Wofür kämpfen die Arbeiter?
Auszug aus den
Forderungen („21 Punkte“) des Überbetrieblichen Streikkomitees der Solidarność,
Ende August 1980.
1.
Einrichtung freier, von der Partei und den Arbeitgebern unabhängiger
Gewerkschaften […].
2.
Garantie des Rechts auf Streik sowie der Sicherheit der Streikenden und der sie
unterstützenden Personen.
3.
Einhaltung der von der Verfassung der [Volksrepublik] Polen garantierten
Freiheit des Worts, des Drucks und der Publikation. Daher dürften unabhängige
Veröffentlichungen nicht unterdrückt werden. Zugang der Vertreter aller
Glaubensbekenntnisse zu den Massenmedien. […]
4b.
Freilassung aller politischer Gefangenen […]
4c.
Aufhebung aller Verfolgungen wegen Überzeugungen.
5.Veröffentlichung
der Information über die Gründung des Überbetrieblichen Streikkomitees und
seine Forderungen in den Massenmedien.
[…]
17.
Sicherstellung einer entsprechenden Anzahl an Krippen- und Kindergartenplätzen
für Kinder von berufstätigen Frauen.
18.
Einführung eines bezahlten Mutterschaftsurlaubs für die Zeitdauer von 3 Jahren
für die Erziehung der Kinder.
19.
Verkürzung der Wartezeit auf Wohnungen.
(„Solidarnosc“:
die polnische Gewerkschaft „Solidarität“ in Dokumenten, Diskussionen und Beiträgen
1980 bis 1982, hrsg. Barbara Büscher u.a., Köln: Bund-Verlag 1983, S.31, 38-42,
bearb. d. Verf.)