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Kirch-Insolvenz: Warum der Kanzler eingreift

Unterrichtseinheit

Der Medienunternehmer Leo Kirch ist pleite. Sein Unternehmen hat er durch riskante Spekulationen in den Konkurs getrieben. Banken und Politiker, allen voran Gerhard Schröder, bemühen sich nun um eine „nationale Lösung“ des Falls. Die größte deutsche Wirtschaftspleite der Nachkriegsgeschichte ist zum Wahlkampfthema geworden. Der Mediengroßunternehmer Leo Kirch hatte monatelang um das Überleben seines mächtigen Imperiums gekämpft, doch am 8. April 2002 musste er die Insolvenz von KirchMedia anmelden. Mit immer neuen Krediten hatte Leo Kirch jahrelang das Wachstum seines Unternehmens "auf Pump" finanziert und wurde dabei von den Banken großzügig unterstützt. Allein die halbstaatliche Bayerische Landesbank gab dem hoch pokernden Unternehmer insgesamt 2,2 Milliarden Euro Kredit. Die Finanzkrise Kirchs, der schon des öfteren finanzielle Probleme hatte, war noch nie so schwer wie jetzt. Angesichts von rund 7 Milliarden Euro Schulden, entscheidet nun der Insolvenzverwalter, ob der Konzern weitergeführt, zerschlagen oder an neue Investoren veräußert wird, um die Verbindlichkeiten der Kreditgeber zu befriedigen. Fortsetzung Die Schülerinnen und Schüler sollen den Basistext gliedern und sinnvolle Überschriften finden. die wichtigsten Aussagen des Textes herausarbeiten und in Themengebiete gliedern. mithilfe von Online-Lexika unbekannte Begriffe kennen lernen und in eigene Worte fassen. sich ausführlich mit den Grundsätzen der Sozialen Marktwirtschaft auseinander setzen und daraufhin die Eingriffe der Bundesregierung in Insolvenzfälle beurteilen. sich mit AnsprechpartnerInnen der beteiligten Gruppen in Kontakt setzen. einen Zeitungskommentar zum Eingreifen von PolitikerInnen in Insolvenzfälle wie Holzmann und Kirch schreiben. Der Mediengroßunternehmer Leo Kirch hatte monatelang um das Überleben seines mächtigen Imperiums gekämpft, doch am 8. April 2002 musste er die Insolvenz von KirchMedia anmelden. Mit immer neuen Krediten hatte Leo Kirch jahrelang das Wachstum seines Unternehmens "auf Pump" finanziert und wurde dabei von den Banken großzügig unterstützt. Allein die halbstaatliche Bayerische Landesbank gab dem hoch pokernden Unternehmer insgesamt 2,2 Milliarden Euro Kredit. Die Finanzkrise Kirchs, der schon des öfteren finanzielle Probleme hatte, war noch nie so schwer wie jetzt. Angesichts von rund 7 Milliarden Euro Schulden, entscheidet nun der Insolvenzverwalter, ob der Konzern weitergeführt, zerschlagen oder an neue Investoren veräußert wird, um die Verbindlichkeiten der Kreditgeber zu befriedigen. Fortsetzung des Basisartikels Die Pleite der KirchMedia AG ist ein Beispiel für die weitreichende Verquickung von Medien, Politik und Wirtschaft in Deutschland. Gleichzeitig ist sie ein Paradebeispiel für das Agieren von Politikern aus reinen Imagegründen, ohne sich an den Grundsätzen der Sozialen Marktwirtschaft zu orientieren. Durch die Auseinandersetzung mit dem Basisartikel "Kirch-Insolvenz: Warum der Kanzler eingreift" sollen die SchülerInnen lernen, nicht kritiklos begeistert über das Retten von Arbeitsplätzen durch PolitikerInnen zu sein, sondern deren Beweggründe zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung über die Konsequenzen eins solchen Verhaltens zu bilden. Katrin Schaumann ist Mitarbeiterin von politik-digital Fortsetzung Döpfner beruft sich dabei auf vertragliche Abmachungen, gegen die Kirch jedoch Einspruch erhoben hat. Auch der australische Medienunternehmer, Rupert Murdoch, der seine Chancen zum Einstieg in den deutschen Medienmarkt gewittert hat, drohte daraufhin Kirch, sein Geld aus dem defizitäre Bezahlfernsehen Premiere World abzuziehen. Mitschuld der Banken Dem angeschlagenen Unternehmer versagten zuletzt auch die Banken ihre Loyalität. Rolf Breuer, der Chef der Deutschen Bank, brach ein Tabu und zweifelte die Kreditwürdigkeit seines Kunden, der Kirch-Gruppe, öffentlich an. Dies war allerdings ohnehin kein Geheimnis mehr, ist der Medienmulti doch bei fast allen namhaften deutschen Banken verschuldet: bei der Deutschen Bank, der Dresdner Bank, der Commerzbank, der HypoVereinsbank und der DG Bank. Auch die bayerische Landesbank, in deren Aufsichtsrat Mitglieder der Landesregierung sitzen, hatte Kirch bisher in seinen riskanten Wachstumsplänen mit Milliardenkrediten unterstützt und versagt ihm jetzt weitere Zugeständnisse. Für Kanzlerkandidat Stoiber ist es gegenwärtig heikel, sich noch weiter in den Fall zu verstricken. Die Banken ziehen sich nun von dem Unternehmer zurück, dem sie durch ihre bereitwillig zur Verfügung gestellten Kredite erst die Möglichkeit eröffneten, sein riesiges Imperium aufzubauen. Deutsche Medienlandschaft Die Pleite des Unternehmens wird weit reichende Auswirkungen auf die deutsche Medienlandschaft haben. Die Kirchgruppe zählte mit den Sendern Pro Sieben, Sat.1, Kabel 1, N24 und dem Pay-TV Premiere World neben den öffentlich rechtlichen Sendern (ARD, ZDF und die Landesrundfunkanstalten) und der dem Bertelsmann Konzern angehörenden RTL-Gruppe zu den tragenden Säulen der deutschen Fernsehlandschaft. Es wird demnach nicht nur um Geld und Arbeitsplätze gehen, sondern auch um Macht und Einfluss auf die öffentliche Meinung, da Kirchs Medienimperium auch 40 Prozent am Springer-Verlag (Bildzeitung) hält. Fortsetzung II Ein Motiv des Kanzlers dürfte sein, dass die Rettung eines großen Unternehmens medienwirksam inszeniert werden kann und ihm im Wahljahr Pluspunkte einbringt. Doch ist eine Intervention im Falle Kirch noch umstrittener als bei der Rettung des Baukonzerns Holzmann 1999, wo Schröder mit einer Bürgschaft des Bundes die Arbeitsplätze sicherte und seine Popularität schlagartig steigern konnte. Marktwirtschaft Ob der Staat bei großen Unternehmen, die vor dem Konkurs stehen, eingreifen sollte, ist jedoch umstritten, denn erstens werden in der Marktwirtschaft Firmenpleiten als notwendiges Übel angesehen, um den Markt zu reinigen und zweitens sollte der Staat in der Theorie der Sozialen Marktwirtschaft vielmehr die Rahmenbedingungen setzen und garantieren, als in den Wettbewerb einzugreifen. Dass der Eingriff weder für das Unternehmen noch für die Arbeitnehmer etwas gebracht hat, zeigt nun die Tatsache, dass Holzmann letztlich doch Konkurs anmelden musste. Dieses Scheitern war nach Darstellung des Präsidenten des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, absehbar. Schon 1999 sei klar gewesen, dass die Intervention des Bundeskanzlers ein Strohfeuer sein würde. Ihn rege vor allem «die enorme Ungleichbehandlung» auf. Im Jahr vor der Pleite Holzmanns seien mehr als 6000 mittelständische Baubetriebe mit mehr als 150 000 Beschäftigten in Konkurs gegangen, um die sich niemand gekümmert habe. Vielfältige Gründe Da im Wahlkampf vor allem die Wirtschaftskompetenz der Kandidaten eine wichtige Rolle spielt, hat sich Gerhard Schröder nun doch für eine "nationale Lösung" zur Erhaltung des Konzerns und der Arbeitsplätze eingesetzt. Dies bringt ihm als Helfer in der Krise einerseits einen Imagegewinn gegenüber seinem Kontrahenten Stoiber, dem eine Mitverantwortung an der Kirch-Pleite vorgeworfen wird. Anderseits würde Schröder mit dem Erhalt des Münchner Medienkonzerns dem Bayerischen Ministerpräsiden aus der Patsche helfen. Doch sind die Arbeitsplätze und vermeintliche Wirtschaftskompetenz wirklich die einzigen Gründe für ein Eingreifen der Politik? Vielmehr stellt der Einstieg des konservativen australisch-amerikanischen Medienmoguls Rupert Murdoch in die deutsche Medienlandschaft, in den Augen vieler Politiker eine große Gefahr dar, da Kirch nicht nur Fernsehsender, sondern auch 40 Prozent am Springer-Verlag besitzt. Der Verlag ist mit Presseorganen wie der "Bild-Zeitung" oder der "Welt" im Meinungsbildungsprozess innerhalb Deutschlands zu mächtig, als dass es führenden Politikern egal sein könnte, ob ein ultrakonservativer Unternehmer dort die Finger im Spiel hat. Murdoch, der international operiert und der unter anderem den britischen Pay-TV-Sender BSkyB (British Sky Broadcasting) kontrolliert, hat beispielsweise in Großbritannien zuletzt den linken Premierminister Tony Blair durch seine Kampagnen und Meinungsmache in Bedrängnis gebracht. Medien und Politik Ist aber ein derartiges Eingreifen der Politik, das nicht zuletzt der eigenen Machtsicherung dient, legal? Und sind solche legendären Rettungsaktionen wie bei Philipp Holzmann nicht letztendlich Formen von symbolischer Politik, die nur auf die Außenwirkung setzten und der eigenen Popularität dienen sollen? An der Rolle der bayerischen Landesregierung, die Kirch immer wieder unterstützt hat, zeigt sich, dass die Politik ohnehin in den Fall verstrickt ist. Die Verquickung von Medien und Politik in der Bundesrepublik wird nicht nur an der Karriere Leo Kirchs besonders deutlich, dessen Aufstieg eng mit Namen konservativer Politiker wie Franz-Josef Strauss oder Helmut Kohl verbunden ist, die den Medienunternehmer stets gefördert haben. Ebenso sind die Vertreter von Staatsorganen und Parteien in den Gremien des öffentlich-rechtlichen Medien, den Rundfunkräten, präsent und vertreten dort auch parteipolitische Interessen. Deshalb forderte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Clement kürzlich in DIE ZEIT eine Reform des öffentlich-rechtliche Rundfunks, bei der sich vor allem die Politiker aus den Gremien zurückziehen sollen. Gliedern Sie den Text und finden Sie sinnvolle Überschriften für die einzelnen Kapitel. (In dem Basistext für die SchülerInnen wurden Absätze und Überschriften deshalb weggelassen) Arbeiten Sie die wichtigsten Aussagen aus dem Text und gliedern Sie diese in Themenbereiche, die Sie vertiefen möchten. Informieren Sie sich in dem Online-Börsenlexikon über die Bedeutung von Insolvenz, Intervention, Soziale Marktwirtschaft etc. Besuchen Sie die Website "Chancen für alle" und informieren sich dort ausführlicher über die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft. Erarbeiten Sie aus dem Text Motive für das Eingreifen der PoltikerInnen in die Wirtschaft und stellen Sie eine Liste ihrer Motive zusammen. Wie beurteilen Sie nach dem Besuch der Website "Chancen für alle" und dem vorliegenden Artikel die Eingriffe von PolitikerInnen in Insolvenzfälle wie Holzmann und Kirch? Schreiben Sie eine Stellungnahme zu dem Verhalten und senden Sie diese an verschiedene Parteien, aber auch an den Verband der Mittelständischen Unternehmer, die KirchMedia AG und die Holzmann AG. Werten Sie die Antworten aus und formulieren Sie einen Zeitungskommentar zum Eingreifen von PoltikerInnen in Insolvenzfälle wie Holzmann und Kirch. Gliedern Sie den Text und finden Sie sinnvolle Überschriften für die einzelnen Kapitel. (In dem Basistext für die SchülerInnen wurden Absätze und Überschriften deshalb weggelassen) Arbeiten Sie die wichtigsten Aussagen aus dem Text und gliedern Sie diese in Themenbereiche, die Sie vertiefen möchten. Informieren Sie sich in dem Online-Börsenlexikon über die Bedeutung von Insolvenz, Intervention, Soziale Marktwirtschaft etc. Besuchen Sie die Website "Chancen für alle" und informieren sich dort ausführlicher über die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft. Erarbeiten Sie aus dem Text Motive für das Eingreifen der PoltikerInnen in die Wirtschaft und stellen Sie eine Liste ihrer Motive zusammen. Wie beurteilen Sie nach dem Besuch der Website "Chancen für alle" und dem vorliegenden Artikel die Eingriffe von PolitikerInnen in Insolvenzfälle wie Holzmann und Kirch? Schreiben Sie eine Stellungnahme zu dem Verhalten und senden Sie diese an verschiedene Parteien, aber auch an den Verband der Mittelständischen Unternehmer, die KirchMedia AG und die Holzmann AG. Werten Sie die Antworten aus und formulieren Sie einen Zeitungskommentar zum Eingreifen von PoltikerInnen in Insolvenzfälle wie Holzmann und Kirch.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe II

