"Jetzt konzentrier dich endlich!" – Tipps für leicht ablenkbare Schülerinnen und Schüler

Fachartikel

In diesem Fachartikel wird der Frage nachgegangen, inwieweit Konzentrationsschwächen bei Schülerinnen und Schülern vorgebeugt werden kann. Das Adaptieren von Rahmenbedingungen für ein mögliches, erfolgreicheres Arbeiten wird praxisnah veranschaulicht. Lehrkräfte erhalten somit Tipps zur Förderung der Konzentration ihrer Schülerinnen und Schüler.

 

Wie oft hört wohl eine Schülerin oder ein Schüler im Laufe ihrer beziehungsweise seiner Schullaufbahn diesen Satz von Eltern oder Lehrkräften? Als Kind fühlte man sich einst doch selbst unverstanden, gab man doch alles, um möglichst bei der Sache zu bleiben und dennoch herrschte dann Unzufriedenheit über die Konzentrationsleistung. Wieder war man gedanklich abgedriftet und nicht fokussiert geblieben.

Und wie ist die Perspektive der Lehrperson auf eine unkonzentrierte Schülerin oder einen unkonzentrierten Schüler? Man gibt sich enorme Mühe den Inhalt aufzubereiten, spannend darzubringen und dennoch spürt man, dass man erneut jemanden nicht erreichen konnte. Das frustriert und bringt auch die engagierte Lehrkraft an ihre Grenze. Die Verzweiflung darüber, dass man keinen Weg findet, das Kind in seinem Lernprozess bestmöglich zu unterstützen, weicht womöglich der Genervtheit und dem Vorsatz mit Nachdruck Verbesserung in der Konzentration zu erzielen.

Beobachtungen führen

Doch es gibt schlicht sehr viele Ursachen für Konzentrationsschwächen. Von Zinkmangel, seelischen Belastungen, bis hin zu Schlafmangel oder Teilleistungsschwächen. Wichtig für die Ursachenforschung wäre es, würden Lehrpersonen eine Art Beobachtungstagebuch führen, um zu spezifizieren, wann die Konzentrationsschwäche am Intensivsten wahrgenommen wird. Dazu reicht es, sich stichwortartig Beobachtungen zu notieren, wie Uhrzeit/Tageszeit, den körperlichen Reaktionen (erschlaffender Muskeltonus versus Bewegungsdrang? Woran zu sehen?) und auch bei welcher Tätigkeit es auftrat.

Einerseits erkennt die Lehrperson dadurch ein Muster: Tritt zum Beispiel bei Schüler/Schülerin XY die starke Konzentrationsschwäche immer beim stillen Lesen auf, gehe ich anders vor, als wenn die Konzentrationsschwäche bei Hör- und Lautübungen erfolgen. Das heißt, ich als Lehrperson kann Schüler/Schülerin XY in der Darreichungsform entgegenkommen oder zunächst ausprobieren, die Lernumgebung oder das Lernangebot zu verändern. Andererseits dienen die Beobachtungsnotizen dem Austausch mit den Eltern und in weiterer Folge mit externen Expertinnen und Experten wie Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten.

Trotz allem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kinder mit Konzentrationsschwächen bei ihrer täglichen Arbeit in der Schule zu unterstützen. Die folgenden Tipps und Tricks können Erleichterung verschaffen. Individuelles Vorgehen und Adaptieren wird hier vorausgesetzt, denn nicht für jedes Kind ist jede Hilfestellung auch tatsächlich unterstützend.

Unterrichtsformen, die Konzentrationsschwächen entgegenwirken

Der ideale Unterricht wäre durch eine möglichst abwechslungsreiche Darbietungsform gegeben. Das Abwechseln verschiedenster Sozialformen wie Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, aber auch das Lernen durch Einbindung möglichst vieler Sinne, stellt didaktisch gesehen keine neue Errungenschaft dar, dennoch sollte diese Bedeutsamkeit im Zusammenhang mit Konzentrationsschwächen genannt werden.

Konkret bedeutet...

 

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