In der Unterrichtsplanung ist das Stichwort "mündliche Leistungserhebung" deutlich vermerkt - aber welche Schülerin oder welchen Schüler wähle ich heute aus? Es gilt, über das gesamte Schuljahr gesehen, gerechte Entscheidungen zu treffen. Läge es da nicht nahe, ein kleines Computerprogramm zu entwickeln, welches per Zufall eine "gerechte" Entscheidung gewährleistet? Ob es dabei wirklich gerecht zugehen kann, sollen die Lernenden in der hier vorgestellten Unterrichtsstunde hinterfragen. Dabei diskutieren sie in der Regel sehr kontrovers über den Sinn oder Unsinn einer solchen Vorgehensweise. Für die Verifikation beziehungsweise Falsifikation ihrer formulierten Hypothesen wird eine Excel-Arbeitsmappe eingesetzt, mit deren Hilfe die Ergebnisse einer beliebigen Anzahl von Kandidaten-Wahlen simuliert werden können. Sollten die Schülerinnen und Schüler über Programmierkenntnisse verfügen, können sie in einer zweiten Stunde auch eigene Simulationsumgebungen entwerfen.
Der digitale "Prüfungskandidaten-Auswahlautomat"
- Mathematik
- Sekundarstufe I
- 1 Unterrichtstunde (bei Entwurf einer eigenen Simulationsumgebung wird eine weitere Stunde benötigt)
- Ablaufplan, Software
- 1 Arbeitsmaterial
Wen wird es erwischen? Der hier vorgestellte “digitale Prüfungskandidaten-Auswahlautomat” soll im Rahmen des Stochastikunterrichts in der Themeneinheit “Gesetz der großen Zahlen” eingesetzt werden. Die Lernenden diskutieren und analysieren die Sinnhaftigkeit eines solchen Instruments. Die Thematik eignet sich auch sehr gut für die Gestaltung einer Vertretungsstunde.

Beschreibung der Unterrichtseinheit
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pruefling_auswahlautomat.zip
Der Prüfungskandidaten-Auswahlautomat und die Excel-Arbeitsmappe zur Simulation beliebig vieler Auswahlergebnisse in einem Rutsch. Wichtige technische Hinweise zum Einsatz der Tools finden Sie unter "Arbeitsmaterialien" (siehe oben).
Mappe Merkliste
Vermittelte Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- an einem Beispiel die alltägliche Bedeutung des Gesetzes der großen Zahlen kennen lernen.
- die Begriffe relative Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit klar voneinander abgrenzen können.
- die Problematik von Zufallsversuchen mit sehr geringen Stichprobenumfängen erfahren.
- propädeutisch auf Testverfahren vorbereitet werden.
- wissen, dass Computer Folgen von Zufallszahlen produzieren können.
- erkennen, dass man mithilfe von Tabellenkalkulationsprogrammen auch Simulationen durchführen kann.