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Tondichtung: Arthur Honeggers "Pacific 231"

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit behandelt den Komponisten Arthur Honegger und seinen symphonischen Satz für Orchester "Pacific 231". Die Lernenden erarbeiten die Bedeutung des Titels, analysieren das Werk mithilfe grafischer Notation und informieren sich über die wichtigsten Lebensdaten des Komponisten sowie die Entstehung des Werks. Darüber hinaus erhalten sie einen akustischen Gesamteindruck von dem Stück."Pacific 231" ist ein sinfonischer Satz des Schweizer Komponisten Arthur Honegger, in dem lautmalerisch die Zugfahrt der Pacific-Dampflokomotive akustisch dargestellt wird. Das Werk wurde 1923 komponiert und 1924 in der Pariser Oper uraufgeführt. Es zählt zur Tondichtung. Diese musikalische Stilrichtung ist den Schülerinnen und Schülern heutzutage wohl eher nicht geläufig. Dennoch ist die Auseinandersetzung mit Werken dieser Art in den Lehrplänen für das Fach Musik fest verankert. Didaktische Überlegungen Anhand dieser Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie es dem Komponisten Arthur Honegger mit "Pacific 231" gelungen ist, alltägliche Geräusche musikalisch mit Orchesterinstrumenten darzustellen, sodass im Idealfall ein audiovisuelles Bild in den Zuhörern entsteht und sie sich die Lokomotive bildlich vor ihrem geistigen Auge vorstellen können. Für die Durchführung der Unterrichtseinheit sind keine besonderen Vorkenntnisse notwendig. Sinnvoll ist es jedoch, wenn die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Notenwerte bereits kennen und auch grob unterschiedliche Orchesterinstrumente erkennen können. Methodische Überlegungen Es bietet sich an, das Werk in fünf Phasen zu schneiden. Ein möglicher Vorschlag ist: Phase 1: 0.00-0.27; Phase 2: 0.28-2.16; Phase 3: 2.16-4-49; Phase 4: 4.50-5.45; Phase 5: 5.46-6.30. Je nach Aufnahme kann es kleine Abweichungen geben. Methodische Schwierigkeiten könnten entstehen, wenn die Lerngruppe nicht besonders diszipliniert ist. Es ist für den Großteil der Schülerinnen und Schüler eine unbekannte Musik, die nichts oder nur sehr wenig mit ihren täglichen Hörgewohnheiten gemein hat. Deshalb ist eine gewisse Offenheit gegenüber neuer Musik durchaus wünschenswert. Generell wird das Thema "Vertonung einer Lokomotive" vermutlich eher Jungen als Mädchen ansprechen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen den Komponisten Arthur Honegger und sein Werk "Pacific 231" kennen. hören und analysieren das Werk "Pacific 231". lernen die Bedeutung des Werks "Pacific 231" kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sehen und hören das Werk "Pacific 231" mithilfe des Computers. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler halten sich an Gesprächsregeln im Unterrichtsgespräch. sind diszipliniert beim Anhören von unbekannten und ungewöhnlichen Werken. arbeiten gut und respektvoll mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Sibelius 3 Professional: Notationen mithilfe des Computers

Unterrichtseinheit

Viele Lehrkräfte nutzen inzwischen die Musiknotations-Software Sibelius für die Vorbereitung wie für die Gestaltung des Unterrichts. Der wesentliche Grund dafür liegt in der intuitiven Bedienung und den schnellen Bearbeitungsmöglichkeiten von Notenblättern.Das Programm Sibelius ist ein Spezialist: So wie Textverarbeitungsprogramme in erster Linie hervorragend zur Erstellung und Bearbeitung von Texten geeignet sind, bieten sich Notationsprogramme zur Erstellung und Bearbeitung von Notenblättern und Partituren an. Ähnlich wie Textverarbeitungsprogramme Schriften und Formatierungen für Texte bereit halten, beinhaltet Sibelius 3 Notenfonts und praktische Formatierungshilfen. Natürlich lässt sich die gleiche Arbeit handschriftlich erledigen. Aber diese Ergebnisse sehen deutlich weniger ansprechend und leserlich aus. Außerdem müssen sämtliche wiederkehrenden Bestandteile eines Musikstücks mit Sibelius nicht immer wieder neu geschrieben werden. Jede Lehrkraft kann bereits erstellte Unterrichtsmaterialien immer wieder öffnen und anpassen. Das Handbuch Auch wenn das Programm auf die Intuition der Nutzerinndn und Nutzer setzt, ist das Handbuch eine unerlässliche Hilfe, um die Software zu erlernen und sich neue Möglichkeiten zu erschließen. Allerdings schrecken die fast 700 Seiten jeden Neuling zunächst ab. Dabei ist das Handbuch sehr lebendig geschrieben und die Gliederung vorbildlich: Da gibt es zuerst den Schnellkurs mit circa 60 Seiten und den Referenzteil, der den Rest des Handbuchs ausmacht. Den Schnellkurs sollte jeder neue Anwender an einem ruhigen Sonntagnachmittag durcharbeiten, weil sie oder er danach die grundlegende Bedienung beherrscht und den Referenzteil als Nachschlagewerk nutzt. Arbeitsfluss Die Arbeit mit Sibelius geht flüssig von der Hand, sofern man die Aufforderungen der Bedienungsanleitung beherzigt, so viele Tastaturkürzel wie möglich und auch das Keypad zu benutzen. Die Orientierung geht dem Anwender nicht verloren, da der Navigator, eine stark verkleinerte Übersicht über die Partitur, stets präsent bleiben kann. Im Navigator kann man sogar das Notenblatt an eine beliebige Stelle verschieben. Die Funktionen der Software Mehr Informationen zur Anwendung der Software Installation und Registrierung Die Software Sibelius ist sowohl auf dem klassischen PC wie auch auf dem Mac lauffähig. Die Installation des Programms ist denkbar einfach, da ein Assistent den Benutzer durch die Installation führt. Nach erfolgreicher Installation bietet es sich an, das Programm über