Projektphase III

In dieser Phase soll es vor allem darum gehen, zeitliche Flexibilität für Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Einsatz von E-Learning-Angeboten zu ermöglichen.

Ausgangspunkt im Schulversuch sind die durch die weitere Spezialisierung der Ausbildungen neu entstandenen Dienstleistungsberufe "Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen", "Veranstaltungskaufmann/-frau" sowie "Sport- und Fitnesskaufmann/-frau". Hier wird versucht, mithilfe computergestützter Lehr- und Lernformen und den in der ersten Phase gewonnenen Erkenntnissen eine bildungsökonomisch sinnvolle Durchführung des Berufsschulunterrichts in diesen Berufen zu ermöglichen. Es werden pädagogische Einsatzkonzeptionen entwickelt, die die Spezialisierung jedes dieser drei Ausbildungsberufe sichern, ohne dass die Anzahl der einzusetzenden Lehrkräfte verdreifacht werden muss.

Fachoberschule in Teilzeit

Im Mittelpunkt der ab Sommer 2004 durchgeführten zweijährigen dritten und letzten Phase des Schulversuchs steht die berufsbegleitende einjährige Fachoberschule in Teilzeit.

Die Fachoberschule bietet die Möglichkeit, die allgemeine Fachhochschulreife zu erwerben. Eine abgeschlossene Berufsausbildung berechtigt zum Eintritt direkt in die zweite Klassenstufe. Diese einjährige Fachoberschule gibt es außer in Vollzeit- auch in Teilzeitform, um insbesondere Berufstätigen den Erwerb der Fachhochschulreife zu ermöglichen. Der Unterricht in Teilzeitform findet in der Regel abends und auch sonnabends statt. Die Fachoberschule wird in den Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Gestaltung, Sozialwesen, Technik sowie Wirtschaft und Verwaltung in Sachsen derzeit an drei Schulstandorten angeboten:

 

  • BSZ für Metalltechnik Dresden
  • BSZ Wirtschaft III Dresden
  • BSZ für Wirtschaft I Chemnitz

Das Hauptproblem besteht darin, dass der Besuch der Fachoberschule zusätzlich zur Berufstätigkeit für viele Interessenten nicht möglich ist (Schichtdienst, familiäre Verpflichtungen etcetera). Der Einsatz von E-Learning-Angeboten könnte entscheidend dazu beitragen, die Attraktivität dieser berufsbegleitenden Studienqualifizierung zu erhöhen.

Die systematische Förderung von eigenverantwortlichem Lernen und entsprechenden Schlüsselqualifikationen, Einrichtung außerschulischer Lernorte und die Erstellung von computergestützten Lernmaterialien zu den im Lehrplan ausgewiesenen Inhalten könnten zu einer wesentlichen Reduzierung der erforderlichen Präsenzzeiten im jeweiligen Beruflichen Schulzentrum und einer erheblichen Erleichterung der Balance zwischen Berufstätigkeit, Familie und Qualifizierung beitragen.

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Mirko Pollmer

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