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Unterrichtsmaterial: Konsum und Verbraucherschutz

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lösen Ihre Schülerinnen und Schüler interaktive Übungen zu grundlegenden Themen der ökonomischen Grundbildung. Auf der browserbasierenden Blended-Learning-Plattform www.ich-will-lernen.de beschäftigen sie sich im Bereich "Leben und Geld" selbstreflexiv mit ihrem Konsumverhalten, informieren sich über Werbestrategien und Verkaufstricks und erlernen wichtige Grundsätze zum Vertragsrecht und Verbraucherschutz.Dennis Pohl legt viel Wert auf schicke Markenkleidung - aber sein Einkommen als Aushilfskraft bei einer Gebäudereinigungsfirma ist knapp bemessen. Oft kauft er mehr als er braucht. Wie Dennis geht es vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auf der Online-Plattform www.ich-will-lernen.de begleiten die Schülerinnen und Schüler Dennis Pohl in unterschiedlichen Lebenssituationen, die typische Entscheidungen und Erfahrungen aus dem Alltag aufgreifen. Welche Vor- und Nachteile bietet der Einkauf an verschiedenen Einkaufsorten? Welche Wirkung hat Werbung auf meine Kaufentscheidung? Wie kann ich Tricks und Täuschungen erkennen oder mich gegen unerwünschte Telefonwerbung schützen? Hierbei gilt es, mit der virtuellen Figur finanzielle Entscheidungen zu treffen, beispielsweise wenn Dennis überlegt, ob er eine Markenjeans im Fachgeschäft oder im Internet kaufen soll oder wie er beim Einkauf von Lebensmitteln Geld sparen kann. Thematische Problemstellung Insbesondere für Hauptschülerinnen und -schüler oder geringqualifizierte Jugendliche und junge Erwachsene, die keinen Schulabschluss haben, stellen Alltagsorganisation und der Umgang mit Geld eine schwierige Hürde dar. Oft sind die Wünsche groß und das Budget klein, aber auch das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge, Verbraucherschutz und Konsumfallen ist gering. Ökonomische Grundbildung im Bereich Konsum soll den Lernenden helfen, individuelle Strategien zu entwickeln, mit ihrem Geld geschickter umzugehen, Möglichkeiten zum Sparen aufzudecken und ihre Rechte und Pflichten als Verbraucher wahrzunehmen. Die Unterrichtseinheit behandelt beispielhaft eines der sechs Lernfelder im Bereich "Leben und Geld" auf der Plattform ich-will-lernen.de . Vorbemerkungen und Ablauf Ablauf der Unterrichtseinheit "Konsum" Der Ablauf der Unterrichtseinheit "Konsum und Verbraucherschutz" wird hier gegliedert nach einzelnen Unterrichtsphasen beschrieben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler benennen Vor- und Nachteile verschiedener Einkaufsorte und können somit kriteriengeleitete Konsumentscheidungen treffen. können wichtige Verhaltensregeln, Risiken und Chancen beim Internetkauf abschätzen. erkennen grundlegende Verkaufs- und Werbestrategien sowie Täuschungsversuche und können dieses Wissen auf ihr persönliches Konsumverhalten anwenden. lernen, mithilfe einfacher Tipps und Tricks aus dem Alltag ihre persönliche Einnahmen und Ausgaben besser zu kontrollieren. sind in der Lage, sich selbstständig über Produkte, Dienstleistungen, Qualitätssiegel und Verbraucherschutz zu informieren. nutzen ihr Wissen über grundlegende rechtliche Aspekte zum Vertragsrecht und zu Verbraucherschutzbestimmungen, um die eigenen Rechte als Konsument zu wahren. kennen Hilfen für Kaufentscheidungen wie die Einschätzung des Preis-Leistungs-Verhältnisses oder Berechnungen von Folge- beziehungsweise versteckten Kosten. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die unterschiedlichen Angebote und Lernmethoden einer interaktiven Lernplattform zu nutzen und Online-Medien als Mittel für den eigenen Bildungserfolg einzusetzen. arbeiten selbstständig auf dem Lernportal und sind in der Lage, in einem selbst gewählten Lerntempo die modularen Lernbausteine eigenständig zu lösen. kennen wichtige Ansprechpartner und Internetadressen für Konsumfragen. überprüfen ihre individuellen Lernfortschritte eigenständig und kontrollieren die erreichten Lernziele mithilfe der Feedback-Funktion der Software. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden ermutigt, sich gegenseitig zu unterstützen, indem sie das integrierte E-Mail- und Chat-Programm nutzen, um sich mit anderen Lernenden und Tutoren über Lösungswege und Problemstellungen auszutauschen. gewinnen Selbstvertrauen, indem ihre Selbstorganisation gestärkt wird. besprechen gemeinsam selbstreflexiv Lernfortschritte und beziehen die Lerninhalte auf ihr Alltagsleben sowie ihr Konsumverhalten. gewinnen Alltagskompetenzen im Umgang mit Geld. Informationen zur Lernplattform Die Lernplattform ich-will-lernen.de ist ein Blended-Learning-Angebot des Deutschen Volkshochschul-Verband e. V. Es richtet sich an gering qualifizierte Erwachsene und Jugendliche mit Übungen zu den Bereichen Alphabetisierung und Grundbildung, zur Vorbereitung auf den Schulabschluss beziehungsweise Beschäftigungsfähigkeit sowie im Bereich Ökonomische Grundbildung. Das Portal kann individuell und anonym als E-Learning-Kurs genutzt werden oder im Rahmen von Präsenzkursen als multimediale Lernhilfe dienen. Der Lernbereich "Leben und Geld" Der Lernbereich "Leben und Geld" setzt an typischen Lebenssituationen der Lernenden an und spiegelt deren ökonomische Verhältnisse, Kaufüberlegungen und Entscheidungsprozesse. Diese Unterrichtseinheit behandelt beispielhaft eines der sechs Bereichs-Lernfelder: Konsum Arbeit/Arbeitslosigkeit/Berufswahl (Übergang Schule Beruf) Haushaltsgründung/Haushaltsführung Schulden Vorsorge/Versicherungen Banken Unterrichtliche Arbeit mit dem Lernbereich "Leben und Geld" Im Bereich "Geld und Leben" lösen die Schülerinnen und Schüler zehn Lerneinheiten von etwa fünf bis zehn Minuten Länge aus dem Themenfeld "Konsum". Diese bieten Hintergrundwissen und zahlreiche Minitests zu den einzelnen Themen, wie Drag'n Drop oder Ankreuz-Aufgaben, Lückentexte oder Kreuzworträtsel. Als Lehrkraft übernehmen Sie die Rolle eines Tutors: In einer Kombination aus Präsenzunterricht und selbstständigem E-Learning beginnen Sie mit einer gemeinsamen Einstiegspräsentation, definieren das Aufgabenspektrum, besprechen im Plenum die Übungen oder unterstützen online wie offline einzelne Lernende bei den Übungen. Currciculare Einordnung Das umgesetzte Online-Curriculum der Lernplattform orientiert sich an den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zur Hauptschule sowie dem Bericht der Kultusministerkonferenz zur Wirtschaftlichen Bildung an allgemeinbildenden Schulen. Die Inhalte orientieren sich in ihrer Komplexität am Lernbereich Abschluss- und Beschäftigungsfähigkeit. Vorbereitungsphase Als Kursleiterin beziehungsweise -leiter müssen Sie zuvor einen Tutoren-Zugang beim Deutschen Volkshochschul-Verband beantragen. Mit den erhaltenen Zugangsdaten können sie dann über folgende Einstiegsseite auf die Tutoren-Ebene des Portals gelangen: www.ich-will-lernen.de/Tutor . Nachdem Sie als Tutorin oder Tutor eingeloggt sind, erhalten Sie unter dem Navigationspunkt Informationen umfangreiche Handbücher, die das Lernangebot und die Funktionen der Plattform vorstellen. Es wird erklärt, wie Sie die Administration von Lernern und Kursen handhaben oder wie Lernende online betreut werden können. In diesem Tutorenbereich können Sie einen Lernkalender anlegen, die Lernfortschritte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einsehen und korrigieren, über integrierte Chat- und E-Mail-Funktionen Kontakt aufnehmen oder die Aufgabenstellung festlegen. 1. Stunde: Einstieg in die Thematik Mit dem Fragebogen "Was für ein Geldtyp bist du?" werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, sich mit ihrem Verhältnis zu Geld und Konsum auseinanderzusetzen. Die Beschäftigung mit den eigenen Konsumwünschen und den beschränkten finanziellen Möglichkeiten, diese zu erfüllen, stimmt die Lerngruppe auf die Inhalte der Unterrichtseinheit ein und stellt einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit her. Bei der Besprechung der ausgefüllten Fragebögen im Plenum werden erste individuelle Problemlagen, Interessen und Erwartungen der Lernenden erkennbar. Einstieg in die Lernplattform Aufgrund der Komplexität der Lernplattform empfiehlt es sich, den Einstieg in das Lernportal und die Vorstellung der Funktionen und Lernbereiche mittels eines Beamers oder Boards im Plenum zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler erfahren hierbei, in welchem Teilbereich sie arbeiten und welche Features sie für diese Unterrichtseinheit nutzen können. Während der Einführung finden sie außerdem heraus, welche Möglichkeiten das System zur Kommunikation, Lernkontrolle oder Selbstorganisation bietet und werden in die Lage versetzt, zukünftig eigenständig auf der Lernplattform zu agieren. 2. Stunde: Erarbeitungsphase I Die Schülerinnen und Schüler beginnen, eigenständig die Lerneinheiten und Übungen im Bereich "Leben und Geld - Konsum" zu lösen. Die Lernenden können sich gegenseitig unterstützen, indem sie die integrierten Kommunikationsmöglichkeiten des Systems nutzen. Als Tutorin beziehungsweise Tutor können Sie den individuellen Lernfortschritt jedes einzelnen Teilnehmers online einsehen und gegebenenfalls den Lernprozess individuell unterstützen. Ergebnissicherung I Mit Einsatz eines Beamers werden die einzelnen Aufgaben in der Gruppe besprochen. Hierbei findet bereits ein erster Austausch über die Arbeitsergebnisse und den eigenen Erfahrungshorizont statt. 3. Stunde: Erarbeitungsphase II - Hausaufgabe Die Schülerinnen und Schüler sollten nun in der Lage sein, das Kapitel "Konsum" eigenständig als Hausaufgabe fertig zu stellen und alle Übungen zu lösen. Das System bietet ein Feedback zum Lernprozess und korrigiert falsch gelöste Aufgaben. Die Lernenden können sich weiterhin via Chat oder E-Mail austauschen. Es ist auch möglich, dass Sie als Tutorin beziehungsweise Tutor zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt als Unterstützung online zur Verfügung stehen. 4. Stunde: Ergebnissicherung und Feedback II - Besprechung der Hausaufgabe Hierbei werden wie in der vorausgegangenen Stunde die Arbeitsergebnisse besprochen und gegebenenfalls korrigiert. Am Ende dieser Unterrichtsphase sollten alle Mitglieder der Lerngruppe den Lernbereich "Konsum" auf der Plattform vollständig erarbeitet haben. Abschließend füllen die Schülerinnen und Schüler einen Feedbackbogen aus, der ihre Erfahrungen mit der Lernplattform widerspiegelt. Selbstreflexiver Abschluss der Unterrichtseinheit Indem die Schülerinnen und Schüler das Gelernte abschließend noch einmal auf ihr Konsumverhalten beziehen und ihre Stärken, Schwächen, Interessen, Pläne und Ziele schriftlich fixieren, erstellen Sie eine Art persönlichen Fahrplan für ihren Umgang mit Geld. In diesem selbstreflexiven Prozess erkennen und bewerten sie abschließend eigene Handlungsmuster und werden ermutigt, ihre Vorhaben in der Praxis umzusetzen. Weitere Beschäftigung mit dem Bereich "Leben und Geld" Die Konzeption dieser Unterrichtseinheit geht davon aus, dass sowohl die Lehrkraft als auch die Lernenden zum ersten Mal mit der Lernplattform in Berührung kommen. Insofern ist die Einarbeitung der Lehrkraft zunächst aufwändiger. Das vorliegende, für den schulischen Kontext entwickelte Konzept beinhaltet einen hohen Präsenzanteil im Blended-Learning-Prozess. Wer weitere Lernfelder auf der Plattform in einer längeren Unterrichtssequenz zur ökonomischen Bildung mit seiner Lerngruppe erarbeiten möchte, kann sich an Aufbau und Zeitplanung dieser Unterrichtseinheit orientieren. Dabei fällt dann die Vorbereitungszeit für die Tutorin oder den Tutor erheblich kürzer aus. Außerdem ist es möglich, später mit einer plattformerfahrenen Lerngruppe die Präsenzzeiten zu reduzieren und den E-Learning-Charakter der Software stärker zu nutzen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I

Lebensmittelkennzeichnung: Verbraucherinformation, Verbraucherschutz

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Lebesmittelkennzeichnung" ist in den größeren Themenkomplex "Verbraucherinformation, Verbraucherschutz" einzuordnen. Sie besteht aus vier Einzelthemen, die jeweils für sich, zeitversetzt oder auch am Stück behandelt werden können. Die angesprochenen Inhalte sollen den Schülerinnen und Schülern eine Hilfe bei Einkauf, Preisvergleich und Konsum von Waren sein.Im ersten Teil der Unterrichtseinheit "Lebensmittelkennzeichnung: Verbraucherinformation, Verbraucherschutz" erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen auf den Verpackungen zur Lebensmittelkennzeichnung. Das entsprechende Arbeitsblatt kann in Einzel- oder Partnerarbeit bearbeitet werden. Die Arbeitsblätter 2 bis 4 enthalten Informationen und Aufgaben zu den Lebensmittelzusatzstoffen, zur Unterscheidung von Fruchtsaft, Fruchtnektar beziehungsweise Fruchtsaftgetränken und zum EAN-Strichcode. Sie können ebenfalls in Einzel- oder Partnerarbeit bearbeitet werden. Lösungsvorschläge zu allen vier Arbeitsblättern sind im Materialpaket enthalten. Ein didaktisch-methodischer Kommentar sowie ein beispielhafter Verlaufsplan der Doppelstunde zum Themenschwerpunkt "Kennzeichnungspflicht" (Arbeitsblatt 1) bieten der Lehrkraft Vorschläge zum Einsatz der Arbeitsblätter im eigenen Unterricht. Die Unterrichtseinheit bietet Anknüpfungspunkte an die Lehrpläne der Fächer Gesundheitsschutz, Wirtschaftslehre, Ernährungslehre, Haushaltslehre und Arbeitslehre. Sie kann dabei sowohl an berufsbildenden Schulen als auch an allgemeinbildenden Schulen (ab der 7. Klasse) eingesetzt werden. Das Thema "Lebensmittelkennzeichnung" im Unterricht Schülerinnen und Schüler sind aktive Einkäuferinnen und Einkäufer. Bei ihren Käufen achten allerdings die wenigsten auf die Qualität der Produkte, auf deren Inhaltsstoffe, die Herstellung oder Herkunft. Für diese Punkte will die vorliegende Einheit Bewusstsein schaffen. Die Jugendlichen werden dabei befähigt, angebotene Waren nach Sorten und Qualitätsstufen zu unterscheiden und entsprechend den persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen auszuwählen. Die Schule kann hierzu ihren Beitrag leisten, indem entscheidende Kriterien für ein mündiges und kritisches Verbraucherverhalten praxisnah in den Unterricht integriert werden. Methodische Hinweise Für diese Unterrichtsreihe können vier bis fünf Unterrichtsstunden angesetzt werden, um für die Schülerinnen und Schüler relevante Aspekte ausführlich anzusprechen. Zur Intensivierung empfiehlt sich die "originale Begegnung" durch Besuche mit Kleingruppen in Supermärkten, bei denen das Gelernte vor Ort angewandt werden kann. Auch weiterführende Internet-Recherchen zu den einzelnen Szenarien sollen Anreiz für die Schülerinnen und Schüler sein, das nötige Fachwissen zur Thematik zu vertiefen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entnehmen Abbildungen und Arbeitsblättern Informationen und werten diese aus. können die Notwendigkeit der Lebensmittelkennzeichnung erklären. können Fachbegriffe in richtigen Zusammenhängen anwenden. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler stärken ihre soziale Kompetenz durch Partnerarbeit. erwerben für ihr Konsumverhalten wertvolle Erkenntnisse und können diese im Alltag anwenden und verwerten.

  • Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II, Sekundarstufe I

WebQuest im Chemie-Unterricht: Im Zweifelsfall für den Zimtstern?

Unterrichtseinheit

In diesem WebQuest setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Zimt und dessen Inhaltsstoff Cumarin auseinander. In der Unterrichtseinheit ist auch ein Versuch zum Nachweis von Cumarin in Zimt mittels Dünnschichtchromatografie vorgesehen.Im Dezember 2006 wurde vor dem Verzehr zu vieler Zimtsterne gewarnt, da dies eventuell zu gesundheitlichen Schädigungen führen könnte. Dies bildet den Aufhänger für die Rahmenhandlung des Zimtsterne-WebQuests. Die Firma "Schmecktgut & Co.", die Zimststerne produziert, beruft in der Vorweihnachtszeit ein Meeting ein, bei dem vier Expertengruppen (Aroma-Expertinnen und -Experten, Medizinerinnen und Mediziner, Chemikerinnen und Chemiker sowie Verbraucherschützerinnen und -schützer) ein umfassendes Bild der Situation erstellen sollen. Das WebQuest ist als Teil einer Semesterarbeit Lehramtstudierender im Rahmen eines "Neue Medien"-Seminars an der Universität Frankfurt entstanden. Die Autorinnen sind für Rückmeldungen aus der Unterrichtspraxis dankbar. Zusatzmaterialien und -informationen zu diesem und weiteren WebQuests sendet Ihnen auf Anfrage gerne Frau Silke Weiß per E-Mail zu.Das WebQuest kann von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe (bevorzugt Leistungskurs) bearbeitet werden. Inhaltlich knüpft es an das Thema "Aldehyde" an. Die Lernenden arbeiten zunächst in Expertengruppen und informieren sich gemäß der von ihnen übernommenen Rolle (Aroma-Expertinnen und -Experten, Medizinerinnen und Mediziner, Chemikerinnen und Chemiker sowie Verbraucherschützerinnen und -schützer). Die Ergebnisse ihrer Recherchen tragen sie den Mitschülerinnen und Mitschülern vor. Daraus ergibt sich eine anschließende Diskussion, deren Ergebnis in neuer Gruppenzusammensetzung (Gruppenpuzzle) als "Verbraucherinfo" in einem Dokument zusammengefasst wird. Das Heft "Unterricht Chemie" Nr. 108 des Friedrich Verlages (November 2008) enthält einen Artikel der Autorin, in dem die fachlichen und historischen Hintergründe zu dem Zimtsterne-WebQuest ausführlich dargestellt werden. Hinweise zum Unterrichtsverlauf Technische Voraussetzungen und Hinweise zum Einsatz des WebQuests sowie zur Präsentation der Ergebnisse Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler zeichnen und erläutern die Struktur des Zimtinhaltsstoffs Cumarin. legen dar, wie Cumarin auf den menschlichen Organismus wirkt. zeichnen und erläutern die Struktur des Zimtaldehyds. nennen und erklären eine Synthese-Möglichkeit von Cumarin. benennen Verwendungsmöglichkeiten für Cumarin-Derivate. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler exzerpieren und ordnen Inhalte aus Online-Dokumenten. verwenden den Computer zur Informationssuche. konzipieren ein Thesenpapier. stellen einen Vortrag, gestützt auf ein geeignetes Medium, zusammen und präsentieren ihre Ergebnisse. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler diskutieren auf der Basis des angeeigneten Wissens einen Sachverhalt gemeinsam. bringen Argumente vor, begründen und überprüfen diese. erarbeiten in Gruppenarbeit eigenverantwortlich Inhalte, wählen diese aus und präsentieren sie gemeinsam. Technische Voraussetzungen Die WebQuest-Materialien dieser Unterrichtseinheit sind HTML-Seiten, die mit jedem gängigen Browser betrachtet werden können. Für die Darstellung einer im Rahmen des WebQuests besuchten Webseite mit einer Videosequenz wird der Windows Media Player benötigt. Fachliche Voraussetzungen Der Themenbereich Aldehyde ist obligatorischer Bestandteil der Oberstufenchemie. Die Schülerinnen und Schüler sollten diese Substanzklasse schon kennen gelernt haben, bevor sie das WebQuest durchführen. Allgemeine Hinweise zur WebQuest-Methode Ausgehend von einem zentralen WebQuest-Dokument erarbeiten Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines WebQuests mithilfe des Internets ein Wissensgebiet und präsentieren anschließend ihre Ergebnisse. Allgemeine Informationen zu dieser Methode und ihrem Einsatz im naturwissenschaftlichen Unterricht finden Sie bei Lehrer-Online. Jede Expertengruppe soll auch eine Dünnschichtchromatographie verschiedener Zimtsorten durchführen. Die detaillierte Versuchsvorschrift (siehe Download auf der Startseite der Unterrichtseinheit) können die Lernenden auch im WebQuest-Dokument abrufen. Abb. 1 zeigt ein Ergebnis. Als Proben wurden Ceylonzimt (1), Cassiazimt (2) und Cumarin (3) aufgetragen. Die linke Teilabbildung zeigt das Chromatogramm im UV-Licht (256 nm). Die rechte Teilabbildung zeigt das Ergebnis nach vorheriger Behandlung des Chromatogramms mit ethanolischer Kaliumhydroxid-Lösung im UV-Licht (366 nm). Informationen und Materialien zum Thema Dünnschichtchromatographie finden Sie auch in dem folgenden Beitrag: Vortrag und Handout Mithilfe der Quellen soll ein Vortrag erarbeitet werden, der die wichtigsten Informationen zu den jeweiligen Schwerpunktthemen der Expertengruppen enthält. Welche Medien zur Unterstützung des Vortrags verwendet werden, soll gruppenintern abgesprochen werden. Der Vortrag soll die Dauer von zehn Minuten nicht überschreiten! Vortragsbegleitend soll von jeder Gruppe ein Handout vorbereitet und verteilt werden, das die wichtigsten Informationen zusammenfasst. Diskussion Nachdem alle Vorträge gehalten wurden, soll in einer Diskussionsrunde unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Gruppenarbeit eine Entscheidung für oder gegen die Produktion von Zimtgebäck in der Firma "SchmecktGut & Co." getroffen werden. Verbraucherinformation Abschließend soll das Ergebnis der Diskussion in einer Verbraucherinformation zusammengefasst werden. Der ein bis zwei Seiten lange Text wird in fünf Gruppen verfasst (etwa vier Personen je Gruppe). Die Gruppen werden so zusammengesetzt, dass in jeder Gruppe eine Vertreterin oder ein Vertreter aus jeder der vier Expertengruppen arbeitet. Arbeitsteilige Gruppenarbeit In der ersten Unterrichtsphase werden die vier Expertengruppen gebildet, die sich mit den jeweiligen Schwerpunkten beschäftigen. Die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler zu den Gruppen erfolgt per Los. Aroma-Expertinnen und Experten Die Lernenden dieser Gruppe sollen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über Definition und Eigenschaften von Aromastoffen und Gewürzen informieren. Was verleiht Aromastoffen ihren Duft und Gewürzen ihren Geschmack? Aus welchen Verbindungsklassen kommen diese Stoffe hauptsächlich? Chemikerinnen und Chemiker Diese Gruppe soll die Struktur und die chemischen Eigenschaften des Cumarins erläutern. Wie wird natürliches Cumarin in Pflanzen gebildet? Von welcher Verbindungsklasse leiten sich die Cumarine ab? Viele weitere Fragen sind in diesem Kontext möglich. Medizinerinnen und Mediziner Die Medizinergruppe soll darüber informieren, wie und wo Cumarin im menschlichen Körper wirkt. Welche potentiellen Gefahren bestehen für den Organismus? Mit welchen Stoffen steht Cumarin im Körper in Wechselwirkung? Wozu werden Cumarin-Derivate in der Medizin verwendet? Verbraucherschützerinnen und -schützer Die Verbraucherschützenden interessiert vor allem die Frage, wie Politik und Wirtschaft mit dem Problem "Cumarin in Zimt" zum Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten umgehen sollten. Selbstgesteuertes Arbeiten Die Arbeit mit dem WebQuest erfolgt in den Schülergruppen eigenständig und selbstgesteuert. Der Lehrkraft kommt die Rolle eines Lernbeobachters zu. Ergänzende Materialien Für ihre jeweiligen Forschungsgebiete stehen den Schülerinnen und Schülern im Quellenbereich des WebQuests ausgewählte Links zur Verfügung. Darüber hinaus ist es wünschenswert, wenn die Lernenden selbstständig in der Schul- oder Stadtbibliothek weitere Materialien beschaffen.