das Internet zu registrieren und damit dauerhaft lauffähig auf dem Rechner zu machen. Der Benutzer erhält dabei im allgemeinen zwei Lizenzen, zum Beispiel eine für den Rechner zuhause und eine für den Laptop oder den Rechner in der Schule. Arbeitsblätter für Übungen, Hausaufgaben oder Tests Sibelius lässt sich auf unterschiedliche Weise im Unterricht einsetzen: Auf der einen Seite kann die Lehrkraft Arbeitsblätter erstellen, die in ausgedruckter Form den Schülerinnen und Schülern zur Bearbeitung ausgeteilt werden. Übersichtlich könnte so zum Beispiel ein Refrain notiert sein, dessen Melodie und Akkorde taktweise durcheinander geraten sind. Direkt darunter kann der Lehrer oder die Lehrerin ein leeres Notensystem hinzufügen, das die Klasse mit dem korrekten Refrain beschreiben soll. Die Erstellung eines solchen Arbeitsblatts bedarf nur weniger Minuten in Sibelius. Später kann die Lehrkraft diese Übungen auch mit neuem Inhalt für Hausaufgaben oder einen Test versehen, ohne immer wieder in der Arbeit von vorn zu beginnen. Zur Arbeit mit der Software im Unterricht Mehr Informationen zu den Verwendungsmöglichkeiten im Unterricht Produkt Sibelius 3 Professional Hersteller Sibelius Software Ltd., London Preise 455 € Sibelius 3, Einzelplatzlizenz, Schulversion 899 € Sibelius 3, Lizenz für fünf Arbeitsplätze, Schulversion 1.545 € Sibelius 3, Lizenz für zehn Arbeitsplätze, Schulversion Technische Voraussetzungen PC: P II, 64MB und RAM (128 MB für Win 2000/XP), CD-ROM. Mac: ab MacOS 9.1 bzw. OS X 1.5, iMac/G3/G4/G5, 128MB (OS 9) oder 192MB (OS X). Scann-Funktion erfordert TWAIN-kompatiblen Scanner. Einige Funktionen erfordern Drucker, Sound-Karte, MIDI-Keyboard, Internet-Zugang. Sibelius 3 ist im Vergleich zu anderen Notationsprogrammen ein Rolls-Royce - im Preis wie in der Qualität. Jeder User findet sich nach nur wenigen Stunden in dem Programm zurecht. Dabei kommt nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern sondern auch beim Lehrpersonal schnell Spaß an der Arbeit auf. Diese geht so zügig von der Hand, dass die Kreativität dorthin rückt, wo sie hingehört: in den Mittelpunkt. Diese Vorteile haben allerdings ihren Preis. Besonders schwer wiegt dabei, dass ein kostenloses Programm wie Notepad von Sibelius nicht erhältlich ist. Aber hier kündigen sich Änderungen in die richtige Richtung an. Auf der anderen Seite spart jede Lehrkraft mit der Benutzung des Programms viel Arbeitszeit ein. Natürlich richtet sich Sibelius in erster Linie an professionelle Notensetzer für Verlage, Filmmusiken und Orchester. Aber was für diese Berufsgruppen gut ist, kann für die Lehre nicht falsch sein. Viele Funktionen in Sibelius lassen sich im Arrangieren für große Orchester genauso gut einsetzen wie im Schulalltag. Assistent hilft beim Öffnen und Erstellen von Dokumenten Wie in jedem anderen Programm lassen sich mit dem Musiknotationsprogramm Dokumente öffnen und verändern. Oft erreicht man sein Ziel schneller, indem man ein neues Dokument erstellt. Dazu gibt es einen praktischen Assistenten (siehe Abbildung 1). Schritt für Schritt wählt man mit dem Assistenten das Papier, die verschiedenen Instrumente, den Font (zum Beispiel mittelalterlich oder Jazz) sowie Taktart, Tempo und Tonart. Sofort erscheint auf dem Bildschirm ein neues Notenblatt, das auf die Eingabe wartet. Jede Notenzeile ist mit dem dazugehörenden Instrumentennamen versehen und automatisch in der richtig notierten Tonart (zum Beispiel bei einem Altsaxofon). Noteneingabe per Scanner, Mausklick oder Tastatur Sibelius kann auf unterschiedliche Weise Noteninformationen aufnehmen. Im Lieferumfang ist die Scanning-Software Photoscore Light enthalten. Mit ihr können Notenblätter gescannt und danach in Sibelius 3 weiter verarbeitet werden. Leider kann nur die professionelle Version von Photoscore Liedtext und andere Buchstaben bezogene Elemente wie Dynamiksymbole lesen und interpretieren. Natürlich können Noten und andere Notationszeichen in die Notensysteme des neu erstellten Notenblatts mit der Maus eingeklickt werden. Zur besseren Übersicht erscheint dazu eine Schattennote - in der Darstellung lediglich eine angedeutete Note, die die mögliche Zielposition zeigt. Selbst über die Computer-Tastatur können die Noten eingegeben werden, wobei zum Beispiel ein A auch im Notenbild einem A entspricht. Zwei Eingabemodi zur Auswahl So wie die Computer-Tastatur ein spezielles Eingabeinstrument für Text und Zahlen ist, ist eine MIDI-Tastatur das perfekte Werkzeug zur musikalischen Eingabe von Noten. Sibelius bietet dabei zwei Arten an: Die Real-Time-Eingabe zum Metronom, bei Sibelius Flexi-Time genannt, und die Step-Time-Eingabe. Flexi-Time zeichnet sich dadurch aus, dass sich das Programm dem Einspielenden in der Geschwindigkeit anpasst. So stellt das Programm sicher, dass musikalisch sinnvolle Eingaben aufgezeichnet werden. Die wahrscheinlich effizienteste Art der Eingabe ist die Step-Time-Eingabe. Über die MIDI-Tastatur erhält die Software Informationen über die Tonhöhe und Anschlagstärke. Über das so genannte Keypad (siehe Abbildung 2) bezieht Sibelius zum Beispiel die Informationen zu Notendauer. Das Keypad ist der numerische Bereich der Computer-Tastatur und wird auf dem Bildschirm in einem eigenen Fenster dargestellt. Hier wählt man die Notenlängen, Punktierungen und vieles mehr aus. Zum einen hat der Anwender damit stets Übersicht über die Eingabewerte und andererseits kann er so mit einer Hand die Töne auf der MIDI-Tastatur eingeben, während er mit der anderen das Keypad bedient. Wiedergabe mit dem Sample-Player Zur Kontrolle wie auch