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Afrikas politische Perspektiven

Unterrichtseinheit

Dieser Projektvorschlag "Afrikas politische Perspektiven" - ein exemplarischer Auszug aus der CD-ROM "Globales Lernen mit Disneys König der Löwen" - vermittelt ein differenziertes Bild der ökonomischen und sozialen Situation in den Ländern Schwarzafrikas.Afrika bleibt für Europa in vielerlei Hinsicht der "dunkle, schwarze Kontinent". Ungeachtet ihrer unterschiedlichen kulturellen Traditionen und politischen Entwicklungen, hängt allen 60 Staaten des Kontinents das Klischee des "Krisen- und Kriegskontinents" an. Dieser Projektvorschlag analysiert nicht allein die Probleme, sondern auch die unterschiedlichen Lichtblicke auf dem Kontinent. Ziel ist die Vermittlung eines differenzierten Afrika-Bildes. 60 Staaten, ein Klischee Afrika ist in unseren Köpfen ein Krisen- und Katastrophen-Kontinent. Dies hat seine Berechtigung, allerdings auch fatale Konsequenzen. Dazu gehört, dass ein solches Afrikabild ein einheitliches Klischee zu rund 60 verschiedenen Staaten produziert und die Tatsache unterschlägt, dass die Mehrheit der rund 650 Millionen Bewohner Schwarzafrikas trotz schwierigster politischer und ökonomischer Rahmenbedingungen ihren Lebensunterhalt bestreitet und ein Leben jenseits absoluter Armut führt. Katastrophenbilder motivieren nicht Katastrophenbilder haben außerdem zur Folge, dass viele Menschen - nicht nur Schülerinnen und Schüler - jede Beschäftigung damit als Zumutung empfinden und natürlich auch jegliche Option auf Veränderung für aussichtslos halten. Wer diese Folgen vermeiden will, muss bemüht sein, ein differenzierteres Afrikabild in Schulen und anderen Kontexten zu vermitteln. Wichtig ist dabei ein Lernansatz, der auf die Fähigkeit abzielt, die Welt auch aus der Perspektive anderer Menschen und Völker zu betrachten. Gesamtgesellschaftliche Probleme und Lichtblicke Bei all dem kann es nicht darum gehen, die sozialen, politischen und ökonomischen Missstände in Afrika zu leugnen. Alle internationalen Statistiken weisen Afrika den niedrigsten sozialen Entwicklungsstand zu - bei einer Höchstzahl militärischer und politischer Konflikte und einem nur minimalen Anteil an den globalisierten ökonomischen Prozessen. Angesichts von Armut, Hunger, Krieg, AIDS und ökonomischem Stillstand ist der Selbstbehauptungswille der kleinen Leute, der mühsame, aber meist erfolgreiche Überlebenskampf des größeren Teils der Bevölkerung, eindrucksvoll. Auch dieser Lebensmut und die kreative Suche nach Nischen für das ökonomische Überleben gehören zu Afrika, wie im übrigen auch die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler oder die Musik, die ein großes Publikum jenseits von Afrika beeindruckt. Krisenkontinent Afrika Ohne Zweifel hemmen Krisen und Kriege die Entwicklung vieler afrikanischer Länder. Informationen über die Ursachen, aber auch über positive demokratische Tendenzen, finden Sie hier . Afrika im Unterricht: didaktische Überlegungen Mehr Informationen zu den thematischen Aspekten, die bei einer differenzierten unterrichtlichen Analyse der politischen Perspektiven Afrikas berücksichtigt werden sollten, finden Sie hier . Ethnische Konflikte als Bremse Alle Ansätze einer positiven Entwicklung sind auf dem afrikanischen Kontinent immer wieder bedroht durch die Dominanz von Gewalt, die sich in vielen Regionen Afrikas rasant ausgebreitet hat. Kriegerische Konflikte militärisch hoch gerüsteter Gruppen sind weit verbreitet. Die häufig ethnisch begründeten oder ethnisch aufgeladenen Konflikte zwischen Regierungen, Warlords und Regionalfürsten lähmen das afrikanische