensch durch sein Verhalten und seine Entscheidungen das Weltklima beeinflusst. lernen bedeutende Anpassungsmaßnahmen kennen, die Schutz vor Klimafolgen bedeuten und verinnerlichen präventive Maßnahmen. informieren sich selbstständig über Möglichkeiten politischen Handelns und entwickeln eine persönliche Motivation, für den Klimaschutz aktiv zu werden. entwickeln ein Gefühl für die Schwierigkeiten weltpolitischen Handelns und lernen durch Verhandlungen ihre Interessen (Spielziele) zu verfolgen sowie Kompromisse einzugehen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können verschiedenartige Medien wie Texte, Tabellen, Grafiken und Bilder hinsichtlich relevanter Informationen auswerten. setzen diese Informationen aus verschiedenen Medien miteinander in Verbindung. Der Klimapoker Für die Schülerinnen und Schüler gilt es bei diesem Spiel, in die Rollen der Akteure der Weltwirtschaft zu schlüpfen und wirtschaftliche Interessen durchzusetzen, etwa die der Entwicklungsländer oder die Interessen der von den USA angeführten Industrieländer. Aber auch starke Lobbygruppen wie die Ölindustrie oder Umweltverbände bestimmen bei "Keep Cool" über Sieg oder Niederlage. Nur diejenigen, die wirtschaftliche und politische Interessen unter einen Hut zu bringen vermögen, ohne das Klima dabei zu vernachlässigen, können gewinnen. Dabei müssen die Jugendlichen bei jedem Spielzug zwischen gemeinschaftlichem Klimaschutz und wirtschaftlich-profitablem Handeln abwägen. Das Risiko: Katastrophen wie Dürren, Hochwasser und Krankheiten. Die Chance: Wohlstand für möglichst viele Menschen und ein stabiles Weltklima. Wissenschaftlicher Hintergrund Das Spiel wurde in der Abteilung "Integrierte Systemanalyse" am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) entwickelt. Forschungsschwerpunkt der Wissenschaftler ist die Integration von Erkenntnissen aus verschiedenen Fachdisziplinen, die für Probleme und Chancen globaler Umweltveränderungen bedeutsam sind. Um den Schwierigkeiten interdisziplinärer Arbeit gerecht zu werden, sucht man hier insbesondere nach geeigneten neuen Methoden und nach typischen Mustern globalen Wandels. Dies spiegelt sich im Brettspiel wider, da dort die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Politik charakteristisch verzahnt sind. Globale Umweltveränderungen aller Art werden am PIK untersucht. Damit junge Menschen den Klimawandel in all seinen Facetten nachvollziehen können, ist die ganze Wirkungskette bedeutsam: von den Ursachen der globalen Erwärmung über die Klimadynamik und die Klimafolgen bis hin zu politisch-gesellschaftlichen Veränderungen. Wissenschaftliche Modelle aus diesen Bereichen liegen dem Brettspiel zugrunde, sie sind aber im Sinne der didaktischen Reduktion auf den wesentlichen Kern vereinfacht, so dass auch Schülerinnen und Schüler ohne spezielle thematische Vorkenntnisse "Keep Cool" spielen können. Mit einfachen Spielregeln werden aktuelle wissenschaftliche und klimapolitische Themen angeschnitten, wie etwa: Vermeidung von Emissionen, die Ursache der Erderwärmung sind, oder Anpassung an unvermeidliche Veränderungen Zunahme in Häufigkeit und Stärke extremer Klimaereignisse wie Dürren oder Stürme Verteilungsgerechtigkeit in internationalen Klimaverhandlungen Die natürliche Variabilität des Klimas (zusätzlich zum menschlichen Einfluss), so genannte Kohlenstoffsenken und die Bedeutung des technischen Fortschritts für die Transformation der Energiesysteme Drei bis sechs Spielende An einer Runde nehmen drei bis sechs Spielerinnen oder Spieler teil. Die Spieldauer beträgt etwa eine bis anderthalb Stunden. Der Spielplan besteht aus einer Weltkarte und einem Welt-Thermometer. Reihum erhalten die Spieler Geld aus so genannten "grünen oder schwarzen Fabriken". Letztere verbrauchen fossile Energieträger wie Kohle und Öl, wodurch Kohlendioxid ausgestoßen wird und die Temperatur steigt. Die Folge: Katastrophenkarten (wie Sturmfluten, Ernteausfälle oder Buschbrände) kommen zunehmend ins Spiel. Das Knifflige: Die Katastrophen können auch die Spieler mit so genannten "grünen Fabriken" (Wind- und Solarenergie, Energie-Einsparungen) treffen. Wie am besten reagieren? Auf die beschriebenen Risiken können die Spieler verschieden reagieren. Die Pioniere steigen auf grüne Technologien um, gehen damit die Ursachen der Erwärmung an und setzen darauf, dass die Anderen mitziehen. Man kann sich aber auch gegen die Folgen im eigenen Land wappnen und dies aus schwarzer Technologie finanzieren. Innerhalb dieses Interessenskonflikts können die Akteure miteinander verhandeln. Wer zuerst sein geheimes Ziel erreicht, gewinnt. Kollektives Versagen ist - wie im richtigen Leben - auch bei "Keep Cool" möglich: Sollte die Welttemperatur zu stark ansteigen, verlieren alle. Der Spielplan Auf dem Spielplan sind die sechs an "Keep Cool" beteiligten Ländergruppen farbig dargestellt. Genaues Hinsehen lohnt sich, denn Norwegen und Island tauchen bei "USA und Partner" auf. Die Aufteilung richtet sich nach den Hauptfraktionen in den Klimaverhandlungen, und da kooperieren Norwegen und Island mit den USA. Das Karbometer Das Karbometer, das zu Beginn des Spiels mit Kohlechips gefüllt wird, stellt zum einen die Welttemperatur dar, ist zum anderen aber auch Quelle des Einkommens aus schwarzen Fabriken: Durch das Herunternehmen von Kohlechips steigt die Temperatur und das Klima wechselt in bestimmte Intervallen die Farbe. Die Länderkarten Jeder Spieler erhält eine Länderkarte, womit auch die von ihm gespielte Ländergruppe bestimmt ist. Auf der Karte ist zunächst das wirtschaftliche Ziel vermerkt und im Falle der OPEC, der Entwicklungsländer oder der ehemaligen Sowjetunion auch eine Sonderregel. Die Fabriken Fabriken generieren das Einkommen der Spielerinnen und Spieler, sie erhalten zwei Kohlechips pro Spielrunde und Fabrik. Schwarze Fabriken haben zudem einen Einfluss auf das Klima. Das bedeutet, das Einkommen wird vom Karbometer genommen, wodurch sich die Welttemperatur erhöht. Schutzsteine Auf dem Spielplan installierte Schutzsteine verringern den Schaden der Treibhauskarten (nächster Punkt). Je Schutzstein muss ein Kohlechip weniger gezahlt werden. Durch jeden neu gebauten Stein erhöht sich der Preis um einen Kohlechip. Die Gesamtzahl an gebauten Schutzsteinen kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Treibhauskarten Jede Spielpartei erhält einen Satz Treibhauskarten. Diese erläutern klimatische Besonderheiten und klimatische Prognosen für die Region. So wird im Zuge des Klimawandels zum Beispiel für die Mittelmeerregion ein im Allgemeinen trockeneres Klima erwartet, und auch mit einer Häufung von Wald- und Buschbränden ist zu rechnen. Interessensgruppen/Zielkarten Als Vertreter von Interessensgruppen verfolgen alle Spieler unterschiedliche Ziele: je nach Zugehörigkeit zur "Ölindustrie", zur "Wirtschaftswachstum"-Gruppe, zur Gruppe "Neue Technologien" oder "Klimaskeptiker", zu den "Umweltverbänden", zur "Technischen Zusammenarbeit"-Gruppe oder als Vertreter der "Versicherung". Jedes Spiel verläuft anders, da verschiedene politische Ziele ausgelost werden. Damit werden jedes Mal neue Szenarien zukünftiger Entwicklungen spielerisch erzeugt. Möglichkeiten und Grenzen einer nachhaltigen Klimapolitik werden erfahrbar. Die einzelnen Spielelemente vermitteln Fakten zum Klimaproblem und öffnen auch Spielraum für weiterführende Fragen und Diskussionen innerhalb des Klassenraums. Auch wenn die Jugendlichen bereits während des Spiels Einsichten in die Ursachen und Folgen des Klimawandels entwickeln, bietet die Erfahrung eines "Keep Cool"-Spiel im Folgenden auch Nährboden für eine intensivere Behandlung der Themen Klima und Klimawandel im Unterricht.