zur Darstellung vor der Klasse muss die Notation wiedergegeben werden können. Dazu besitzt jeder aktuelle Computer einen kleinen Synthesizer, dessen Klang sich aber in Grenzen hält. Sibelius beinhaltet daher ebenfalls einen eigenen Sample-Player: den Kontakt Player Silver von Native Instruments (siehe Abbildung 3). Optional ist der Kontakt Player Gold erhältlich mit noch mehr Instrumenten. Aber selbst die Silver-Version erreicht erstaunlich authentisch klingende Partituren. Layoutvorschläge kommen automatisch Wie in einem Textverarbeitungsprogramm steht auch bei Sibelius am Ende der Arbeit das Layout im Mittelpunkt. Hier spielt Sibelius eine seiner größten Stärken aus, in dem das Programm selbst während der Eingabe beständig das Layout neu formatiert. Die Automatik dieser Funktion ist dabei so ausgereift, dass die Vorschläge für Seitenumbrüche und ähnliches fast nie weiterer Bearbeitungen bedürfen. Möchte der Anwender dennoch extrem spezielle Layout-Wünsche realisieren, sind ihm keine wirklichen Grenzen gesetzt. Arbeit mit Stimmen und Melodien Sibelius enthält eine praktische Funktion wie "Notenzeilen bündeln", die es erlaubt, vor der Klasse oder auch auf Arbeitsrechnern nur jene Notenzeilen anzeigen zu lassen, auf die die Schülerinnen und Schüler sich konzentrieren sollen. Egal ob es sich dabei um die erste Violine eines Motivs von Beethoven handelt oder um die Schlagzeugspur eines Popsongs, die Schülerinnen und Schüler sehen alleine diese Spuren, obwohl sie alle anderen Stimmen der Notation hören können. Sofern jeder selbst an einem Rechner mit Sibelius arbeiten kann, steigt die Motivation. So könnte eine Aufgabe darin bestehen, zu einer gegebenen Melodie eine Spiegelung hinzuzufügen. Die Schülerinnen und Schüler können sich auf die einzelne Stimme konzentrieren, ihre eigenen Bearbeitungen vornehmen und selbst akustisch kontrollieren. Musizieren mit Sibelius Das Programm ist so intuitiv und schnell zu bedienen, dass es sich durchaus dazu eignet, um im Klassenraum mit jüngeren Kindern gemeinsam zu komponieren und die Ideen der Kinder direkt im Rechner festzuhalten. Die Möglichkeit der direkten Wiedergabe der Ideen ist hier förderlich für die Motivation der Kinder. Für Kinder und Jugendliche, deren Fähigkeiten an ihren Instrumenten weitergehen, ist die Partizipation in Schulorchestern spannend. Große Hilfe für die Unterrichtsvorbereitung Mit Sibelius haben Lehrerinnen und Lehrer ein Werkzeug an der Hand, mit dem sie zum Beispiel Partituren scannen, um darauf die Instrumente der Originalpartitur den Instrumenten des Schulorchesters anzupassen (siehe Abbildung 4). Dabei sind Transpositionen ganzer Stimmen für das Programm eine Sache von drei Klicks mit der Maus. Im Gegensatz dazu kann die Lehrkraft mithilfe der Funktion "Arrangieren" in wenigen Augenblicken aus einfachen Popsongs, die den Jugendlichen gut bekannt sind, Arrangements für ein Schulorchester erstellen und dabei beispielsweise die Noten der Akkorde einer Rockgitarre auf die Blasinstrumente verteilen.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Jazz: Einführung, Überblick, Motivation

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Jazz erhalten die Lernenden einen Überblick über die Musikrichtung und nehmen eine grobe Eingrenzung des Begriffs "Jazz" vor. Durch ausgewählte Musikstücke sollen mögliche Vorbehalte und Hemmschwellen gegenüber dieser Musikrichtung abgemildert oder sogar abgebaut werden. Des Weiteren soll die Motivation der Schülerinnen und Schüler für nachfolgende Unterrichtsstunden, in welchen die Geschichte des Jazz und seiner verschiedenen musikalischen Ausprägungen behandelt werden sollen, gesteigert und Vorfreude und Interesse geweckt werden. Jazz ist erfahrungsgemäß keine Musikrichtung, die auf große Popularität bei Jugendlichen stößt. Bei vielen Jugendlichen hat sie den Ruf, eher langweilig, uninteressant und eine Musik für intellektuelle, ältere Leute zu sein. Dies rührt daher, dass viele Jugendliche zum einen keine klare Vorstellung von der Musikrichtung haben und auch relativ wenig Berührungspunkte, da Jazz in den einschlägigen, auf jugendliches Zielpublikum ausgerichteten Radiostationen nur sehr selten zu hören ist. Diese beiden Hemmschwellen sollen mit dieser Unterrichtseinheit überwunden werden. Die Schülerinnen und Schüler hören beziehungsweise sehen 16 ausgewählte stilprägende Musikstücke aus unterschiedlichen Epochen des Jazz, erweitern so ihren musikalischen Horizont und bauen mögliche Hemmschwellen durch den eindeutigen Wiedererkennungswert der Stücke ab. Die Auswahl der Hörbeispiele erfolgte auf Basis des musikalischen Geschmacks des Autors dieser Unterrichtseinheit. Sie bilden jedoch den Facettenreichtum des Jazz in allen Ausprägungen ideal ab. Natürlich sind diese Hörbeispiele beliebig austauschbar, ebenso kann je nach vorhandener Zeit ausgewählt werden, ob man tatsächlich alle 16 Jazz-Stücke nur kurz anspielt, um einen akustischen Eindruck zu bekommen oder manche sogar in ihrer ganzen Länge als Video den Schülerinnen und Schülern zeigt. Den Abschluss der Unterrichtseinheit kann eine Klassen-Hitparade bilden und ein gemeinsames Singen des bekannten Gospels "Oh Happy Day". Als Vertiefung können Sie im Anschluss an diese Unterrichtseinheit können Sie mit Ihrer Lerngruppe zum Beispiel die Unterrichtseinheiten Worksongs: Vorläufer und Anfänge des Jazz und Jazz: Louis Armstrong durchführen. Ergänzend können die Schülerinnen und Schüler zudem interaktive Übungen zum Thema "Jazz" selbständig am Computer bearbeiten. Vorkenntnisse Grundsätzlich sind keine speziellen Vorkenntnisse