Die zunehmende Kommerzialisierung von Weihnachten ist unübersehbar. Was liegt also näher, als Weihnachten auch einmal aus wirtschaftlicher Sicht zu betrachten? Dabei kommen jedoch die Emotionen nicht zu kurz: Soll man überhaupt noch etwas schenken oder auf den gesamten Weihnachtsrummel verzichten? Darf man die Geschenke im Internet kaufen, auch wenn man damit den örtlichen Einzelhandel zerstört? Sind Gutscheine ein Ersatz für ein "richtiges" Geschenk? Kann man mit der richtigen Börsenspekulation reich werden?
Ökonomische Überlegungen und Entscheidungen sind untrennbar auch mit Gefühlen, Meinungen und Vorlieben verbunden. Der neue "Homo oeconomicus" entscheidet nicht nur nach dem Preis, sondern nach einer Vielzahl von Kriterien, die ihm – oder im Falle von Weihnachten den Beschenkten – wichtig sind. Und die Umsätze und Gewinn der Unternehmen resultieren aus diesen nicht nur rationalen, sondern auch gefühlvollen Entscheidungen. An Weihnachten gilt dies in besonderem Maße.
Die Schülerinnen und Schüler werden somit auch bei einer ökonomischen Ausgangsperspektive nicht umhin kommen, sich Meinungen zu bilden, Entwicklungen zu bewerten und ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen. Hierzu dienen in dieser Unterrichtseinheit acht Lernrunden, die aber auch einzeln verwendet werden können. Die Lernsequenzen sind daher relativ kurz gehalten.
Weihnachten als Geschäft – dieser ungewöhnliche Blickwinkel dürfte eine "Weihnachtsstunde" der besonderen Art ermöglichen und dabei hitzige Diskussionen auslösen.