Entwicklungspotential, verhindern ökonomische Fortschritte und lassen alle Entwicklungspläne zur Makulatur verkommen. (Diese Aspekte greift das Arbeitsblatt "Kriegskontinent" auf.) Krieg um Rohstoffe Häufig sind lukrative Rohstoffquellen (vor allem Diamanten, Gold, Koltan) der Stoff, aus dem die Kriege sind oder aus dem sie bezahlt werden. Diese Gewaltmärkte verhindern soziale Entwicklung, ohne dass die Aussicht besteht, dass die staatliche Macht der Zentralregierung dagegen einschreiten könnte oder wollte. Häufig paktieren die Staatsbediensteten sogar mit diesen Gruppen oder aber sie sind nur gegen erhebliche Geldtransfers bereit, ihrer Pflicht nachzukommen. Diese weitverbreitete Korruption ist häufig auch von afrikanischen Intellektuellen beklagt worden und findet etwa im Korruptionsindex von Transparency International ihren Niederschlag. (Diese Aspekte thematisiert das Arbeitsblatt "Handy-Kongo" .) Außer-afrikanische Staaten nehmen Einfluss An der gesamtwirtschaftlichen Situation nicht ganz unschuldig sind westliche Firmen und Regierungen, die sich gerne willfähriger Lokalfürsten bedient haben, um ihre Interessen durchzusetzen. Dies galt für die Zeit des Kolonialismus, aber auch in den Zeiten des Kalten Krieges. Während des Ost-West-Konfliktes durften sich afrikanische Regierungen westlicher oder östlicher Unterstützung sicher sein, sofern sie nur auf der richtigen Seite standen. Doch mit dem Ende dieser Ära besteht auch die Chance, die internationale Zusammenarbeit auf Entwicklungsziele und die Einhaltung der Menschenrechte auszurichten. Das Märchen von der afrikanischen Unschuld Im ökonomischen Bereich sind die Außenbeziehungen Afrikas noch immer von extremer Ungleichheit geprägt. In den Bereichen Welthandel, Investitionen, Finanzpolitik und Verschuldung, Kommunikationswege und Kulturaustausch ist die relative Schwäche der afrikanischen Position unübersehbar. Dies verstehen viele Machthaber Afrikas als Einladung, alle Missstände Afrikas auf den Westen zu schieben. Doch die Ursachen für die sozialen, ökonomischen und politischen Notlagen liegen ganz sicher nicht nur in den internationalen Beziehungen, und Afrika ist weder ohnmächtig noch unschuldig an der Misere, wie es viele Diktatoren uns glauben machen wollen. Verwirklichung von "Good Governance" Eine Befreiung aus der afrikanischen Tragödie wird nur gelingen, wenn man diese Befreiung nicht nur den afrikanischen Führern überlässt, sondern demokratiefreundliche Strukturen schafft und auf eine stärkere Partizipation der Bevölkerung setzt. Diese muss in demokratischen Prozessen die Möglichkeit haben, ihre Interessen einzubringen, ohne dass dies allerdings in tribalistischer Dominanz über Minoritäten endet. Engagierte Menschen kämpfen in verschiedenen Ländern Afrikas für eine solche Demokratisierung. Die afrikanischen Regierungen hätten in diesem Zusammenhang die Aufgabe, solche Beteiligungen der Zivilgesellschaft zu fördern und für verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen. Eine solche "Good Governance" zu unterstützen ist auch die Aufgabe einer neuen Afrikapolitik für den Westen. (Diese Aspekte thematisiert das Arbeitsblatt "gutes-Regieren" .) Wege aus der Krise Erste Ansätze für diesen Weg gibt es. Die Entschuldung der ärmeren Entwicklungsländer wird seit zwei Jahren mit der Verpflichtung kombiniert, nationale Pläne zur Armutsreduktion aufzustellen und auch die Entwicklungszusammenarbeit/Entwicklungshilfe orientiert sich an einer neuen Partnerschaft, in der beide Seiten ihre Verpflichtungen kennen und wahrnehmen. Vielleicht ist auch der Zusammenschluss der afrikanischen Länder zur "African Union" ein