notwendig. Es ist jedoch ein Vorteil, wenn die Schülerinnen und Schüler über ein Basiswissen zu den verschiedenen Instrumenten und deren Klang verfügen. Viele der Melodien der Hörbeispiele sollten den Schülerinnen und Schülern aus Filmen oder aus der Werbung bekannt sein. Den Begriff "Jazz" sollte der Großteil der Schülerinnen und Schüler schon einmal gehört haben, ohne jedoch sehr genaue Vorstellungen davon zu haben, was er bedeutet. Die Musikrichtung Jazz ist eher negativ belegt bei Jugendlichen. Didaktische Analyse Die Unterrichtseinheit enthält umfassendes Unterrichtsmaterial zum Thema "Jazz". Die Schülerinnen und Schüler lernen die Musikrichtung in ihrem breiten musikalischen Spektrum kennen und erarbeiten eine Definition und die zentralen Merkmale von Jazz. Sie erleben Jazz außerdem am eigenen Körper, indem gemeinsam das Stück "Oh Happy Day" gesungen wird. Die Lernenden sollen im Laufe der ein bis zwei Unterrichtsstunden erkennen, dass es keinen Grund gibt, Jazz mit einer ablehnenden Haltung zu begegnen. Es gibt viele bekannte Melodien und Stücke, die die Lernenden bereits unbewusst kennen und die im weiter gefassten Sinn dem Jazz zugeordnet werden. Methodische Analyse Anhand der ausgewählten Hörbeispiele, ebenso wie durch die eher spielerischen Elemente in der Umsetzung und den kleinen Wettkampfaspekt, sollen Hemmungen oder Vorbehalte der Lernenden gegenüber Jazz überwunden werden. Die ausgesuchten Videos zeigen die facettenreiche Bandbreite dieser Stilrichtung. Dadurch, dass die Lernenden die Jazz-Stücke bewerten und sie sich eher unter spielerischen Aspekten zu Gemüte führen, kann manche ablehnende Haltung überwunden werden und ein Interesse für die unbekannten Stilrichtung geweckt werden. Dies kann ebenso durch das gemeinsame Singen des Stücks "Oh Hapy Day" erreicht werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reaktivieren und erweitern ihr bereits vorhandenes Vorwissen und bauen mögliche Hemmungen und negative Voreinstellungen gegenüber der Musikrichtung Jazz ab. lernen die Musikrichtung Jazz in ihrer Bandbreite an Stilrichtungen durch ausgewählte Musik- und Videobeispiele kennen. erarbeiten den Begriff "Jazz" und die zentralen Merkmale von Jazz. erleben Jazz beim gemeinsamen Singen des Gospels "Oh Happy Day". Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler hören und sehen unbekannte Musikstücke unter Berücksichtigung der vorhandenen Möglichkeit zum Abspielen von Audiodateien. üben den Umgang mit laminierten Karten an der Tafel. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler halten sich an Gesprächsregeln im Unterrichtsgespräch. sind diszipliniert beim Anhören von unbekannten und unbekannten Stücken. arbeiten gut und respektvoll mit ihrem Partner oder Partnerin.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Zuhören im Dunkeln: Wenn du da bist, sieht man nichts

Unterrichtseinheit

Zuhören ist eine Fähigkeit, die als wichtig erkannt und trainiert werden muss. Diese Unterrichtseinheit beschreibt die hörende und kreative Arbeit mit einem Hörspiel. Innerhalb weniger Unterrichtsstunden wird den Lernenden bewusst, wie spannend genaues Zuhören sein kann. Zudem erfahren Sie, dass sie selbst die Ergebnisse eines Zuhörensprozesses kreativ umsetzen können: Sie erstellen auf der Basis ihrer Hörerfahrungen eine aus optischen und akustischen Elementen bestehende Sammlung ihrer Eindrücke. Dabei nutzen sie PowerPoint und recherchieren im Internet nach Audio-Dateien. Die Schülerinnen und Schüler sollen das Zuhören als eine eigenständige ästhetisch-kritische Kompetenz erproben. Durch die Arbeit in Zweierteams und die geforderte Beschreibung der eigenen Erfahrungen und Vorstellungen beim Zuhören wird ihnen der Prozess als individuelles Phänomen bewusst. Vorbemerkungen zur Methode und zum Hörspiel Das Zuhören zu fördern, ist das zentrale Ziel dieser Einheit. Rezeptive und kreative Phasen wechseln sich ab. 1. Lerneinheit - Die Vorstellung der Dunkelheit In dieser Doppelstunde nähern sich die Lernenden dem Thema und arbeiten medial gestützt zum ersten Teil des Hörspiels. 2. Lerneinheit - Die Bekanntschaft mit der Dunkelheit Die Geschichte soll nun in Situationen abgebildet werden. Eine Internetrecherche nach zu diesen Situationen passenden Geräuschen schließt sich an. 3. und 4. Lerneinheit - Kreative Weiterführungen In den letzten beiden Stunden der Sequenz erkennen die Schülerinnen und Schüler eine Art auditiver Symbolik von Situationen und Farben. Abschluss Zum Ende der Einheit sollen die Lernenden einen Text verfassen, der den Inhalt des Hörspiels aufgreift. Die Schülerinnen und Schüler sollen den Inhalt eines Hörtextes verstehen und wiedergeben. die Differenzierung bekannter und ungewohnter auditiver Reize versprachlichen. Zusammenhänge zwischen visueller Wahrnehmung und auditiver Vorstellung herstellen. sich mit der Handhabung und den gestalterischen Möglichkeiten eines Präsentationsprogramms vertraut machen. Thema Zuhörerziehung mit dem Hörspiel "Wenn du da bist, sieht man nichts" Autorin Dr. Ina Brendel-Perpina Fach Deutsch Zielgruppe 5./6. Klasse Referenzniveau DaF ab Referenzniveau A - Elementare Sprachverwendung Zeitaufwand 7-8 Stunden Technische Voraussetzungen Internetzugang für je zwei Lernende, Beamer Technische Ausstattung PowerPoint auf allen Rechnern, Audiosoftware (z.B. Media Player), Kopfhörer Medien Audio-CD: Martin Daske/Carine Limbosch: Wenn du da bist, sieht man nichts. Musik und Regie: Martin Daske, Sprecher: Katerina Thalbach, Horst Bollmann u.a. Hörcompany 2002 (HR 1997). Zuhörkompetenzen früh fördern Das Zuhören ist eine grundlegende Voraussetzung gelingender Kommunikation. Die Zuhörerziehung sollte daher fester Bestandteil didaktischer Konzeptionen des Deutschunterrichts sein. Regelmäßig stattfindende Wettbewerbe der Rundfunkanstalten (wie "Ohr liest mit" - Der Wettbewerb für kreatives Lesen und Hören, "Hör mal!") und das Engagement der Stiftung Zuhören geben entscheidende Impulse. An zahlreichen Grundschulen existieren mittlerweile Hörclubs. Zielsetzungen auch in der Sekundarstufe verfolgen Doch das Hören als sinnkonstituierende Wahrnehmungskomponente muss auch im Deutschunterricht der weiterführenden Schule seinen Platz finden. Dies kann sowohl mithilfe audiomedial vermittelter Literatur (Hörspiel, Hörbuch) als auch durch die angeleitete Wahrnehmung und Erfassung der Klangumwelt erfolgen. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, das Zuhören als eine eigenständige ästhetisch-kritische Kompetenz zu erproben. Der Einsatz der Audio-CD "Wenn du da bist, hört man nichts" verbindet die vielfältigen Zielsetzungen miteinander. Zuhören und medial kreativ werden Eine PowerPoint-Präsentation mit Arbeitsaufträgen zum Hörspiel begleitet die einzelnen Erschließungsschritte. Die Kinder ergänzen in Partnerarbeit die Vorgaben der Präsentation, deren Grundstruktur im Voraus auf allen Rechnern installiert beziehungsweise allen Lernenden zugänglich sein muss. Die Geschichte Oskar hat Angst vor der Dunkelheit und braucht deshalb immer eine Taschenlampe. Doch eines Tages beginnt die Dunkelheit zu ihm zu sprechen und führt ihn auf eine Reise durch die Nacht. Oskar hört den Wald in der Nacht und die Töne aus dem Instrumentenmuseum, er begibt sich mit der Dunkelheit ans Meer, in die Bibliothek, und er erfährt, welche Geräusche auf einem Fest in der Steinzeit erklangen. Schließlich lernt er sogar den Klang der Farben kennen. Mehrperspektivisches Erzählen Die fantastische Geschichte über eine Reise in die Klangumwelt und damit in die eigene Hörwahrnehmung spielt mit einer doppelten Perspektive, denn Oskar hat zwei Stimmen: Er spricht als erlebendes Kind, und er erzählt als alter Mann über seine Erlebnisse aus der Kindheit. Viel Atmosphäre Trotz der fantastischen Elemente baut die Geschichte nicht auf äußere Handlung, sondern präsentiert sich als ein atmosphärisch dichtes (Hör-)Panorama. Das Hören selbst wird zum Thema. Handlungsreichere Stellen sind der lustige Streich beim Hauskonzert der Tante (Track 3) und Oskars Kampf mit seinen Mitschülern um das Geheimnis in der Schachtel (Track 4). Reiches Themenspektrum Neben der Darstellung von vielfältigen Klangbereichen und Geräuschkompositionen bietet die Geschichte weitere thematische Ansätze zur Vertiefung im Unterricht: die Bedeutung der Dunkelheit, Angst und ihre Bewältigung, Reiseerfahrungen, Farben und Klänge. Antizipation Die Schülerinnen und Schüler erstellen gemeinsam ein Cluster zu den Begriffen "Geräusche in der Dunkelheit". Diese Begriffe werden auf einer Präsentationsfolie festgehalten. Basis dieser Sammlung ist die Folie 1 der PowerPoint-Datei. Gemeinsames Hören Anschließend wird das Klassenzimmer abgedunkelt, um die Schülerinnen und Schüler auf den Beginn des Hörspiels einzustimmen. Der erste Track des Hörspiels wird in der Klasse vorgespielt (Pause bei 1:33). Auftrag: Welche Geräusche kannst du im Cluster ergänzen? Die Schülerinnen und Schüler ergänzen nun das Cluster um weitere Begriffe. Über den folgenden Reflexionsanlass wird ein Unterrichtsgespräch initiiert: Warum spricht jemand mit der Dunkelheit? Partnerarbeit mit PowerPoint Die Schülerinnen und Schüler erhalten nun auf ihren Computerarbeitsplätzen das Grundgerüst der PowerPoint-Präsentation. Ihre Aufgabe ist es, in Partnerarbeit die nächsten Folien zu ergänzen. Folie 2: Titel des Hörspiels (nur formal vorhanden) Diese Folie kann, muss aber nicht weiter bearbeitet werden. Folie 3: Die Bedeutung des Lichts in der Dunkelheit (Schreibauftrag) Die Schülerinnen und Schüler verfassen in Partnerarbeit kurze Texte und tragen diese in die zweite Folie ein. Die Arbeitsanweisung wird ohne weitere einschränkende Vorgaben formuliert. So können sich die Kinder inhaltlich reproduzierend auf Oskar und sein Problem mit der Taschenlampe stützen, aber auch weiterführende eigene Reflexionen zum Thema einbringen. Bei längeren Texten muss eine weitere Folie eingefügt werden. Folie 4: Duplizität des Protagonisten (Bildersuche im Internet) Die Schülerinnen und Schüler suchen Bilder eines Jungen und eines alten Mannes im Internet und fügen diese in die Präsentation ein. Das Herunterladen von Bildern und das Einfügen in die Präsentation sollte an einem Beispiel vorgeführt werden. Abschluss der Stunde Im sich nun anschließenden Unterrichtsgespräch wird die doppelte Perspektive von Oskar nochmals thematisiert und begründet. Die Lernenden speichern die Präsentationen und die dazu gehörenden weiteren Dokumente in einem Ordner. 3. Höreinheit Nun wird das Hörspiel weiter vorgespielt. Die Lernenden hören das Ende des ersten Tracks und Track 2 (bis zum Schluss). Machen Sie sich auf die Aussage "Aber die Geschichte ist doch lange noch nicht zu Ende." gefasst. Diese können Sie später wieder aufgreifen. Arbeitsauftrag Die Schülerinnen und Schüler gehen mit Oskar auf die Klangreise durch die Nacht und halten ihre Höreindrücke zunächst auf einem Stichwortzettel fest, um sie anschließend in das Strukturbild der Präsentation einzutragen: Folie 5: Museum der Klänge I Jede Situation soll durch einen Oberbegriff ersetzt werden, entsprechende Geräusche werden zugeordnet. Recherche im Netz Nun recherchieren die Schülerinnen und Schüler einzelne Geräusche in dem kostenlosen Soundarchiv www.hoerspielbox.de und laden die passenden Geräusche herunter. Durch "Hyperlink einfügen" werden die Geräusche in die Präsentation integriert. hoerspielbox.de Hier sind Inhalte wie Sounds oder kleine Programme, die für Audioproduktionen nützlich sind, kostenlos zu finden. Das Zitat "Aber die Geschichte ist doch lange noch nicht zu Ende." können Sie nun wieder aufgreifen. Folie 6: Ein Ende der Geschichte Die Schülerinnen und Schüler tragen ihre Stichworte in Folie 6 ein und erzählen basierend darauf mündlich eine Fortsetzung der Geschichte. 