Unterrichtsablauf

• 1. Station: die nächste Haltestelle

  Die Klasse geht zu einer der Schule naheliegenden Station des öffentlichen Nahverkehrs. Die Lehrkraft macht die Klasse auf die Hinweisschilder aufmerksam, die zum Beispiel den Weg zur Straßenbahn, zum Bus, zu einer bestimmten Straße oder zu einem Taxistand weisen. Sie stellt dazu Fragen, die die Schülerinnen und Schüler beantworten.

  Anschließend wird gemeinsam der Weg zum ersten Verkehrsknotenpunkt gesucht. Hier bietet sich in den meisten Städten der Hauptbahnhof an. Die Lehrkraft verteilt die erste Karte von Arbeitsblatt 1.

  In einer kleinen, aufmerksamen Gruppe kann jeweils eine Karte an einen Schüler verteilt werden. In größeren oder unkonzentrierteren Gruppen werden Kleingruppen gebildet, die jeweils eine Karte bekommen. Die Schülerinnen und Schüler suchen den Weg zur zweiten Station und finden heraus, wie sie zu dem entsprechenden Verkehrsmittel kommen.

  Wenn einige Schülerinnen und Schüler den Weg bereits kennen und die anderen mitnehmen wollen, macht die Lehrkraft auf die Fahrplan-Aushänge oder elektronischen Anzeigen aufmerksam und lässt die Lernenden dennoch die Verbindung suchen. Anschließend lösen die Schülerinnen und Schüler selbstständig ein Ticket für die Gruppe. Dafür bekommen sie die zweite Karte.

  Es sollte genug Zeit sein, dass mehrere Schülerinnen und Schüler das Lösen üben können. Falls es keine Gruppen-Fahrscheine gibt, lösen alle Schülerinnen und Schüler eine eigene Karte.

  10 bis 15 Minuten

  Plenum, Gruppenarbeit, Einzelarbeit

• 2. Station: der Hauptbahnhof

  Am Hauptbahnhof fragt die Lehrkraft wieder nach den Wegweisern und Hinweisschildern, sodass den Schülerinnen und Schülern bewusst wird, dass sie sich dadurch viele Wege selbstständig erschließen können.

  Mit einer interessierten Klasse, die schon grundlegende Kenntnisse zur Orientierung in der Stadt hat, kann nun kurz auf den Zugverkehr eingegangen werden. Die Klasse versammelt sich dazu vor einer zentralen Anzeigetafel und bespricht gemeinsam die Angaben Zielort, angezeigte Zwischenstopps, Zugnummer, Abfahrtszeit und Gleis.

  Anschließend kann in Gruppen das Lösen eines Tickets an Automaten der Deutschen Bahn geübt werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dafür Karte 3. Zur Binnendifferenzierung können schnelleren oder geübteren Lernern die Fragen von Karte 4a bis c verteilt werden. Sie erklären dann das jeweilige Ticket in der Klasse.

  Mit Schülerinnen und Schülern, denen der öffentliche Nahverkehr der eigenen Stadt noch gar nicht vertraut ist, sollte der Fernverkehr ausgespart werden. Anschließend suchen die Schülerinnen und Schüler mit Karte 5 den Wegweiser zur Touristeninformation und folgen ihm.

  20 Minuten

  Plenum, Gruppenarbeit, Präsentation, Plenum

• 3. Station: Touristeninformation

  Die Klasse versammelt sich vor der Touristeninformation und die Lehrkraft erklärt, dass man dort in Deutschland kostenlose Stadtpläne bekommen kann. Ein oder zwei Schülerinnen oder Schüler gehen hinein und holen Stadtpläne für die Klasse. Dafür können sie von Arbeitsblatt 1 die Extra-Karte für die Touristeninformation zum Ablesen mitnehmen.

  Anschließend werden die Stadtpläne verteilt.