  • Geographie / Jahreszeiten / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I

Changemakers: die globalen Protestbewegungen "Fridays for Future" und…

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit vergleichen die Schülerinnen und Schüler die "Fridays for Future"-Bewegung mit der "Black Lives Matter"-Bewegung. Sie recherchieren über die geschichtlichen Hintergründe, Zielsetzungen, Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Erfolge beider Protestbewegungen. Die Arbeitsergebnisse werden präsentiert und diskutiert. In einer abschließenden Fragerunde soll geklärt werden, ob an der Schule die Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Klimakrise vertieft werden sollte.Die globalen Protestbewegungen "Fridays for Future" (FFF) und "Black Lives Matter" (BLM) ziehen weltweit immer mehr junge Menschen in ihren Bann und stärken ihr Engagement für eine bessere Welt. Obwohl beide Bewegungen auf den ersten Blick unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen, haben sie eine gemeinsame Basis, die in der europäischen Kolonialgeschichte liegt. Ein Vergleich beider Bewegungen macht deutlich, dass der Lösung globaler Schieflagen wie Rassismus und Klimakrise eine umfassende, kritische und verantwortungsbewusste Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit vorausgehen muss: und das sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene. Der Fachartikel "Changemakers: Prostest und junges Engagement in der Schule" ermöglicht es Lehrenden einen Einblick in die Protestbewegungen, die durch junge Menschen angetrieben werden, zu erlangen und steht in Zusammenhang mit dieser Unterrichtseinheit.Die Unterrichtseinheit trägt zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit der "Fridays for Future"- und "Black Lives Matter"- Bewegung bei. Durch die intensive unterrichtliche Auseinandersetzung mit Text, medialen Beiträgen und Diskussionen kann ein detailliertes Verständnis beider Bewegungen geschaffen werden. Die anschaulichen Beispiele sollen zur vertiefenden Erschließung der Inhalte und Zielsetzungen beider beitragen und einen Vergleich ermöglichen. Das bedeutet für die Lernenden, sich eine differenzierte Perspektive zu bilden und auch Vorurteile zu überdenken. So können Impulse und Entscheidungen, sich für Klimaschutz und/oder Antirassismus-Arbeit zu engagieren, entstehen. Die Textanalyse verschafft vertiefende Einblicke in die Hintergründe, Inhalte und Zielsetzungen beider Bewegungen. Die Darstellung sinnlich erfahrbarer Beispiele, wie zum Beispiel durch die Videobeiträge und Musikbeispiele stellt Bezüge zum Alltagsleben der Jugendlichen her und bietet die Möglichkeit zur individuellen Reflektion und Auseinandersetzung. Die gesellschaftliche und politische Relevanz beider Protestbewegungen kann auf die individuelle Ebene der Schülerinnen und Schüler übertragen werden und zum eigenen Engagement ermutigen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen und benennen die zentralen Zielsetzungen der "Fridays for Future"- und "Black Lives Matter"-Bewegungen. erkennen und erläutern Unterschiede in der gesellschaftlichen Akzeptanz beider Bewegungen. begründen eigene Deutungen und Wertungen globaler und historischer Prozesse sowie gesellschaftspolitischer Sachverhalte argumentativ. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren eindeutige Interessen, Bedürfnisse, Motive und Gefühle der Akteure der "Fridays for Future"- und "Black Lives Matter"-Bewegungen, erörtern die unterschiedlichen Positionen, bewerten Kontroverses und Problemhaltiges und überprüfen ihre Position. identifizieren klar unterscheidbare Positionen, dahinterliegende Überzeugungen und Interessen sowie Lösungsvarianten für einfache Problemstellungen und beziehen begründet Stellung dazu. erörtern die interkulturellen Unterschiede eigener und fremder Verhaltensweisen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren intentional und reflektiert in digitalen Medien, indem sie die Informationsangebote gleichermaßen kritisch wie begründet auswählen. suchen, Verarbeiten und Nutzen der im Netz gefundenen Informationen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben einen Perspektivwechsel ein. werden zum rassismuskritischen Denken und antirassistischen Handeln angeregt. werden zum eigenen Engagement und zur demokratischen Teilhabe motiviert.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die Energiewende und andere Klimaschutzmaßnahmen

Unterrichtseinheit

Durch diese fachübergreifende Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Entwicklungen und Herausforderungen der deutschen und weltweiten Energiewende sowie die großen Klimaschutz-Baustellen in Landwirtschaft und Verkehr kennen. Sie analysieren die damit verbundenen Interessenskonflikte und suchen gemeinsam nach sinnvollen Lösungen. Mit der Entscheidung, aus der Atomkraft auszusteigen und die Energieversorgung auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz umzustellen, ist Deutschland international zu einem Vorbild geworden. Noch nie hat ein Industrieland eine solche Transformation vorgenommen. Schon heute wird bei uns mehr als ein Drittel des Stroms aus Sonnen- und Windenergie, Biomasse und Wasserkraft erzeugt. Auch weltweit sind die erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch, da sie immer billiger werden und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Oft rechnet sich der Bau eines großen Windparks für Stromproduzenten schon mehr als der eines Kraftwerks, das Strom mit fossilem Brennstoff produziert. Um einen ausufernden Klimawandel zu verhindern, reicht aber eine Stromwende nicht aus. Auch in anderen Sektoren wie Landwirtschaft und Verkehr müssen die CO 2 -Emissionen stark reduziert werden. Diese Unterrichtseinheit ermöglicht die selbstständige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit der Energiewende in Deutschland und weltweit, ihrer Vorteile und Herausforderungen. Dabei haben sie auch die Auswirkungen für Wirtschaft, Infrastruktur, Landwirtschaft und Umwelt im Blick. Außerdem analysieren sie die Auswirkungen der Landwirtschaft, insbesondere der industriellen Produktion von Lebensmittel und Fleisch sowie des Verkehrs auf die Erwärmung des Planeten und beschäftigen sich mit Strategien zu nachhaltiger Transformation in diesen Sektoren. Themen der Unterrichtseinheit Die Energiewende Hier geht es um die aktuelle Entwicklung und Verbreitung von erneuerbaren Energien in Deutschland und weltweit. Deutschland will bis 2050 mindestens 80 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen. Doch das Land ist dabei nicht alleine. Mehr und mehr Länder entscheiden sich für erneuerbare Energien. Warum brauchen wir erneuerbare Energien? Welche Auswirkungen wird und soll die Energiewende auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft haben? Vor welchen Herausforderungen steht Deutschland? Mobilität und Verkehr Wie muss sich der Verkehr verändern, wenn Deutschland das während des Klimagipfels in Paris 2015 zugesagte Ziel einer Reduzierung seiner Treibhausgas-Reduktionen auf Null bis Mitte des Jahrhunderts erreichen will? Wie sieht die Energiewende im Verkehrssektor aus? Welche Auswirkungen hat der Flugverkehr? Können Elektroautos das Problem weitgehend lösen? Sollte Deutschland sein Autobahnnetz weiter verdichten? Welche Rolle spielt der internationale Warentransport? Welche Alternativen existieren und können stärker genutzt werden? Die Landwirtschaft und ihre Bedeutung für den Klimaschutz Welche Rolle spielt die Landwirtschaft für den Klimaschutz? Welche Auswirkungen hat die industrielle Produktion von Lebensmitteln und Fleisch für tropische Regenwälder in Brasilien und auf Indonesien und was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Warum sind Palmöl und Soja ein Problem für den Klimaschutz und was kann ich in Deutschland tun? Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler… lernen die wichtigsten erneuerbaren Energieträger kennen. werden für die Herausforderungen der Energiewende in Deutschland und weltweit sensibilisiert. setzen sich mit den jüngsten Entwicklungen in der weltweiten Energieversorgung und mit dem Ausbau erneuerbarer Energien auseinander. können die Auswirkungen der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, inklusive Fleischproduktion, auf den Klimawandel nachvollziehen. setzen sich mit den Folgen von Flug- und Landverkehr für Erderwärmung und Klimawandel auseinander. entwerfen selbstständig Ansätze und tragen Ideen zusammen für zukunftsorientierte, klimaschützende und wirtschaftlich umsetzbare Energieversorgung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler… recherchieren im Internet. analysieren und interpretieren Informationen, die sie im Internet recherchiert haben. bereiten digitale Präsentationen vor. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Teams zusammen. Fundamentale Wende in der Energieversorgung Der Energiesektor verursacht den größten Teil der weltweiten Treibhausgas-Emissionen, sein Anteil lag 2010 bei 35 Prozent. Durch das weltweite Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum steigt die Nachfrage nach Energie und Strom weiter. Der Ausstoß von Treibhausgasemissionen hat sich jedoch in den vergangenen Jahren stabilisiert. Diese für viele überraschende Entwicklung deutet darauf hin, dass inzwischen nicht nur in Deutschland eine Energiewende stattfindet. Die Energiewende steht für eine fundamentale Wende in der Energieversorgung. Das bisherige Energiesystem, das auf fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl und Gas) sowie Kernenergie beruht, wird abgelöst von einer neuen Energieversorgung durch erneuerbare Energien (Windkraft, Sonnenenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme) sowie einer verbesserten Energieeffizienz und Energieeinsparung. Energiewende in Deutschland Deutschland hat mit der Energiewende eine radikale Transformation seines Stromsektors beschlossen. Die übergeordneten energiepolitischen Ziele der Bundesregierung im Juni 2011 umfassen den Atomausstieg bis 31.12.2022 und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Darüber hinaus sollen die Stromnetze zügig ausgebaut und modernisiert werden sowie die Energieeffizienz insbesondere im Gebäudesektor, bei der Mobilität und beim Stromverbrauch erhöht werden. Dabei müssen die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020 und um 80 bis 95 Prozent bis 2050 im Vergleich zum Basisjahr 1990 reduziert werden. Erneuerbare Energien weltweit 2015 war ein Rekordjahr für Erneuerbare Energien. Zu diesem Ergebnis kommt der Statusbericht "Renewables 2016" von REN21. (...) Die Erneuerbaren decken mittlerweile 19 Prozent der globalen Energienachfrage. Einen solchen Anstieg innerhalb eines Jahres hat es noch nie gegeben. Mit 330 Milliarden US-Dollar erreichten auch die Investitionen in erneuerbare Energien in den Bereichen Verkehr, Strom und Wärme einen neuen Rekordwert. Allein beim Strom wurde 2015 doppelt so viel in Solar-, Wind- und Wasserkraft investiert (etwa 265 Milliarden Dollar) wie in neue Kohle- und Gaskraftwerke zusammen (130 Milliarden). Auch auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich eine positive Entwicklung. Mehr als acht Millionen Menschen arbeiten mittlerweile weltweit in der Erneuerbaren-Branche. Europa: Investitionen gesunken! Europa ist die einzige Weltregion, in der die Investitionen in Erneuerbare im vergangenen Jahr deutlich gesunken sind, bedingt durch die Wirtschaftskrise und mangelnde politische Ambition. Besonders drastisch ist der Einbruch um 46 Prozent in Deutschland, dem vormals größten Markt für erneuerbare Energien. In den USA war dafür ein kräftiges Wachstum zu verzeichnen und in Japan blieben die Investitionen immerhin stabil. Der globale Süden hingegen befindet sich auf der Überholspur. Zum ersten Mal waren die Investitionen in erneuerbare Energien dort höher als in den Industrieländern. Alleine China konnte rund 36 Prozent aller globalen Investitionen in erneuerbare Energien auf sich vereinen. Aus entwicklungspolitischer Perspektive dabei besonderes beindruckend: Finanzschwächere Länder wie Marokko, Jamaika, Honduras, Jordanien, Uruguay, Nicaragua, Mauretanien oder die Kapverden haben letztes Jahr ein Prozent oder mehr ihrer Wirtschaftsleistung in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. In Deutschland verursacht der Verkehrssektor rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen. Kein anderer Sektor hat in Deutschland so wenig zur Erreichung der gesetzten Klimaziele beigetragen, wie der Verkehr. Er ist damit das größte Problemkind der Klimapolitik. Um die deutschen Klimaschutzziele nach dem Klimaabkommen von Paris zu erreichen, muss der CO 2 -Ausstoß des Verkehrs vor 2050 auf nahezu Null gesenkt werden. Wie das passieren kann, dafür hat Deutschland noch keinen Plan. Weitgehender Konsens herrscht nur dabei, dass die Effizienz der Fahrzeuge weiter gesteigert werden muss und dass der gesamte Straßen- und Schienenverkehr langfristig auf erneuerbare Antriebe (Strom, Biosprit) umgestellt werden soll. Inwiefern auch die Vermeidung von Verkehr und die Verlagerung von der Straße auf die Schiene eine Rolle spielen muss, um die Treibhausgasreduktionsziele erreichen zu können, ist noch umstritten. Zwei Trends verantwortlich Vor allem zwei Trends sind für die problematische Entwicklung im Verkehr verantwortlich. Erster Hauptfaktor ist im Personenverkehr die Tendenz zu schweren, PS-starken Autos, wodurch die Effizienzgewinne durch sparsamere Motoren wieder aufgefressen werden. Heute werden etwa ebenso viele SUVs wie Kleinwagen verkauft, und die durchschnittliche Motorleistung der Neuwagen ist alleine zwischen 2007 und 2014 von 95 auf 140 PS gestiegen. Die aktuell niedrigen Spritpreise verstärken diese Entwicklung. Zweiter Hauptfaktor ist das hohe Wachstum im Güterverkehr. So hat der Warentransport auf der Straße seit Mitte der 1990er Jahre um mehr als 60 Prozent zugenommen, und das Bundesverkehrsministerium rechnet weiterhin mit deutlichen Zunahmen. Der kurze Einbruch der Frachtmengen während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 ist längst vergessen. Weitere Faktoren Viele Akteure in Politik und Wirtschaft setzen in Deutschland vor allem auf das Elektroauto, um die Emissionen des Verkehrssektors zu senken. Bis 2020 – so das Ziel der Bundesregierung – sollen eine Million E-Autos über Deutschlands Straßen rollen. Doch die Verkaufszahlen bei Elektroautos bleiben vorerst sehr niedrig und die Zahl von eine Million gilt inzwischen weithin als nicht erreichbar. Seit Sommer 2016 können Käufer eines E-Autos darum eine Prämie von mehreren tausend Euro beantragen, die sie zusätzlich mit dem Kauf des Autos erhalten. Doch auch dadurch konnte der Absatz bisher nur unwesentlich angekurbelt werden. Der Güterverkehr wächst noch schneller als der Personenverkehr. Daran hat auch die seit 2005 eingeführte Lkw-Maut nichts geändert. Die absoluten CO 2 -Emissionen im Lkw-Verkehr sind von 1995 bis 2013 um 13 Prozent gestiegen. Der Güterverkehr auf der Straße hat im gleichen Zeitraum um 31 Prozent zugenommen. Die Prognosen gehen alle von einem weiter wachsenden Straßengüterverkehr aus. Auch hier gibt es bisher keine Problemlösungsstrategie. Lösungsansätze wären ein starker Ausbau des Schienengüterverkehrs und Anreize dafür, dass Güter häufiger regional gehandelt und nicht mehr durch ganz Europa gefahren werden. Das Umweltbundesamt fordert deshalb eine Einbeziehung aller Fahrzeuge von 3,5 Tonnen in die Lkw-Maut. Außerdem schlägt das UBA vor, alle Straßen mautpflichtig zu machen. Bisher sind es nur Autobahnen und ein Teil der Bundesstraßen. Fliegen ist die mit Abstand klimaschädlichste Art der Fortbewegung. In Reiseflughöhe ist die Klimawirkung der Flugzeugemissionen nach aktuellem Stand der Wissenschaft um den Faktor 2- bis 4½-mal höher, als am Boden. Das ergibt derzeit einen Anteil von ca. 7 Prozent am gesamten menschengemachten Treibhauseffekt. Doch dieser Anteil nimmt schnell zu, denn der Flugverkehr wächst weiter, selbst in Deutschland. Das liegt auch daran, dass Fliegen vom Staat stark bezuschusst wird. Unter anderem ist Kerosin von der Energiesteuer befreit, internationale Flüge von der Mehrwertsteuer. Bis 2040, schätzt die internationale Luftverkehrsorganisation ICAO, könnten sich die weltweiten Emissionen im Flugverkehr vervierfachen. Das Überschießen der globalen 2-Grad-Erwärmungsrenze wäre damit unvermeidlich. Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Verursacher des Klimawandels. 2010 trug sie 10 bis 12 Prozent zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Der Agrarsektor ist dabei die größte Quelle der Treibhausgase Methan (CH 4 ) und Lachgas (N 2 O), die zum Beispiel in der Viehhaltung entstehen. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft das größte Opfer des Klimawandels. Dürre und Überschwemmungen, Stürme, die Versalzung des Grundwassers, Austrocknung und Landdegradierung wirken sich bereits heute negativ auf Ernteerträge und Lebensmittelproduktion aus. Obwohl in einigen nördlichen Regionen die landwirtschaftliche Produktivität auch steigen könnte, sind die negativen Folgen für die weltweite Nahrungsmittelproduktion und damit die ländliche und die ärmere städtische Bevölkerung insgesamt sehr negativ. Vor allem in Afrika und Asien ist es durch den Klimawandel mit drastischen Ernteverlusten zu rechnen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft / Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

"KEEP COOL mobil": Das Multiplayer-Game zur Klimapolitik

Unterrichtseinheit