  • Chemie / Natur & Umwelt
  • Sekundarstufe II

Der Öl- und Energieschock 2005

Unterrichtseinheit

Die Auswirkungen des Hurrikans "Katrina" haben gezeigt, wie abhängig die Weltwirtschaft vom Erdöl ist und wie schnell Verbraucher weltweit Energieengpässe zu spüren bekommen. Langfristig müssen sie sich darauf einstellen, dass niedrige Ölpreise eines Tages Geschichte sein werden. Der Hurrikan "Katrina" verwüstete nicht nur weite Teile der amerikanischen Golf-Küste und forderte zahlreiche Menschenleben, er beschädigte auch wichtige Ölförderanlagen und Raffinerien im Süden der USA. Die Folgen waren selbst im fernen Europa deutlich zu spüren. Innerhalb von wenigen Tagen stieg der Rohölpreis auf den internationalen Märkten dramatisch. Vor allem die Autofahrer mussten an den Zapfsäulen deutlich höhere Preise bezahlen als noch vor "Katrina". Diese Verkettung zeigt, wie abhängig die industrialisierten Staaten von dem Energieträger Öl sind und wie schnell sich lokale Ereignisse in einer globalisierten Welt auf die Wirtschaft in weit entfernten Ländern auswirken können. In Deutschland hat die Entwicklung des Rohölpreises eine weitere Komponente, die bei den Verbrauchern für zusätzlichen Unmut sorgt: Die Gaspreise sind an den Ölpreis gekoppelt. Viele Energieversorger haben daher angekündigt, ihre Preise abermals kräftig erhöhen zu wollen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich über die Entwicklung des Ölpreises informieren. die Faktoren kennen lernen, die die Preisentwicklung beeinflussen. sich der stetig wachsenden Öl-Nachfrage auf dem Weltmarkt und der daraus resultierenden Konsequenzen bewusst werden. die weltweiten Ursachen und Auswirkungen der Öl-Nachfrage, die Alternativen zu fossilen Brennstoffen und die individuelle Verantwortung für den Umgang mit Rohstoffen diskutieren. das Internet als Informations- und Recherchemedium nutzen. Die Nachfrage bestimmt den Preis Kurz nach "Katrina" erreichte der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl auf dem für Europa maßgeblichen Markt in Rotterdam mit rund 71 Dollar einen neuen Höchststand. Zum Vergleich: Vor dem Wirbelsturm kostete er ungefähr 64 Dollar, und vor einem Jahr lag der Preis sogar bei nur 45 Dollar. Die Preise schnellten derart in die Höhe, weil der Wirbelsturm etwa ein Zehntel der Raffineriekapazitäten der USA zerstört oder außer Betrieb gesetzt hat. Außerdem liegen nach dem Hurrikan über 90 Prozent der US-Förderung im Golf von Mexiko brach, laut US-Regierung etwa ein Viertel der gesamten amerikanischen Fördermenge. "Katrina" hat kurzfristig zu einer Knappheit von Öl-Produkten wie Benzin oder Heizöl geführt und eine Energiekrise ausgelöst. Weil die USA durch den Ausfall ihrer Anlagen nicht genug Öl fördern und raffinieren konnten, mussten die USA in Rotterdam große Mengen Öl und Benzin einkaufen, um ihren Bedarf zu decken. Aufgrund dieser stark erhöhten Nachfrage stieg der Preis auf dem europäischen Markt so schnell. Diese Entwicklung hatte auch Folgen für die deutschen Autofahrer, denn der Spritpreis explodierte geradezu - ein Liter Super-Benzin kostet im Durchschnitt glatte 12 Cent mehr als vor "Katrina". Der Dieselpreis stieg immerhin um drei Cent. Damit mussten die Autofahrer nach "Katrina" rund 1,47 Euro für den Liter Super, 1,44 für den Liter Normalbenzin und rund 1,19 Euro für einen Liter Diesel bezahlen - Rekordpreise in Deutschland. Als sich der Hurrikan "Rita" ankündigte, drohte eine ähnliche Entwicklung, doch er sorgte glücklicherweise für weniger Zerstörungen als im Vorfeld befürchtet und nicht für neue Preisrekorde. Ölreserven sollen den Markt entlasten "Wir wissen nicht, wie lang und wie schwer die Krise sein wird", warnte der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) Claude Mandil. Er schätzte den Ausfall auf den Weltmärkten auf zwei Millionen Barrel pro Tag. Die Krise auf dem Benzin- und Heizölmarkt sei so schwerwiegend, dass die IEA habe eingreifen müssen, betont Mandil. Die USA hatten nämlich bei der IEA beantragt, Teile der internationalen Ölreserven in den Markt zu bringen und so zu verhindern, dass die Preise weiter stiegen. Die IEA folgte diesem Antrag und setzte erstmals seit der Ölkrise im Jahr 1991 ihre Notfallplanung in Gang und warf Teile der strategischen Ölreserven auf den Markt. 26 Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien, erklärten sich bereit, insgesamt zwei Millionen Barrel pro Tag aus ihren Reserven zur Verfügung zu stellen. Diese Freigabe ist zunächst auf einen Monat befristet, könnte aber verlängert werden. US-Energieminister Samuel Bodman erklärte, die US-Regierung werde weitere 30 Millionen Barrel an eigenen Reserven freigeben. Ölvorräte für den Krisenfall Diese strategische Reserve für Krisenfälle regelt in Deutschland das so genannte Erdölbevorratungsgesetz. Demnach muss der Erdölbevorratungsverband (EBV) mit Sitz in Hamburg Benzin, Kerosin, Diesel und schwere Heizöle in so großer Menge lagern, dass die bundesdeutschen Verbraucher 90 Tage davon zehren können. Insgesamt lagern nach EBV-Angaben in Deutschland rund 25 Millionen Tonnen Rohöl und raffinierte Öl-Produkte. Wieviel Spielraum hat die OPEC? Nicht nur wegen der Auswirkungen der Wirbelstürme will die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ihre Förderung um zwei Millionen Barrel pro Tag erhöhen. Diese Menge könne ab dem 1. Oktober 2005 geliefert werden, wenn der Bedarf bestehe, so der libysche Ölminister auf einem OPEC-Treffen am 20. September 2005 in Wien. Zugleich haben die Ölminister allerdings beschlossen, die offizielle Fördergrenze von 28 Millionen Barrel pro Tag unverändert zu lassen. Experten bezweifeln allerdings, dass dieser Beschluss tatsächlich dazu führen wird, dass die OPEC-Länder mehr Öl fördern. Sie halten diesen Beschluss lediglich für eine symbolische Geste der OPEC, die die nervösen Ölmärkte beruhigen soll. Nach Angaben von Claude Mandil verfüge die Organisation gar nicht über Reservekapazität von zwei Millionen Barrel pro Tag: Die meisten Ölländer produzierten bereits am Rande ihrer Möglichkeiten. Prognosen sagen langfristigen Anstieg voraus Experten rechnen damit, dass der Rohölpreis etwas nachgeben wird sobald die Schäden in den USA behoben sind. Langfristig rechnet man aber, dass der Rohölpreis kräftig steigen wird. Die Experten begründen dies vor allem mit dem hohen Rohöl-Bedarf der USA und der Volksrepublik China. Auch Indien entwickelt sich zu einem Industriestaat, der ernorme Mengen Öl benötigt. Peak-Oil: Nach der Spitze kommt der Abfall Allerdings sorgt nicht nur die steigende Nachfrage für steigende Preise, auch die Ölförderung selbst wird in absehbarer Zeit zu einer noch teureren Angelegenheit werden. Geologen weisen bereits seit längerem auf das Phänomen des so genannten Peak-Oil hin, das die maximale Förderkapazität eines Ölfeldes markiert. Sobald dieser Gipfel einmal überschritten ist, sinkt die Förderung beständig. Denn je mehr aus einem Ölvorkommen abgepumpt wird, desto geringer wird auch der Druck. Die Folge ist, dass die Ölförderung immer schwieriger und energieaufwändiger wird - und damit teurer. Der Geologe M. King Hubbert hat dieses Phänomen bereits im Jahre 1956 zum ersten Mal beschrieben und die Förderspitze der US-Ölfelder für Anfang der siebziger Jahre vorausgesagt: Und tatsächlich erreichte 1971 die Ölförderung in 48 US-Bundesstaaten ihren Höhepunkt. Wann der weltweite Peak Oil erreicht wird, ist unter den Experten umstritten. Während mache Geologen warnen, dass er bereits erreicht sei, rechnen die Experten der "Association for the Study of Peak Oil and Gas" (ASPO) damit, das es im Jahr 2008 soweit sei. Gewissheit wird ohnehin erst dann herrschen, wenn der weltweite Höhepunkt überschritten ist: Dann wird das Angebot kontinuierlich sinken, während gleichzeitig die Nachfrage ständig steigen wird. Ist dieser Punkt erreicht, werden die Rohölpreise in bislang nicht erreichte Höhen schnellen: der Ölexperte Matthew Simmons, er berät die US-Regierung in Energiefragen, rechnet damit, dass man sich auf einen Ölpreis von 200 bis 250 Dollar pro Barrel einstellen kann. Statistik belegt deutlichen Preisanstieg Das Bundesamt für Statistik hat errechnet, dass die Bundesbürger im August 2005 für leichtes Heizöl fast 35 Prozent mehr bezahlen mussten als im August 2004, Kraftstoffe kosteten immerhin 9,1 Prozent mehr. Auch andere Haushaltsenergien verteuerten sich überdurchschnittlich: Preise für Gas, Zentralheizung und Fernwärme erreichten mit einem Anstieg um 10,8 Prozent beziehungsweise 17,6 Prozent Jahreshöchststände. Die Kosten für Strom kletterten seit Anfang des Jahres um 4,4 Prozent. Gaspreis ist abhängig vom Öl Die wichtigste Ursache für die Entwicklung des Gaspreises ist schnell gefunden: Die Kosten für den Import von Erdgas nach Deutschland sind seit Beginn der ersten Gaslieferungen nach Deutschland in den 60er Jahren an den internationalen Ölpreis gekoppelt. Der Gaspreis folgt seitdem mit einem gewissen zeitlichen Abstand der durchschnittlichen Entwicklung der Rohölpreise: Wird Öl teurer, steigen mit einigem Abstand auch die Gaspreise. Mit dieser freiwilligen, nicht gesetzlich verankerten, Regelung in den Verträgen zwischen ausländischen Produzenten und den deutschen Importeuren wollte man damals sicherstellen, dass sich die Investitionen in die Erdgas-Förderung und -Infrastruktur für den zu dieser Zeit neuen Energieträger lohnten. Abzocke oder langfristiger Schutz? Nicht erst nach dem durch Katrina ausgelösten Ölpreisschock fordern Politiker aller Parteien, diese Bindung endlich aufzuheben. Auch Ulf Böge, der Chef des Bundeskartellamtes, findet diese nicht mehr zeitgemäß. Gas sei ein eigenständiger Markt und im Ölpreis stecke "ein hohes Potenzial an Spekulation". "Das schlägt auf die Gaspreise durch, auch wegen dieser Koppelung." Wenn die Stadtwerke wegen hoher Ölpreise die Kosten fürs Gas erhöhten, sei das "oft nicht nachvollziehbar". Die deutsche Gaswirtschaft verteidigt die Regelung dagegen und bezeichnet sie als "wirksamen Verbraucherschutz". Die Ölpreisbindung schütze gegen überzogene Forderungen der Produzenten und biete den deutschen Importeuren Sicherheit für die Bezüge. Zudem würden dadurch die Investitionen der Importländer in die Erdgasförderung abgesichert, betont der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. Allerdings dürfen sich die Versorger nicht unbegrenzt bei ihren Kunden bedienen: auf dem deutschen Gasmarkt herrscht noch kein Wettbewerb. Die regionalen Gasversorger besitzen eine Monopolstellung weil die Gaskunden ihren Anbieter nicht wechseln können. die Energieanbieter müssen die Preise nach "billigem Ermessen" festgelegen - so steht es im Paragraf 315 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Der Versorger darf seine Gewinne also nicht willkürlich heraufsetzen, er darf aber Erhöhungen seiner Einkaufspreise an seine Kunden weitergeben. Um das zu überprüfen, müssten die Kunden allerdings Einblick in die Kalkulation der Gasversorger erhalten, bislang haben das aber alle Unternehmen verweigert. Doch die deutschen Verbraucherzentralen beobachten die Entwicklung der Energiepreise im Allgemeinen und die der Gaspreise im Besonderen schon seit einiger Zeit ganz genau. Verbraucher werden aktiv Nach den massiven Preissteigerungen im letzten Jahr haben sie die Gaskunden dazu aufgerufen, sich die angebliche Preistreiberei der Energieversorger nicht gefallen zu lassen und die Erhöhungen unter Berufung auf Paragraf 315 BGB nicht zu bezahlen. Um diese Preisfrage endgültig zu klären, haben sich zum Beispiel 52 Hamburger Gaskunden zu einer Sammelklage entschlossen und wehren sich nun mit Unterstützung der Verbraucherzentrale in Hamburg gerichtlich gegen die Preiserhöhungen des Energieriesen E.on Hanse. Das Unternehmen hatte den Gaspreis im Laufe des Jahres 2004 drei Mal um insgesamt 25 Prozent erhöht und dies mit den gestiegenen Ölpreisen begründet. In ihrer Musterklage argumentieren die Kunden, dass es in den Verträgen mit den Kunden gar keine Ölpreisbindung gebe, auch seien die Einkaufspreise auf den internationalen Märkten nicht gestiegen. Bundesweit wird geschätzt, dass sich eine halbe Million Gaskunden den Preisanhebungen ihrer Energieversorger verweigert haben. Anfang September 2005 konnten die Hamburger Musterkläger einen ersten Etappensieg verbuchen: Das Landgericht Hamburg hat entschieden, dass sich die Kunden zu Recht gegen die Preiserhöhung wehren, der Hinweis auf die Koppelung des Gaspreises an den gestiegenen Ölpreis reiche als Begründung nicht aus. E.on Hanse habe im Hamburger Raum faktisch eine Monopolstellung und sei daher dazu verpflichtet, die Kalkulation in der Verhandlung offen zu legen. Das Gericht ist der Meinung, dass die Verbraucher nur so überprüfen können, ob die erhöhten Gaspreise angemessen seien. Die endgültige Entscheidung soll aber erst am 8. Dezember verkündet werden. Das Unternehmen kündigte allerdings an, bei einer Niederlage in Berufung zu gehen; auch die Verbraucherzentrale will sich notfalls durch alle Instanzen klagen. Keine Rezession, aber auch kein Konsum "Eine Rezession sehe ich im Moment nicht aufziehen", meint etwa Torsten Schmidt vom Essener Wirtschaftsforschungsinstitut RWI. Das ohnehin nur moderate Wirtschaftswachstum in Deutschland werde allerdings durch den Kaufkraftentzug spürbar gedämpft. Ähnlich sieht das Bernd Gottschalk, der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, der schätzt, dass den Autofahrern in Deutschland durch die Verteuerung von Benzin und Diesel in den ersten acht Monaten des Jahres insgesamt rund vier Milliarden Euro in den Haushaltskassen fehlten. Durch den kräftigen Preisschub könnte das erwartete Überspringen des auf dem Export basierenden Wachstum auf den Konsum ausbleiben. Das Statistische Bundesamt gab bereits bekannt, dass sich der Verbraucherpreisindex in Deutschland im September 2005 gegenüber September 2004 voraussichtlich um 2,5% erhöht hat und im Vergleich zum Monat August noch einmal um 0,4 Prozent stieg. Ein Grund dafür sind die Preise für Heizöl und Kraftstoffe, die im September erneut anstiegen. In den zur Schätzung herangezogenen sechs Bundesländern war Heizöl zwischen 36,4 und 45,4 Prozent teurer als im Vorjahr, die Kraftstoffpreise stiegen im Vergleich dazu zwischen 15,3 und 19,4 Prozent. Wachstumsprognose für Eurozone gesenkt Nach Auffassung von Otmar Issing, er ist Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt, bedroht der hohe Ölpreis die allgemeine Preisentwicklung im Euroraum, das heißt in den Staaten, die den Euro als Währung eingeführt haben. Allerdings könne die EZB nichts gegen die unmittelbaren Wirkungen der höheren Ölpreise auf das gesamte Preisniveau tun. "Wir müssen aber verhindern, dass es nach dem Ölpreisschock zu einer Lohn-Preis-Spirale kommt", also zu einer Anhebung der Löhne, sagte Issing in einem Interview mit dem Anlegermagazin "Börse Online". Bislang beobachte die EZB eine derartige Entwicklung nicht. Aufgrund der höheren Ölpreise hatte die EZB ihre Wachstumsprojektionen für die Wirtschaft in der Eurozone gesenkt und die so genannten Inflationsprojektionen für 2005 und 2006, das heißt wie stark die Preise in diesem Zeitraum steigen könnten, angehoben. In dem Interview begründete Issing die allerdings vergleichsweise geringen Auswirkungen des gestiegenen Ölpreises auf die heimische Konjunktur damit, dass "sich die Abhängigkeit vom Öl im Vergleich zu den Preisschocks der siebziger Jahre über geringeren Verbrauch und alternative Energien halbiert hat". heute.de: Hoher Ölpreis belastet Kauflaune Die Konsumklimastudie des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK weist auf die weiter schwache Binnennachfrage hin (28.09.2005). Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Aktuelle Daten zum Konsumklima und Pressemitteilungen beleuchten das Wirtschaftsverhalten der Verbraucher in Deutschland.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Handy ... und wann klingelt's bei dir?!