4. Höreinheit: Geräuschkulissen Im Plenum wird nun Track 3 gehört. Folie 7: Höreindrücke und Vorlieben Die Kinder benennen die Höreindrücke der drei Bereiche Wald, Meer/Schwimmbad und Stadt und tragen diese in Folie 7 ein. Im Unterrichtsgespräch begründen die Lernenden ihre Vorliebe für eine bestimmte Geräuschkulisse. Folie 8: Der Klang der Farben Auf der Folie 8 notieren die Schülerinnen und Schüler (übertragene) Bezeichnungen für verschiedene Nuancen der Farben blau, gelb, rot und grün. Sie reflektieren im Unterrichtsgespräch die Frage, ob/wie man Farben hören kann. 5. Höreinheit: Adjektivkomposita hinterfragen Gemeinsam hört die Klasse Track 4 der CD. Auffällige Adjektivkomposita wie schlumpfblau, gurkengrün und ähnliche werden nach ihrer Bedeutung hinterfragt und auf der Folie 8 ergänzt. Zusätzlicher Arbeitsauftrag: Farbdialog In Gruppen von zwei bis vier Personen können die Lernenden einen Farbdialog erfinden: Die Farben unterhalten sich miteinander und stellen ihre Besonderheit heraus. Den Dialog stellen die Lernenden dann als Rollenspiel dar. Gestalterische Freiheit Die letzte Folie steht gestalterisch zur freien Verfügung. Um die Einheitlichkeit der Präsentation zu wahren, sollte nur der vorgegebene Hintergrund beibehalten werden. Die Schülerinnen und Schüler können zwischen zwei Arbeitsaufträgen wählen: Schreibe einen Text, der auf dem Cover der CD erscheint und die Hörer neugierig macht. Verrate aber nicht zuviel! Schreibe eine Besprechung des Hörspiels, die darlegt, was dir besonders gut und was dir weniger gefallen hat. Partnerwechsel Nach der Fertigstellung sollen die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsplätze wechseln, um die anderen Präsentationen kennen zu lernen und sich darüber Rückmeldung zu geben. Literaturtipp Ein Bilderbuch, das die Wirkung der Farben rot, gelb und blau in eine leicht verständliche Geschichte umsetzt, bietet sich als Fortsetzung der vierte Lerneinheit an, wenn die Klasse sich besonders für das Thema interessiert. Die auf der CD enthaltene Instrumentenkunde, die nur über das CD-ROM Laufwerk eines Computers abspielbar ist, enthält Hörproben außergewöhnlicher Musikinstrumente und sollte vor allem fächerübergreifend in Zusammenarbeit mit dem Musikunterricht eingesetzt werden. Bauer, Jutta: Die Königin der Farben. Beltz & Gelberg Das Buch liegt ebenfalls als Hörbuch der Hörcompany vor (Farben als Töne).

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Schwingungen in Mathematik, Musik und Physik

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die Fourier-Analyse (nach J.B.J. Fourier, 1768-1830) auf experimentelle Art und Weise kennen. Mit der Methode können komplexe Schwingungen, wie sie in der Musik und in der Physik vorkommen, in ihre Einzelkomponenten zerlegt werden.Nach der Einführung in das Thema der trigonometrischen Funktionen und insbesondere der Sinusfunktion arbeiten die Schülerinnen und Schüler weitgehend selbstständig am Computer. Mit dynamischen Arbeitsblättern, die mithilfe der kostenlosen Software GeoGebra erstellt wurden, finden sie heraus, wie sich die Parameter Amplitude, Frequenz und Nullphasenwinkel auf eine Sinusschwingung auswirken. Anschließend werden diese Erfahrungen dazu genutzt, Sinusschwingungen gezielt zu beeinflussen, um eine experimentelle Art der Fourier-Analyse durchzuführen. Die dynamischen Arbeitsblätter enthalten auch Erklärungen und Informationen aus der Physik und der Musik, wodurch sie sich für den fächerübergreifenden Unterricht eignen. Da in der Musik Hörerfahrungen nicht fehlen dürfen, stellen neun Hörbeispiele eine direkte Verbindung zur Musik her. Die Hörbeispiele stehen in unmittelbarem Bezug zu den Aufgabenstellungen und vermitteln einen direkten Zusammenhang zwischen den dynamischen Konstruktionen und den musikalischen Entsprechungen. So üben die Schülerinnen und Schüler nicht nur den Umgang mit trigonometrischen Funktionen, sondern lernen auch deren Bedeutung für die Physik und die Musik kennen. Tipps zum Unterrichtsverlauf Anregungen für den fächerübergreifenden Unterricht und zum selbstständigen, erforschenden Lernen sowie Hinweise zur Bedeutung des "klassischen" Heftes Hintergrundinfos für Lehrkräfte und Experimentiervorschläge Allgemeine Informationen zur Herleitung einer Sinusschwingung und zu Schwebungen sowie Vorschläge zu musikalischen Experimenten mit dem Klavier und der Blocklöte Die Schülerinnen und Schüler festigen den Umgang mit der Sinusfunktion, ihrer Gleichung und ihren Parametern. beeinflussen mithilfe der Parameter Amplitude, Frequenz und Nullphasenwinkel eine Sinusfunktion gezielt. erkennen die Sinusschwingung als ein Bindeglied der Fächer Mathematik, Physik und Musik. lernen durch die Hörbeispiele eine direkte Verbindung zwischen den Unterrichtsfächern Musikerziehung und Mathematik kennen. kennen die mathematischen Entsprechungen der Begriffe "Tonhöhe" und "Lautstärke". kennen den Aufbau eines Tons durch Überlagerung seiner Partialtöne. lernen