"KEEP COOL mobil" fördert spielerisch die Weitsicht über den Zusammenhang von menschlichem Verhalten, politischen und wirtschaftlichen Strategien sowie über die Entwicklung unseres Klimas. Das Multiplayer-Game zeigt somit die Komplexität internationaler Klimapolitik auf sowie die gemeinsame Verantwortung für den Klimaschutz. Als Entscheidungsträger einer großen Metropole agieren Jugendliche in "KEEP COOL mobil" auf mehreren Ebenen: Sie müssen "ihre" Region wirtschaftlich voranbringen, Geld verdienen und so Siegpunkte sammeln. Andererseits gilt es aber auch, den CO 2 -Ausstoß ihrer Fabriken und die Erderwärmung im Auge zu behalten - und sich in Verhandlungen der internationalen Klimapolitik einzubringen. Um das Spiel zu gewinnen, müssen sie einen gangbaren Weg zwischen wirtschaftlichem Erfolg, CO 2 -Reduktion und Schutzmaßnahmen finden, weil extreme Klimaereignisse sonst zu verheerenden Schäden führen können. Wird es auf der Erde zu warm, verlieren alle Spieler gemeinsam. "KEEP COOL mobil" bietet Lehrkräften einen großen Fundus an inhaltlichen Ankern im Spiel selbst, mithilfe derer zahlreiche Themen rund um den Klimawandel, Klimaschutz und die Internationale Klimapolitik in vielen Unterrichtsfächern vertieft werden können. Um das Spiel einzusetzen sind keine speziellen Vorkenntnisse seitens der Lernenden erforderlich. "KEEP COOL mobil" richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren und ist geeignet für den Unterricht in den Klassen 8 bis 13 an allgemein- und berufsbildenden Schulen sowie für Einrichtungen der außerschulischen Bildung und freizeitliche Jugendtreff-Angebote. "KEEP COOL mobil" im Unterricht In dieser Sequenz finden Sie Informationen zur Lehrplananbindung, zur Kompetenzorientierung und zum Einsatz von "KEEP COOL mobil" im Unterricht. Konzept und Spielfeatures Metropolen als lokale Ebene des Klimawandels Der Hauptanteil der globalen Emissionen entsteht in Metropol-Regionen. Transnationale Netzwerke werden für den Klimaschutz immer bedeutender. Klimaschutz findet auf mehreren politischen Ebenen statt. Metropolen bieten Bezug zur lokalen Umgebung und Identifikationspotential. Wie in der Realität: Die Uhr tickt! Die Zeit läuft kontinuierlich ab - es gibt keine Spielrunden. Die Temperatur steigt in Abhängigkeit von den Emissionen aller Spieler. Klimafolgen und Wetterextreme treffen die Metropolen immer häufiger und stärker. Wirtschaft & Politik: Siegpunkte sammeln Die Spielerinnen und Spieler bauen Fabriken für das Wirtschaftswachstum. Auf politischer Ebene sind sie mit Forderungen konfrontiert: Es sind kleine politische Ziele, die Lobbygruppen an die Spielenden herangetragen: "Eine Bürgerinitiative fordert mehr grüne Technologien. Investiere in grüne Forschung!" Politische Forderungen setzen Anreize zu nicht-kooperativem Verhalten. Siegpunkte erhält man für den Bau von Fabriken. Für das Erfüllen einer politischen Forderung sammelt man verdeckte Siegpunkte, von denen die Mitspielerinnen und Mitspieler nichts mitbekommen. Der Klimawandel Der Klimawandel wird in Form des Carbometers dargestellt. Das Carbometer zeigt die Erderwärmung an und ist verknüpft mit der Eintrittswahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse. der Schadenshöhe durch Extremwetterereignisse. der Schadenshöhe durch den kontinuierlichen Klimawandel. Klimakonferenzen: Hier geht's ums Ganze! Internationale Klimakonferenzen unterbrechen das Spiel; hier wird über Politikvorschläge sowie über gemeinsame Anstrengungen für den Klimaschutz abgestimmt. Die Spielerinnen und Spieler als Vertreter der Städte beeinflussen die Position ihrer Regierungen. Die Beschlüsse der Konferenz haben Einfluss auf den Baupreis von Fabriken und den weiteren Spielverlauf. Kommunikation - Voraussetzung für Abstimmungen und Kompromisse Während des gesamten Spiels wird verhandelt, abgestimmt und kommuniziert - dafür gibt es in "KEEP COOL mobil" ein Chat-System. Damit zielgerichtet kommuniziert wird, verfügt das Spiel über Kommunikations-Templates, die den Haupt-Kommunikationszweck übermitteln. Weiterlesen KEEP COOL mobil: Ablauf und Ziel des Spiels Spielfeatures, Spielablauf und -ziel: Hier finden Sie detaillierte Informationen zu Ablauf und Ziel einer Spielrunde. KEEP COOL mobil: Szene(n) eines Spiels So kann's laufen: Ein Spieler-Journey mit "KEEP COOL mobil". Schnuppern Sie rein in mögliche Szenen aus "KEEP COOL mobil". Das Projekt Das Projekt "KEEP COOL mobil", das die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert, wird von Professor Klaus Eisenack, Umweltökonom an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, koordiniert. Hauptpartner ist das Service- und Informationsportal Lehrer-Online. Der KEEP COOL mobil-Newsfeed - immer auf dem neuesten Stand KEEP COOL berichtet über Neuigkeiten aus dem Projekt sowie aktuelle Entwicklungen in der Klimapolitik auf Facebook, Twitter und der Website www.climate-game.net/keep-cool-mobil . Allgemein Das Spiel beginnt im Jahr 2000 und endet spätestens im Jahr 2100. Die tatsächliche Dauer eines Jahres wird durch die Lehrkraft beziehungsweise den Spielleiter definiert, um die Gesamtdauer eines Spiels vorab festzulegen. Das Spiel läuft automatisch fort, bis das Jahr 2100 erreicht ist, und wird nur durch die Klimakonferenzen pausiert. Während des gesamten Spiels sind die Spielerinnen und Spieler in Aktion. Ablauf Spieler und ihre Metropole In "KEEP COOL mobil" übernimmt jeder Spieler die Rolle einer Metropole (zum Beispiel Sao Paolo, Berlin, Shanghai oder Mexico City). Die Metropolen sind dabei vier Ländergruppen zugeordnet: Europa USA & Partner BRIC (Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China) G77 (Entwicklungsländer) Ausgeglichene Siegchancen Die Wahl einer Metropole entscheidet über die Anfangsausstattung eines Spielers, wie zum Beispiel das Startbudget, die Zahl bestehender Fabriken, Emissionen zu Beginn sowie die Kosten für den Bau neuer Fabriken. Die Siegchancen sind dennoch ausgeglichen. Mit der Auswahl der Metropole ist gleichzeitig auch die Ausgangssituation des Spielers definiert. Zur Unterstützung der Auswahl des Spielers werden zu jeder auswählbaren Stadt folgende Details angezeigt: Nation und Ländergruppe Einwohnerzahl Klimazone Weiterführende Infos zu den Metropolen Hat der Spieler eine Metropole ausgewählt, werden ihm zu der ausgewählten Metropole weiterführende Informationen präsentiert, wie eine Kurzbeschreibung, ein Bild, eine Beschreibung des durchschnittlichen Klimas. Aktionen in "KEEP COOL mobil" Definierte Aktionen Nachdem der Spielleiter das Spiel freigegeben beziehungsweise gestartet hat, können die Spielerinnen und Spieler definierte Aktionen durchführen. Aktionen sind: Fabriken oder Gebäude (Anpassungsmaßnahmen) bauen/abreißen Forschungen betreiben (Forschungsfonds) In Kontakt/Verhandlung treten mit einem anderen Spieler Gelder anderen Spielern senden oder von anderen Spielern erhalten Informationen zu anderen Spielern einholen (inklusive Einsicht ins Spielerprofil) Eigene Statistiken und Ergebnisse betrachten Weitere Aktionen Weitere "Aktionen" ergeben sich aus weiteren formalisierten Kommunikationsmöglichkeiten (siehe Spielbausteine und -features): Einflussnahme durch Abstimmen in der Konferenz Forschungspartner suchen (andere Mitspieler/Städte) Katastrophenhilfe gewähren/erbitten Um Kredite bitten Zufällige Extremereignisse In unregelmäßigen Abständen und ohne vorherige Ankündigung werden die Jugendlichen in ihren Metropolen mit (zufällig eingestreuten) Extremereignissen wie zum Beispiel Dürren, Überschwemmungen, Stürme konfrontiert. Der Spieler muss nun potentiell reagieren, indem er beispielsweise Fabriken abreißen oder Geld bei anderen Spielern leihen muss, um die Schäden finanziell abzufedern. Grundsätzliche Aktionen Grundsätzliche Aktionen in "KEEP COOL mobil" sind also Einkommen generieren Bauentscheidungen treffen An Abstimmungen teilnehmen Klimawandel beobachten Klimaschäden nachträglich beheben oder präventiv vermeiden Spielziel Ziel des Spiels ist es, durch definierte Aktionen und Reaktionen sowie Interaktionen mit anderen Spielern im Spiel Siegpunkte zu erlangen. Siegpunkte erreicht der Spieler durch das Erfüllen von politischen Forderungen (geheime Siegpunkte) oder den Bau von Fabriken (öffentliche Siegpunkte). Dabei können zwei Arten von Fabriken gebaut werden: Schwarze Fabriken Grüne Fabriken Beim Abriss von diesen Fabriken gehen die Siegpunkte entsprechend wieder verloren. Grüne und schwarze Fabriken Grüne Fabriken sind CO 2 -neutral. Beide Fabriken erwirtschaften ein gleich hohes Einkommen, jedoch ist der Aufbau der jeweiligen Fabriken verschieden teuer. Der Spieler hat die Möglichkeit, durch Investitionen (Forschungen) in den jeweiligen Industrien die Kosten für den Aufbau einer Fabrik zu reduzieren oder den Ausstoß von CO 2 einer Fabrik zu reduzieren. Zusätzlich besitzt der Spieler die Möglichkeit, sogenannte weiße Gebäude zu bauen, die eine Metropole vor Extremereignissen (wie Dürren, Überschwemmungen, Stürme) partiell schützen können. Politischer Einfluss von Lobbyisten Lobbygruppen vor Ort beeinflussen das strategische Vorgehen eines Spielers. So wird ein Spieler durch eine Forderung dazu getrieben, zum Beispiel stärker auf schwarze