Konfessionen - Was ist evangelisch, was katholisch?

Unterrichtseinheit

Mithilfe dieser Internetrallye zum Thema "Konfessionen" erarbeiten sich Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 7 die heute noch bestehenden Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Kirche. So erfahren sie mehr über die jeweils andere Konfession. Das drei- bis vierstündige Projekt dient der Erarbeitung der Unterschiede zwischen den Konfessionen und setzt daher bei den Lernenden das Wissen über den Verlauf und die Folgen der Reformation voraus. Die Schülerinnen und Schüler sollten schon vor Projektbeginn die geschichtliche Entwicklung nach dem Augsburger Bekenntnis und dem Konzil von Trient kennen. Vor allem sollten sie wissen, dass die evangelische Kirche nur die Bibel als Glaubensquelle anerkennt, die katholische Kirche dagegen auch mündliche Überlieferung. Umsetzung Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Computerraum ein Arbeitsblatt als Datei oder als Ausdruck. Mithilfe dieser Rechercheaufgaben und Linkverweise erarbeiten Sie sich recht gelenkt allein oder besser noch in Partnerarbeit die zentralen Unterschiede zwischen den Konfessionen. Ihre Notizen schreiben Sie auf Papier oder direkt in die Datei. Möglichkeiten zur Ergebnissicherung Man kann die Ergebnissicherung entweder als gemeinsame Wiederholung vornehmen oder die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse selbständig vortragen lassen und die anderen Lernenden um Korrekturen bitten. Letzteres Verfahren sollte man nur in Klassen, die bereits mehrfach im Internet recherchiert haben, anwenden. Es gibt auch die Möglichkeit, dass man die Schülerinnen und Schüler anhand des Lösungsblattes selbst ihre Ergebnisse kontrollieren lässt, nachdem sie alle Aufgaben bearbeitet haben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Kirche kennen und verstehen. lernen die Struktur der katholischen und der evangelischen Kirche kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler suchen selbstständig Informationen aus dem Internet und vergleichen diese. lernen Internetquellen zu Glaube, Kirche und Religion kennen.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

Unterrichtsanregung "Der heilige Nikolaus von Myra"

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtsanregung lernen die Schülerinnen und Schüler den heiligen Nikolaus und seine Bedeutung kennen. Nikolaus von Myra ist einer der bekanntesten Heiligen der Ostkirchen und der lateinischen Kirche. Nikolaus, aber auch Niko, Nikola, Nikki, Nick, Klaus, Claas und ähnliche Namen verweisen auf einen Bischof, der in der Ost- und in der Westkirche gleichermaßen als Heiliger verehrt wird: Nikolaus von Myra. Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird in zahlreichen Kirchen begangen. Dass er nur ganz entfernt verwandt mit dem Weihnachtsmann der Kaufhäuser ist, soll ein Blick auf sein Leben zeigen. Unterrichtliche Aktivitäten Neben den Aufgaben zur sachlichen Erschließung des heiligen Nikolaus finden sich auch Aufgaben, die die emotionalen und motorischen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. Das Singen von Liedern hat meditativen Charakter und spricht affektive Aspekte des Themas an. Ausschneiden und Einkleben von Bildern fordert die Motorik und ermöglicht einen praktischen Umgang mit dem Thema. Auf die Problematik der Historizität der Person des heiligen Nikolaus wird in diesen Jahrgangsstufen nicht eingegangen. Mögliche Hausaufgabe Verfasse ein Gebet (Umfang circa drei bis fünf Zeilen) an den heiligen Nikolaus, den Schutzpatron der Kinder und Schülerinnen und Schüler! Achtung: Es soll kein "Wunschzettel" werden! Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen den heiligen Nikolaus und seine Bedeutung kennen. lernen weitere christliche Bräuche neben den traditionellen Weihnachtsfeierlichkeiten kennen. lernen (historische) Grundlagen von Traditionen kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet und seine einschlägigen Datenbanken als Recherchemedien für Text- und Audioquellen. passen Dateiausdrucke den eigenen Bedürfnissen an.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