Unterrichtseinheit

Das Projekt "Handy … und wann klingelt's bei dir?!" regt Jugendliche an, ihren persönlichen Handygebrauch zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. Kreativ und selbstständig erarbeiten sich die Jugendlichen eigene Handlungsalternativen in ihrem täglichen Umgang mit dem Handy. Ziel des Projekts ist die Übernahme von Verantwortung durch Weitergabe dieses Wissens an andere Jugendliche über das Internet. Das Projekt "Handy ... und wann klingelt's bei dir?!" greift mit seinen innovativen, partizipativen Methoden das den Jugendlichen wichtige und lebensnahe Thema Handy auf. Die hier dargestellten Methoden fördern kreatives und eigenständiges Arbeiten, eignen sich hervorragend für fächerübergreifenden Unterricht und finden in fast allen Fächern Anknüpfungspunkte. Die Schülerinnen und Schüler lernen Methoden der Informationsbeschaffung kennen und vollziehen einen Transfer auf ihren Alltag, da der Umgang mit dem Handy in diesen eingebettet ist. Thematische Workshops Im Rahmen des Projekts erarbeiten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Aspekte des verantwortungsvollen Umgangs mit ihrem Handy. Wahlweise oder aufeinander aufbauend können die Themen Kosten, Kommunikation, Produktion und Recycling, Werbung und Status, Strahlung, Handy-Sucht und Technik behandelt werden. Die ausgearbeiteten Workshops bieten dazu Ablaufpläne, Arbeitsblätter, Ideen, Anregungen und Anleitungen. Bildung für nachhaltige Entwicklung Die zielgruppenspezifischen, partizipativen Methoden fördern die Gestaltungskompetenz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Vorbereitung und Einstieg Zum Einstieg in das Projekt sollen sich die Schülerinnen und Schüler damit beschäftigen, welche Rolle das Handy in ihrem Alltag spielt. (45 Minuten) Finanz-Checker Die Schülerinnen und Schüler behandeln das Thema "Handy als Schuldenfalle" und präsentieren ihre Ergebnisse als Internetseite. (240 Minuten) Kommunikation - A Anhand eines Rollenspiels und eines Streitgesprächs werden die Vor- und Nachteile der Kommunikation per Handy diskutiert. (270 Minuten) Clever produzieren - A Über die Besprechung der Bestandteile und Inhaltsstoffe von Handys wird zum Thema Recycling übergeleitet. (260 Minuten) Experten für Status und Werbung Ausgehend von der Frage, wie Werbung funktioniert, wird auch die Bedeutung von Handys als Statussymbol behandelt. (220 Minuten) Strahlungs-Journalisten Durch eine Geschichte werden die Schülerinnen und Schüler für verschiedene gesundheitliche Aspekte der Handynutzung sensibilisiert. (255 bis 345 Minuten) Sucht-Movie - A Zeitungsartikel und verschiedene Gruppenspiele dienen der Einstimmung auf das Thema "Handysucht". (220 Minuten) Technik-Freaks Wie funktioniert das Telefonieren mit dem Handy? Und wie ist ein Handy aufgebaut? Zum Abschluss können Klingeltöne und Logos selbst gebastelt werden. (330 Minuten) Abschluss Zum Abschluss kommen alle Gruppen wieder zusammen und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse. (45 Minuten) Die Schülerinnen und Schüler betrachten die gesellschaftliche und individuelle Handynutzung aus verschiedenen Perspektiven. erlernen und setzen einen reflektierten, selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Umgang mit dem Handy durch das Wissen um seine Risiken um. machen sich konkrete Probleme wie Verschuldung, sozialen Druck und Ausgrenzung bewusst. Dabei sollen sie ein Gegenbild zur Werbung entwickeln können. setzen sich mit den gesundheitlichen Folgen eines unüberlegten Handygebrauchs auseinander. Sie bekommen einen Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Diskussion über die Auswirkungen der Strahlenbelastung und erarbeiten Handlungsalternativen für deren Reduktion. Außerdem überlegen sie sich Strategien, wie sie "Herr über ihr Handy" bleiben, und finden kreative Auswege aus Handysucht und Verschuldung. bekommen Einblick in die Produktionsbedingungen des Handys und erkennen die Wichtigkeit des umweltgerechten Recyclings. lernen das Handy als kreatives, technisches Werkzeug kennen, das nicht nur für SMS und Telefonate zu gebrauchen ist. werden gezielt in ihrer Medien- und Handykompetenz gestärkt. übernehmen Verantwortung durch die Weitergabe ihres Wissens an andere Jugendliche in Form von eigenen Internetbeiträgen auf der Website Handy-Trendy . Je nach thematischer Schwerpunktsetzung des Projektes werden die wichtigsten Aspekte des Handys kurz im Rahmen eines kleinen Rollenspieles, das die Lehrpersonen aufführen, oder eines Hörspiels dargestellt. Es stehen Ihnen drei vorgefertigte Storyboards und eine Audiodatei zur Verfügung. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihren persönlichen Handy-Gebrauch. Einstiegsfragen könnten sein: Worum ging es in dem Sketch? Kennt ihr eine der Situationen, die im Sketch dargestellt wurden? Wer von euch hat ein Handy? Wie viele Handys waren schon in eurem Besitz, was habt ihr mit den alten oder kaputten gemacht? Wer hat einen Handyvertrag, wer hat eine PrePaid-Karte? Wer hat schon einmal seine Rechnung oder PrePaid-Karte nicht zahlen können und dafür Schulden (bei Eltern oder Freunden) gemacht? Habt ihr auch einmal Klingeltöne downgeloadet? Wer hat sich schon einmal selbst einen Klingelton komponiert? Wie nutzt ihr das Handy? Welche Funktionen erfüllt es für euch? Resümee Der ständige Handykonsum kann ganz schön teuer werden (SMS, MMS, Klingeltöne, Telefonieren, Internet). Auch die gesundheitlichen Aspekte (mögliche Krankheiten durch Strahlenbelastung oder der Suchtfaktor) sollten nicht außer Acht gelassen werden. Außerdem sollten wir uns die Produktionsbedingungen bewusst machen und Handys nicht einfach achtlos in den Hausmüll werfen. Dennoch stellt die innovative Technik moderner Handys eine Bereicherung dar, die das Leben ungemein erleichtert (man muss nur wissen wie man die Technik nutzt). Auf Zuruf liefern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Beispiele zu den Überschriften "Die Vorteile des Handys" und "Die Nachteile des Handys". Die Wortbeiträge werden von der Workshopleitung notiert und um Fakten (siehe Kopiervorlage) ergänzt. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Nachteile sie selbst beeinflussen und somit umgehen oder beseitigen können, und markieren diese. Resümee: Das Handy birgt Vor- aber auch Nachteile. Wenn man sich die Nachteile bewusst macht und aktiv etwas dagegen unternimmt, können sich diese sogar ins Positive wenden. Dann bietet das Handy tolle Möglichkeiten und stellt eine Bereicherung dar. Die Themen für die Weiterarbeit werden vorgestellt. Falls Gruppenarbeit erwünscht und möglich ist, ordnen sich die Schülerinnen und Schülern den Kleingruppen zu. Mögliche Gruppen: Die Checker Sie recherchieren im Internet und decken die Tricks der Handyanbieter auf. Außerdem checken sie, welche Handys und Vertragsarten am coolsten und günstigsten sind. Wie lassen sich die Handykosten reduzieren? Die Checker erarbeiten rund um das Thema Finanzen viele Tipps. Die Experten Sie forschen nach, was gerade auf dem Handymarkt angesagt ist und was sich hinter den Kulissen der Werbebranche abspielt. Ob das Handy ein Statussymbol ist, ist die zentrale Frage der Experten. Sie entwickeln eine Fotostory und überlegen sich knifflige Rätselfragen. Die Kreativen Sie sind besonders gut im Schreiben von SMS und nutzen auch sonst das Handy in allen Lebenslagen. Sie werden eine Fotostory zu dieser Thematik produzieren und ein SMS-Lexikon entwerfen. Die Freaks Sie machen sich rund ums Thema Technik Gedanken: Wie funktioniert Telefonieren und wie sieht ein Handy von innen aus? Sie recherchieren ebenfalls im Internet, schreiben Fachartikel und versorgen die Website mit vielen wichtigen und interessanten Informationen. Die Journalisten Sie beschäftigen sich mit dem Thema Gesundheit und Handystrahlung, dabei sind sie mit Minidiscman (Tonband) und Mikrofon ausgestattet. Mit diesem Equipment produzieren sie verschiedene Hörfunkbeiträge, welche online als Podcast angehört werden können und auf diese Weise rund um das von den Journalisten bearbeitete Thema informieren. Die Movie-Maker Sie beschäftigen sich mit dem Thema der Handysucht und produzieren - ausgerüstet mit Videohandy oder Kamera - einen richtigen Werbespot, der dann auf der Website präsentiert und online gestellt wird. Die Kompetenten Sie setzen sich in ihrer Arbeitsgruppe mit der beruflichen Sparte des Handys auseinander. Welche Berufe gibt es erst seit dem Handy? Welche Arbeitsplätze wurden über die Erfindung Handy geschaffen? Dabei überlegen sich die Jugendlichen unterschiedliche Sparten und Bereiche, in denen sich Handy und der Arbeitsmarkt überschneiden. Die Cleveren Sie machen sich kritische Gedanken über die Produktion (z.B. Rohstoffe, Produktionsbedingungen, Lebensdauer eines Handys) und das Recycling des Handys. Die Kommunikativen Sie schlüpfen in einem "Battle" in Rollen, in denen sie die Vor- und Nachteile des Handys vertreten. Sie nehmen ein Handy auseinander und betrachten dessen Innenleben. Dabei stoßen sie auf gefährliche Handybestandteile und machen sich über deren Herkunft und Recycling Gedanken. Vorstellungsrunde: Wichtige Begriffe rund ums Handy Die Schülerinnen und Schüler ziehen jeweils ein Kärtchen mit einem Begriff, der mit der Thematik Handy und Verschuldung zu tun hat. Anschließend stellen sie sich der Reihe nach mit ihrem Namen vor, schreiben gegebenenfalls ein Namensschild und versuchen, den gezogenen Begriff zu erklären. Kennt ein Schüler oder eine Schülerin den Begriff nicht, wird die Gruppe befragt. Die Workshopleitung gibt keine Informationen zu den Begriffen. Die Begriffskarten behalten die Schülerinnen und Schüler, um zu einem späteren Zeitpunkt dazu im Internet zu recherchieren. Fallgeschichte zum Einstieg in das Thema "Handy als Schuldenfalle" Anhand der Geschichte des 15-jährigen Mädchens Stella, das sich gerne ein Handy kaufen will, aber nicht weiß welches, wird der aktuelle Wissenstand der Schülerinnen und Schüler rund um einen bewussten Handygebrauch überprüft und in einer anschließenden Diskussion erweitert. Sie erarbeiten Handlungsempfehlungen für das Mädchen und halten alle offenen Fragen schriftlich fest. Internetrecherche Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen das Internet zur Recherche nach der richtigen Definition ihres zu Beginn der Workshops gezogenen Kartenbegriffs. Außerdem versuchen sie, Antworten auf die offenen Fragen in der Fallgeschichte "Stella" zu finden. Die Recherche kann alleine oder in Zweiergruppen erfolgen. Sehr gut eignen sich für die Internetrecherche folgende Websites: Handy-Trendy Hier sind Ergebnisse zahlreicher Unterrichtsprojekte zum Thema Handy sowie methodische Praxisanregungen zu finden. Checked4you Ein Angebot der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit Magazin und Mitmachforen zu Themen rund um den Verbraucherschutz (Handy, Sport, Geld, Job und so weiter). Handysektor Die Internetseite www.handysektor.de ist ein werbefreies Informationsangebot, das Jugendliche bei der sicheren Nutzung mobiler Geräte unterstützen soll. Bei ihrer Internetrecherche sollen die Schülerinnen und Schüler vor allem unter folgenden Gesichtspunkten suchen: Welche Gefahren lauern beim Handykonsum (wo verbergen sich hohe Kosten, Abzocke)? Welche Tricks gibt es, um Kosten zu sparen? Was können die Jugendlichen selbst bei Handyschulden unternehmen? Vorstellung der Recherche-Ergebnisse Ihre Recherche-Ergebnisse stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend im Plenum vor. Je nach Zeitrahmen und inhaltlicher Schwerpunktsetzung regt die Workshopleitung eine vertiefende Diskussion an und hält die wichtigsten Punkte auf einem Plakat oder einer Tafel fest. Möglichkeit zur weiteren Vertiefung Im Anschluss an die Recherche kann die Thematik auf unterschiedliche Art und Weise weiter vertieft werden. Je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung können verschiedene Ergebnisse erarbeitet werden. Mögliche Produkte sind zum Beispiel: Die Einzelhändler und Handyfirmen stecken die meisten Gewinne ein. Die Arbeiterinnen und Arbeiter, die am Anfang dieser Produktionskette stehen (Hardwarefertigung in Billiglohnländern wie zum Beispiel China, Minenarbeiter in Afrika, Australien), werden durch unsere Art der Marktwirtschaft (finanziell und gesundheitlich) ausgebeutet. Die Recherche-Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler können in unterschiedliche Produkte einfließen. Denkbar wären eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge und vieles mehr Präsentation der Produkte Die Arbeitsergebnisse sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite www.handy-trendy.de erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Erarbeitung eines kreativen Internetbeitrags Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwerfen eine Geschichte, in der sie die erarbeiteten Informationen kreativ für andere aufbereiten. Sie überlegen sich als erstes in der Gruppe, um welche Art von Geschichte es sich handeln soll und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend schreiben sie gemeinsam das Drehbuch der Geschichte. Am besten ist es, wenn sie das Drehbuch mithilfe eines Storyboards beziehungsweise Drehplans entwickeln. Gestaltung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann. Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Anstelle digitaler Fotos können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch selbst Bilder malen und sie anschließend einscannen. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf dieser Unterseite von Handy-Trendy. Erarbeitung eines Wissenstests Ihr neu erworbenes Wissen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber auch in Form eines selbst entworfenen Wissenstests aufbereiten und mithilfe der Software "Hot Potatoes" für die Internetseite programmieren. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf dieser Unterseite von www.handy-trendy.de. Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nach dem, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Die Schülerinnen und Schüler verfassen eine SMS, in der sie ihre Person vorstellen. Sie haben dafür maximal 160 Zeichen zur Verfügung. Die Workshopleitung kann die Schülerinnen und Schüler mit folgenden Worten einstimmen: Aufgabenstellung "Stellt euch vor, ihr habt über einen Chat per Handy jemanden kennen gelernt. Ihr kennt gegenseitig nur Euren Nicknamen. Der- oder diejenige will jetzt Genaueres über euch wissen, zum Beispiel wie ihr ausseht, was ihr in eurer Freizeit macht oder ähnliches. Leider habt ihr einen PrePaid-Vertrag und nur noch ein Guthaben für genau eine SMS. Was schreibt ihr ihm oder ihr? Ihr dürft alle Kürzel und Emoticons (Smilies oder Ähnliches) verwenden, die ihr kennt." Vorlesen und Raten Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihre SMS verfasst haben, werden diese von der Workshopleitung eingesammelt. Anschließend ziehen alle eine SMS, lesen sie vor und raten, wer diese geschrieben haben könnte. Die Leitung notiert alle verwendeten Abkürzungen. Anschließend werden die gesammelten Emoticons und Kürzel im Rahmen einer Diskussion aufgegriffen. Einstiegsfragen könnten sein: Sind Kürzel und Emoticons immer einwandfrei zu verstehen? Könnt ihr euch vorstellen, dass es zu Missverständnissen kommen kann? Habt ihr das schon mal erlebt? Könnt ihr ein Beispiel nennen? Aufteilung in Kleingruppen Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Zweier- oder Dreiergruppen auf. Alle bekommen eine Geschichte (Geschichte 1, Geschichte 2, Geschichte 3) mit Fragen, die sie beantworten sollen. Die Gruppen haben dazu jeweils fünf Minuten Zeit. Anschließend stellen die Gruppen die Story und ihre Antworten kurz im Plenum vor. Im Anschluss diskutieren die Schülerinnen und Schüler folgende Fragen während die Workshopleitung die wichtigsten Punkte auf einem Plakat oder einer Tafel festhält: Wie beeinflussen Handys unser Leben? Wie beeinflussen Handys Freundschaften? Könnt ihr euch vorstellen, dass Mitschülerinnen und Mitschüler, Freunde oder Freundinnen ohne Handy gehänselt werden? Wie wichtig sind euch Handys? Rollenspiel in Gruppenarbeit Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Zweier- oder Dreiergruppen auf und bearbeiten das vorgegebene Szenario in Form eines "SMS-Talks" oder "Live-Talks". Nachdem jede Gruppe ihren "Talk" vorgestellt hat, folgt eine kurze Diskussion darüber. Mögliche Einstiegsfragen in die Diskussion sind: Welche Form würdet ihr fürs Schlussmachen wählen? Warum glaubt ihr machen überhaupt Leute per SMS Schluss? Glaubt ihr viele Leute machen per SMS Schluss? Was ist der Unterschied zwischen SMS und persönlichem Gespräch? Ergebnissicherung Die Workshopleitung hält die wichtigsten Diskussionsergebnisse auf einem Plakat fest. Rollenspiel nach festen Regeln Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch kontrovers die Vor- und Nachteile des Handys diskutieren sollen. Gruppe 1 Diese Gruppe vertritt die Ansicht, dass das Handy der beste Freund des Menschen ist und man nicht mehr auf diese Erfindung verzichten kann. Gruppe 2 Diese Gruppe vertritt die Meinung, dass man auf Handys verzichten kann, weil sie den Menschen eher schaden als nützen. Argumente sammeln Die Gruppen sammeln zehn Minuten lang Argumente. Zu beachten ist dabei: Welche Argumente könnten die "Gegner" haben und was kann man dem entgegnen? Die Diskussion erfolgt nach folgenden Gesprächsregeln: Eine Person aus Gruppe 1 bringt ein Argument. Eine Person aus Gruppe 2 meldet sich, wiederholt das Argument und bringt ein gutes Gegenargument. Es besteht die Möglichkeit, dass Gruppe 1 noch einmal dagegenhält (allerdings nur begründet!). Dann bringt Gruppe 2 ein Argument und so fort. Impuls durch die Workshopleitung Die Workshopleitung eröffnet die Diskussion mit kurzen, einführenden Worten, zum Beispiel: "Egal wo man heutzutage hinschaut, fast überall sieht man Menschen mit ihrem geliebten Handy in der Hand. Die einen telefonieren, die anderen spielen oder hören Musik. Man gewinnt fast den Eindruck, sie können ohne ihr Handy gar nicht mehr leben! Warum ist die andere Gruppe dennoch der Meinung, dass man auf Handys verzichten sollte, weil sie den Menschen eher schaden als nützen?" Wer gewinnt das Streitgespräch? Die Workshopleitung protokolliert während des Streitgesprächs Argumente und Gegenargumente mit und vergibt Punkte dafür, welche Gruppe jeweils als "Sieger" des Battles hervorgegangen ist. Hierbei ist die Argumenten- und Protokollfolie gut einsetzbar. Sie kann auch auf Overheadfolien kopiert und so für alle transparent gestaltet werden. Für das Resümee des Battles ist es wichtig, dass ein gemeinsamer Konsens darüber besteht, dass Schluss machen per SMS nicht empfehlenswert ist und auch nicht unterstützt werden sollte. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen des Handys und den unterschiedlichen Arten der Handykommunikation werden je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung unterschiedliche Produkte erarbeitet. Möglich sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Die Produkte sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. Es empfiehlt sich, hierfür einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine Kurzgeschichte mit Fotos zu der Thematik "Handy - Freund oder Feind?" für die Internetseite. Einzige Vorgabe ist, dass sie die Geschichte einmal mit, einmal ohne Handy erzählen sollen. Sie sollen sich dabei überlegen, welche Aussage sie mit ihrer Geschichte bezwecken wollen. Vorgehensweise Als erstes überlegt sich die Gruppe gemeinsam, um welche Art von Geschichte es sich handelt und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend teilen die Jugendlichen sich in zwei Untergruppen auf. Eine entwickelt die Geschichte mit Handy, die andere schreibt die Geschichte ohne Handy. Dabei können die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig vorgehen und die Geschichte noch einmal in Teilabschnitte unterteilen, die dann eigenständig von den Kleinteams geschrieben werden. Anschließend werden die erarbeiteten Textabschnitte in einer Redaktionssitzung zusammengetragen und die endgültige Version der Geschichte von allen Schülerinnen und Schülern "abgesegnet". Fotos illustrieren die Geschichte Zur Illustration der Geschichte besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst in Spielszenen mit einer digitalen Kamera fotografieren oder die Szenen mit Puppen nachstellen. Die vorgegebene Thematik "Recycling von Handys" soll klar als Inhalt erkennbar sein. Erstellung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann (zum Beispiel mit dem Webseiten-Generator von lo-net2 , dem Mozilla-Composer oder einem beliebigen anderen Programm). Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Anstelle digitaler Fotos können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch selbst Bilder malen und sie anschließend einscannen. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf dieser Unterseite von Handy-Tendy. Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nachdem, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Die im Rahmen des Workshops behandelten Themen und Ergebnisse können aber auch in Form eines SMS-Lexikons - eventuell mit entsprechenden Zusatzinformationen über Risiken von Missverständnissen - aufbereitet werden. Eine weitere Alternative sind Wettbewerbe, bei denen ein Text in möglichst kurze SMS-Zeichen übersetzt werden soll. Begrüßung und Vorstellungsrunde Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sagt kurz den eigenen Namen, wie viele Handys in seinem oder ihrem Besitz sind oder waren und welche Handymarke mit welcher Vertragsart momentan genutzt wird. Posterabfrage "mein Handy" Die Schülerinnen und Schüler kommentieren kurz per Punktevergabe ihre Vorstellungen zu Handyfunktionen. Anschließend diskutiert die Gruppe kurz über die Ergebnisse: Welche Wünsche und Vorstellungen liegen vor, sind sie realistisch und welche Konsequenzen könnten diese haben? Zum Beispiel, dass vieles zu Lasten des Taschengeldes geht; dass es einige Funktionen noch nicht gibt, wie zum Beispiel Ausdrucken oder Spiegel. Anhand einer Postkarte, die ein Handy mit Rasiererfunktion darstellt, diskutieren die Jugendlichen, welche Visionen wünschenswert sind. Rasende technische Entwicklung Die Schülerinnen und Schüler erhalten auf je einem DIN A4 Blatt Erläuterungen zu einer bestimmten Handyfunktion (zum Beispiel erstes Handy, SMS oder Handy mit Radio). Diese ist in kurzen Worten erklärt und mit verschiedenen Grafiken illustriert. Die Schülerinnen und Schüler lesen sich die Informationen durch. Danach wird in der großen Runde die Überlegung angestellt, in welcher Reihenfolge die Funktionen entwickelt und auf den Markt gebracht wurden. Dies kann an der Tafel oder auf einem Plakat festgehalten werden. Anhand dieser Methode lässt sich die immer rasanter werdende Entwicklung der Handyfunktionen gut veranschaulichen. Da immer mehr und verbesserte Handyfunktionen auf den Markt gebracht werden, wächst der Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher, immer das neueste und beste Handy zu haben. So werden alte Handys zugunsten neuerer schnell weggeworfen und der Berg an Handyschrott wird immer größer. Anschließend kann die Frage nach dem Zukunftshandy gestellt werden und ein Brainstorming an Hand verschiedener Fragen angeregt werden: Welche weiteren Entwicklungen könnte es auf dem Handymarkt noch geben? Welche Funktionen und Optionen wären wünschenswert? Worauf kann verzichtet werden? Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch kontrovers die Vor- und Nachteile des Handys diskutieren sollen. Gruppe 1 vertritt die Ansicht, dass Handys die nützlichste Erfindung unserer Zeit sind. Gruppe 2 vertritt die Meinung, dass man auf Handys verzichten sollte. Argumente sammeln Die Gruppen sammeln zehn Minuten lang Argumente. Zu beachten ist dabei: Welche Argumente könnten die "Gegner" haben und was kann man dem entgegnen? Die Diskussion erfolgt nach folgenden Gesprächsregeln: Eine Person aus Gruppe 1 bringt ein Argument. Eine Person aus Gruppe 2 meldet sich, wiederholt das Argument und bringt ein gutes Gegenargument. Es besteht die Möglichkeit, dass Gruppe 1 noch einmal dagegenhält (allerdings nur begründet!). Dann bringt Gruppe 2 ein Argument und so fort. Impuls durch die Workshopleitung Die Workshopleitung eröffnet die Diskussion mit kurzen, einführenden Worten, zum Beispiel: "Egal wo man heutzutage hinschaut, fast überall sieht man Menschen mit ihrem geliebten Handy in der Hand. Die einen telefonieren, die anderen spielen oder hören Musik. Man gewinnt fast den Eindruck, sie können ohne ihr Handy gar nicht mehr leben! Warum ist Gruppe 2 dennoch der Meinung, dass man auf Handys verzichten könnte?" Wer gewinnt das Streitgespräch? Die Workshopleitung protokolliert während des Streitgesprächs die Argumente und Gegenargumente und fasst die Ergebnisse am Ende kurz zusammen. Hierbei ist die Argumenten- und Protokollfolie nutzbar, sie kann auch auf Overheadfolien kopiert und so für alle transparent gestaltet werden. Teil 1: Bestandteile Die Schülerinnen und Schüler bauen gemeinsam ein Handy auseinander und illustrieren auf einem Plakat die einzelnen Bestandteile. Anschließend überlegen sie, welche Funktionen diese Bestandteile erfüllen und aus welchen Rohstoffen diese bestehen könnten. Ein Arbeitsblatt mit Fakten zu giftigen Bestandteilen soll die Jugendlichen für das Thema Recycling sensibilisieren. Teil 2: Der Rohstoff Coltan - Ausbeuterischer Abbau Anhand eines Textes (siehe Arbeitsblatt) sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Coltan-Abbaugebieten diskutieren. Coltan ist eine in Afrika gebräuchliche Bezeichnung für ein Erz, das zwei Metalle enthält: Columbium (auch als Niobium bezeichnet)und Tantalum (Tantal) und . Dieses Erz eignet sich gut für die Minikondensatoren in Handys. Die Abbaubedingungen dieses Erzes sind in den letzten Jahren verstärkt in die Kritik geraten. Zum Abschluss erfolgt eine kurze Statement-Runde der Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler sammeln Argumente, warum das Handy nicht in den Hausmüll gehört und stattdessen recycelt werden sollte. Ihre Argumente sammeln sie auf Arbeitsblättern und gegebenenfalls auf einem Plakat. Um weitere Pro-Recycling-Argumente zu sammeln, können die Schülerinnen und Schüler Informationstexte lesen (zum Beispiel zu den Themen: Handyschrott, giftige Handybestandteile, WEEE-Richtlinie, Recyclingkampagne "Schlafhandys"). Alternativ können sie auf entsprechenden Internetseiten, zum Beispiel Handy-Trendy oder Wikipedia , recherchieren. Anschließend präsentieren sie im Plenum ihre jeweiligen Rechercheergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler teilen sich wieder in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch die Standpunkte "Mein altes Handy gebe ich nicht her" und "Alte Handys muss man recyceln" argumentativ vertreten sollen. Die jeweils andere Gruppe versucht dabei zu kontern. Welche Argumente sind die schlagkräftigsten? Teil 3: Produktion Die Schülerinnen und Schüler überlegen sich, welche Arbeitsschritte von den Rohstoffen über die Entwicklung, Produktion und Vertrieb nötig sind, um ein Handy zu produzieren und eine möglichst hohe Stückzahl zu verkaufen. Die Ergebnisse des Brainstormings werden auf einem großen Plakat festgehalten. Anhand der einzelnen Produktionsschritte lassen sich die wichtigsten Personen- und Arbeitsgruppen bestimmen, die an der Handyherstellung beteiligt sind: Rohstoffgewinnung, wie zum Beispiel Coltan, Silikat, Edelmetalle und so weiter (Minenarbeiter, Minenbesitzer, Wissenschaftler) Produktion von Hardware und Fertigbauteilen, wie zum Beispiel Gehäuse, Tastatur, Speicherchip, Leiterplatten, Akku, Ladegerät (Forschung, Entwicklung und Design, Einkauf von Material, Produktion, Verkauf) Software-Entwicklung Transport Marketing und Vertrieb Einzelhandel Die Liste kann muss noch nicht vollständig sein. Dennoch geben die Schülerinnen und Schüler einen Tipp ab, wer am meisten und wer am wenigsten verdient. Im Anschluss an die Diskussion präsentiert die Gruppenleitung die Auflösung: Die Einzelhändler und Handyfirmen stecken die meisten Gewinne ein, Einzelhändler teilweise über 50 Prozent, Handyfirmen für ihre Markennamen und Entwicklung ca. 30 Prozent. Einen weiteren zweistelligen Prozentanteil beanspruchen zahlreiche Zwischenhändler, Chefs der Subunternehmen und Transportunternehmen. Arbeiterinnen und Arbeiter, die am Anfang der Produktionskette stehen, wie zum Beispiel Hardwarefertigung in China, Erzgewinnung in Afrika und Australien werden durch unsere Art der Marktwirtschaft ausgebeutet (finanziell und gesundheitlich). Ihr Lohn macht schätzungsweise weniger als 1 Prozent des Handypreises aus. Dieses eine Prozent wird unter allen Arbeiterinnen und Arbeitern aufgeteilt. Die Ergebnisse des Brainstormings können auf einem großen Plakat festgehalten werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer informieren sich über die Handyrecycling-Schritte. Dazu können sie einen Informationstext lesen. Anschließend können die wichtigsten Schritte auf Fragebögen gesammelt und auf einem Plakat zusammengefasst werden. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik Handyproduktion und -recycling kann diese auf unterschiedliche Art und Weise vertieft werden. Je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung können unterschiedliche Ergebnisse erarbeitet werden. Mögliche Produkte sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Die Produkte sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt organisierten die Schülerinnen und Schüler eine Handyrecycling-Kampagne an der Schule und erstellten Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy , eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine Kurzgeschichte mit Fotos zu der Thematik "Handyrecycling" für die Internetseite. Einzige Vorgabe ist, dass sie die Geschichte einmal mit und einmal ohne Handyrecycling erzählen sollen. Sie sollen sich dabei überlegen, welche Aussage sie mit ihrer Geschichte bezwecken wollen. Vorgehensweise Als erstes überlegt sich die Gruppe gemeinsam, um welche Art von Geschichte es sich handelt und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend teilt sie sich in zwei Untergruppen auf. Eine Gruppe entwickelt die Geschichte, in der ein Handy oder mehrere recycelt werden, die andere Gruppe schreibt die Geschichte ohne Handyrecycling. Dabei können die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig vorgehen und die Geschichte noch einmal in Abschnitte unterteilen, die dann eigenständig von den Kleinteams geschrieben werden. Fotos sollen die Geschichte illustrieren Zur Illustration der Geschichte besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst in Spielszenen mit einer digitalen Kamera fotografieren oder die Szenen mit Puppen nachstellen. Die vorgegebene Thematik "Recycling von Handys" soll klar als Inhalt erkennbar sein. Die Schülerinnen und Schüler skizzieren das zu produzierende Foto in ihrem Konzept mit den dazugehörenden Sprechblasendialogen und formulieren einen kurzen Erläuterungstext, der unter der Fotoszene stehen soll. Anschließend werden die erarbeiteten Textabschnitte in einer Redaktionssitzung zusammengetragen. Die endgültige Version der Geschichte wird von allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam abgesegnet. Gestaltung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann (zum Beispiel mit dem Webseiten-Generator von lo-net2 , dem Mozilla-Composer oder einem beliebigen anderen Programm). Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Anstelle digitaler Fotos können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch selbst Bilder malen und sie anschließend einscannen. Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nachdem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Vorstellungsrunde: Ratespiel rund ums Handy Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Kreis und ziehen jeweils eine Fragekarte. Sie stellen sich kurz mit ihrem Namen vor und beantworten ihre Fragekarte. Falls sie die Antwort nicht wissen, helfen die anderen Jugendlichen. Die richtigen Antworten werden zusammen mit den Fragen in die Mitte des Kreises gelegt und gegebenenfalls von der Workshopleitung noch einmal erläutert. Überleitung Das Handy ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, dementsprechend entwickelt auch die Werbung Strategien, um möglichst viele Kunden zu gewinnen. Fragebogen "Welcher Werbetyp bist Du?" Die Schülerinnen und Schüler füllen einen Fragebogen aus und ordnen sich dabei einem der drei Werbetypen zu. Anschließend wird kurz darüber diskutiert, warum die Werbeindustrie diese unterschiedlichen Typen "erfunden" hat und wie Werbetypeneinteilungen vorgenommen werden. Stichworte wie Trend, Trends setzen, Scouts (also Trendsucher), Befragungen (quantitativ und repräsentativ, je nach Zielgruppe werden unterschiedliche Fragen unterschiedlichen Personen gestellt) und Befragungen in Chaträumen können dabei hilfreich sein. Arbeitsblatt mit Ausschnitten aus Zeitschriften Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Zweier- oder Dreiergruppen auf und analysieren mittels eines Fragebogens Handy-Werbung in Zeitschriften: Welche Strategien sind erkennbar? Wie "ködern" die Firmen die zukünftigen Handybesitzerinnen und -besitzer? Anschließend berichten die Gruppen von ihren Ergebnissen. Resümee: Werbung wirkt manipulierend und vermittelt den Jugendlichen ein positives Lebensgefühl - zu dem ein (bestimmtes) Handy gehört! Brainstorming: Wo finden wir überall Handywerbung? Auf einem Plakat notieren die Schülerinnen und Schüler alle Möglichkeiten und Orte, an denen Werbung platziert wird, zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, Zeitschriften, Fernsehen, Events et cetera. Resümee: Werbung begegnet uns fast überall und wirkt oft auch indirekt beziehungsweise unbewusst! Erstellung einer Mindmap Gemeinsam überlegen sich die Schülerinnen und Schüler, wer an der Handyproduktion beteiligt ist. Mögliche Antworten sind zum Beispiel Zulieferfirmen, die unter anderem die Rohstoffe wie zum Beispiel Coltan weiterverarbeiten, Hardware-Techniker, Software-Entwickler, Handyvertrieb, Designer, Marketingfirmen und so weiter. Die Ergebnisse werden auf einem Plakat festgehalten. Anschließend überlegen sich die Schülerinnen und Schüler wer am Handy am meisten und wer am wenigsten verdient. Im Anschluss an die Diskussion präsentiert die Gruppenleitung die Auflösung: Die Einzelhändler und Handyfirmen stecken die meisten Gewinne ein, Einzelhändler teilweise über 50 Prozent, Handyfirmen für ihre Markennamen und Entwicklung etwa 30 Prozent. Einen weiteren zweistelligen Prozentanteil beanspruchen zahlreiche Zwischenhändler, Chefs der Subunternehmen und Transportunternehmen. Arbeiterinnen und Arbeiter, die am Anfang der Produktionskette stehen, wie zum Beispiel Hardwarefertigung in China, Erzgewinnung in Afrika und Australien werden durch unsere Art der Marktwirtschaft ausgebeutet (finanziell und gesundheitlich). Ihr Lohn macht schätzungsweise weniger als ein Prozent des Handypreises aus. Dieses eine Prozent wird unter allen Arbeiterinnen und Arbeitern aufgeteilt. Text über Arbeitsbedingungen in Coltan-Abbaugebieten Anhand eines Textes (siehe Arbeitsblatt) sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Coltan-Abbaugebieten diskutieren. Coltan ist eine in Afrika gebräuchliche Bezeichnung für ein Erz, das zwei Metalle enthält: Columbium (auch als Niobium bezeichnet) und Tantalum (Tantal). Dieses Erz eignet sich gut für die Minikondensatoren in Handys. Die Abbaubedingungen dieses Erzes sind in den letzten Jahren verstärkt in die Kritik geraten. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Produktion und Vermarktung des Handys beleuchten die Schülerinnen und Schüler noch einmal genauer, welchen Stellenwert das Handy in ihrem Leben einnimmt. Vielen wird bewusst, dass das Handy mehr ist als nur ein Mittel zum Telefonieren oder SMS-Schreiben. Es ist vor allem auch Mittel zur Selbstinszenierung und ein Statussymbol, das oftmals über "In"-Sein, soziale Anerkennung oder Ausschluss entscheidet. Wie es dazu kommt, welchen Beitrag die Werbeindustrie dazu leistet und welche Handlungsalternativen Jugendliche haben, sind Ausgangsfragen für die nachfolgende Produkterarbeitung. Mögliche Produkte sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Musik-Rap und vieles mehr Diese sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. Abschluss In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Zur Erstellung der Internetseiten sollte ein weiterer Projekttag (siehe Teil B) ingeplant werden. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine Kurzgeschichte mit Fotos zu der Thematik "Die Werbung macht das Handy zu einem Statussymbol - Strategien und Konsequenzen" für die Internetseite. Einzige Vorgabe ist, dass sie die Geschichte einmal mit und einmal ohne Handy erzählen sollen. Sie sollen sich dabei überlegen, welche Aussage sie mit ihrer Geschichte bezwecken wollen. Vorgehensweise Als erstes überlegt sich die Gruppe gemeinsam, um welche Art von Geschichte es sich handelt und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend teilen sich die Jugendlichen in zwei Untergruppen auf. Eine Gruppe entwickelt die Geschichte mit Handy, die andere Gruppe schreibt die Geschichte ohne Handy. Dabei können die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig vorgehen und die Geschichte noch einmal in Abschnitte unterteilen, die dann eigenständig von den Kleinteams geschrieben werden. Fotos sollen die Geschichte illustrieren Zur Illustration der Geschichte besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst in Spielszenen mit einer digitalen Kamera fotografieren oder die Szenen mit Puppen nachstellen. Die vorgegebene Thematik "Recycling von Handys" soll klar als Inhalt erkennbar sein. Die Schülerinnen und Schüler skizzieren das zu produzierende Foto in ihrem Konzept mit den dazugehörenden Sprechblasendialogen und formulieren einen kurzen Erläuterungstext, der unter der Fotoszene stehen soll. Anschließend werden die erarbeiteten Textabschnitte in einer Redaktionssitzung zusammengetragen. Die endgültige Version der Geschichte wird von allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam abgesegnet. Gestaltung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann (zum Beispiel mit dem Webseiten-Generator von lo-net2 , dem Mozilla-Composer oder einem beliebigen anderen Programm). Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Hierzu können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst Bilder malen und anschließend einscannen oder digitale Fotos machen. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf der Seite Handy-Trendy . Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nach dem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Vorstellungsrunde: Wichtige Begriffe rund ums Handy Die Schülerinnen und Schüler ziehen jeweils ein Kärtchen (Vorlage siehe Arbeitsblatt) mit einer Frage, die mit der Thematik Handy und Handystrahlung zu tun hat. Anschließend stellen sich die Schülerinnen und Schüler der Reihe nach mit ihrem Namen vor, schreiben gegebenenfalls ein Namensschild und versuchen, den auf ihrer Karte gesuchten Begriff zu erklären. Ist der Begriff unbekannt, wird die Gruppe befragt. Wenn nötig, leistet die Workshopleitung Hilfestellung und erklärt die Begriffe noch einmal genauer. Fallgeschichte Anhand der Geschichte von der 15-jährige Simone werden die Schülerinnen und Schüler für verschiedene Aspekte der Handynutzung, wie gesundheitliche Auswirkungen, Mitspracherecht bei der Errichtung eines Funksendemastes und so weiter sensibilisiert. Sie diskutieren darüber, welche Situationen ihnen bekannt vorkommen, und was sie Simone raten würden. Verschieden Möglichkeiten Im Folgenden sind verschiedene Recherchemöglichkeiten aufgeführt. Je nach Umfang und inhaltlicher Schwerpunktsetzung des Projektes können die Jugendlichen alle oder nur einen Teil der Möglichkeiten nutzen, um sich zu informieren. Auch ein arbeitsteiliges Vorgehen ist möglich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bearbeiten in Kleingruppen einen oder mehrere Zeitungsartikel (zum Beispiel "Handystrahlen - Machen sie Kinder krank?" oder "Handys können Krebs auslösen"). Nachdem sie die Fragen beantwortet haben, sprechen sie im Plenum über ihre Ergebnisse. Hieran kann sich eine Diskussion anschließen, in der folgende Fragestellungen diskutiert werden: Machst du dir Gedanken über die Schädlichkeit von Strahlung? Meinst du, dass Strahlung krank macht? Warum? Welche Krankheiten könnten durch das Handy verursacht werden? Wie kann man sich davor schützen? Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Kleingruppen auf und analysieren mithilfe des Fragebogens die Textquellen ihrer jeweiligen Pressemappe. Die Pressemappen können sich beispielsweise mit folgenden Themen befassen: SAR-Wert, Grenzwert, blauer Engel, die Lösung Handlungsempfehlungen, Beratungsstellen, unterschiedliche Belastung von Kindern und Erwachsenen, die Lösung Redaktionssitzung Anschließend präsentieren sich die Kleingruppen im Rahmen einer Redaktionssitzung gegenseitig ihre Ergebnisse und erzählen, was sie über das Thema noch nicht wussten und was sie besonders interessant fanden. Dies sind erste Anhaltspunkte für mögliche Artikel- oder Interviewthemen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schauen in Zweierteams verschiedene Beiträge auf der Internetseite Handy-Trendy an und notieren auf dem Recherchebogen den Inhalt was die Essenz dieses Beitrags ist (wichtig für die Weiterarbeit als "Journalist") was unklar ist Ihre Rechercheergebnisse stellen die Schülerinnen und Schüler anschließend im Plenum vor. Je nach Zeit und inhaltlicher Schwerpunktsetzung könnte die Workshopleitung noch einmal eine vertiefende Diskussion anregen und die wichtigsten Punkte auf verschiedene Art und Weise festhalten, zum Beispiel: kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um Handystrahlung und wie man sich davor schützen kann Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Abschluss In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten einen Hörfunkbeitrag, in dem sie die gewonnenen Informationen aus den geführten Interviews aufbereiten. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf einer Unterseite von Handy-Trendy Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nach dem, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Vorstellungsrunde Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Kreis und stellen sich nacheinander mit ihrem Namen vor. Außerdem erzählen sie, wie wichtig ihnen ihr Handy ist, ob und wie oft sie es pro Tag benutzen und ob sie sich vorstellen können, mal einen Tag oder eine Woche ohne Handy zu sein. Zeitungsartikel und Diskussion zur Handysucht Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lesen gemeinsam die beiden Zeitungsartikel zum Thema Handysucht. In den Artikeln wird die Handysucht als eine Krankheit beschrieben, von der schon sehr viele Handybesitzer betroffen sind. Nachdem die wichtigsten Fakten der zwei Artikel gesammelt und auf einem Plakat notiert wurden, diskutiert die Gruppe zu den Themen Sucht, Handygebrauch und Auswirkungen auf das Sozialverhalten weiter. Folgende Ausgangsfragen können für die Diskussion förderlich sein: Schaltet ihr das Handy auch mal ab oder lasst es auch mal (absichtlich) zu Hause? Wann? Was hat sich durch Handys im sozialen Kontakt verändert? Wie geht es euch, wenn jemand auf eine SMS von euch nicht antwortet? Kennt ihr Situationen, die in den Artikeln vorkommen? Kennt ihr Personen, die ihr für handysüchtig haltet? Wie schätzt ihr euren persönlichen Handykonsum ein? Warm-up für bessere Kommunikation Die folgenden Spiele dienen als Warming-Up, um die interne Kommunikation, die Teamfähigkeit und die Auseinandersetzung mit dem Thema Handysucht zu fördern. Gruppenfindungsspiel Alle Teilnehmenden ziehen einen Zettel, auf dem ein Gefühlsausdruck steht. Nachdem die Workshopleitung ein Signal gegeben hat, stellt jeder gleichzeitig sein Gefühl pantomimisch dar und findet so seine Partnerin oder seinen Partner für die weiteren Spiele. Pantomimisches Situationsraten Die Gruppen ziehen jeweils einen Zettel, auf dem verschiedene Situationen stehen, wie "Dein Handy-Akku ist plötzlich leer" oder "Du hast Dein Handy zu Hause vergessen". Anschließend spielen die Teams der Reihe nach ihre Situation pantomimisch vor und die anderen Jugendlichen müssen die gesuchte Situation erraten. Gubbel-Spiel Die Teams unterhalten sich über ein Thema und ersetzen das gesuchte Wort durch das Wort "Gubbel". Vorgegebene Wörter sind Handyrechnung, PrePaid-Karte, SMS, Sendemast oder Strahlung. Rollenspiel zur Handysucht Im Rahmen eines Rollenspiels setzen sich die Teams mit den sozialen und psychischen Aspekten von Handysucht auseinander. Hierzu werden im Raum Zettel ausgelegt, auf denen verschiedene Sätze für ein kleines Rollenspiel stehen, wie "Weißt du wirklich nicht wo mein Ladegerät ist?" oder "Wie kommst du denn darauf? Was soll ich denn bei einer Beratungsstelle?". Jedes Paar sucht sich einen Satz aus und bekommt fünf Minuten Zeit, sich eine kleine Szene dazu einfallen zu lassen, die sie danach der restlichen Gruppe vorspielt. Dabei liest jedes Paar zuerst seinen Satz vor und beginnt dann mit dem Rollenspiel. (Zieht sich die Szene zu sehr in die Länge, kann die Workshopleitung auch abbrechen). Anschließend steigen die Jugendlichen in eine offene Diskussionsrunde mit folgenden Fragestellungen ein: Könnt ihr euch eine solche Situation im richtigen Leben vorstellen? Kennt ihr jemanden auf den das zutreffen könnte? Würdet ihr das auch so machen? Wege in die Sucht Anschließend werden Ursachen gesammelt, wie es zur Handysucht kommen kann. Die wichtigsten Stichworte werden auf einem Plakat festgehalten. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Ursachen und Folgen von Handysucht erarbeiten die Schülerinnen und Schüler ein konkretes Produkt zu dieser Thematik. Möglich sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um Handykauf und -gebrauch Aufklärungsplakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Videospot Musik-Rap Abschluss Die produzierten Beiträge sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Ein Aufklärungsspot Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Movie-Maker-Workshops" ist es, einen kleinen Aufklärungsspot zum Thema Handysucht zu drehen. Wenn mit mehreren Projektgruppen gearbeitet werden soll, kann die Videoreihe zum Beispiel unter dem Motto "Wie viel Macht den Handys?" (in Anlehnung an die damalige Kampagne "Keine Macht den Drogen") stehen. Auf einem Plakat sammeln die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Merkmale eines guten, einprägsamen Werbespots. Dieser sollte zum Beispiel beinhalten: einen kurzen, einprägsamen Slogan ein gutes Logo Personen, die überzeugen und einen vom Typ her ansprechen (am besten im Alter der Zielgruppe) eine gute Musik, die man mit dem Slogan und dem beworbenen Produkt/der beworbenen Botschaft leicht in Zusammenhang bringen kann Corporate Identity Die Rahmengeschichte kann witzig, ernst aber auch spannend sein, wichtig ist jedoch, dass die Botschaft verständlich ist Literaturtipp Vertiefende Informationen finden Sie hier: Edeler, Uwe-Carsten (2004): Wie man Werbung macht - Infos, Materialien und Unterrichtsprojekte. Verlag an der Ruhr, Mülheim, 97 S. Bei der Erarbeitung des Drehbuchs kann die Gruppe je nach Größe arbeitsteilig vorgehen oder alle Produktionsschritte gemeinsam erarbeiten. Mögliche Arbeitsschritte sind: Die Schülerinnen und Schüler einigen sich auf die Zielgruppe und die Zielsetzung des Werbespots. Beispiel: Es sollen Jugendliche angesprochen werden, die schon handysüchtig sind, aber ihre Sucht immer noch nicht als solche erkennen und die Folgen ihrer Sucht ignorieren. Inhalt und Szenen des Spots werden kurz skizziert. Hierbei können mehrere Entwürfe erarbeitet werden. Der Spot mit den meisten Stimmen gewinnt und wird von der Gruppe weiterentwickelt. Erarbeitung eines passenden Slogans. Als aktivierendes Spiel eignet sich sehr gut das Werbeslogan-Quiz das die Workshopleitung mit den Schülerinnen und Schülern durchführen kann. Bildung des Filmteams Die Schüerinnen und Schüler einigen sich, wer welche Rolle des Drehbuchs übernimmt. Außerdem müssen die Posten Regie, Kameramann oder -frau und Assistenz besetzt werden. Die Jugendlichen, die noch keine Rolle übernommen haben, können als Statisten im Film fungieren beziehungsweise sich um das Setting vor Ort kümmern. Dann wird der Werbespot mit digitaler Kamera oder mit einem Handy mit Videofunktion gedreht. Filmschnitt am Computer Die Szenen werden anschließend auf einen Computer mit einem Filmschnittprogramm wie Windows Movie-Maker gespielt. Eine Alternative zu der Software Movie-Maker ist zum Beispiel das Videoschnittprogramm von Pinnacle Studio. Es ist zwar nicht umsonst erhältlich aber dafür selbsterklärend und verfügt über die wichtigsten Schnittfunktionen. Den Filmschnitt übernehmen Jugendliche. Nähere Informationen und die Schnittanleitung sind auf der Internetseite Lehrerfortbildung-BW zu finden. Währenddessen können sich die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gedanken machen, wo und wie sie den Werbespot aufführen wollen, ob es Begleitplakate geben soll oder eventuell sogar kleine "Merchandising-Produkte". Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Werbespots ins Internet und laden sie selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Je nach dem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. So könnten zum Beispiel die Movie-Maker über ihre Vorüberlegungen und Vorarbeiten zu dem Videospot berichten und anschließend den Videospot zeigen. Auch ein "Making of" kommt gut an. Einstieg mit einem Quiz Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in zwei Teams auf. Die Workshopleitung stellt die Quizfragen und die Gruppen nennen nach einer kurzen Bedenkzeit ihre Antwort. Für jede richtige Antwort erhält die Gruppe einen Punkt. Input: Wie funktioniert das Telefonieren mit dem Handy? Wie funktioniert das Telefonieren mit dem Handy genau? Diese Frage stellt die Workshopleitung den Schülerinnen und Schülern. Kann es niemand richtig erklären, erklärt es ihnen die Leitung. Am besten illustriert diese die verschiedenen Vorgänge anhand einer Skizze. Wichtig sind hier die Zusammenhänge zwischen Handys (funktionieren nicht ohne Funkmasten), Basisstation, Vermittlungsstelle und so weiter. Vorstellungsrunde Die Schülerinnen und Schüler stellen sich der Reihe nach vor. Dabei sagen sie ihren Namen, ob und welches Handy sie besitzen und welche Handyfunktionen sie am meisten nutzen. Offene Diskussionsrunde Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überlegen sich in der Gruppe, welche Kompetenzen sie durch das Handy erworben haben. Haben sie auch Kompetenzen durch das Handy verloren, wenn ja, welche? Nach einem kurzen Austausch darüber geben sie Prognosen darüber ab, wie Handys und der Alltag mit Handys in zehn Jahren aussehen werden. Geht die Entwicklung in eine positive oder in eine negative Richtung? Was wünschen sie sich von einem Handy der Zukunft? Handytechnik unter der Lupe Die Jugendlichen bauen mithilfe eines Schraubenziehers ein oder mehrere Handys auseinander. Gemeinsam betrachten sie die Bestandteile und überlegen sich, welcher Teil wofür zuständig ist. Ein Handy besteht aus: Plastikgehäuse, Display, Lautsprecher, Mikrofon, Tastatur, Antenne, Platine (Chip), Kontaktstellen, SIM-Karte, Akku, Ladegerät und so weiter. Es bietet sich an, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Informationsplakat darüber anfertigen zu lassen. Internetrecherche Um etwas Licht in die Handytechnik zu bringen, recherchieren die Schülerinnen und Schüler in Zweier- bis Dreierteams im Internet. Alternativ lassen sich auch Broschüren verwenden. Die Themen, zu denen sie recherchieren sollen, können entweder gemeinsam erarbeitet oder von der Workshopleitung vorgegeben werden. Themen könnten zum Beispiel sein: GSM, UMTS, GPS, SAR-Werte, Funktechnik, Sendemast. Es kann auch ein Recherchebogen, etwa zur Geschichte der Handynetze, ausgeteilt werden. Präsentation der Rechercheergebnisse Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen den anderen ihre Rechercheergebnisse vor und geben eine Einschätzung über den Schwierigkeitsgrad und die Komplexität der Thematik ab. Offene Fragen werden diskutiert und von der Workshopleitung geklärt (siehe Musterlösung in der Kopiervorlage Recherchebogen). Offenen Fragen können aber auch noch im Anschluss bei der Produkterarbeitung aufgegriffen werden und über weitere Recherchen im Internet und in Broschüren oder durch Experteninterviews geklärt werden. Als Ansprechpartner kommen zum Beispiel die Physiklehrkraft oder Vertreterinnen und Vertreter entsprechender Behörden in Frage. Im Anschluss an die Recherche kann die Thematik auf unterschiedliche Art und Weise weiter vertieft werden. Je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung können verschiedene Ergebnisse erarbeitet werden. Mögliche Produkte sind: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Abschluss Die produzierten Beiträge sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite www.handy-trendy.de erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Nachdem die Workshopleitung den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die wichtigsten Funktionen des Mozilla-Composers, eines einfachen Programms zur Erstellung von Internetseiten, erklärt hat, schreiben diese Artikel. Darin versuchen sie, die komplizierte Handytechnik mit einfachen Worten zu beschreiben. Die Themen werden in einer Redaktionssitzung festgelegt. Die vorherige Internetrecherche ist Bedingung für das Schreiben dieser Artikel. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf der Unterseite von Handy-Trendy. Die Schülerinnen und Schüler lernen eine von vielen Möglichkeiten kennen, ihr Handy kreativ zu nutzen und dadurch Kosten zu sparen. So gibt es zum Beispiel Software, die kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt wird, mit der man individuelle Klingeltöne komponieren oder auch Bildschirmschoner designen kann. Dadurch lassen sich kostenintensive Downloads bei diversen Klingelton- oder Logoanbietern umgehen. Die Jugendlichen erfahren medienkompetent kostenlose Alternativen selbst zu basteln. Die Workshopleitung stellt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern folgende zwei Programme vor: Magix Ringtone Maker, um eigene Klingeltöne zu komponieren. Gimp, um eigene Logos zu gestalten. Statt Gimp kann auch das kostenlose Programm Irfanview oder das professionelle aber kostenaufwändige Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop verwendet werden. Nun können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer je nach Zeit und Interesse entscheiden, ob sie beide Programme ausprobieren wollen oder nur eines. Beide Programme sind in der Handhabung unkompliziert und sehr leicht zu verstehen. Damit auch andere Jugendliche, zum Beispiel Mitschülerinnen und Mitschüler die Handhabung dieser Programme kennen lernen können, machen sich die Jugendliche während des selbstständigen Ausprobierens zu folgenden Punkten Notizen: Wo gibt es Gimp und den Ringtonemaker? Download und Installation der exe-Datei Ausführung und Sicherung unter eigene Dateien Datenübertragung auf den Computer per Bluetooth oder Infrarot: Haben Schulrechner meistens nicht! Daher muss auf die Datenübertragung per USB-Kabel zuückgegriffen werden. Dieses Kabel müssen die Jugendlichen selbst mitbringen, es ist meist beim Kauf des Handys dabei. Datenübertragung via Adapter (die meisten Handys haben eine Speicherkarte und einen Adapter mit USB-Anschluss) Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse des Technik-Workshops als Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nachdem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Je nach Zeit, Umfang und Inhalt des Projektes kann der Abschluss entweder kurz oder ausführlich und in feierlichem Rahmen stattfinden. In der ersten Variante werden Ergebnisse, Reflexion des Projektes und Ausblick auf selbst entwickelte Aktionen, Ideen und Handlungsalternativen präsentiert. Die ausführliche Variante - also ein zusätzlicher Tag - ist bei der Erstellung der Beiträge fürs Internet von Nöten, wenn die Beiträge mit Jugendlichen erstellt werden. Präsentation der Ergebnisse der Arbeit in den Kleingruppen Die Kleingruppen stellen ihre Produkte - wie sie es sich bereits im Team vorab überlegt haben - den anderen Arbeitsgruppen vor. Zu beachten ist dabei, welche Ergebnisse die Kleingruppen entwickelt haben (z.B. kleine Informationsbroschüre, Plakate, Zeitungsartikel, Plakate, zukünftige Handyrecycling Kampagnen), in welcher Form sie diese festgehalten haben und welche Präsentationsform sich dafür eignet. Wenn als Produkt ein Internetbeitrag gewählt wurde, können die Jugendlichen ihre Ergebnisse zum Beispiel mittels eines Beamers präsentieren. Reflexion und Ausblick Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fassen kurz die Ergebnisse zusammen und sagen mit welchen Aspekten sie sich vertraut gemacht haben. Anschließend überlegen sich alle einen guten Vorsatz für den zukünftigen Handygebrauch und schreiben ihn jeweils auf eine kleine Karte mit Handymotiv. Die Karten werden auf ein großes Plakat geklebt, das in der Klasse bleibt. Verabschiedung Bei der Verabschiedung werden Kärtchen mit der Internetadresse ausgeteilt, auf der die Beiträge online gestellt werden. Außerdem erhalten die Jugendlichen Informationsblätter für Kampagnen, Recherchelinks rund um das Thema Handy oder Handybroschüren. Begrüßung und Rückblick auf die Workshops Als unterhaltsame Einstimmung in einen arbeitsreichen Tag kann eine kurze Beamershow mit Musik und den Schnappschüssen der Projekttage vorgeführt werden. Anschließend stellen die einzelnen Teams kurz ihre Ergebnisse und Eindrücke während der Workshops und ihren aktuellen Arbeitsstand vor. Mit den Fragen "Was war gut?", "Was war schlecht?" können die Jugendlichen an dieser Stelle der Workshopleitung Feedback geben (per Smilies geben die Jugendlichen ihr Statement dazu ab). Die Projektleitung gibt einen Ausblick auf den anstehenden Projekttag. Aufbereitung der Ergebnisse für die Website Die Beiträge für die Internetseite werden nun von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammengetragen und nach dem letzten Feinschliff fertiggestellt. Anschließend werden sie per FTP-Programm hochgeladen. Nun können die Jugendlichen überprüfen, ob ihre gesetzten (Hyper-)Links funktionieren. Ansonsten müssen sie ihre Internetseiten überarbeiten und nochmals hochladen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die früher mit ihren Beiträgen fertig sind, können folgende Aufgaben übernehmen: Verpflegungsteam: Gläser, Getränke, Snacks herrichten Technikteam: Stühle, Tische richtig positionieren; Beamer aufbauen; Ankündigungsposter mit den Programmpunkten anfertigen; Infoflyer für das Lehrerzimmer produzieren Kampagnenteam: schmückt den Raum Eventuell muss mit parallelen Workshops abgesprochen werden, wer welche Aufgabe übernimmt, um Überschneidungen zu vermeiden. Im Rahmen der Vorbereitung können die einzelnen Gruppen bereits ihr Ergebnis aufstellen oder positionieren. Reflexion In den Kleingruppen (des ersten Tages) reflektieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Projekttage, die Ergebnisse und den Lernerfolg. Ihr Feedback schreiben sie zunächst auf vorgefertigte Karteikärtchen. Anschließend geben die Jugendlichen in einer Art Blitzlichtrunde noch ein mündliches Feedback zum Thema, was (zum Beispiel für nächste Projekte) besser gemacht werden kann. Vorbereitung und Proben der Präsentation Die TeilnehmerInnen einigen sich auf die Art der Inszenierung ihrer Ergebnispräsentation und proben diese kurz. Jeder Gruppe stehen für die Präsentation zehn Minuten zur Verfügung. Feierliche Eröffnung der Präsentation Wenn es ein Schulprojekt ist, dann kann die Präsentation zum Beispiel durch die Schulleiterin oder den Schulleiter eröffnet werden. Ansonsten kann die Präsentation mit einer kurzen Zusammenfassung und Würdigung der Ergebnisse durch die Workshopleitung eingeläutet werden. Sie übernimmt bei der Präsentation auch die Moderation. Nun folgt die Präsentation der Website und der einzelnen Gruppenergebnisse. Anschließend können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich beim Stehempfang über das vergangene Projekt und daraus resultierende Vorhaben unterhalten. Parallel können im Hintergrund Schnappschüsse mit Musik an die Wand gebeamt werden.

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