Fabriken als auf grüne Fabriken (oder anders herum) zu setzen. Man kann die Forderung der Lobbygruppe annehmen oder ablehnen. Siegpunkte Es gibt zwei verschiedene Typen von Siegpunkten: wirtschaftliche Siegpunkte (öffentlich) politische Siegpunkte (nicht-öffentlich) Die öffentlichen Siegpunkte sind Siegpunkte, die durch wirtschaftliche Ziele (Bau von Fabriken) erreicht werden und für jeden anderen Spieler im Spiel sichtbar sind. Die politischen Punkte werden durch das Erfüllen von politischen Forderungen erreicht und sind für andere Spieler nicht sichtbar. In der Konsequenz kann kein anderer Spieler ermitteln, wer gerade tatsächlich nach Siegpunkten in Führung liegt. Klimafolgen Der Carbometer Der globale CO 2 -Ausstoß durch schwarze Fabriken lässt die globale Mitteltemperatur steigen. Verändert sich die globale Mitteltemperatur um mehr als 4°C, so haben alle Spieler das Spiel zugleich verloren. Der Klimawandel wird im Spiel in Form des "Carbometers" dargestellt. Der Stand des Carbometers ist verknüpft mit: der Eintrittswahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse der Schadenshöhe durch Extremwetterereignisse der Schadenshöhe durch den kontinuierlichen Klimawandel Auftreten von Extremereignissen Der Stand des Carbometers nimmt Einfluss auf das Auftreten von Extremereignissen (zum Beispiel Dürren, Überschwemmungen, Stürme), die Schaden verursachen. Der Zufall entscheidet, wann und welche Metropole von einem Extremereignis getroffen wird. Mit steigendem Carbometer nimmt sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die Höhe des verursachten Schadens durch Extremereignisse zu. Zufallsgenerator entscheidet Die Extremereignisse können jederzeit eintreten. Zu Spielbeginn ist die Wahrscheinlichkeit jedoch sehr gering, da der Klimawandel noch nicht weit fortgeschritten ist. Ein Zufallsgenerator entscheidet, ob ein Extremwetterereignis eintritt. Trifft die Stadt eine Naturkatastrophe, entsteht ein Schaden, den der Spieler reparieren oder bezahlen muss. Folgen der Extremereignisse Mit steigender Carbometer-Säule steigen die genannten Variablen überproportional (nicht-linear) an. Dies entspricht der Charakteristik des realen Klimawandels. Verfügt ein Spieler über Schutzgebäude, so verringern sich die Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schaden durch Extremereignisse. Kann der Schaden aus dem Budget des Spielers nicht ausgeglichen werden und erhält der Spieler von keinem seiner Mitspieler finanzielle Unterstützung, ist er gezwungen, Gebäude abzureißen. Klimakonferenzen Diskutieren und abstimmen Auf den Klimakonferenzen kommen die Ländergruppen zusammen, um über klimapolitische Themen zu diskutieren und final über eine Entscheidung oder ein Handeln abzustimmen. Alle Spieler stimmen zu einem vorher bekannt gewordenen Thema über eine mögliche Reaktion/Handlung oder Entscheidungen ab. Es gibt vier mögliche Kategorien, aus denen die Politikvorschläge für die Klimakonferenz stammen können. Diese sind "grüne Industrien", "schwarze Industrien", "Klimaanpassung" und "übergreifende Politikvorschläge". Einfluss auf den Spielverlauf Die Spieler üben somit in der Rolle der Wirtschaftsmetropolen direkten Einfluss auf ihre Ländergruppe aus. Es braucht bei der Konferenz die Zustimmung mindestens einer Ländergruppe für die Verabschiedung eines Politikvorschlags - bei einem Veto durch eine Ländergruppe ist der Vorschlag abgelehnt. Die Ergebnisse beziehungsweise Entscheidungen aus den Konferenzen haben direkte Folgen auf den Spielverlauf - sowohl für den einzelnen Spieler als auch im Gesamtkontext auf den Klimaschutz. Spielende Das Spiel ist beendet, wenn ein Spieler als erster eine definierte Anzahl an Siegpunkten erreicht hat, eine zuvor definierte Zeit abgelaufen ist oder alle verloren haben, weil die Erderwärmung um 2°C angestiegen ist. Wird das Spiel nach einer definierten Zeit beendet, hat der Spieler gewonnen, der zu dem Zeitpunkt die meisten Siegpunkte hat. Weiterlesen KEEP COOL mobil: Szene(n) eines Spiels So kann's laufen: Ein Spieler-Journey mit "KEEP COOL mobil". Schuppern Sie rein in mögliche Szenen aus "KEEP COOL mobil". So kann's laufen Dritte und vierte Stunde in einer 9. Klasse an der Gesamtschule Neustadt: In Sozialkunde dürfen die Smartphones heute auf dem Tisch bleiben, denn Klimapolitik wird hier selbst gemacht. Paul und Janine loggen sich als letzte von 28 Schülerinnen und Schülern in die von Frau Müller erstellte Session von "KEEP COOL mobil" ein. Fünf Schüler, die keine Smartphones haben, sind in den Computerraum gewechselt. Hanna hat Neu-Dehli bekommen. Nach einem kurzen Blick auf die Weltkarte, welche Städte sonst noch im Spiel sind, schaut sie auf ihren Stadtscreen. Bisher qualmen hier einige schwarze Fabriken vor sich hin - und bringen Einkommen. Die Uhr läuft. 30 Punkte braucht sie, um zu gewinnen. Eine Fabrik = 1 Punkt. Es gibt schwarze und grüne Fabriken, letztere stoßen kein CO 2 aus. Ein Blick auf die globale Temperatur sagt: steigend - aber noch im Rahmen. Hanna würde gerne grüne Fabriken bauen, aber im Vergleich zu schwarzen sind die ganz schön teuer! Sie baut schwarz - das lohnt sich jetzt einfach schneller. Im Newsticker sieht sie, dass Sao Paolo unter einer Hitzewelle leidet, zwei Minuten später fegt ein starker Sturm über Bangkok, sie hört ihren Mitschüler Jannis fluchen, der Schaden ist beträchtlich. "Vielleicht hätte ich doch lieber in Klimaschutz investiert", denkt Hanna, "aber wenn ich allein grün baue, bringt das ja nichts". Da kommt eine Einladung von Jannis, zusammen in grüne Forschung zu investieren. Hanna ist dabei, denn dadurch werden grüne Fabriken endlich günstiger. Die nächste Fabrik wird grün und der nächste Siegpunkt ist gesichert. Über den Chat bleiben Hanna und Jannis in Kontakt; auf der Weltkarte sind sie bisher Vorreiter. 30 Minuten später - die Anzeige der globalen Mitteltemperatur leuchtet in warnendem Orange. Mehrere Städte wurden von schweren Klimafolgen getroffen und mussten um finanzielle Hilfe bitten. Viele bauen jetzt grün oder versuchen, sich mit Klimaanpassung abzusichern. Aber einige haben nur ihre Siegpunkte im Kopf. Paul ist ganz vorne mit dabei - und setzt weiterhin auf schwarz. Im Chat regen sich einige ganz schön auf. Frau Müller pausiert das Spiel und holt die Diskussion für einen Moment in die Klasse: Welche Strategien, welche Ziele prallen hier aufeinander? Finden sich diese Ziele in der realen Klimapolitik wieder? Dann geht es weiter, denn im Spiel wird eine Klimakonferenz angekündigt, online selbstverständlich ... Diese User-Journey ... Inhaltliche Schwerpunkte ... zeigt inhaltliche Schwerpunkte in "KEEP COOL mobil" Klimaschutz (und Klimaanpassung) finden auf mehreren politischen Ebenen statt. Viele Akteure tragen dazu bei, zunehmend formieren sich neue Netzwerke rund um die Welt. Die Metropolen sind Brücke zum regionalen Umfeld der Jugendlichen. Die Gewinnchancen der Spielerinnen und Spieler sind ausgeglichen. Damit rückt inhaltlich der Gemeingut-Charakter des Klimas in den Mittelpunkt. Klimagerechtigkeit wird weniger thematisiert. Lobbygruppen in den Metropolen versuchen, die Spielerinnen und Spieler von ihren Zielen (zum Beispiel mehr erneuerbare Energien) zu überzeugen. Diese Ziele werden über politische Forderungen an die Spielenden herangetragen und bieten die Möglichkeit, Extra-Punkte zu sammeln. Mit der Konferenzphase wird die Brücke zur internationalen Klimapolitik geschlagen. Die Spielerinnen und Spieler beeinflussen die Position ihrer Ländergruppe zu einem Politikvorschlag. Dies können zum Beispiel ein Fonds für Katastrophenhilfe oder Vereinbarungen für die Senkung von Treibhausgas-Emissionen sein. Technische Möglichkeiten ... zeigt technische Möglichkeiten des mobilen Multiplayer-Games Mit bis zu 50 Spielerinnen und Spielern kommt eine hohe Dynamik in die Verhandlungen im Spiel. Ein starkes Kommunikationstool verbindet die Spielenden, unterstützt beispielsweise beim gemeinsamen Forschen und ermöglicht offene Diskussionen, (fast) wie am Spieltisch. Das Spiel wird als Web-App umgesetzt. Damit kann es auf Smartphones, Tablets sowie an Laptops und Desktoprechnern gespielt werden, auch gleichzeitig an verschiedenen Orten. Das vermeidet Diskriminierung und technische Hürden. Potenziale ... lässt die Potenziale von "KEEP COOL mobil" erkennen Herausforderungen in der internationalen Klimapolitik, die Tragweite der Entscheidungen und das Ringen um Kompromisse werden erlebbar. Jugendliche werden sensibilisiert für den Einfluss menschlicher Entscheidungen auf den Klimawandel. Mit Spielspaß und Vernetzungsmöglichkeiten besteht die Chance, Jugendliche zum Austausch über Klimapolitik zu animieren: Dynamische Verhandlungen, Ausbau der eigenen Stadt und die Balance zwischen Konkurrenz und Kooperation können Jugendliche begeistern. Zurück "KEEP COOL mobil": Das Multiplayer-Game zur Klimapolitik Über diesen Link gelangen Sie zurück zur Startseite des Beitrags.