Kinderkirchenführer recherchieren, planen und erstellen

Unterrichtseinheit

Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit erarbeiten Schülerinnen und Schüler einen Kinderkirchenführer einer exemplarischen Kirche in der Nähe ihrer Schule.Die katholische Liebfrauenkirche in Bielefeld, die katholischen Kirchen St. Johannes Baptist in Delbrück, St. Laurentius in Thüle und St. Landolinus in Boke sowie die syrisch-orthodoxe Kirche St. Malke in Delbrück wurden von Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 8 und 11 nach Epochen in der Kirchenarchitektur, nach Außen- und Innenfassade sowie nach Ausmalung und Ausstattung fotografiert und beschrieben, die Ergebnisse wurden in didaktisch-unterhaltsamer Form als Kinderkirchenführer aufbereitet. Diese Unterrichtseinheit gibt Anregungen zur Einführung in die Thematik des Kirchenbaus für Klasse 7 bis 12, stellt Arbeitsblätter zur Durchführung des Projekts zur Verfügung und bietet weiterführende Links zur vertiefenden Arbeit im Religions-, Geschichts- oder Kunstunterricht an.Für die Bedeutung des Themas "grundlegende Kenntnisse der christlichen Kirchenarchitektur und Analyse regionaler Kirchen" seien die "alten" Lehrpläne der gymnasialen Oberstufe für Katholische Religionslehre in Nordrhein-Westfalen zitiert. Sie fassen kumulativ das Wissen zusammen, dass sich auch jüngere Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht in diesem Bereich erarbeitet haben sollten. Zudem sollen sie in Zeiten des Zentralabiturs exemplarisch verdeutlichen, welche Lernziele sich mit einem solchen Projekt verwirklichen lassen. Die Lernziele des Projekts Die mediendidaktisch und fachübergreifend angelegte Unterrichtseinheit kann ab Klasse 7 eingesetzt werden und wurde als solche auch in der Praxis erprobt. Der Einstieg ins Thema Zum Einstieg recherchieren die Lernenden die regionalen Kirchen sowie ihre Gemeinden im Internet. Wiederholung und Vorbereitung Nachdem die bislang behandelten Inhalte vertieft wurden, können die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden. Die letzten Arbeitsschritte Nun müssen die Ergebnisse gesichert, aufbereitet, revidiert und vervollständigt werden. Als sinnvoll haben sich dabei externe Rückmeldungen erwiesen. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren regionale Kirchen und Gemeinden im Internet, um sich einen ersten Überblick über das Thema zu verschaffen. erarbeiten sich Grundbegriffe der Kirchenarchitektur, indem sie die drei Hauptepochen exemplarisch definieren (Romanik, Barock, Gotik). dokumentieren in Gruppenarbeit selbstverantwortlich Elemente der Kirche (Außen-, Innenraum, Figuren, Malerei, Altäre und so weiter) und erläutern sie verständlich. stellen ihre Vorstellungen eines idealtypischen Kirchenbaus dar, indem sie anhand eines standardisierten Kirchengrundrisses ihre bisher erworbenen Kenntnisse auf diesem Gebiet "epochenunabhängig" einsetzen, um eine Innenausstattung einzurichten. werden selbst aktiv und entwerfen einen Kirchengrundriss sowie eine passende Innenausstattung. wenden ihr erworbenes Wissen der Kirchenarchitektur praktisch an, indem sie einen anschaulichen und motivierenden Kinderkirchenführer für eine exemplarische Kirche in ihrer Umgebung gestalten und publizieren. Verstehen und Reflektieren des Glaubens Primär geht es um "das Verstehen und Reflektieren des Glaubens mit seinen anthropologischen und historischen Bedingungen und Folgen", weiterhin um die "Imagination und Symbolkraft im differenzierten Umgang mit religiöser Sprache, Bildwelt und Musik", so die Richtlinien und Lehrpläne für das Fach Katholische Religionslehre in Nordrhein-Westfalen (Seite 6). Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt Durch die haptische Erfahrung in Form des Projekts wird dabei gleichzeitig "die Sensibilität für Sinneserfahrungen und ganzheitliches Erleben" (Seite 6) gefördert. Die Themen "Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt" - "Ursprung der Kirche, Auftrag der Kirche - Wirklichkeit der Kirche" (Seite 17) werden dabei dahingehend behandelt, dass "an verschiedenen Beispielen […] ersichtlich werden [kann], dass Handeln aus dem Glauben nicht nur individuell zu verstehen ist, sondern auch die 'Gemeinschaft der Glaubenden' in ihrer sakramentalen Struktur betrifft" (Seite 45). Die mediendidaktisch, fachübergreifend und projektartig angelegte Unterrichtseinheit setzt Grundkenntnisse der Lernenden im Bereich der Bild- und Textverarbeitung sowie ein fundamentales Verständnis von Fachbegriffen und Fremdworten oder die Fähigkeit voraus, sich diese über Lexika oder Internetrecherche zu erschließen. Sie kann in der vorliegenden Form daher ab Klasse 7 eingesetzt werden und wurde als solche auch in der Praxis erprobt. Je nach Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der Lernenden können die Materialien und Anforderungen im Schwierigkeitsgrad unterschiedlich eingesetzt werden. Aktivität einfacher anspruchsvoller Im Internet regionale Kirchen recherchieren (1. Stunde) X Hauskirche des Urchristentums (1. Stunde) X Recherche der Epochen des Kirchenbaus (2. Stunde) X Exemplarische Kirchenbauten der Epochen (2. Stunde) X Präsentation von Epochen (3. bis 6. Stunde) X Präsentation exemplarischer Kirchenbauten (3.-6. Stunde) X Kirchenmodell einrichten (7. Stunde) X Innenausstattung der Kirche vorstellen (7. Stunde) X Schriftliche Übung X Leitlinien für den modernen Kirchenbau (8. Stunde) X Kirchenmodell neu entwerfen (9. bis 10. Stunde) X Stellungnahme zum Paulus-Zitat (10. Stunde) X Kinderkirchenführer (11. bis 13. Stunde) planen, Kirchenführung wahrnehmen, Fotos und Texte vorbereiten (14. bis 16. Stunde) X Präsentation und Korrektur der Ergebnisse (17. bis 18. Stunde) X Fertigstellung (19. Stunde) X Ausdruck, Falten, Verteilen des Kirchenführers (20. Stunde) X Arbeitshypothese selbst herleiten Über den Vergleich erster Ergebnisse können die Lernenden die Arbeitshypothese idealerweise selbst herleiten, ehe der Anfang des christlichen Kirchenbaus, die Hauskirche, exemplarisch behandelt wird. Hierzu kann die Lehrkraft wahlweise den Link auf eine entsprechende Informationsseite im Netz zum Lesen vorgeben oder aus diesem Material ein eigenes Arbeitsblatt, erstellen und verteilen. Intensive Beschäftigung mit Epochen In der darauffolgenden Stunde sollen sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig mit den weiterführenden Epochen der Kirchenarchitektur beschäftigen. Je nach Interesse der Lehrkraft kann hier, fachübergreifend zum Fach Geschichte, auf die Konstantinische Wende Bezug genommen werden. Weitere Kleingruppen können entstehen Die anschließende Internetrecherche zu typischen Merkmalen der großen Epochen Romanik, Barock und Gotik soll dabei mit der späteren Präsentation jeweils einer Kirche aus diesen Epochen verbunden werden. Aus der eigenen Unterrichtspraxis möchte ich an dieser Stelle ergänzen, dass bei älteren Schülerinnen und Schülern zum Teil durch die Auswahl der Kirchenbauten auch weitere Kleingruppen, beispielsweise zum Thema der Gegenreformation, gebildet wurden. Bei jüngeren Lernenden habe ich die Auswahl der Kirchen mit bestimmt. Der Hinweis auf Lexika