Lernen mit dem Wochenplan: Grundlagen und Vorteile des Offenen Unterrichts

Fachartikel

Dieser Fachartikel zum Thema Wochenplan-Arbeit gibt einen Überblick über Gestaltungs- und Einsatzmöglichkeiten der Methode im fachbezogenen oder fächerübergreifenden Unterricht der Grundschule sowie der Sekundarstufen. Vorteile der Wochenpläne wie eigenverantwortliches Lernen und Zeitmanagement werden dabei ebenso diskutiert wie nötige Voraussetzungen und mögliche Schwierigkeiten.

 

Grundlagen der Arbeit mit dem Wochenplan

Die Wochenplanarbeit ist ein Unterrichtsmodell, bei dem Schülerinnen und Schüler innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens â€“ meistens einer Woche â€“ selbstständig und selbstgesteuert Inhalte erarbeiten. Als Grundlage dient der Wochenplan, in dem Lernziele und Arbeitsschritte konzipiert sind. Hier ist eine gute Vorbereitung sehr wichtig: Das Lernziel muss formuliert und in Teilschritte heruntergebrochen werden. Die Arbeitsmaterialien müssen zielgruppengerecht ausgewählt, beschafft und bereitgestellt werden. Und schließlich muss auch die Klasse die Arbeitsweise mit Wochenplänen erst lernen. Bevor aber die Vorbereitung und Einführung des Wochenplans erfolgen kann, geht es wie hier um eine Annäherung an die Methode.

Grundsätzlich gibt es zwei Hauptprinzipien, nach denen Wochenplanarbeit organisiert werden kann: Bei offenen Wochenplänen definieren die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Lernziele, Lerninhalte und Arbeitsformen selbst. Diese Organisationsform setzt ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Eigenmotivation voraus, sodass sie sich vor allem für Schülerinnen und Schüler eignet, die bereits Erfahrungen mit geschlossenen oder halboffenen Wochenplänen haben. Daher sollen sie in diesem Artikel nicht im Mittelpunkt stehen.

Geschlossene Wochenpläne werden von der Lehrkraft vorgegeben. Die Lehrkraft definiert dabei Lernziele und -inhalte, konzipiert entsprechende Aufgaben und stellt die benötigten Materialien und Hilfsmittel zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler können auf Grundlage dieser Vorbereitung im eigenen Rhythmus arbeiten. Durch die Gliederung in Pflicht- und Wahlbereiche kann die Lehrkraft den Lernenden außerdem die Möglichkeit eröffnen, inhaltlich eigene Schwerpunkte zu setzen. Zusätzlich können später ganz freie Zusatzaufgaben hinzukommen, die die Schülerinnen und Schüler noch einen Schritt weiter in Richtung selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen anleiten.

Wochenpläne können entweder an ein Fach gebunden sein, das mehrfach in der Woche auf dem Stundenplan steht, oder an eine Lehrkraft, die in der Klasse mehrere Fächer unterrichtet. Auch in Zusammenarbeit mit einer oder mehreren anderen Lehrkräften lassen sich fächerübergreifende Wochenpläne organisieren. Wichtig ist dabei die Sicherung der Ergebnisse und der gemeinsame Abschluss der Arbeit am Ende der Woche.

Vorteile der Wochenplanarbeit

Wochenpläne arbeiten stärker als konventioneller Frontalunterricht mit der intrinsischen Motivation der Schülerinnen und Schüler. Als reformpädagogisches Konzept setzen sie darauf, dass sich Kinder und Jugendliche aus eigenem Interesse mit der Welt auseinandersetzen, sich Wissen erarbeiten und lernen möchten. Diese natürliche Neugier kommt im Frontalunterricht nur selten zum Tragen: Durch die passive Haltung, die Schülerinnen und Schüler hier einnehmen, verlernen sie, das eigene Interesse und die eigene Neugier als Antrieb zum Lernen zu nutzen. Mithilfe der Wochenplanarbeit lernen...

 

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Arwen Schnack

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