  5 Minuten

  Plenum, Einzelarbeit

• 4. bis 8. Station: Stadtrundfahrt

  Die Schülerinnen und Schüler verfügen nun über eigenes Informationsmaterial und haben den Umgang mit Wegweisern und Fahrplan-Aushängen kennengelernt. Jetzt gibt die Lehrkraft unterschiedliche Ziele vor, die der Reihe nach mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Dabei lohnt es sich, wirklich alle vorhandenen Verkehrsmittel zu nutzen. Auch Jugendliche, die schon länger in der Stadt leben, sind zum Beispiel häufig noch nicht mit der Straßenbahn gefahren.

  Für die verschiedenen Stationen hat die Lehrkraft in der Vorbereitung die Kärtchen 6 bis 10 mit Zielorten in der Stadt ergänzt. Das Kärtchen bekommt jeweils ein anderes Mitglied der Gruppe. An jeder Station lenkt die Lehrkraft die Aufmerksamkeit auf die schriftlich vorhandene Information.

  90 Minuten

  Gruppenarbeit

• Zwischenstation: Taxistand

  Falls die Klasse an einem Taxistand vorbeikommt, sollte das Thema "Taxipreise in Deutschland" thematisiert werden. In vielen Herkunftsländern kosten Taxen fast nichts, sodass Jugendliche, die sich verlaufen haben und ein Taxi sehen, sich manchmal einfach nach Hause fahren lassen. Dazu fragt die Lehrkraft die Jugendlichen, was ihrer Meinung nach eine Taxifahrt zur Schule kostet. Die Schülerinnen und Schüler schätzen den Preis. Mit der Extra-Karte an einen Taxifahrer kann sich dann eine Schülerin oder ein Schüler bei einem Fahrer nach dem Preis erkundigen. (Die Karte wird im Vorfeld von der Lehrkraft angepasst.)

  Um im Nachhinein dem Taxifahrer zu erklären, dass nur eine Preisauskunft eingeholt werden sollte und keine Fahrt geplant ist, kann die Lehrkraft die Schülerin oder den Schüler begleiten. Der oder die Fragende kehrt zur Gruppe zurück und nennt den Preis, der häufig ein Vielfaches dessen beträgt, was in der Klasse geschätzt wurde.

  5 Minuten

  Plenum, Einzelaufträge mit

• Zwischenstation: Bus

  Beim Kennenlernen der Buslinien sollte auf den Unterschied zwischen der Endstation und dem Zielort der Klasse hingewiesen werden. Die Jugendlichen suchen wieder in Gruppenarbeit die Busverbindung.

  Sollte während dieser Zeit ein anderer Fahrgast an der Haltestelle einen Busfahrer etwas fragen, macht die Lehrkraft die Klasse darauf aufmerksam. Die Jugendlichen wiederholen die Frage des Fahrgasts. Wenn dann die Verbindung gefunden wurde, fragt eine Schülerin oder ein Schüler mit der Karte "Extra-Frage an einen Busfahrer oder eine Busfahrerin", ob der Bus an der gewünschten Haltestelle hält.

  Das Ziel kann die Lehrkraft spontan eintragen oder im Vorfeld vorbereiten. 

  5 Minuten

  Gruppenarbeit

• Endstation: Verkehrsknotenpunkt

  Die letzte Station ist ein Verkehrsknotenpunkt in der Stadt. Hier bekommen die Schülerinnen und Schüler Arbeitsblatt 2, das sie in Partnerarbeit ausfüllen. Das Arbeitsblatt muss im Vorfeld von der Lehrkraft an die entsprechende Stadt angepasst werden. Beispielhaft ist es für den Plärrer in Nürnberg verfasst.

  Grundsätzlich ist jede Form von Informationsbeschaffung erlaubt, auch das Fragen von Passanten. Die Lehrkraft geht herum und unterstützt die Jugendlichen vor allem beim Finden von schriftlicher Information. Am Ende werden die Lösungen vor Ort verglichen. Dann suchen die Jugendlichen die beste Verkehrsverbindung zurück zur Schule.

  30 Minuten

  Partnerarbeit