und Handbücher, die zusätzlich zur Internetrecherche zur Verfügung stehen sollten, habe ich seinerzeit über die Schüler- sowie die Lehrerbücherei organisiert sowie dabei fachübergreifend auch Kolleginnen und Kollegen der Kunstwissenschaften angesprochen. Die Präsentation kann mittels PowerPoint oder, für jüngere Schülerinnen und Schüler einfacher praktikabel, über Folien erfolgen. In jedem Fall sollte eine Sicherung der Ergebnisse, etwa in Form eines übersichtlichen Handouts, für alle Lernenden geschehen (Vorgabe: 1. Hälfte der Seite allgemeine Merkmale zur Epoche und Daten zur exemplarischen Kirche, 2. Hälfte des Handouts: Fotos und Internetlinks, Literaturnachweis). Die Reduktion auf eine Seite ist didaktisch sinnvoll, damit die Material- und Informationsfülle nicht überhand nimmt und für die Zuhörerinnen und Zuhörer "lernbar" bleibt. Wiederholung der ersten Stunden In der siebten Unterrichtsstunde wird anhand eines einfachen Grundriss-Modells (Arbeitsblatt 1) das Bisherige wiederholt und im Hinblick auf den modernen Kirchenbau diskutiert. Die Lernenden benennen zunächst selbst Elemente der Innenausrichtung, ehe sie sie anhand von Arbeitsblatt 2 wichtige Informationen über Form und Funktion dieser Elemente erhalten und zusammenfassen (mögliche Lösung: Arbeitsblatt 4). Arbeitsblatt 3 kann in der achten Unterrichtsstunde durch einige einfache Wissensfragen abgefragt werden, ehe sich die Lernenden mit den offiziellen Leitlinien des modernen Kirchenbaus beschäftigen (Arbeitsblatt 5). Schülerinnen und Schüler entwerfen ein eigenes Kirchenmodell Auf Grundlage dieses Vorwissens sollten sie motiviert sein, selbst das Kirchemodell einzurichten und die Einrichtung zu begründen sowie, in der danach folgenden Doppelstunde, ein "kreatives" Kirchenmodell selbst zu entwerfen. Die Präsentation im Plenum soll zur Diskussion anregen. Als Abschluss kann die Lehrkraft die Frage des Paulus zitieren: "Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?" (1 Kor 3,16, siehe Arbeitsblatt 6) - je nach Interpretation eine Infragestellung des institutionalisierten Kirchenbaus. Eine geeignete Kirche wird ausgesucht Ab der elften Stunde wird nun das Projekt des Kinderkirchenführers in Angriff genommen. Dabei wird zunächst ein Kirchenbau gemeinsam ausgewählt, der aus organisatorischen Gründen idealerweise nahe der Schule liegen sollte. Anschließend teilen sich die Lernenden in Gruppen auf, in denen sie die Kirche analysieren und auf dem verständlichen Niveau für jüngere Kinder präsentieren wollen. Mögliche Kleingruppen können dabei sein: Administratoren für lo-net² / spätere Redaktion Außenfassade Umgebende Bauten (beispielsweise Pfarrei) und Organisation der Kirchenführung Grundriss (mit Kenntlichmachung der Innenausstattung) Innenausstattung: Figuren (eventuell Kirchenpatron) Kreuzweg, Kirchenfenster Orgel, Beichtstühle Hauptaltar Nebenaltäre Malereien, Schnitzereien Sonstiges (zum Beispiel Besonderheiten der Kirche: Umbauten, Grabplatten und so weiter.) Eigene Kirchenführung empfohlen Die Gruppen schießen nun Fotos der Kirche (etwa mit einem Handy), mache diese in lo-net² allen zugänglich (Dateien unter Umständen komprimieren!) und verfassen Texte. Eine offizielle Kirchenführung kann gegebenenfalls durch das Lesen des offiziellen Kirchenführers, der für die meisten Kirchen vorhanden ist, ersetzt werden. Dieses Vorgehen ermöglicht jedoch nicht das individuelle Nachfragen der Lernenden, das sich als sehr wertvoll erwiesen hat. Zudem sollte vor dem Kirchenbesuch organisiert werden, dass die Kirche auch morgens früh aufgeschlossen ist, kein Gottesdienst stattfindet und das Licht komplett eingeschaltet wird. Zum Ende des Projekts, nach den Verbesserungen und kurz vor der Publikation, sollte ein erneuerter Ortstermin in der Kirche vereinbart werden, um eventuell fehlende Fotos nachzuschießen oder die Beschreibungen mit den Gegebenheiten vor Ort noch einmal zu vergleichen. Die Publikation kann wahlweise digital oder in Papierform erfolgen. Hierbei ergeben sich zwei Möglichkeiten. Der Ausdruck entspricht in der Seitenzahl der Reihenfolge der digitalen Version Der Ausdruck wird an der Reihenfolge der späteren Faltung des Kirchenführers ausgerichtet. Kinderkirchenführer zur Liebfrauenkirche in Bielefeld Die zweite Variante wurde beim Kinderkirchenführer zur Liebfrauenkirche in Bielefeld gewählt. Werden die Seiten in der angegebenen Reihenfolge zu A3-Blättern nebeneinander geklebt und nach den ersten beiden jeweils die nächsten beiden Seiten auf die Rückseite geklebt, entsteht eine simple Kopiervorlage. Diese ergibt bei Verkleinerung auf A4 und der späteren Faltung in der Mitte der Blätter ein komplexes Heft. Das Niveau des Layouts sollte einen guten Ausgleich zwischen Arbeitsaufwand und Ergebnis bieten. Das Heft zum Kinderkirchenführer in Bielefeld wurde nur durch Ausdruck der Schrift, Ausschneiden und Aufkleben der Bilder und grafische Gestaltung per Hand erstellt. Delbrück, Boke und Thüle Die neueren Kirchenführer zu Delbrück, Boke und Thüle wurden komplett am Rechner konzipiert, die Datenmenge ist daher ungleich höher. Der Vorteil: Die farbigen Bilder eignen sich gut für die Betrachtung am Bildschirm oder über Beamer im Unterricht. Doch spätestens mit dem Ausdruck am durchschnittlichen Schuldrucker oder -kopierer müssen die Bilder so aufgehellt sein, dass sie auch im Schwarz-Weiß-Ausdruck gut zu erkennen sind. Ein Service des Universum Verlags, der digitale Schuldruckladen, bietet eine interessante Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen beziehungsweise erspart die unter Umständen notwendige Bearbeitung der Bilder. Denn der Schuldruckladen ermöglicht es, selbst erstellte vierfarbige Broschüren bequem und preiswert drucken zu lassen. Adam, Adolf: Wo sich Gottes Volk versammelt. Gestalt und Symbolik des Kirchenbaus. Freiburg u.a.: Herder 1984. S. 93 ff Richter, Klemens: Der liturgische Raum prägt den Glauben, in: A. Bilgrit u.a. (Hg.), Liturgia semper reformanda, Freiburg u.a. 1997. S. 234 ff.) Gerhards, Albert: Liturgie. Glaubenswirklichkeit im Raum. in: Impulse 3 (1998) S. 5-6 Goecke-Seischab, Margarete Luise u. Jörg Ohlemacher: Kirchen erkunden, Kirchen erschließen. Ein Handbuch mit über 300 Sachzeichnungen und Übersichtstafeln, sowie einer Einführung in die Kirchenpädagogik. Lahr: Kaufmann, 1998. Gymnasiale Oberstufe. Katholische Religionslehre. Lehrplanentwurf. Stand: 15. August 1998. Hg. v. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung. Impulse aus der Hauptabteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Köln 47/3 (1998) Hawel, Peter: Der spätbarocke Kirchenbau und seine theologische Bedeutung. Ein Beitrag zur Ikonologie der christlichen Sakralarchitektur. Würzburg 1987 Leitlinien für den Bau und die Ausgestaltung von gottesdienstlichen Räumen. Handreichung der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz. 25. Oktober 1988. Leitlinien für den modernen Kirchenbau. In: Lexikon für Theologie und Kirche. Hg. v. J. Höfer u.a. Freiburg: Herder. Bd. 6. 203-205 Unsere Kirche. Arbeitsbogen zum Aufbauen und Zusammenkleben eines Kirchenmodells. Stuttgart: Aue-Verlag (o. Jahresangabe).

