Exillyrik: Leben im Exil

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Exillyrik vermittelt den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck vom Leben im Exil. Der Unterrichtsvorschlag beleuchtet die Zusammenhänge gattungstypischer Motive in einem epochenübergreifenden Vergleich.

  • Geschichte / Früher & Heute / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I
  • ca. 8-10 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Recherche-Auftrag
  • 1 Arbeitsmaterial

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die literaturgeschichtliche Tradition der Exillyrik beginnt in der Antike bereits mit Ovid und Vergil und bestimmte in der Renaissance Dantes "Göttliche Komödie". Den exilierten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts stand Heinrich Heine nahe, dessen berühmte Verse aus "Deutschland - ein Wintermärchen" zu einem Leitmotiv wurden. Der Unterrichtsvorschlag beleuchtet die Zusammenhänge gattungstypischer Motive in einem epochenübergreifenden Vergleich. Einen Brückenschlag zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert schafft beispielsweise die Gegenüberstellung von Heines Gedichten mit denen der expressionistischen Lyrikerin Else Lasker-Schüler.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Persönliche Schicksale im Exil

Die Auseinandersetzung mit der Exillyrik soll über die historisch-politische Dimension des Nationalsozialismus hinausweisen. Durch das Aufgreifen zentraler Motive wie Heimweh, Entwurzelung und Identitätsverlust wird der Zugang zu persönlichen Schicksalen der Exilantinnen und Exilanten ermöglicht. Des Weiteren sollen die Schülerinnen und Schüler den Aspekt des Schreibens als Therapie kennenlernen.

Ein assoziativer Einstieg soll es den Lernenden ermöglichen, sich in das Leben von Menschen, die in das Exil gegangen sind, hineinzuversetzen. Je nach Lerngruppe kann dabei in den Sozialformen differenziert werden.

In einer Internetrecherche finden die Schülerinnen und Schüler weitere Informationen zur Exillyrik und ihren Autoren und Autorinnen. Dabei wird nach Wörtern gesucht, die die Schreibenden für ihre Situationsbeschreibung im Exil verwendet haben. Abschließend stellen die Lernenden die Gedichte aus verschiedenen Epochen gegenüber und vergleichen sie hinsichtlich der erarbeiteten Wortwahl, Symbolik et cetera.

In einer abschließenden Arbeitsphase werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt, ein Gedicht mithilfe eines Textverarbeitungsprogramms in einen Zeitungsartikel oder eine Reportage umzuwandeln und auf diese Weise ein vertiefendes Verständnis für das Gedicht zu erlangen. Alternativ lassen sich Gedichte darüber hinaus auch sehr anschaulich als Powerpoint-Präsentation oder Website aufbereiten.

Die hier ausgewählten Gedichte können auch im fächerübergreifenden Deutsch- und Geschichtsunterricht der Klassenstufe 9 bis in die Oberstufe eingesetzt werden. Dabei ist anzumerken, dass diese Gedichte in aller Regel dem Copyright-Schutz unterliegen. Daher sollte die Lerngruppe auf Anthologien und Gedichtbände zugreifen können und mithilfe der Lehrkraft ein passendes Gedicht auswählen.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler

  • können Motive der "Exillyrik" nennen.
  • lernen die Möglichkeit der Bewältigung der Exilsituation mithilfe der Lyrik kennen.
  • stellen Beispiele aus der Lyrik vor und interpretieren sie parallel zur Biografie.

Methodenkompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler

  • vergleichen Gedichte aus dem deutschsprachigen Exil über die Jahrhunderte miteinander (Heine, Brecht, Lasker-Schüler, Sachs, et cetera).
  • wandeln ein ausgewähltes Gedicht der Exillyrik (1933-1945) in eine Geschichte/Reportage um.

Autorin

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Uta Hartwig

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