Schritt, zumindest langfristig diese politischen Prozesse zu befördern. Immer aber wird es darum gehen, dass die Länder und Völker Afrikas einen eigenen politischen Weg finden, der auch ihr traditionelles Erbe nicht außer Acht lässt. Unser Afrika-Bild: Klischees und Abwertungsmechanismen Eine Beschäftigung mit den "politischen Perspektiven Afrikas" kann nicht nur die Vermittlung von neuen Fakten und Zusammenhängen über politische Systeme in Afrika bedeuten, obwohl in der Tat das Wissen über diesen Kontinent gering ist und - wenn man einer Untersuchung von Schmidt-Wulfen (1999) glauben will - auch im Laufe der Schulzeit nicht besonders zuzunehmen scheint. Vielmehr scheint es erforderlich, dass wir uns auch im Unterricht mit den Klischees, Vorurteilen und Abwertungsmechanismen beschäftigen, die unser Afrika-Bild prägen und wirksam sind, noch bevor der erste Versuch gestartet wurde, im Unterricht über Afrika zu sprechen. Medienkritische Reflektion Unsere "Bilder von Afrika" sind weitgehend medial geprägt. So gilt es zunächst, dieses mediale Afrikabild zu reflektieren. Hierzu können die Arbeitsblätter "Bild-von-Afrika", "Korrespondent-in-Afrika" und "Zeitungsanalyse-Afrika" dienen, die Sie auf der Startseite der Unterrichtseinheit "Afrikas politische Perspektiven" herunterladen können. Aufschlussreich und empfehlenswert als Hintergrundinformation für alle Lehrerinnen und Lehrer zum Afrikabild in unseren Köpfen ist die Studie "Afrika in deutschen Medien und Schulbüchern" von Anke Poenicke (siehe Zusatzmaterial im Download-Bereich der Unterrichtseinheit "Afrikas politische Perspektiven" ). Aspekte afrikanischer Wirklichkeit Darüber hinaus zielen die hier formulierten didaktischen Vorschläge darauf ab, bestimmte Aspekte der afrikanischen Wirklichkeit (zum Beispiel die Kriegssituation, Außenhandelsprobleme, Korruption) den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Dadurch soll eine vertiefte Sichtweise wichtiger ökonomischer und politischer Probleme möglich werden, wobei diese Probleme durchaus nicht als Binnenprobleme Afrikas, sondern auch als "Nord-Süd-Beziehungsprobleme" gesehen werden. Dies kommt auch da zum Ausdruck, wo sich die didaktischen Vorschläge auf Wege aus der afrikanischen Krise beziehen, auf nationale und internationale Bemühungen, zu neuen politischen Strukturen und ökonomischen Beziehungen zu kommen. Komplexe Strukturzusammenhänge Heilswege aus Armut und Elend können jedoch nicht versprochen werden. Lernen über die "politischen Perspektiven Afrikas" bedeutet auch, komplexe Strukturzusammenhänge zur Kenntnis zu nehmen und es auszuhalten, dass weder die internationale Staatengemeinschaft noch einzelne Regierungen mit kurzfristig wirkenden Maßnahmen das Steuer völlig herumwerfen können. Der politische Wille zur Veränderung braucht langen Atem.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Lessing: Nathan der Weise

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit behandelt Gottfried Ephraim Lessings Drama "Nathan der Weise", welches als Schlüsseltext der Aufklärung gilt. Dem Drama liegt die Idee zugrunde, dass Gott die drei monotheistischen Welt-Religionen gleichermaßen liebt. Die klassische Deutschlektüre berührt damit ein Thema, das aktueller kaum sein könnte. Die vorliegende Unterrichtseinheit hat nicht zum Ziel, den unzähligen auch im Internet verfügbaren Materialien zum Drama wesentlich neue Aspekte gegenüber zu stellen. Sie zeigt Möglichkeiten auf, mit den vorhandenen Materialien einen internetgestützten Unterricht zu gestalten. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Schülerinnen und Schüler den Dramentext in häuslicher Lektüre aneignen. Diese netzgestützten Stundenvorschläge sind je nach Bedarf durch weitere Unterrichtsstunden zu ergänzen. Recherchieren, Präsentieren, Plenum Auf eine einführende Stunde, in der das unterrichtliche Verfahren erklärt wird, folgt ein kleiner WebQuest, in dem traditionelle Aspekte der Lektürebehandlung in Freiarbeit durch die Schülerinnen und Schüler vorbereitet und in Form kurzer Präsentationen im Plenum vorgestellt werden. Daran schließt sich der Unterricht in der Gesamtgruppe an. Aufbau der Unterrichtseinheit "Lessing: Nathan der Weise" Hier erhalten Sie Erläuterungen zum Aufbau der Gruppenarbeitsphase und zur Bewertung der Präsentationen. Zudem finden Sie drei Stundenskizzen für den anschließenden Unterricht im Plenum. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in ein klassisches Drama der Aufklärung. lernen die literarische Form der Parabel kennen. lernen Lessings Dramentheorie kennen. erkennen verschiedene Sprachformen des Dramas. setzen sich mit der Ideengeschichte der Aufklärung auseinander. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten mit Computer und Internet Rechercheaufgaben zu Lessings Drama. nutzen das Internet als Recherchemedium. nutzen das Projekt Gutenberg als Informationsquelle. lernen, unterschiedliche Vermittlungsmedien wie Arbeitsblätter, Tafelbilder und Zusatzfragen zu benutzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten den Unterrichtsstoff allein oder in Kleingruppen selbstständig. präsentieren ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die Themen anschaulich und verständlich. Ergebnisorientierung Die Schülerinnen und Schüler sollen ergebnisorientiert arbeiten. Ihre Kurzvorträge sind wesentlicher Bestandteil des Unterrichts und dienen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern als Grundlage zum Verständnis des Dramas. Es ist nicht vorgesehen, dass die Lehrkraft Inhalte aufbereitet. Ein mögliches Eingreifen der Lehrkraft beschränkt sich darauf, eventuelle Fehler der Schülerinnen und Schüler zu korrigieren oder ungenügende Darstellungen durch entsprechende Impulse aufzuwerten. Verantwortlichkeit im Team Die Schülerinnen und Schüler sollen so in eigener Verantwortung ihre Themen anschaulich und verständlich präsentieren. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass ihre Mitschülerinnen und Mitschüler durch zusätzliche Merkhilfen wie Arbeitsblätter, Zusatzfragen oder Tafelbilder (mit Hefteintrag) in ausreichendem Maß mit Materialien versorgt werden, die als Grundlage für die häusliche Nachbereitung dienen. Bewertung Für eine möglichst objektive Beurteilung der Präsentationen durch die Schülerinnen und Schüler sollte den Lernenden ein Bewertungsbogen an die Hand gegeben werden. Gruppenarbeit Nach der einstündigen inhaltlichen und konzeptuellen Einführung erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit eines von sechs Themen. Zu jedem der Themen finden Sie entsprechende Arbeitsmaterialien als Link auf eine Website oder als Datei für die Arbeit im Textverarbeitungsprogramm beziehungsweise zum Ausdrucken. Einführung in das Thema "Lessing: Nathan der Weise" Die erste Stunde beginnt mit einer Einführung in den historischen Kontext des Dramas. Zudem wählen die Schülerinnen und Schüler eines der sechs Themen für die Gruppenarbeit. Themen für die Gruppenarbeit zur Unterrichtseinheit Hier finden Sie eine Übersicht zu den Themen für die Gruppenarbeit. Diese Themen können weiter untergliedert werden, so dass auch in großen Klassen genügend Themen für Kleingruppen zur Verfügung stehen. Vertiefungsfelder Anschließend werden die unten stehenden Themen wieder im Klassenverband