  • Religion / Ethik / Kunst / Kultur / Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Mit Blog und Twitter live aus der Paulskirche

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zeigt, wie die Web 2.0-Tools Blog und Twitter im Geschichtsunterricht eingesetzt werden können. Es wird ein Unterrichtsversuch eines Geschichts-Grundkurses der 12. Jahrgangsstufe am Eichendorff-Gymnasium in Koblenz vorgestellt.Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rollen von sechs Abgeordneten der Frankfurter Paulskirchenversammlung und bloggten und twitterten aus deren Perspektive zu den großen Debatten der ersten deutschen Nationalversammlung. Es ist sicherlich kein Muss, Twitter und/oder ein Blog im Geschichtsunterricht einzusetzen, andererseits kann es interessant sein, diese neuen Werkzeuge auf ihre Unterrichtstauglichkeit hin zu testen. Der Artikel schildert den Aufbau der Unterrichtsreihe gefolgt von einer kritischen Reflexion des Einsatzes dieser Werkzeuge im Geschichtsunterricht.Die Unterrichtseinheit hat zwei Schwerpunkte: einerseits die Arbeit mit neuen, digitalen Werkzeugen, andererseits die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Paulskirche. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Unterrichtseinheit mit Blog, Twitter und einem Wiki. Die Vorbereitung des Projekts Bevor die Schülerinnen und Schüler in die eigentliche Projektarbeit einsteigen können, müssen sie sich zunächst mit den verwendeten Internet-Werkzeugen vertraut machen. Der Ablauf der Unterrichtseinheit Jetzt nutzen die Schülerinnen und Schüler Twitter, Wiki und Blog, um ausgewählte Debatten in der Paulskirche wieder zum Leben zu erwecken. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass es unterschiedliche politische Positionen in der Paulskirche gab, und diese Positionen mit den entstehenden politischen Strömungen verbinden. erkennen, dass die Arbeit der Paulskirchenversammlung wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung der Demokratie in Deutschland gelegt hat. üben sich darin, unterschiedliche Perspektiven zu erkennen und historische Vorgänge aus einer bestimmten Perspektive zu betrachten. üben sich darin, die Druckschrift des 19. Jahrhundert zu lesen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Bedienung von Blog, Twitter und Wiki kennen und reflektieren diese kritisch. erwerben grundlegende Kenntnisse im Bereich des Urheberrechts hinsichtlich der Veröffentlichung von Texten und Bildern im Internet. lernen das flüssige Lesen der gedruckten Frakturschrift. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler unterstützen sich im Sinne der Binnendifferenzierung in Kleingruppen bei der inhaltlichen und medialen Arbeit gegenseitig. üben sich darin, längere (Quellen-)Texte kursorisch im Hinblick auf bestimmte Informationen zu lesen. übernehmen eine Rolle und üben, in der Perspektivengebundenheit dieser Rolle mit Bezug auf andere Positionen zu argumentieren. Lernende nutzen Internet selektiv Auch wenn in der Literatur gerne mit dem Ausdruck "Digital Natives" über die Generation der aktuellen Schülerinnen und Schüler gesprochen wird, die angeblich intuitiv mit digitalen Medien und Werkzeugen umgehen, ist dies meiner Erfahrung nach keineswegs zutreffend. Sie nutzen zwar intensiv das Internet, allerdings in sehr selektiver Weise: die Suchmaschine Google und Wikipedia für die Informationsrecherche, dazu soziale Netzwerke wie Wer-kennt-wen, SchülerVZ oder Facebook sowie E-Mail und Instant Messenger. Die Benutzung anderer Werkzeuge, die in dieser Unterrichtseinheit verwendet werden, muss man Schülerinnen und Schülern erst erklären und vermitteln. Rudimentäre Erfahrungen mit Blogs oder Twitter Bei der ersten Durchführung der Einheit in einem Grundkurs der 12. Jahrgangsstufe am Gymnasium war von den 18 Lernenden nur eine Schülerin dabei, die selbst einen Blog betrieb. Sie war zugleich auch die einzige, die Twitter nutzte. Schon einmal ein Blog gelesen oder Twitter angeschaut, das hatten bis zu Beginn der Unterrichtsreihe weniger als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler. Das Schreiben und Erstellen eines eigenen Wiki beziehungsweise Blogs verlangt allerdings grundlegende Kenntnisse der Bedienoberfläche, die nicht vorausgesetzt werden können und sich wesentlich von der passiven Nutzung verschiedener Internetangebote als Informationsquelle unterscheiden. Richtlinien aufstellen Für die Biografien der Abgeordneten sowie als Profilbild bei Twitter sollten die Schülerinnen und Schüler Porträts "ihres" Abgeordneten suchen. In diesem Zusammenhang können grundlegende Regeln der Veröffentlichung von Bildern im Internet besprochen werden. Es ist hilfreich, den Lernenden hier - bei erstmaliger Arbeit in der Schule ist es notwendig - einen entsprechenden Leitfaden an die Hand zu geben. Medienkompetenz vermitteln Kritisch muss angemerkt werden, dass die Vermittlung dieser Fertigkeiten viel Zeit in Anspruch nimmt, was zu Lasten der historischen Inhalte geht. Der Einsatz dieser vielfältigen Medienwerkzeuge lohnt sich nur dann, wenn sie längerfristig im eigenen Unterricht (beispielsweise ein Blog in anderen Phasen auch als Lerntagebuch oder Portfolio; Wikis in Vorbereitung auf Klausuren oder die Abiturprüfung) oder in mehreren Fächern an der Schule genutzt und eingesetzt werden. Intensive Auseinandersetzung mit Originalquellen Während die Paulskirche in vielen Geschichtsbüchern nur kurz behandelt und ergebnisorientiert präsentiert wird, setzt diese Unterrichtsreihe auf eine intensive Auseinandersetzung mit dem Geschehen. Durch die vorliegende digitalisierte Fassung der "Stenographischen Berichte" als zentrale Quelle für die Sitzungen und Debatten der Paulskirche ist der Zugang zu Originalquellen sehr vereinfacht und für alle Lernenden bei ausreichender Anzahl internetfähiger Computer auch zeitgleich zugänglich. Die alte Druckschrift ist für Schülerinnen und Schüler, auch die der Oberstufe, noch eine Hürde. Diese wird aber mit entsprechender Hilfestellung schnell überwunden, sodass die Schülerinnen und Schüler in der Regel am Ende der Unterrichtseinheit die Texte recht flüssig lesen können. Debatten werden lebendig Das Eintauchen in die Originalquellen ist zugleich spannend und motivierend. Die Debatten der Paulskirche werden lebendig und die zahlreichen Unterbrechungen, Einwürfe, Zwischenrufe der Abgeordneten, die zahlreichen organisatorischen Fragen, die gegensätzlichen Positionen deutlich. Sie zeichnen das Bild von dem engagierten Bemühen der Abgeordneten, sich in der neuen Form politischer Beteiligung zurecht zu finden und diese zu gestalten. Quellenmaterial sinnvoll auswählen und Umfang begrenzen Es ist sinnvoll, die Auswahl der Quellen auf wenige zentrale Debatten zu begrenzen und dabei darauf zu achten, dass die umfangreichen Berichte der Sitzungen sinnvoll eingegrenzt werden. So ist das Material in den Einzelstunden für die Schülerinnen und Schüler zu bewältigen, ohne dass - wie zumeist in den Schulbüchern - das Lebendige der Debatten völlig ausgeblendet wird. Ausgewählt waren in diesem Fall neben der sogenannten "Vorberatenden Versammlung", die sehr intensiv Fragen der Geschäftsordnung diskutierte, die Debatte um das Verhältnis der Frankfurter zur Berliner Versammlung, die Posen/Polen-Debatte, um den Umgang mit mehrheitlich nicht deutschen Gebieten und damit zusammenhängend die Frage der klein- oder großdeutschen Lösung sowie abschließend die große Debatte und Abstimmung über die erarbeitete Verfassung. Einblick in die Kontroversen der Paulskirche Durch die Übernahme der Rolle eines Abgeordneten gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen tieferen Einblick in die Kontroversen der Paulskirche und, wie im Blog nachzulesen, in die Schwierigkeiten der langwierigen, aber notwendigen Verhandlungen über die Geschäftsordnung und die Regelungen des parlamentarischen Betriebs. In der Auswahl der Abgeordneten sollten sich die unterschiedlichen politischen Strömungen und Gruppen der Nationalversammlung wie auch unterschiedliche Schicksale nach dem Ende der Paulskirche (Erschießung Blums, Emigration, Rückzug aus politischem Leben, Arrangement mit der Reaktion) widerspiegeln, die abschließend recherchiert und diskutiert werden können. Hier ist auch ein Rückbezug auf die vorher behandelte Zeit zwischen 1815 und 1832 möglich. Abgeordnete auswählen und Tools einrichten Zunächst wählen die Schülerinnen und Schüler einen Abgeordneten aus, oder er wird ihnen zugelost. Die Lehrkraft sollte eine Vorauswahl an Abgeordneten nach den bereits genannten Prinzipien treffen. Zu berücksichtigen ist auch die ausgewogene aktive Beteiligung der ausgewählten Abgeordneten als Redner in den Debatten. Anschließend legen sich die Schülerinnen und Schüler für ihre Abgeordneten eigene Mailadressen zu, die die Voraussetzung für eine Anmeldung bei Twitter und im Blog sind. Dort können Sie dann auch nach entsprechender Recherche und einem Rechteabgleich Profilbilder ihrer Abgeordneten hochladen. Die Lehrkraft muss das Blog zuvor einrichten. Biografie erarbeiten Erste inhaltliche Aufgabe ist es, eine Biografie des Abgeordneten aus der Ich-Perspektive zu verfassen. Zeitlich ist diese Selbstdarstellung bis zum Beginn der Paulskirchenversammlung begrenzt und kann auf einzelnen Unterseiten im Blog online gestellt werden. Ergänzend sollten die Informationen zu den politischen Strömungen und Gruppierungen zum späteren Nachlesen im Wiki gesichert werden. Die Schülerinnen und Schüler sollten auch die Texte ihrer Mitlernenden lesen, da sie so sehen, wer ihre politischen Freunde und ihre Gegner in der Nationalversammlung sind. Um in die Atmosphäre einzutauchen, lesen sie zur Vorbereitung die Zusammenstellung von Quellenausschnitten zu den Arbeitsbedingungen der Paulskirche, die sich auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung findet. Reden twittern und kommentieren Die folgenden Stunden laufen nach dem gleichen Schema ab: Die Schülerinnen und Schüler lesen die ausgewählten Quellenabschnitte und fassen die Rede ihres Abgeordneten in einem Tweet, einer Nachricht auf Twitter von maximal 140 Zeichen, zusammen. Außerdem können sie auf diese Weise die Reden der anderen Abgeordneten kommentieren und Zwischenrufe schicken. Dadurch kann die Debatte wieder ein Stück lebendig werden. Zum besseren Nachlesen und Verfolgen dieser Nachrichten ist es sinnvoll, in die Tweets ein Schlagwort einzufügen, das sich dann auch auf Twitter suchen und verfolgen lässt. In Fall des Projekts war dies #1848. Der sogenannte Hashtag (#) markiert Schlagworte. Nachrichten lassen sich nach Schlagworten abonnieren, sodass man auf diese Weise einer bestimmten Debatte folgen kann. Wichtig ist, dass der Hashtag noch nicht in einem anderen Zusammenhang auf Twitter verwendet wird, sonst vermischen sich die Tweets des Projekts mit anderen Informationen. Mithilfe eines Blogeintrags die Debatte resümieren Nach der Lektüre einer Debatte verfassen die Schülerinnen und Schüler einen resümierenden Blogeintrag aus der Sicht ihres Abgeordneten. Dafür müssen sie sich fragen, ob die Debatte aus Sicht des Abgeordneten erfolgreich verlaufen ist oder nicht. Hilfreich zur Beurteilung sind neben den Redebeiträgen des eigenen Abgeordneten, einen Blick auf andere Abgeordnete seiner politischen Fraktion sowie auf die Liste der namentlichen Abstimmung am Ende einer Debatte. Im vorliegenden Projekt ist es leider nicht gelungen, aber wünschenswert wäre es natürlich, dass die Schülerinnen und Schüler in ihren Blogbeiträgen auf die vorangehenden eingehen und diese in ihrer Analyse berücksichtigen. Vorbereitend für das Lesen der Debatte müssen jeweils entsprechende Rechercheaufträge vergeben werden, die das Verständnis erleichtern und deren Ergebnisse in Wiki und gegebenenfalls einer Zeitleiste festgehalten werden. Leistungen und Errungenschaften der Paulskirche Abschließend sollte neben einer Reflexion der Mediennutzung auch eine Gesamtbeurteilung der Leistungen und Errungenschaften der Paulskirchenversammlung erfolgen sowie die Frage nach ihrem Scheitern diskutiert werden. Als Impuls kann hierfür, abhängig von Zeit und Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler, beispielsweise ein kurzes Zitat von Otto von Bismarck, einem anderen Zeitgenossen oder der Artikel "Das Erbe von 1848: Der Aufstand für Freiheit und Einheit" von Heinrich August Winkler zur Paulskirche aus der Zeit vom Januar 1998 dienen. Dieser Artikel eignet sich auch gut zur vertiefenden historischen Einordnung des Geschehens und wurde von den Schülerinnen und Schülern des Projekts als hilfreich empfunden. Denn er greift, neben einem kurzen chronologischen Überblick, auch verschiedene Bewertungen auf. Gelungene Integration digitaler Medien oder Überforderung? Die Unterrichtsreihe hat vonseiten der Schülerinnen und Schüler eine sehr kontroverse Bewertung erfahren. Einige lobten die Integration der digitalen Medien in den Unterricht, andere sahen genau darin eine Überforderung und befürworteten in ihren Rückmeldungen "traditionellen" Unterricht. Außerdem wurde kritisiert, dass durch die ausführliche Arbeit mit den Quellen und den Details der Sitzungen der "rote Faden" für das Geschehen verloren gehe und Schulbuchdarstellungen den Vorteil der Übersichtlichkeit und der Stringenz böten. Ein Schüler bemängelte zudem eine fehlende Relevanz der Inhalte, wobei sich daraus ein sinnvolles Gespräch über Relevanz von geschichtlichen Ereignissen und Fakten ergab, das eine sinnvolle Reflexion des Unterrichtsstoffs und der Auswahl durch Lehrpläne und Schulbücher bildete. Inhaltliche Ergebnissicherung im eigenen Wiki Eine stärkere Berücksichtigung der Erarbeitung einer Zeitleiste (im größeren Kontext des 19. Jahrhundert oder als Deutsche Demokratiegeschichte zwischen Ende des 18. Jahrhunderts und 1989/1990) sowie der inhaltlichen Ergebnissicherung im eigenen Wiki, wie im Ablauf beschrieben, sollte zu einer besseren inhaltlichen und zeitlichen Einordnung und Orientierung führen. Alternativ zu den auch sprachlich schwierigen Debattenmitschriften bieten sich für eine kürzere Unterrichtseinheit auch die digitalisierten Flugschriften aus einem Projekt der Universität Frankfurt als Quellengrundlage an.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die Waldenser: religiöse Reformbewegung im christlichen Mittelalter

