Unterrichtsreihe: Appellieren I

Fachartikel

In dieser Unterrichtsreihe zum Thema "Appellieren" lernen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5, die Absichten der Verfasserinnen und Verfasser von Einladungen, Werbeaktionen oder auch politisch-demagogischen Reden zu erkennen, und verfassen selbst appellative Texte.

Beschreibung

Verfasserinnen und Verfasser appellierender Texte wollen ganz bewusst und gezielt Einfluss auf ihre Adressaten nehmen, möchten zu Handlungen veranlassen oder diese verhindern, möchten Reaktionen auslösen. Die Bandbreite appellativer Texte reicht von der einfachen Einladung, eventuell. einer Bitte, bis hin zu subtilen Werbeaktionen oder  (politisch-demagogischen) Reden.

Ziel der Beschäftigung mit appellativen Texten ist es einmal, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, selbst entsprechende Texte zu verfassen, andererseits aber auch sie als potentielle Adressatinnen und Adressaten solcher Texte in die Lage zu versetzen, die Absichten ihrer Verfasserinnen und Verfasser zu erkennen beziehungsweise zu durchschauen.

Sinnvoll scheint, appellierende Texte erst gegen Ende der Klasse 5 oder in Klasse 6 zu behandeln. Da die Texte sich (mehr als andere) deutlich durch ihre Anlässe und Kommunikationssituationen strukturieren, scheint es angebracht, dass die Schülerinnen und Schüler zuerst mit Grundbedingungen der Texterstellung (hier auch deutliche Erschließung der Ausgangssituationen) vertraut gemacht werden.

In der Unterrichtsreihe "Wegbeschreibung" lernen sie zum Beispiel erste textkonstituierende Elemente kennen: Sie haben erfahren, dass Verfassende von Texten adressatenorientiert darstellen sollten, dass sachangemessenes Agieren gefordert ist, dass es eine Verpflichtung zu sachlich-tendenzloser Übermittlung von Informationen gibt.

Ist diese Basis erst gebildet, gestaltet es sich müheloser für die Lehrkraft und einsichtiger für die Schülerinnen und Schüler, zu Texten mit anderen Intentionen überzuleiten. Üblich ist es, in Klasse 5 mit einfachen Formen des Appellierens zu beginnen, zum Beispiel mit dem sogenannten "Einladungsschreiben". Gerade hier lässt sich für Lernende deutlich zwischen Information und Appell unterscheiden: Angaben über die Art der Veranstaltung, über ihren Beginn und ihre Dauer stellen unverzichtbare Informationen dar; die herzliche Einladung, die Bitte zu kommen, die Erwähnung eines reizvollen Programms stellen Erwähnungen dar, die über die notwendigen Informationen hinausgehen; sie sind dem appellativen Bereich zuzuordnen. Für eine Klassenarbeit Ende Klasse 5 reichte ein solches Programm völlig aus.

Vorschau

In Kooperation mit

Dieter Volk: Unterrichtsreihen

Unterrichtsreihen für das Fach Deutsch in Klasse 5 bis 10

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