behandelt. Lessings Menschenbild in "Nathan der Weise" Im Zeitalter der Aufklärung entwickelte sich ein differenziertes Menschenbild. Merkmale der gehobenen Sprache Seit Aristoteles sollte sich das Drama durch eine gehobene Sprache auszeichnen. Kreativer Abschluss zur Unterrichtseinheit Eigene Texte in der Tradition Lessings bilden den Abschluss der Unterrichtseinheit. Zum gemeinsamen Einstieg in die Thematik um "Nathan der Weise" lohnt sich die Auseinandersetzung mit einer Kreuzfahrerszene, die die historischen Figuren König Richard Löwenherz (gestorben 1199) und Sultan Saladin (gestorben 1193) zeigt. uni-regensburg.de: Kopiervorlage Kreuzfahrerabbildung Auf der Website des Lehrstuhls für mittelalterliche Geschichte finden Sie eine schöne Grafik für den Unterrichtseinstieg. Zwei Persönlichkeiten kennen lernen Als zweiter Teil der Einführung wird den Schülerinnen und Schülern ein Arbeitsblatt (oder eine Arbeitsdatei im Dateiaustausch) mit den Biografien des Autors des Dramas Nathan der Weise, Gottfried Ephraim Lessing, und einer der bedeutendsten Figuren des Dramas, Sultan Saladin, vorgelegt. Nach einer kurzen Recherchephase sollen die Schülerinnen und Schüler die Lücken des Arbeitsblattes mit den wesentlichen Informationen ausfüllen. Die Gruppenarbeit vorbereiten Anschließend wird die Themenliste ausgeben, in die sich die Schülerinnen und Schüler nach ihren eigenen Interessen eintragen. In bis zu zwölf Gruppen werden diese Themen während der folgenden Unterrichtsstunden vorbereitet und als Kurzpräsentation für das Plenum aufgearbeitet. Die Links auf der Themenliste sind als Hilfen für effizientes Arbeiten mit dem Internet gedacht. Damit die dort angegebenen Links direkt verwendet werden können, sollte diese Themenliste den Schülerinnen und Schülern zusätzlich als Datei (mit funktionierenden Links) zur Verfügung gestellt werden. Ziel der Gruppenarbeit ist es, eines der folgenden Themen mithilfe einer Präsentationssoftware sachgerecht und anschaulich zu erarbeiten und den Mitschülerinnen und Mitschülern im Plenum zu vermitteln. Die Arbeitszeit beträgt zwei Unterrichtsstunden (plus häusliche Weiterarbeit). Inhalt und Aufbau Annäherung an Lessings "Dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen", das 1779 veröffentlicht und 1783 uraufgeführt wurde. Die Schülerinnen und Schüler sollen den Aufbau des gesamten Dramas sowie den Inhalt des einzelnen Aktes grafisch aufbereiten und darstellen, so dass das Publikum den Handlungsverlauf und die Entwicklung der dramatischen Spannung nachvollziehen kann. Heranführung an die Protagonisten des Dramas: Die Schülerinnen und Schüler sollen die Personen des Dramas beschreiben. Dabei sind deren Anteil am Drama, ihr Aussehen, ihre Ziele und ihr Charakter zu berücksichtigen. Folgende Personen analysieren die Schülerinnen und Schüler: Sultan Saladin und Sittah Nathan Recha und Daja Tempelherr Derwisch, Patriarch, Klosterbruder und Emir Die Kreuzzüge Der dritte Kreuzzug von 1189 bis 1192 bildet den historischen Rahmen für Lessings Drama. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten einen geschichtlichen Überblick über den dritten Kreuzzug. heiligenlexikon.de: Die Historie der Kreuzzüge Das ökumenische Heiligenlexikon liefert einen guten Überblick zur Historie der Kreuzzüge. Toleranz und Aufklärung Der Begriff der Toleranz hat sich im Zuge eines neuen aufklärerischen Menschenbildes entwickelt. Toleranz ist das Schlüsselthema in Nathan der Weise und macht das Drama damit aktueller denn je. schultreff.de: Die Aufklärung Eine gute Einführung in die Kultur der Aufklärung gibt diese Website. Die Ringparabel (Tradition und Interpretation) Die Ringparabel gilt als ein Schlüsseltext der Aufklärung und als pointierte Formulierung der Toleranzidee. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der literarischen Form der Parabel wie auch mit der Interpretation des Ringgleichnisses in Nathan der Weise. wikipedia.org: Die Ringparabel bei Wikipedia Eine ausführliche und fundierte Zusammenfassung zur Ringparabel liefert Wikipedia. texttexturen.de: Die Geschichte der Ringparabel Über die Geschichte der Ringparabel können die Schülerinnen und Schüler bei texttexturen.de einiges erfahren. Lessings Dramentheorie Im 18. Jahrhundert galt immer noch Aristoteles als der große Vordenker der Dramentheorie. Lessings Leistung auf dem Gebiet der Dramatik muss sich also an den bis dato gültigen theoretischen Grundsätzen messen lassen. Nachfolgend werden drei Themen erläutert, die anschließend im Klassenverband erarbeitet werden können. Lessings Menschenbild im Nathan Im Zeitalter der Aufklärung entwickelte sich ein differenziertes Menschenbild. Merkmale der gehobenen Sprache Seit Aristoteles sollte sich das Drama durch eine gehobene Sprache auszeichnen. Kreativer Abschluss Eigene Texte in der Tradition Lessings bilden den Abschluss der Unterrichtseinheit. Nachfolgend werden drei Themen erläutert, die anschließend im Klassenverband erarbeitet werden können. Lessings Menschenbild in "Nathan der Weise" Im Zeitalter der Aufklärung entwickelte sich ein differenziertes Menschenbild. Merkmale der gehobenen Sprache Seit Aristoteles sollte sich das Drama durch eine gehobene Sprache auszeichnen. Kreativer Abschluss zur Unterrichtseinheit Eigene Texte in der Tradition Lessings bilden den Abschluss der Unterrichtseinheit. Die neue Sicht des Menschen, bestärkt durch philosophische Überlegungen, aber auch pietistische Einflüsse und die Herausbildung einer Seelenkunde, die später in die psychologische Wissenschaft münden wird, schlägt sich in den besonderen Leitmotiven des Lessingschen Dramas nieder: Menschsein und Gleichheit, Hitze und Kälte, Religion als Praxis der Humanität und das Plädoyer für Toleranz. Das erste dieser Motive, Menschsein und Gleichheit, soll in dieser Stunde näher beleuchtet werden. Zeitbedarf: 45 Minuten Motivation: Die Abbildung der olympischen Ringe Als Motivation dient eine Abbildung der olympischen Ringe. Die Ringform kann als Anknüpfungspunkt zur Ringparabel dienen. Zunächst soll jedoch geklärt werden, was durch die Fünfzahl, die Farben und die je gleiche Form dieser Ringe zum Ausdruck kommt (Fünf Kontinente, (Haut-)Farben der Menschen, Gleichheit im Sport). Sammeln: Die aufklärerischen Ideale Mithilfe des Arbeitsblattes werden zunächst Beispiele für das aufgeklärte Menschenbild gesammelt: Vernünftiges, selbstverantwortliches Handeln, Wille zur Wahrheit und erzieherische Tätigkeit. Gerade der letzte Punkt ist Teil des Programms der Aufklärung, deren Ziel es war, die Menschen zu belehren. Die genannten Aspekte des aufgeklärten Menschenbildes manifestieren sich in der Titelfigur Nathan. Recherchieren: Der Mensch im Dramentext Im zweiten Teil der Stunde recherchieren die Schülerinnen und Schüler den Begriff Mensch im Dramentext. Falls die CD-ROM "Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka" der Digitalen Bibliothek zur Verfügung steht, kann die komfortable Suchfunktion dieses Programms benutzt werden, um im Dramentext bestimmte Begriffe zu finden. Ansonsten kann der im Projekt Gutenberg vorhandene Text mithilfe der Browser-Suchfunktion (Strg+F) verwendet werden, um den Begriff des Menschen im Dramentext aufzuspüren. Abschluss: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit Den Abschluss der