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Die Waldenser: religiöse Reformbewegung im christlichen Mittelalter" erarbeiten die Lernenden anhand eines Filmausschnitts den soziologischen Aspekt von "Religion" heraus und setzen sich an Informationstexten handlungs- und produktionsorientiert mit der waldensischen Bewegung gegen kirchliche Einseitigkeit im Mittelalter auseinander.In dieser Unterrichtseinheit sollen anhand einer religiösen Bewegung die Funktion von Religion für eine Gesellschaft und den Einzelnen, das Verhältnis von Machtstrukturen und Gegenbewegungen sowie die Rolle der Bildung erarbeitet werden. Der Soziologe Émile Durkheim analysierte in "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" Grundelemente religiösen Ausdrucks und deren Funktion für die sie tragenden Gemeinschaften. Überzeugung, Ritus und Symbol als Kennzeichen jeder Religion lassen sich auch im Christentum ausmachen. Kulturelle und politische Entwicklungen erforderten ständige Anpassungen, die nicht immer reibungslos verliefen und als Reformationen bezeichnet werden. Eine dieser Bewegungen leitete Petrus Waldes (auch Valdes) ein. Er war der erste, der kirchlichen Protz als Sünde bezeichnete und sich den Bemühungen der Kirche, ihn zu vereinnahmen, widersetzte. Dagegen setzte er auf das eigenständige Lesen und Interpretieren biblischer und bildender Texte. Diese Aspekte werden in der vorliegenden Unterrichtseinheit zum Thema gemacht. Das Thema "Die Waldenser" im Unterricht In Religion sowie im Ethik-Unterricht kann mit dieser Unterrichtseinheit exemplarisch verdeutlicht werden, welche Funktion Religion für eine Gesellschaft hat und wie "Erstarrung" in Systemen "lösende" Elemente generiert. Zudem erfahren die Schülerinnen und Schüler den Ursprung und die Konsequenz gehorsamsorientierter Moral sowie die Bedeutung von Bildung für die individuelle Autonomie. Die durchführende Lehrkraft sollte dafür Hintergrundwissen im Bereich mittelalterliche Kirchengeschichte haben. Vorkenntnisse Für den Einsatz der Unterrichtseinheit im Rahmen des Ethik-Unterrichts wäre eine Auseinandersetzung mit dem "Kohlberg-Modell" vorab hilfreich. Didaktisch-methodische Analyse Mit dieser Einheit können die Lernenden erkennen, dass Perspektivenwechsel ein wesentliches Urteilswerkzeug darstellt und wie sich eine kleine Bewegung im kollektiven Gedächtnis verankern kann, sodass sie auch auf nachfolgende Generationen Auswirkungen zu haben scheint. Eine Schwierigkeit für die Schülerinnen und Schüler besteht darin, Mittelalter als "gestrig" abzuhaken und den Blick für geschichtliche Kontinuität aus dem Auge zu verlieren. Dabei kann ein Rollenspiel, das "Kontakt durch Verkörperung" ermöglicht, helfen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfassen wesentliche Aspekte eines filmisch dargebotenen Themas. verbessern ihr Textverständnis. erkennen große historische und politisch-soziale Zusammenhänge. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wechseln zwischen verschiedenen Medien erkenntnisgerecht wechseln. bedienen Tablet oder Beamer sowie ein Aufnahmegerät. archivieren ihre Arbeitsergebnisse und rufen diese erneut auf. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam im Team. teilen in einem Rollenspiel die Rollen auf und halten sie ein. Selge, Kurth-Victor (1967): Die ersten Waldenser, Berlin. Schirmer, Dietrich (Hrsg.) (1985): Kirchenkritische Bewegung (Werkbuch für den Religionsunterricht), Stuttgart.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Papst Franziskus: Wer ist Jorge Mario Bergoglio?

Unterrichtseinheit

Als die Kurie 2013 Papst Franziskus als neuen Papst verkündete, hielt die Welt den Atem an – ein südamerikanischer Papst und ein Jesuit. Die Zeichen standen auf Aufbruch und von Beginn an setzte der Papst Zeichen einer neuen Kirche. Er behielt seine schwarzen Schuhe, verzichtete auf päpstliche Privilegien und zog einfache Symbole goldenen Kreuzen vor. Als er bei seinem Besuch im Weißen Haus in einem kleinen Fiat vorfuhr, hätten die Kontraste nicht größer sein können. Diese Einheit gibt Schülerinnen und Schülern der Unterstufe einen Einblick in die Person Jorge Mario Bergoglio beziehungsweise "Papst Franziskus".Gerade in unserer säkularisierten Welt erfahren Schülerinnen und Schüler immer weniger über religiöse Persönlichkeiten und die Geschehnisse im Vatikan. Häufig werden sie dann mit Religion konfrontiert, wenn es Negativschlagzeilen in den Medien gibt. Mit Papst Franziskus werden die Schülerinnen und Schüler einer Person gegenübergestellt, die für viele das repräsentiert, was Kirche sein sollte: bescheiden, arm, demütig, volksnah und liebevoll. In dieser Einheit geht es darum, die Person Jorge Mario Bergoglio (Papst Franziskus) näher kennen zu lernen. Schüler erfahren Gewöhnliches und Außergewöhnliches über den Papst. Sie erkennen, dass sie es hier mit einem Menschen zu tun haben, der einer von ihnen sein möchte. Sie erleben, dass dieser Papst durch seine Lebenshaltung und seine Lebensweise deutlich machen will was es heißt, in der Nachfolge Christi zu stehen. In Gruppenarbeiten und im Klassengespräch erkunden die Schülerinnen und Schüler die Person Papst Franziskus, werden überrascht und erstaunt. Sie lernen wichtige Lebensstationen des Papstes kennen und begreifen, dass dieser Papst seine Zeichen sehr bewusst setzt, um Jesu Anliegen zu vermitteln. Anhand eines Kurzvideos begegnen sie wichtigen Würdenträgern der katholischen Kirche Deutschlands und erfahren von diesen, was sie an der Person Franziskus so fasziniert. Die Schülerinnen und Schüler erhalten anhand des Materials einen Einblick in die Person Papst Franziskus. Eine Person wie er kann natürlich in einer Unterrichtseinheit nur angerissen werden. Während der Papst in der Mittel- und Oberstufe für viele eine Reizfigur ist, ist er in der Unterstufe eher noch mit einer gewissen Neugierde und Neutralität versehen. Gerade in der Unterstufe wird man auch auf theologische Lehren verzichten müssen. Dennoch dürfte es anhand der konkreten Beispiele seines Lebens gelingen, die Einzigartigkeit dieser Persönlichkeit herauszustellen. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass mit Papst Franziskus ein Papst an der Spitze der katholischen Kirche steht, der die Botschaft Jesu ernst nimmt. Viele der Aktionen werden positiv auf die Schülerinnen und Schüler wirken. In dieser Einheit wird bewusst auf eine kritische Begegnung mit dem Papst verzichtet. Gerade Franziskus bietet durch sein Leben genügend Möglichkeiten, den Papst in einem positiven Licht zu sehen. Dies soll hier genützt werden. Die Stunde bietet gerade in Phase zwei viele Möglichkeiten über Einzelaspekte des Papstes zu reden (Namensgebung, Reichtum, Gehalt, Botschaft, Tagesablauf). Je nach Zeit und Interesse der Klasse kann und darf dies gerne eine weitere Stunde in Anspruch nehmen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Person "Papst Franziskus" beziehungsweise Jorge Mario Bergoglio näher kennen. erfahren, dass Papst Franziskus durch seine bewusste Zeichensetzung die katholische Kirche zu einer "armen Kirche für die Armen" machen will. verstehen, Zeichen und Insignien des Papsts genauer zu deuten. entnehmen Sachtexten Informationen und vergleichen diese dann mit eigenen Klischees und stereotypischen Annahmen. setzen Ideen und Gedanken über die eigene Person und ihren Glauben kreativ um. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam mit einem Partner oder einer Partnerin zusammen, tauschen sich aus und halten Besprochenes schriftlich fest.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