das Phänomen der Schwebung kennen. sind mit dem Prinzip der Fourier-Analyse vertraut und kennen Anwendungsgebiete. Mit der Fourier-Analyse können komplexe Schwingungen in ihre Einzelkomponenten zerlegt werden. Jede dieser Teilschwingungen besitzt dabei die Form einer Sinusschwingung und lässt sich als Graph einer Sinusfunktion der Form mit den Parametern Amplitude a , Frequenz f und Nullphasenwinkel phi sub~0~~ darstellen. Um eine komplexe periodische Schwingung in ihre Einzelkomponenten zu zerlegen, wendet man das Verfahren der Harmonischen Analyse an. Nach ihrem Entdecker, dem französische Physiker und Mathematiker Jean Baptiste Joseph Fourier (1768-1830) wird diese Methode auch Fourier-Analyse genannt. Fourier zeigte, dass sich jede beliebige periodische Schwingung eindeutig als Summe von endlich oder unendlich vielen Sinusschwingungen darstellen lässt, deren Frequenzen in einem ganzzahligen Verhältnis zueinander stehen. Die mathematische Durchführung einer Fourier-Analyse ist relativ anspruchsvoll. Man benötigt dafür Kenntnisse über den Umgang mit trigonometrischen Funktionen, Summen und Integralen, sowie mit komplexen Zahlen. Daher eignet sie sich nicht direkt für den Unterricht. Um den Schülerinnen und Schülern aber das Prinzip einer Fourier-Analyse näher zu bringen, genügt es, diese auf experimentelle Weise durchzuführen. Dies wird durch die hier verwendeten dynamischen Arbeitsmaterialien ermöglicht. Musik Anwendungen der Fourier-Analyse findet man sowohl in der Musik, als auch in der Physik und dem alltäglichen Umgang mit Radio, CD-Player und Fernseher. In der Musik nutzt man diese Methode zum Beispiel zur Analyse von Klängen. Dabei nimmt man die Klänge mit einem Mikrophon auf und setzt den Schwingungsverlauf mithilfe eines Analog-Digital-Wandlers in mathematisch erfassbare Zahlenwerte um. Derartige digitalisierte Schwingungsverläufe können dann zum Beispiel auf eine CD gebrannt werden, wobei sie beim Abspielen als Überlagerung von Sinusschwingungen verschiedener Frequenzen reproduziert werden. Physik In der Physik wird die Fourier-Analyse unter anderem eingesetzt, um zeitabhängige Vorgänge in harmonische Schwingungen zu zerlegen. Zum Beispiel nützt man dies um die Eigenfrequenzen eines Messgerätes zu berechnen. Denn um eine Verzerrung des Messvorgangs durch die Resonanzen der Eigenfrequenzen zu umgehen, darf das Messgerät keine Eigenfrequenzen innerhalb des Messbereichs aufweisen. Auch bei Radio und Fernsehen kommt die Fourier-Analyse zum Einsatz. Hier müssen die Signale erst digitalisiert und in ihre Einzelkomponenten zerlegt werden, bevor sie mit einer Trägerwelle gesendet werden können. Treten bei der anschließenden Überlagerung der Einzelfrequenzen Störungen auf, so sind sie zum Beispiel im Fernsehen als Bildstörungen wahrnehmbar. Dies tritt unter anderem auf, wenn Moderatoren Kleidungsstücke mit sehr feinen Streifen tragen und kann als flimmernde Bildstörung wahrgenommen werden. Der Verlaufsplan Schwingungen stellt eine Anregung dar und kann natürlich an die jeweiligen Unterrichtsbedingungen angepasst werden. Im Idealfall stehen Ihnen die für jeden Block vorgeschlagenen Unterrichtsstunden hintereinander zur Verfügung. Dies lässt sich eventuell durch das Tauschen von Unterrichtsstunden mit den Kolleginnen und Kollegen erreichen. Ist dies nicht der Fall, können die Blöcke auch in aufeinander folgenden Mathematikstunden behandelt werden. Die Arbeitsblätter können auch im Rahmen von Hausübungen zu Ende bearbeitet werden, damit alle Schülerinnen und Schüler beim nächsten Unterrichtsblock auf dem gleichen Wissensstand sind. Falls nicht alle über einen heimischen Internetanschluss verfügen, lassen sich die Hausübungen auch in Partner- oder Kleingruppenarbeit erledigen. Beim Abspielen der Hörbeispiele ist die Verwendung von Kopfhörern zu empfehlen, da sich die Lernenden sonst gegenseitig stören würden. Dynamische Arbeitsblätter "Schwingungen in Musik und Mathematik" Um mit den interaktiven Applets arbeiten zu können, benötigen Sie Java (Version 1.4.2 oder höher). Die Unterrichtsmaterialien eignen sich für den fächerübergreifenden Unterricht zwischen den Fächern Mathematik, Musikerziehung und Physik. Sie können in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachlehrkräften zu einem Projekt ausgebaut oder ergänzt werden. So könnte Ihnen zum Beispiel die Musiklehrerin oder der Musiklehrer bei der Durchführung der beiden angeführten musikalischen Experimente in Block 2 (siehe Verlaufsplan Schwingungen und Hintergrundinfos für Lehrkräfte und Experimentiervorschläge ) behilflich sein, während die Physiklehrkraft Experimente zur Veranschaulichung von mechanischen Schwingungen durchführen könnte (Fadenpendel, Stimmgabeln, gekoppelte Pendel, ... ). Selbstständiges und erforschendes Lernen Durch die Kombination der dynamischen Arbeitsblätter mit den Hörbeispielen erleben die Schülerinnen und Schüler eine direkte Verbindung zwischen den Fächern Mathematik und Musik. So werden Informationen aus ganz verschiedenen Fachbereichen gesammelt und miteinander verknüpft. In dieser Unterrichtseinheit geschieht dies vor allem durch selbstständiges und erforschendes Lernen. Durch das Experimentieren mit den Materialien können im individuellen Lerntempo Erfahrungen gesammelt werden, welche in den Plenumsphasen mit den Mitschülern diskutiert und bestätigt werden können. Ergebnissicherung: Das Heft ist unentbehrlich! Zur Ergebnissicherung dient das Heft. Das schriftliche Festhalten der Beobachtungen und Erkenntnisse ermöglicht eine bessere Strukturierung der Ergebnisse und ein späteres