  • Biologie / Geographie
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Meine persönliche Klimapolitik

Unterrichtseinheit

Klimaschutz findet auch im persönlichen Umfeld statt. Ist man Teil der Lösung oder Teil des Problems? Wie groß ist der eigene ökologische Fußabdruck? Und wie kann er verringert werden? Ein neurobiologischer Blick kann helfen.Im Mittelpunkt dieser Unterrichtseinheit stehen das Konzept des ökologischen Fußabdrucks sowie persönliche Handlungsoptionen. Wenn die Welt bedroht ist, wer möchte sie nicht retten? Allerdings kann nicht jeder an den globalen Klimaverhandlungen teilnehmen oder sie gar leiten. Doch auch im Alltag gibt es viele Möglichkeiten, klimafreundlich zu handeln. Online-Tools helfen bei der Berechnung des eigenen ökologischen Fußabdrucks und zeigen Einsparpotentiale. So wird transparent, wie man Teil der Lösung werden kann. Trotzdem keine Lust auf Weltretten? Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler herausfinden, wie das Retten der Welt sogar Spaß machen kann.Ziel dieser Unterrichtseinheit ist, die Schülerinnen und Schüler dazu zu bewegen, ihren Alltag und ihre Lebensgepflogenheiten in den Bereichen Konsum, Ernährung und Mobilität zu analysieren und im Hinblick auf die Erderwärmung sowie die Knappheit der Ressourcen auf der Erde zu hinterfragen. Zur Verdeutlichung, dass jeder etwas tun kann und dass etwas zur Verlangsamung der Erderwärmung und für den Ressourcenerhalt getan werden muss, ist es hilfreich, wenn die Jugendlichen vorab etwas über den Klimawandel und seine Folgen erfahren haben. In dieser Unterrichtseinheit steht das Handeln im persönlichen Umfeld im Vordergrund. Deshalb soll zunächst anhand eines übersichtlichen und einfach zu bedienenden Fußabdruck-Tests der persönliche ökologische Fußabdruck ermittelt werden. Unabhängig von den persönlichen Daten, können anhand des Tests Einsparpotenziale im Alltag der Jugendlichen identifiziert und diskutiert werden. Darauf aufbauend werden anhand einer neurobiologischen Betrachtung verschiedene „Typen von Weltrettern“ thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich damit auseinandersetzen und herausfinden, welches Handlungspotenzial in Sachen Klimaschutz ihren Interessen und ihrer persönlichen Einstellung entspricht, – überspitzt ausgedrückt – welcher Typ von „Weltretter“ sie sind. Der ökologische Fußabdruck Der eigene Lebensstil bestimmt, wie viele Ressourcen man verbraucht. Scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten stehen begrenzte Ressourcen auf unserem Planeten gegenüber. Einfach mal die Welt retten Regionale und nationale Klimaschutz-Initiativen, Umweltorganisationen, NGOs, Verbände bieten vielfältige Programme und Aktionen zur praktischen Unterstützung und zur aktiven Teilhabe. So kann man Weltretter werden a) Wer seine Überzeugung konsequent verfolgt, kann viel erreichen. Beispielhaft werden folgende Personen vorgestellt: Felix Finkbeiner, Boyan Slat und Severn Suzuki. b) Wie wird aus Wissen konkretes Handeln? Wer ist welcher Typ von Weltretter? Wen erreicht man wie? Ein neurobiologischer Blick kann helfen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Konzepte des ökologischen Fußabdrucks und der biologischen Kapazität. identifizieren die wichtigsten Handlungsfelder im persönlichen Umfeld. analysieren und definieren persönliche Handlungsoptionen. entwerfen Ideen zu Zukunftsvisionen eines nachhaltigeren Umgangs mit den Ressourcen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bedienen ein Online-Tool zur Bestimmung des ökologischen Fußabdrucks. recherchieren und bewerten Internetquellen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können nachvollziehen, welche Faktoren unsere Motivation beeinflussen. können in Partnerarbeit das eigene und das Motivationssystem des Partners erkennen. finden heraus, welche praktischen Aktivitäten ihnen besonders viel Spaß machen. Die Idee hinter dem ökologischen Fußabdruck ist folgende: zur Befriedigung unserer Bedürfnisse werden natürlich Ressourcen benötigt. Zur Bestimmung des ökologischen Fußabdrucks werden diese Ressourcen in Flächen umgerechnet. Zum Beispiel in landwirtschaftliche Flächen zur Nahrungsmittelproduktion. Oder Flächen zur Energieversorgung durch Braunkohle. Letztlich lässt sich zu allen möglichen Aktivitäten ein spezifischer Flächenverbrauch ermitteln. Dieser Flächenverbrauch hängt vom Lebensstil ab. In den Berechnungsgrundlagen stecken Unsicherheiten, sodass die ermittelten Werte nicht exakt sind. Eine Abschätzung, welche Aktivitäten den Fußabdruck besonders stark vergrößern und wo dementsprechend die größten Handlungsoptionen liegen, ist trotzdem möglich. Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks wurde 1994 von zwei Wissenschaftlern gemeinsam entwickelt, dem Schweizer Mathis Wackernagel und dem Kanadier William Rees. Dem ökologischen Fußabdruck gegenüber steht die sogenannte biologische Kapazität. Sie ist begrenzt, denn schließlich haben wir nur diesen einen Planeten. Über eine gewisse Zeit können wir zwar „auf großem Fuß“ leben. Aber um langfristig auf dem Planeten überleben zu können, darf der ökologische Fußabdruck die biologische Kapazität nicht überschreiten. Man spricht auch von sogenannten „Planetarischen Leitplanken“. Wissenschaftler haben neun ökologische Dimensionen definiert, die für die Belastung des Ökosystems Erde besonders kritisch sind: 1. CO 2 -Konzentration in der Atmosphäre (Klimawandel) 2. Biodiversitätsverlust 3. Biogeochemische Kreisläufe (Stickstoff, Phosphor) 4. Übersäuerung der Ozeane 5. Süßwasserverbrauch 6. Landnutzung 7. Stratosphärischer Ozonabbau 8. Atmosphärische Aerosole 9. Belastung durch Chemikalien Bei vier der insgesamt neun Leitplanken wurde bereits eine Überschreitung festgestellt: Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Landnutzung und bio-geochemische Stickstoff- und Phosphor-Kreisläufe. Bei weiteren drei Leitplanken ist die Datenlage noch nicht ausreichend, um eine Aussage zu treffen. Lediglich bei drei Leitplanken ist die Einschätzung positiv: Ozeanversauerung, Süßwasserverbrauch und Ozonabbau. So ist beispielsweise bemerkenswert, dass der Abbau des Ozons in der Stratosphäre inzwischen kein Problem mehr darstellt. Die Konzentration nimmt wieder zu, so dass bei gleichbleibender Entwicklung das Ozonloch in wenigen Jahrzehnten wieder geschlossen sein wird. (Wichtige Unterscheidung: während Ozon in der Stratosphäre wichtig ist für die Abschirmung von schädlicher UV-Strahlung, ist das bodennahe Ozon, das im Sommer durch Abgase entstehen kann, für unsere Atemwege schädlich!) Die Initiative „Brot für die Welt“ stellt im Internet einen einfach zu bedienenden und übersichtlichen Fußabdrucktest zur Verfügung. Er unterteilt sich in die Bereiche Wohnen, Ernährung, Mobilität und Konsum. Das Ausfüllen der Fragen kann man in 5 bis 10 Minuten schaffen, da wenig Konkretes sondern hauptsächlich Ein- und Abschätzungen abgefragt werden. Neben Zwischenergebnissen zu einzelnen Alltagsbereichen erscheint am Ende des Tests der individuelle ökologische Fußabdruck und die Bewertung im Vergleich zum deutschen Durchschnitt, den Durchschnittswerten weltweit sowie der prognostizierten Ressourcenverfügbarkeit. Die Seite gibt anschließend Tipps, wie man mit kleinen Schritten und Kompromissen in seinem Alltag nachhaltiger leben könnte. Man kann sich auch registrieren, um sein Ergebnis abzuspeichern oder sich ein persönliches Ziel zu setzen. Angesichts der Vielfalt an Handlungsoptionen kann man durchaus das Gefühl bekommen, wie ein Ochs vor dem Berg zu stehen. Deshalb ist es hilfreich, sich zu vergegenwärtigen, dass man in sehr kleinen Schritten starten kann. Der Weg ist das Ziel! Auch Felix Finkbeiner fing mit einem einzigen Baum an! Felix Finkbeiner – mit 9 Jahren pflanzte er den ersten Baum Bäume binden CO 2 . Wenn nur genügend Bäume gepflanzt würden, könnte der Klimawandel zumindest abgemildert werden, so Finkbeiners Überzeugung. Also fing er vor sieben Jahren mit einem Baum vor seiner Schule an. Dass seine Initiative eine solche Dynamik entwickeln würde, hat ihn selbst überrascht. Nach kurzer Zeit gründete er die Organisation Plant for the planet . Inzwischen wurden bereits über 14 Milliarden Bäume gepflanzt. Boyan Slat will die Weltmeere von Plastikmüll befreien Der Student Boyan Slat hat sich eine Konstruktion überlegt, die mithilfe der Meeresströmungen große Mengen an Plastikmüll aus dem Meer fischen kann. Eine Machbarkeitsstudie hat dem Projekt realistische Erfolgschancen bestätigt. Im Jahr 2016 soll ein Prototyp in den Gewässern südlich von Japan installiert und getestet werden. Severn Suzuki – The girl who silenced the world for 5 minutes 1992 spricht die damals 12-jährige Umweltaktivistin auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro. In beeindruckender Weise ermahnt sie die anwesenden Delegierten, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Für die Kinder und alle nachkommenden Generationen. Man müsste mal… Es ist ein weit verbreitetes Muster: Man müsste mal dieses tun, man müsste mal jenes tun. Die guten Vorsätze zum Jahreswechsel werden nur allzu oft nicht umgesetzt. Es scheint menschlich zu sein, dass zwischen dem Bewusstsein, was zu tun ist, und dem konkreten Handeln eine Lücke klafft. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Muss das wirklich sein? "Ich soll was tun? Muss das denn sein?" Anders gesagt: „Ist das relevant für mich?“ Hier ein Beispiel für einen direkten Zusammenhang zwischen Relevanz und Handeln: Wenn mein Körper mir sagt, dass ich Durst habe, dann besorge ich mir etwas zu trinken. Und wenn mein Körper müde ist, gehe ich ins Bett. Beim Umweltschutz ist das in der Regel nicht so unmittelbar. Viele Veränderungen in der Umwelt vollziehen sich schleichend (Beispiel: Anstieg des Meeresspiegels). Oder sie lassen sich nicht unmittelbar den veränderten Umweltbedingungen zuordnen (Beispiel: Extremwetterereignisse, die gab es früher auch, nur sind sie inzwischen häufiger und heftiger.) Die Allmende-Klemme Wenn ich meine CO 2 -Emissionen verringere, weil ich eine Reise mit der Bahn mache statt mit dem Flugzeug, sind die positiven Auswirkungen auf die Umwelt für mich zunächst nicht erkennbar. Dieses Phänomen wird in der Psychologie Allmende-Klemme genannt. Teil des Problems oder Teil der Lösung? Erst wenn sehr viele so handeln, kann eine Auswirkung festgestellt werden. Und das ist der Punkt: Es braucht viele Akteure. Nur wenn ich aktiv werde, kann ich Teil einer großen Bewegung sein. Deshalb ist das Handeln jedes Einzelnen relevant und wichtig! Die Welt retten muss auch Spaß machen Unstrittig ist, dass jeder Mensch am liebsten das tut, was ihm Spaß macht. Und was Spaß macht, hat mit Gefühlen zu tun. Hier kommt das limbische System im Gehirn zum Tragen. Es reichert die Informationsverarbeitung im Gehirn mit Gefühlen an. Und das funktioniert immer noch nach den Prinzipien, die auch den Steinzeitmenschen das Überleben sicherten. Diese Gefühlswelt basiert auf drei „Emotionssystemen“, die bei allen Menschen vorhanden sind und die Informationen bewerten: Stimulanz: Kann ich hier etwas Neues entdecken? Ist das spannend für mich? Dominanz: Werde ich hier gefordert? Kann ich für mich und meine Ziele kämpfen? Kann ich gewinnen? Balance: Passt das zu mir? Fühle ich mich damit verbunden? Bietet mir das Sicherheit? Die Ausprägung dieser drei Emotionssysteme ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und sie hängt zusätzlich vom Kontext ab. In einer Situation mag der Bereich Dominanz überwiegen, in einer anderen Situation der Bereich Stimulanz. Je nach Ausprägung der Emotionssysteme lassen sich verschiedene Menschentypen bestimmen, die in unterschiedlichen Wertewelten leben und sich dementsprechend unterschiedlich motivieren lassen: Die Neugierigen Die Performer Die Harmonisierer Die Bewahrer Den richtigen Ton finden Während die Neugierigen Überraschungen und Außergewöhnliches lieben, legen die Bewahrer Wert auf Sicherheit und ein gutes Leben. Die Performer fühlen sich von Wettbewerb und außergewöhnlichen Leistungen angesprochen, während die Harmonisierer nach Verbundenheit zu anderen Menschen und zur Natur streben. Diese unterschiedlichen Ausprägungen lassen sich einerseits bei der Ansprache von Personen anwenden, aber auch bei der Frage, welche Art von Engagement für jemanden geeignet ist. Die Bewahrer wollen fachlich überzeugt und zum Nachdenken angeregt werden. stören sich an zu vereinfachenden Darstellungen und interessieren sich für das „Aufzeigen von Auswirkungen und Abhängigkeiten“ und das „Schärfen des Bewusstseins für Zusammenhänge“. schätzen eine klare Bildsprache, die nicht viel Schnickschnack benötigt. sind gegenüber der Ausrichtung der Botschaft, ob sie negativ oder positiv endet, relativ tolerant. empfinden Respekt, Recht und Gerechtigkeit als besonders wichtig. Die Harmonisierer fühlen sich mit allen Lebewesen verbunden und rücken diese ins Zentrum ihrer Aufmerk­samkeit: „Tiere sind auch irgendwie Menschen!“, „Der Mensch ist nicht allein auf diesem Planeten“, „Wir sind alle eins – kommen aus der Erde und werden wieder zu Erde!“. brauchen und leben Empathie. freuen sich über kleine Schritte, Gutes zu tun. mögen die Verbindung von „Herz und Fantasie“. werden gerne persönlich angesprochen und umsorgt. streben nach einem einfachen, bequemen und guten Leben. Die Performer wollen für etwas Tolles gewonnen werden, etwa durch beeindruckende Erfolge, Möglichkeiten oder imponierende Vorbilder. erwarten etwas Originelles und Eindrucksvolles, das Aufmerksamkeit weckt. lieben es effizient sowie kurz und knapp auf den Punkt gebracht. sind anspruchsvoll und mögen es perfekt: kurz und griffig, ohne Längen, klare und positive Botschaft, außergewöhnliche Qualität. wollen etwas erreichen. Nur Jammern kommt nicht an. Sie begrüßen einen klaren Lösungsansatz. Die Neugierigen lassen sich gerne faszinieren und für etwas begeistern, etwa durch eine spannende Bildsprache und faszinierende visuelle Aufbereitung oder ein positives Lebensgefühl. mögen sich nicht langweilen und mit zu viel Negativem belasten. mögen es kreativ, verrückt und lebensbejahend. sprechen Alltagsnähe und Handlungsmöglichkeiten an. heben Aktion und Aktivität positiv hervor: „Man kann auch mit pfiffigen, einfachen Aktionen viel bewirken!“, „Man muss sich engagieren!“. Quelle „Leitfaden Umweltkommunikation“, Birthe Hesebeck (OroVerde – Die Tropenwaldstiftung), Bonn 2015, Seite 31ff. Die Umweltorganisation OroVerde hat einen Leitfaden Umweltkommunikation entwickelt, in dem die verschiedenen Motivationstypen anschaulich beschrieben werden. Beispielhaft wird gezeigt, welche Art von sprachlicher und bildlicher Ansprache geeignet ist. Darauf aufbauend werden Ideen für Filmclips vorgestellt und diskutiert, die für die Ansprache verschiedener Emotionstypen geplant wurden. Die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus den verschiedenen Praxisprojekten lassen sich auch auf andere Projektideen übertragen.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Herausforderungen der internationalen Klimapolitik

Unterrichtseinheit

Um ein internationales Klimaabkommen zu verabschieden, müssen die Interessen von fast 200 Staaten berücksichtigt werden. Eine Mammutaufgabe, an der Schritt für Schritt und mit viel diplomatischem Geschick gearbeitet werden muss. Die Länder der Erde beteiligen sich an der Klimapolitik mit unterschiedlichsten Voraussetzung. Das fängt damit an, dass die Staaten in sehr unterschiedlichen Maßen klimarelevante Gase emittieren und daher auch in sehr unterschiedlichem Umfang für den Klimawandel verantwortlich sind. Klar ist, dass insgesamt der Ausstoß von CO 2 und Methan reduziert werden muss. Heißt das dann auch, dass aufstrebende Länder nicht den Lebensstandard von Industriestaaten erreichen dürfen? Und auch die Bedrohungen durch den Klimawandel sind unterschiedlich verteilt. Nicht jeder Staat ist in seiner kompletten Existenz bedroht, so wie manche Inselstaaten. Auch sind die Ressourcen, um sich gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, unterschiedlich verteilt. Aufgrund der ungleichen globalen Verteilung von Hauptverursachern und -leidtragenden des Klimawandels steht die internationale Klimapolitik vor besonderen Herausforderungen. Deshalb sollen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit dieser Problematik beschäftigen, bevor sie durch das Klimaspiel "KEEP COOL mobil" selbst zum klimapolitischen Akteur werden. Welche Erfahrungen und Erkenntnisse bietet ihnen das Spiel? Und wie gut passt das zur realen Klimapolitik? Diesen Fragen sollen die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an "KEEP COOL mobil" nachgehen. Zum Ende der Unterrichtseinheit stehen die politischen Instrumente gegen den Klimawandel im Fokus. Klimawandel: Globale Verteilung von Ursachen und Folgen Die Länder, die am meisten Klimagase emittieren, sind nicht gleichzeitig diejenigen, die am stärksten unter den Folgen zu leiden haben. Divergierende Interessen der Klimapolitik Wer hat welche Interessen? In einer Spielrunde von "KEEP COOL mobil" schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von politischen Entscheidern. Politische Instrumente zum Klimaschutz Abschließend sollen sich die Schülerinnen und Schüler mit klimapolitischen Steuerungsinstrumenten beschäftigen. Welche eigenen Ideen haben sie? Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Handlungsfelder der Klimapolitik kennen. können Interessenskonflikte und Einflussmöglichkeiten in der Klimapolitik nachvollziehen. lernen klimapolitische Maßnahmen und Gesetze kennen. werden für die globale Verteilung von Verursachern und Leidtragenden als eine Ursache für divergierende klimapolitische Interessen sensibilisiert. probieren sich im Serious Game "KEEP COOL mobil" im Spannungsfeld divergierender politischer Interessen aus und entwickeln eigenständig eine Strategie. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen ein mobiles Endgerät eigenverantwortlich, um an einem Spiel zur Klimapolitik teilzuhaben. kommunzieren in "KEEP COOL mobil" fach- und themenbezogen mit den Mitspielerinnen und -spielern. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen zu Rollenverteilung und Nutzung bezüglich "KEEP COOL mobil". nehmen im Rahmen von "KEEP COOL mobil" die Perspektive eines Akteurs ein. kommunizieren in dem mobilen Serious Game "KEEP COOL mobil" mit anderen Spielerinnen und Spielern. Fragen des internationalen Klimaabkommens Der Klimawandel hat längst begonnen und bereits heute entstehen große Schäden, zum Beispiel durch Wetterextreme und den Anstieg des Meeresspiegels. Wer soll für diese Schäden aufkommen? Die Staaten (und deren Bewohner), die am meisten schädliche Klimagase emittieren? Und wie verändern sich die Emissionen? Nehmen sie ab oder nehmen sie zu? Fragen, die für das internationale Klimaabkommen von essentieller Bedeutung sind. Emissionen in China Chinas Emissionen haben in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen. Absolut gesehen ist China inzwischen mit großem Abstand Hauptemittent an CO 2 . Mit 7,6 t CO 2 pro Kopf emittierte 2014 das chinesische Volk pro Kopf allerdings immer noch weniger als zum Beispiel wir in Deutschland, die wir im Durchschnitt 9,3 t pro Kopf emittiert haben. Zum Vergleich: Die Bewohner der USA emittierten im Jahr 2014 im Durchschnitt 16,5 t. Warum sind die Emissionen in China so stark gestiegen? Nur ein Teil ist darauf zurückzuführen, dass Teile der chinesischen Gesellschaft einen höheren materiellen Wohlstand haben. Ein Teil der chinesischen Emissionen entsteht durch die Produktion von (billigen) Gütern für Konsumenten weltweit - also auch für uns in Deutschland. In Deutschland Auch Deutschland ist bereits vom Klimawandel betroffen. Hitzeperioden machen insbesondere älteren Menschen schwer zu schaffen. Sie beeinträchtigen aber auch die Ernte und haben Auswirkung auf die Erträge in der Landwirtschaft, vor allem wenn Niederschläge lange Zeit ausbleiben. Andererseits können extreme Regenfälle Hochwasser an Flüssen und somit Flutkatastrophen auslösen. Eine andere Art von Wetterextrem in Deutschland sind besonders starke Hitzegewitter mit zerstörerischen Orkanböen und Hagelschauern. All diese Phänomene gab es eigentlich schon immer, durch den Klimawandel treten sie aber häufiger und extremer auf. Weltweit Andere Länder leiden stärker unter dem Klimawandel. Inselstaaten wie beispielsweise Tuvalu oder die Fidschi-Inseln, aber auch Staaten mit geringer Meereshöhe wie Bangladesch, sind durch den Anstieg des Meeresspiegels massiv bedroht. Auch sehr schwierig ist es für Länder in Trockenregionen, die ohnehin wenig Wasser zur Verfügung haben. Wenn dann noch eine außergewöhnliche Dürre eintritt, kann das katastrophale Folgen haben. Dazu zählen Länder in der Subsahara-Region, wie beispielsweise Äthiopien oder der Sudan. Aber auch Syrien hat unter den Folgen des Klimawandels zu leiden. Sowohl im Sudan wie auch in Syrien werden die katastrophalen ökologischen Umstände als eine Mitursache für die Bürgerkriegssituationen gesehen. Klimapolitik und Flüchtlinge Viele Leidtragende des Klimawandels leben in weit entfernten Regionen. Trotzdem sind sie auch ein Teil unserer Welt. Denn unser Lebensstil trägt zur Zerstörung der Lebensgrundlagen in entfernten Regionen bei. Wenn die Perspektiven im eigenen Land schlecht sind, versuchen Menschen in anderen Ländern zu überleben. Sie fliehen, weil ihre Lebensgrundlagen zerstört werden. Das kann die Verfolgung durch ein autokratisches politisches System sein, es kann eine Kriegssituation sein oder die Zerstörung der ökologischen Lebensbedingungen (Dürre, Überflutung), wobei insbesondere die letzten beiden Gründe nicht selten miteinander verknüpft sind. Leid auf Reisen Der seit Frühjahr 2011 herrschende Bürgerkrieg in Syrien treibt Millionen Menschen in die Flucht. Nicht zuletzt führte er zu einer außergewöhnlich hohen Zahl an Flüchtlingen, die insbesondere im Jahr 2015 Deutschland erreichten. Sowohl auf politischer Ebene als auch in der Zivilgesellschaft ist es das bestimmende Thema in dieser Zeit. Anmeldung und Start des Spiels In "KEEP COOL mobil" übernimmt jeder Spieler die Rolle einer Metropole (zum Beispiel Sao Paolo, Berlin, Shanghai oder Mexico City). Die Metropolen sind dabei vier Ländergruppen zugeordnet: Europa USA & Partner BRIC (Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China) G77 (Entwicklungsländer) Spielablauf Nachdem der Spielleiter das Spiel freigegeben beziehungsweise gestartet hat, laufen die Ticks und der Spieler kann definierte Aktionen durchführen. Aktionen sind etwa: Fabriken oder Gebäude (Anpassungsmaßnahmen) bauen/abreißen Forschungen betreiben (Forschungsfonds) in Kontakt/Verhandlung treten mit einem anderen Spieler Gelder anderen Spielern senden oder von anderen Spielern erhalten Informationen zu anderen Spielern einholen (inklusive Einsicht ins Spielerprofil) eigene Statistiken und Ergebnisse betrachten Weitere Aktionen Weitere "Aktionen" ergeben sich aus weiteren formalisierten Kommunikationsmöglichkeiten (siehe Spielbausteine und -features): Einflussnahme in der Konferenzphase abstimmen Forschungspartner (andere Städte) suchen Katastrophenhilfe gewähren/erbitten um Kredite bitten Zufällige Extremereignisse In unregelmäßigen Abständen und ohne vorherige Ankündigung werden die Jugendlichen in ihren Metropolen mit (zufällig eingestreuten) Extremereignissen wie zum Beispiel Dürren, Überschwemmungen oder Stürmen konfrontiert. Der Spieler muss entscheiden, ob er seine Region durch Schutzmaßnahmen absichert oder langfristig in klimafreundliche Energie investiert. Weitere Informationen zum Spiel und dessen Einsatz im Unterricht finden Sie hier . Vertreter aus verschiedenen Ländergruppen Die Schülerinnen und Schüler in der Rolle als Vertreterin oder Vertreter einer Metropole, in der sie Einfluss auf die Klimapolitik im jeweiligen Land haben, sollten sich zunächst überlegen, welche klimapolitischen Ziele für das jeweilige Land am wichtigsten sind. Welche Forderungen könnten gestellt werden? Um die Vielfalt der Interessen abzubilden, sollten aus verschiedenen Ländergruppen - Industriestaaten (zum Beispiel Deutschland, USA, Australien), Entwicklungsländer (zum Beispiel Äthiopien, Mosambik, Kambodscha) und Schwellenländer (zum Beispiel Brasilien, China, Indien) - je ein Vertreter in einer Spielrunde "KEEP COOL mobil" vertreten sein. Interessengruppen in Deutschland Eine Vielfalt von politischen und wirtschaftlichen Interessen gibt es auch innerhalb eines Landes. Welche Interessensgruppen gibt es in einem Land wie Deutschland? Welche Interessen verfolgen sie und warum? Welche Konflikte gibt es zwischen den einzelnen Gruppen. Welche Konflikte gibt es aber auch innerhalb einer Gruppe? Und lassen sich nachhaltige Entwicklung und Wirtschaftswachstum miteinander vereinbaren? Kohlenstoffsteuer Das Prinzip ist einfach und einleuchtend: Wer CO 2 emittiert, muss dafür eine Steuer entrichten. Das ist einerseits ein Anreiz, weniger CO 2 zu emittieren. Andererseits wird Geld eingenommen, das für Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden kann. Weitere Informationen liefert dieser Artikel . Anpassungsfinanzierung Forest Carbon Partnership Facility (FCPF) ist ein Beispiel für eine Anpassungsfinanzierung . Dabei handelt es sich um einen Fonds der Weltbank, mit dem Ziel, die Entwaldung zu verhindern. Damit sollen Waldbesitzer dafür entschädigt werden, dass sie ihren Wald nicht einer wirtschaftlich lukrativeren Nutzungsform zuführen (zum Beispiel Rodung und Anbau von Soja oder Nutzung als Viehweide). Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung Der Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) ist auch Teil der globalen Klimaverhandlungen. Ein Beispiel: Indien möchte Wirtschaftswachstum und Wohlstand um jeden Preis. Industriestaaten wie Deutschland und die USA wollen Indien dazu bewegen, den Energiehunger mit erneuerbaren Energiequellen zu stillen, statt durch Kohle. So könnten beide Seiten und das Weltklima profitieren. Die Industriestaaten liefern Technologie, Indien bekommt günstige Konditionen und der Welt blieben viele Tonnen CO 2 erspart. Resonanz auf das Ergebnis der Klimakonferenz Das Ergebnis der Klimakonferenz Ende 2015 in Paris wurde von vielen Beteiligten und Beobachtern als großer Erfolg bewertet. Und tatsächlich wurde noch nie zuvor ein so umfangreicher Klimavertrag von allen Ländern der Erde unterzeichnet. Trotzdem gibt es auch kritische Stimmen, denen die Vereinbarungen nicht weit genug gehen.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
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