kirche-entdecken.de: Die Kirche als Erlebnisraum

Fachartikel

kirche-entdecken.de ist die interaktive Website der evangelischen Kirche für Kinder im Grundschulalter. Kinder lernen die Institution Kirche als Erlebnisraum kennen und erwerben spielerisch Wissen über den christlichen Glauben. kirche-entdecken.de bietet Grundschulkindern eine interaktive Möglichkeit, den Kirchenraum spielerisch und kreativ zu erkunden. Die evangelische Kirche nutzt diese Plattform, um Kindern Wissen über den christlichen Glauben zu vermitteln und gleichzeitig ihre Medienkompetenz zu fördern. Das Projekt, entwickelt von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hannovers, hat sich seit seinem Start 2005 zu einer beliebten Lern- und Erlebniswelt entwickelt. Mit Kira, der Kirchenelster, und weiteren tierischen Begleitern können die Kinder die Welt der Kirche entdecken, auch ohne direkten Kontakt zu einer Kirchengemeinde.

  • Religion / Ethik
  • Primarstufe

Warum und wie wir Ostern feiern

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser fächerübergreifenden Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler den weltlichen Ursprung und die religiöse Dimension des Osterfestes kennen. Sie erarbeiten sich zudem die Wortfelder Ostern und Frühling, singen Frühlingslieder und gestalten ihr eigenes Osterheft.Ostern ist das zentrale Fest der Christen und hält mit seinen Bräuchen und Traditionen in fast allen Familien und Häusern Einzug. Dass es verschiedene Rituale, Sitten und Gebräuche rund um das Osterfest gibt, gehört zu den Grunderfahrungen von Kindern, denen in dieser Unterrichtseinheit Raum zur Beschreibung und zur Suche nach deren Ursprüngen und Sinnhaftigkeit gegeben wird. Die Kinder tauschen sich in Gruppengesprächen über ihre Erfahrungen und Familientraditionen aus, sodass sich Räume zur Wahrnehmung und verstehender Begegnung mit anderen Menschen und vielleicht sogar fremden Kulturen ergeben. Diese Erfahrungen leisten einen erheblichen Beitrag zur Identitätsentwicklung der Kinder. Neben der Möglichkeit, das Fest aus ihrer eigenen und womöglich fremden Perspektiven neu zu erleben, lernen sie Ostern als überliefertes, gewachsenes Kirchenfest kennen. Sowohl die weltlichen als auch der kirchliche Ursprung des Osterfestes samt seinen österlichen Symbolen werden thematisiert. Ergänzend zu den religiösen Ritualen lernen die Kinder Liedgut zur Oster- und Frühlingszeit kennen, erarbeiten die Wortfelder Ostern und Frühling und betätigen sich künstlerisch-kreativ bei der Gestaltung ihres eigenen "Oster-Arbeitshefts". Ostern als Thema im Sach- und Religionsunterricht Das Thema "Warum wir Ostern feiern" informiert die Schülerinnen und Schüler über kulturelle und nationale Eigenheiten, Feste zu begehen und Rituale zu verstehen. Sie lernen den weltlichen Ursprung des Osterfestes kennen und österliche Symbole zu deuten. Die einzelnen Arbeitsblätter eignen sich für den Religions-, Sach-, Mathematik-, Musik- und Deutsch-Unterricht und ermöglichen so ein fächerübergreifendes Lernen. Die Lehrkraft sollte österliche Symbole, weltliche als auch kirchliche, zu identifizieren und zu deuten wissen. Didaktisch-methodische Analyse Grundlage für die Erarbeitung des Themas bildet das Arbeitsheft "Ostern". Die Aufgaben im Arbeitsheft sind so konzipiert, dass sie in unterschiedlicher Weise je nach individuellem Leistungsvermögen selbstständig bearbeitet werden können, nach Leistungsgruppen differenziert oder im gemeinsamen Frontalunterricht. Leicht verständliche Arbeitsanweisungen machen die selbstständige Bearbeitung des Themas möglich. Der kommunikative Austausch unter den Schülerinnen und Schülern wird durch Unterrichtsgespräche und Gespräche am Gruppentisch angeregt und sollen idealerweise zum Perspektivenwechsel beitragen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen den weltlichen und kirchlichen Ursprung des Osterfestes kennen. lernen österliche Rituale und Symbole kennen und deuten. lernen Formen von Erinnerungskultur in ihrer Bedeutung wertschätzen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sammeln im Internet Informationen über österliche Rituale und Symbole in anderen Ländern. verstehen Arbeitsanweisungen und setzen sie selbstständig um. entnehmen Texten Informationen und geben sie wieder. erkennen in Textstellen falsche Begriffe im Kontext und korrigieren diese durch passende Begriffe. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler hören sich gegenseitig zu und stellen Fragen zum richtigen Verständnis. gehen würdigend mit den Beiträgen anderer um. respektieren individuelle und nationale Unterschiede, wie das Osterfest gefeiert wird.

  • Fächerübergreifend
  • Primarstufe

Jesusbilder im Wandel der Zeit

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit setzt sich mit dem Wandel der Darstellungen von Jesus Christus im Laufe der Zeit auseinander, gibt Erklärungsversuche und lädt dazu ein, sich selbst mit diversen Bildern zu beschäftigen.Keine Person der Weltgeschichte ist so häufig künstlerisch dargestellt worden, wie die Person Jesus Christus. In dieser Unterrichtseinheit erhalten die Schülerinnen und Schüler zunächst einen Überblick über die wesentlichen Epochen der Kunstgeschichte. Anhand ausgewählter Beispiele werden diese erörtert. Im zweiten und größeren Teil der Einheit werden die Lernenden mit sieben unterschiedlichen Jesusdarstellungen konfrontiert. Zunächst versuchen sie sich der Thematik alleine und in Kleingruppen zu nähern, bevor sie Kurzinformationen zu den jeweiligen Zeiträumen erhalten. Ziel ist, dass die Lernenden erkennen, dass hinter Architektur und künstlerischen Darstellung ein bestimmtes Menschen- und Gottesbild steckt. Lernvoraussetzungen In den höheren Klassen dürften die einzelnen Kunstepochen eigentlich bekannt sein, daher ist der Überblick nur noch als Grundwissenssicherung gedacht. Je nach Klassensituation kann der erste Teil der Einheit (Religion und Kunst im Wandel der Zeit) daher länger oder kürzer dauern. Didaktisch-methodische Analyse Die Schülerinnen und Schüler setzen sich zunächst mit ihrer eigenen Lebensumwelt auseinander und wenden sich dann ausgehend von dieser dem Gesamtbild zu. Anhand des Materials erkennen sie, dass religiöse Kunst sehr viel mit dem Menschen selbst zu tun hat. Dies erfordert eine Grundoffenheit für religiöse Themen. Während der Hauptteil der Stunde durch die konkrete Auswahl und Präsentation der Bilder und Kurzinformationen sehr klar strukturiert und zielorientiert ist, ist der Einstieg und die kreative Weiterarbeit sehr offen und wird nur dann gelingen, wenn die Schülerinnen und Schüler einen gewissen Bezug und eine Offenheit zu religiösen Themen haben. Sollten es die jeweiligen regionalen Umstände zulassen, so bietet sich im Vorfeld oder im Anschluss ein Kirchenbesuch an, der entweder Vorwissen aktiviert oder das Gelernte festigt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erleben die Kirchen der eigenen Region als Beispiele gelebter Religion und Religionsgeschichte. wiederholen die wichtigsten Epochen der Kunstgeschichte und erkennen den Zusammenhang zwischen Kirchenbau und Menschen-/Gottesbild. lernen das Jesusbild im Wandel der Zeit kennen und können diese Bilder beschreiben und erklären. lernen selbständig Informationen aus Texten zu entnehmen und diese strukturiert anzuwenden und zuzuordnen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Bildmaterial mit Bauwerken der Region in Zusammenhang zu bringen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich in Kleingruppen zu den unterschiedlichen Jesusbildern aus und lernen andere Meinungen aufzugreifen und zu überdenken. präsentieren in Gruppen gewonnene Ergebnisse vor der Klasse.

