Simulation des Meeresspiegelanstieges mit GIS

Unterrichtseinheit

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 simulieren mit dem kostenlosen GIS-Tool ArcExplorer den Anstieg des Meeresspiegels in verschiedenen Ländern und beurteilen die Folgen.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I
  • 3–4 Stunden (ohne Einführung in das GIS-Tool)
  • Ablaufplan, Arbeitsblatt interaktiv, Software
  • 1 Arbeitsmaterial

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Im Rahmen der Thematik "Stabilität und Instabilität der Natur" sollen im Geografieunterricht ausgewählte Klimaprobleme thematisiert werden. Dafür bietet sich zum Beispiel der drohende globale Anstieg des Meeresspiegels aufgrund des Treibhauseffektes an. Welche Auswirkungen hat das rasante Abschmelzen der Gletscher auf die Höhe des Meeresspiegels? Welche weiteren Ursachen können zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen? Und was bedeutet es wiederum für bestimmte Länder oder Regionen, wenn der Meeresspiegel um einen bestimmten Wert steigt? In den nächsten Jahrzehnten wird die globale Temperatur weiter steigen, was die Zunahme extremer Wetterlagen zur Folge haben wird. Der Anstieg des Meeresspiegels vollzieht sich im Rahmen dieser Entwicklung sehr langsam, viele Presseberichte sind übertrieben. Es gibt auf der Erde jedoch Regionen, für die schon ein Anstieg um einige Dezimeter dramatische Auswirkungen haben würde. Diese werden im Rahmen dieser Unterrichtseinheit mithilfe von GIS untersucht. Das hier vorgestellte Projekt wurde vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg gefördert. Der programmtechnische Teil wurde dabei von der LiveMap GmbH umgesetzt.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

GIS - Geografische Informationssysteme - spielen in vielen Betrieben und Behörden eine immer größere Rolle. Jeder, der Planungsaufgaben unter einem räumlichen Aspekt bearbeitet, wird GIS schnell als ein effektives Werkzeug kennen lernen. Dabei liefert GIS wesentlich mehr als nur mit dem Computer erzeugte Karten. Eine Karte ist statisch, GIS ist dynamisch! Durch das Konzept der unterschiedlichen Schichten (Layer) kann die Komplexität der Darstellung leicht an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. Herein- und Herauszoomen sind problemlos möglich. Integrierte Datenbankfunktionen ermöglichen es, in Sekundenschnelle Antworten auf komplexe Sachverhalte zu bekommen und diese zu visualisieren. Die Bedeutung von GIS sollte deshalb schon in der Schule vermittelt werden. Entsprechende Software steht zum Teil kostenlos zur Verfügung oder ist über Schulbuchverlage zu erhalten (Diercke-GIS der Westermann Schulbuchverlag GmbH). Alle hier vorgestellten GIS-Projekte wurden mit dem ArcView GIS der ESRI Geoinformatik GmbH erstellt und lassen sich mit dem kostenlosen ArcExplorer im Unterricht bearbeiten. Vorausgesetzt werden grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit dem GIS-Tool ArcExplorer. In dem nachfolgend skizzierten Unterrichtsverlauf finden Sie eine bewährte Gliederung der Thematik.

  • Allgemeines zur Arbeit mit dem ArcExplorer
    Das kostenfreie Tool ArcExplorer bietet in Kombination mit einer Einzelplatzlizenz von Diercke GIS oder ArcView die Möglichkeit, Lernende günstig an die Arbeit mit GIS heranzuführen.
  • Unterrichtsverlauf, 1. Stunde
    Einstieg mit Vorträgen, einem Arbeitsblatt und Informationen zu den Themen Gletscherschwund und Meeresspiegelanstieg aus dem Internet.
  • Unterrichtsverlauf, 2. und 3. Stunde
    Simulationen des Meeresspiegelanstieges mit GIS. Hier finden Sie auch Screenshots, die Ergebnisbeispiele der Simulationen zeigen.
  • Arbeitsaufträge und Daten
    Muster-Arbeitsblatt, Datensätze, mit denen die Erhöhung des Meerespiegels in verschiedenen Ländern und Regionen simuliert werden kann, Hinweise zum ArcExplorer - auch und gerade für "GIS-Neulinge"!

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Vermittelte Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • den dramatischen Rückgang der Gletscher weltweit und besonders im Alpenraum aufgrund des globalen Temperaturanstieges erkennen.
  • die Kausalkette Abschmelzen der Gletscher, Eintrag von Süßwasser ins Meer, Anstieg des Meeresspiegels, Ãœberflutung flacher Küstenbereiche erkennen.
  • das Ausmaß und den Zeitraum des Meeresspiegelanstieges erkennen und sich kritisch mit Medienaussagen auseinandersetzen.
  • mithilfe eines GIS den Anstieg des Meeresspiegels simulieren und die Folgen beurteilen.

Autor

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Ralf Schollbach

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