Stunde bildet der Hinweis auf den Wahlspruch der Französischen Revolution, der als Konsequenz des Menschenbilds der Aufklärung aufgefasst werden kann. In der Diskussion ist allerdings zu klären, dass die gewalttätigen Auswüchse der Revolution nicht mit dem Toleranzgedanken Lessings zu vereinbaren sind. Seit Aristoteles sollte sich das Drama und vor allem die Tragödie durch eine gehobene Sprache auszeichnen. Zwar bezeichnet Lessing seinen Nathan als "dramatisches Gedicht", also nicht als Tragödie, so rechtfertigt der Ernst seiner Kernaussage doch eine besonders anspruchsvolle Sprache. Die passende Form dieser Ausdrucksweise fand Lessing im Blankvers, dem er durch die Verwendung im Nathan in der deutschen Literatur zum Durchbruch verhalf. In dieser Stunde geht es darum, Wesensmerkmale des Blankverses zu erarbeiten. Zeitbedarf: 45 Minuten Motivation: Gemeinsamkeiten entdecken Als Motivation dient die Projektion verschiedener bekannter Sentenzen, verbunden mit der Frage, was diese Sätze gemeinsam haben: Der Blankvers Es - ist - was - faul - im - Staa - te - Dä - ne - mark (Shakespeare, Hamlet) Er - ist - es! - Na - than! - Gott - sei - e - wig - Dank (Lessing, Nathan) Die - Axt - im - Haus - er - spart- den - Zim - mer - mann (Schiller, Wilhelm Tell) Die Schülerinnen und Schüler erkennen so, dass in jedem Vers dieselben Silben betont werden. Verse in diesem Versmaß nennt man Blankverse. Über das Wesen des Blankverses informieren sich die Schülerinnen und Schüler auf den folgenden Webseiten: wikipedia.org: Der Blankvers Einführung in die Form und Funktion des reimlosen Verses teachsam.de: Lehren und Lernen online Zur Geschichte und Funktion des Blankverses Eine rein rezeptive Behandlung des Dramas auf Grundlage des Textes wirkt unbefriedigend. Ideal wäre es, das Stück im Theater zu sehen. Da das nicht immer möglich ist, bietet es sich an, den Text zum Abschluss der Dramenbehandlung kreativ zu verabschieden. Einzelne Szenen können angespielt werden, Szenenbilder als "lebende Bilder" nachgestellt werden, oder es wird, wie hier angeregt, der Originaltext kreativ verändert und erweitert. Dabei sollen der gedankliche Gehalt und die sprachliche Form des Originals so weit als möglich beibehalten werden. Zeitbedarf: 45 Minuten Einstieg Als Motivation suchen die Schülerinnen und Schüler Landkarten über die Kreuzzüge. Mithilfe der Bildersuche von Google und der Stichwörter "Kreuzzug", "Kreuzzüge" oder - englisch - "crusade" sind schnell geeignete Abbildungen gefunden. Das Szenario entwerfen Nach einem kurzen Gespräch über die Entfernungen, die die Kreuzfahrer während ihrer Reisen zurücklegen mussten, wird folgende Situation skizziert: Der Tempelherr bittet seine Schwester Recha alias Blanda von Filnek, ihn in seine Heimat zu begleiten. Recha kann sich jedoch nicht entscheiden und schreibt ihrem Ziehvater Nathan einen Brief, in dem sie ihre widerstreitenden Gedanken darlegt. Durchführung Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit einem Textverarbeitungsprogramm, um ihre Texte leicht überarbeiten zu können. Es ist nicht notwendig, Rechas Brief in Blankversen abzufassen, aber für sprachgewandte Schülerinnen und Schüler wäre das durchaus eine Herausforderung. Als Beispiel mag folgender Briefanfang gelten: Recha schreibt Nathan Lieber Vater, darf ich dich so nennen? Die letzten Tage brachten viel Verwirrung. Doch allem setzte eins die Krone auf: Mein Bruder bot mir an, mit ihm zu ziehn Ins ferne Land am Rhein. Was soll ich tun? Dein Rat scheint mir so nötig wie noch nie.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II
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