  • Religion / Ethik / Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I

Erntedank: Danken und Feiern

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Erntedank setzen sich Schülerinnen und Schüler auf vielfältige, kreative und gestaltende Weise durch eine Stationenarbeit mit dem kirchlichen Erntedank-Fest auseinander.In dieser Unterrichtseinheit befassen sich die Schülerinnen und Schüler an acht Lernstationen auf vielfältige Art und Weise (Text, Bild, Lied, Theater) mit dem Thema Dankbarkeit. Methoden hierbei sind das Recherchieren, der multimediale Umgang mit der Bibel und andere kreative Ausdrucksformen. Die Unterrichtseinheit schließt mit einem gemeinsamen Dankfest ab, bei dem die verschiedenen Arbeitsergebnisse präsentiert werden können. Das Erntedank-Fest ist das erste Fest des kirchlichen Jahreskreises, das im Schuljahr stattfindet. Durch die Beschäftigung mit dem Kirchenjahr lernen die Schülerinnen und Schüler wichtige Feiern, aber auch Grundwerte und Glaubensinhalte des christlichen Glaubens kennen. In dieser Unterrichtseinheit wird Thema Dankbarkeit über ein Stationenlernen unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei arbeiten die Mädchen und Jungen in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit und gestalten Beiträge für das gemeinsame Fest am Ende der Unterrichtseinheit. Erarbeiten des Themas In der Mitte des Stuhlkreises liegt ein großes Tuch (zum Beispiel eine Tischdecke). Darauf legt die Lehrkraft stumm verschiedene Gegenstände: Obst, Gemüse, andere Nahrungsmittel wie Milch, Zucker, Haferflocken, einzelne Kleidungsstücke (am besten in Kindergröße), Stifte und Spielsachen. Daraufhin wartet die Lehrkraft ab, was die Kinder dazu sagen. Stück für Stück kann im Gespräch erarbeitet werden, dass dies alles Gegenstände sind, die die Schülerinnen und Schüler zum Essen, Trinken, Spielen und Anziehen nutzen. Dinge, die ihnen gehören und die normalerweise als selbstverständlich angenommen werden. Austausch über das Erntedankfest Anschließend erklärt die Lehrkraft, dass es ein Fest gibt im Kirchenjahr, an dem man sich bewusst Zeit dafür nimmt, dankbar zu sein. Im Kontext "Dankbarkeit" kann zum Beispiel über die Ernte des Jahres gesprochen werden (Was kann man alles ernten? Was ernten Bauern? Was haben die Familien der Schülerinnen und Schüler vielleicht im Garten geerntet?) sowie über weitere Dinge, für die die Kinder dankbar sind. Das können verschiedene Dinge wie unser tägliches Essen, Spielzeug und Material zum Lernen, Familie und Freunde oder die Gesundheit sein. Im Anschluss daran kann ein kurzer Austausch über das Erntedankfest stattfinden. Die Lehrkraft kann die Schülerinnen und Schüler fragen, wer das Fest kennt und wie es in der Kirchengemeinde gefeiert wird. Einführung in die verschiedenen Angebote Die Lehrkraft führt die Schülerinnen und Schüler in die acht Stationen ein und erklärt auch schon die Zusatzangebote. Zudem gibt sie einen Ausblick auf das Fest und das dafür nötige Backen der Haferflockenkekse. Außerdem erfolgt der Hinweis, dass alle Schülerinnen und Schüler mindestens fünf der acht Lernangebote bearbeiten sollen. Start der Stationenarbeit Alle Schülerinnen und Schüler machen mindestens fünf der vorgeschlagenen Angebote und lassen diese bei der Lehrkraft abzeichnen. Einige Kinder können sich zusätzlich melden, um beim Backen der Haferflockenkekse zu helfen. Dazu kann es zwei oder drei Gruppen geben, die miteinander ein Blech Kekse backen. Für die Bearbeitung der Stationen und das Backen der Kekse sollten vier bis fünf Unterrichtsstunden eingeplant werden. Dankfest zum Abschluss der Einheit Das gemeinsame abschließende Feiern drückt den Festcharakter des Erntedanks aus, fördert die Gemeinschaft und bietet Raum zum Vorführen und Zeigen der kreativen Ergebnisse. Im Rahmen des Festes wird der Dankbaum vorgelesen, Theater, Lieder oder Bastelarbeiten vorgestellt und bestaunt. Zum Schluss werden die Haferflockenkekse gemeinsam gegessen. Material mehrere Bibeln Computer mit Internetzugang weiße und bunte Blätter, Tonpapier und andere Bastelmaterialien Zutaten für (Hafer-)Kekse großer "Dankbaum" aus braunem Tonpapier, an den die Schülerinnen und Schüler ihre gebastelten Äpfel hängen können vorbereitete Äpfel aus roten, gelben und grünem Tonpapier Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler vertiefen den Gedanken des Erntedankfestes auf kreative Art und Weise. lernen, dass die Dankbarkeit gegenüber Gott ein wichtiger Bestandteil des christlichen Glaubens ist. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bauen ihre Recherchefähigkeiten im Internet aus und lernen, das Gefundene weiterzuverarbeiten. suchen mit medialen Hilfsmitteln Informationen heraus und bearbeiten diese auf kreative Weise. vertiefen den Umgang mit Microsoft Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Aufgaben in Partner- und Gruppenarbeit. Dabei nehmen sie auf die Ideen und Anregungen der einzelnen Rücksicht und beschließen gemeinsam die jeweilige Umsetzung beschließen. bereiten gemeinsam ein Fest vor und tragen mit ihren verschiedenen Gaben und Talenten dazu bei.

  • Religion / Ethik
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Christi Himmelfahrt: das unverstandene Fest

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit wird die Erzählung von der Himmelfahrt Jesu Christi problematisiert. "Himmelfahrt" wird als ein Aspekt der Auferstehung Jesu verstanden. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Deutungen des Festes kennen und überlegen, wie man das Fest feiern kann.Die Lernenden sollen während dieser Unterrichtseinheit eigene Vorstellungen zur Bedeutung und zur Feier des Festes entwickeln. Wichtiges Ausgangsmaterial sind die biblischen Erzählungen zu Christi Himmelfahrt (Apg 1, Luk 24). Zum besseren Verständnis dieser Bibelstellen wird der Klasse eine Verfilmung der Himmelfahrts-Geschichte gezeigt. Weiteres Arbeitsmaterial sind zwei Zitate von der Himmelfahrt des Elias und des Romulus sowie verschiedene kurze Beiträge aus Artikeln zum Fest. Ein YouTube-Clip zu Luk 24,46 ff. und ein Himmelfahrtslied regen zur Deutung des Festes Christi Himmelfahrt an. Visualisierung von "Himmelfahrt" Zunächst arbeiten die Schülerinnen und Schüler die Unterschiede der beiden biblischen Erzählungen (Apg 1 und Luk 24) heraus, um die "Erzählbarkeit" von "Himmelfahrt" zu relativieren. Anschließend soll die visuelle Darstellung der Himmelfahrt in einer Verfilmung diskutiert werden (Arbeitsblatt 1). Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Himmelfahrt Jesu Christi in Grundzügen zu deuten: Bedeutung der 40 Tage der Gemeinschaft, zeitgenössische Vorstellungen einer "Himmelfahrt", moderne theologische Deutung (Arbeitsblatt 2). Deutungsarbeit Die Deutungsarbeit wird mittels verschiedener Medien (Filme, Texte) fortgesetzt und auf die Deutung des Festes ausgeweitet. Zum Schluss gibt es die Gelegenheit, sich über die Zukunft des Festes Gedanken zu machen (Arbeitsblatt 3). Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen relevante biblische Texte zur "Himmelfahrt Jesu Christi" kennen. erkennen im Vergleich, dass kein "erzählbares" Geschehen erfolgt ist. nutzen historische Erklärungen zum Verständnis der Texte. setzen sich mit verschiedenen Deutungen des "Vorgangs" und des Festes auseinander. entwickeln eigene Vorstellungen zur Bedeutung und zur Feier des Festes. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, mit Bibeltexten umzugehen. nutzen Filme (YouTube) zum Verständnis biblischer Texte. nutzen ein kirchliches Lied (YouTube) zum Verständnis des Festes. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich offen mit "schwierigen" biblischen Texten auseinander. lernen diese Texte zu verstehen und zu deuten. gewinnen ein eigenes Verständnis von der Bedeutung eines kirchlichen Festes .

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I
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