Nachvollziehen des Unterrichtsgeschehens. Außerdem kann man als Lehrkraft so die Arbeitsfortschritte einzelner Schülerinnen und Schüler einsehen und gegebenenfalls unterstützend eingreifen. So wird gewährleistet, dass möglichst alle die Lernziele erreichen und vom Unterricht profitieren. Die grafische Darstellung einer harmonischen Schwingung lässt sich von der gleichförmigen Kreisbewegung ableiten, indem man diese auf eine normal zur Rotationsachse liegende Ebene projiziert, in der ein rechtwinkliges Koordinatensystem liegt. Bewegt sich ein Punkt P auf einer kreisförmigen Bahn mit Radius r , so lässt sich jedem Phasenwinkel phi im Intervall von 0 bis 2 pi der Wert der zugehörigen Auslenkung y zuordnen. Diese Werte werden entlang der Ordinaten-Achse eines Koordinatensystems aufgetragen, wodurch eine Sinuskurve entsteht. Für dieses Experiment benötigen Sie ein Klavier (Flügel oder Pianino). Es soll den Schülerinnen und Schülern verdeutlichen, dass jeder "natürliche" Ton durch die Überlagerung von Teiltönen (Partialtönen) entsteht. Drücken Sie (oder eine Schülerin oder ein Schüler) stumm die Taste des Tones C (in der großen Oktave). Betätigen Sie kurz und kräftig die Taste C 1 (in der Kontra-Oktave) und halten Sie die erste Taste währenddessen gedrückt. Lassen Sie die Klasse aufmerksam zuhören, was nach dem Auslassen der zweiten Taste passiert: Die Saite der Taste C wurde durch die tiefere Saite der Taste C 1 in Schwingung versetzt - der Ton C ist leise wahrnehmbar. Wiederholen Sie diesen Vorgang auch mit dem Stumm-drücken der Tasten c, g (beide in der kleine Oktave), c 1 , e 1 und g 1 (alle in der ersten Oktave). Dabei sind die entsprechenden Töne immer leiser und ihre Wahrnehmung wird somit schwieriger. Möglicherweise sind die letzten beiden Töne auch gar nicht mehr wahrnehmbar. Erklären Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, dass jeder Ton des Klaviers durch Überlagerung seiner Partialtöne entsteht. Dies bedeutet für den Ton C 1 , dass er sich aus folgenden Tönen zusammensetzt: C 1 , C, G, c, e, g, b, c 1 , d 1 , e 1 , ... , wobei hier nur die ersten zehn Partialtöne aufgezählt sind. Theoretisch besteht ein natürlicher Ton aus unendlich vielen Partialtönen, wobei nur eine bestimmte Anzahl wahrnehmbar ist. Das Phänomen einer Schwebung tritt bei der Überlagerung zweier Sinusschwingungen gleicher Schwingungsrichtung mit ganzzahligen Frequenzen f sub~1~~ beziehungsweise f sub~2~~ und gleichem Nullphasenwinkel phi sub~0~~ auf. Der Einfachheit halber wählen wir dabei für den Nullphasenwinkel den Wert Null. Die Frequenzen dürfen dabei jedoch keine ganzzahligen Vielfachen voneinander sein. Ändert sich die Amplitude einer Schwingung periodisch, so nennt man dieses Phänomen in der Akustik eine Schwebung und ihre Frequenz Schwebungsfrequenz f sub~S~~. Liegt die Schwebungsfrequenz im Bereich zwischen 1 Hz und 8 Hz, so werden die einzelnen Schwebungen deutlich als Lautstärkeschwankungen wahrgenommen, was Musiker zum exakten Stimmen ihrer Instrumente nutzen. Stimmen die Amplituden A sub~1~~ und A sub~2~~ der beiden Sinusschwingungen überein, so spricht man von einer "vollkommenen Schwebung". Das heißt, die beiden Schwingungen löschen einander immer wieder aus und die Amplitude A sub~r~~ der resultierenden Schwingung schwankt zwischen den Werten 0 und A sub~1~~ + A sub~2~~. Besitzen die Amplituden der beiden Einzelschwingungen verschiedene Werte, so spricht man von einer "unvollkommenen Schwebung". Die Amplitude A sub~r~~ der resultierenden Schwingung schwankt dabei zwischen den Werten / A sub~1~~ - A sub~2~~ / und A sub~1~~ + A sub~2~~. Ein Klavierstimmer nützt die vielen Obertöne eines Klavierklanges um die Intervalle "rein" zu stimmen. Da die erste Oberschwingung eine doppelt so hohe Frequenz wie ihre Grundschwingung hat, klingt der erste Oberton genau eine Oktave höher als der Grundton. Bei einem einzeln erklingenden Ton nimmt das menschliche Ohr die auftretenden Partialtöne nicht getrennt, sondern als Klanggemisch wahr. Spielt der Klavierstimmer diesen Ton jedoch gleichzeitig mit dem etwas verstimmten Ton im Intervallabstand einer Oktave, so bilden sich Schwebungen zwischen der ersten Oberschwingung des tieferen und der Grundschwingung des höheren Tons. Durch die Veränderung der Saitenspannung lässt sich die Frequenz des höheren nun exakt an die des tieferen Tons anpassen, die Schwebung verschwindet und die Oktave klingt "rein". Für dieses Experiment benötigen Sie zwei Sopranblockflöten: Lassen Sie zwei Ihrer Schülerinnen oder Schüler kräftig denselben Ton auf den beiden Blockflöten spielen, zum Beispiel den Ton d 1 , bei dem auf der Vorderseite der Flöten lediglich das zweite Griffloch von oben verschlossen werden muss. Im Normalfall klingen die beiden Töne nun nicht "rein", da sie durch leicht unterschiedliche Frequenzen erzeugt werden. Ihre Schülerinnen und Schüler sollen nun versuchen, durch Veränderung des Anblasedrucks die Töne anzugleichen. Dabei hält ein Lernender den Luftstrom konstant (mittlere Lautstärke) während der andere seinen Anblasedruck variiert. Sobald die beiden Frequenzen übereinstimmen, klingt der Ton "rein", was deutlich hörbar ist. Das Angleichen der beiden Töne erfordert einige Sensibilität von den Schülerinnen und Schülern. Möglicherweise gibt es aber jemanden, der das Instrument gut beherrscht. Dies würde das "Reinstimmen" der beiden Blockflöten erheblich erleichtern.

  • Mathematik / Rechnen & Logik / Physik / Astronomie / Musik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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