UNESCO-Projektschule: Goetheschule Dieburg

Fachartikel

Die Goetheschule in Dieburg engagiert sich als UNESCO-Projektschule sozial, auch international.

UNESCO als Wahlpflichtfach

Seit dem Schuljahr 2016/17 gibt es das Fach UNESCO als Wahlpflichtfach. Dieses Fach ist für Schülerinnen und Schüler interessant, die das Schulleben aktiv mitgestalten möchten, Freude an Projektarbeit haben, kreativ sind, ihre Kompetenzen in der Entwicklung und Präsentation von Projekten ausbauen möchten, sich auch für die laufenden Projekte und Partnerschaften interessieren und für die eine Beschäftigung mit und das Erleben von Weltkulturerbe- und Weltnaturerbestätten (Kloster Lorsch, Grube Messel) eine Bereicherung ist. Weltoffenheit und Teamfähigkeit werden in diesem Unterricht gezielt gefördert, die kritische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Inhalten ist dabei erwünscht.

Goethes Weltladen

Goethes Weltladen öffnet in jeder großen Pause seine Türen. Schülerinnen und Schüler bieten hier – unterstützt von Lehrerinnen und Lehrern und einem Senior – fair gehandelte Waren an. Regelmäßige Schulungen begleiten dieses Engagement.

Interkulturelle Wochen

Im Rahmen der interkulturellen Wochen 2016 des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt kochten die Intensivklassen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler: Um die Einzigartigkeit der Vielfalt aufzuzeigen sowie Freundschaft und Liebe, die bekanntlich durch den Magen geht, zu ihren Mitmenschen zu stärken, kochten Intensivklassenschülerinnen und -schüler der Goetheschule aus 19 Nationen Gerichte aus ihrer Heimat und brachten so ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ein Stück ihrer Heimat näher.

Partnerschule in Urubamba (Peru)

Die Goetheschule engagiert sich jährlich mehrfach in verschiedenen Aktionen, um Geld für ihre Partnerschule in Urubamba (Peru) zu sammeln. Sie untersützt so Kinder am Colegio Valle Sagrado, damit diese durch Bildung aus der Armut gelangen. Mithilfe der Spendengelder konnte schon viel erreicht werden: zum Beispiel die Renovierung etlicher Klassenräume oder das Anschaffen von Schulmaterialien. Darüber hinaus können mit den Spendengeldern Schülerinnen und Schüler unterstützt werden, die kein Schulgeld bezahlen können.

Der größte Wunsch der Goetheschule wäre es, Schülerinnen und Schülern in Peru ein Stipendium zu ermöglichen, um an einem Austausch mit Dieburg teilnehmen zu können, denn es bestehen bereits intensive Kontakte durch E-Mails oder Skype zwischen den peruanischen Schulkindern und Goetheschülerinnen und -schülern mit Spanisch als zweiter Fremdsprache.

Ausstellung "Kinder der Welt"

Die Ausstellung "Kinder der Welt – alle täglich richtig satt?!" fand in der Stadtbibliothek Dieburg statt und bot Informationen zur Ernährung von Kindern weltweit, im Vergleich mit Deutschland. Die Ausstellung beziehungsweise Workshops wurden von mehr als 20 Schülerinnen und Schülern der Goetheschule betreut und durchgeführt. Insgesamt durchliefen 14 Klassen die Workshops, darunter zehn Klassen aus der Goetheschule, zwei aus der Justin-Wagner-Schule in Roßdorf und zwei Klassen aus der Eichwald-Schule in Schaafheim.

Die Ausstellung wurde von der Goetheschule Dieburg und der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie Bensheim organisiert, die seit Jahrzenten in der internationalen Entwicklungsarbeit tätig ist. Gefördert wurde die Ausstellung durch die Stadtbibliothek und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die die Materialien bereitstellten, sowie durch das Hessische Kultusministerium, das die Goetheschule als UNESCO-Projektschule finanziell unterstützte.

Gedenktafel für Dieburger Juden

Goetheschülerinnen und -schüler wirkten bei der Einweihung einer Gedenktafel am Landratsamt Dieburg mit. Das Relief erinnert an die Vertreibung und Ermordung der Dieburger Juden – ein wichtiges Mahnmal in Zeiten, in denen erneut täglich über Flucht und Vertreibung gesprochen und diskutiert wird. 

Zusammen mit Herrn Dr. Jacob Gutmark, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Hessen, wurde die Gedenktafel des Dieburger Künstlers Martin Konietschke enthüllt. Sie zeigt von hinten eine Familie: Vater, Mutter und zwei Kinder. Die Eltern tragen einen Judenstern, symbolisch kehren sie uns den Rücken zu und verlassen ihren Ort auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft. Auf der Rückseite des Gedenksteins sind die Namen von 36 jüdischen Bürgerinnen und Bürgern eingraviert, deren Tod und Vertreibung dokumentiert ist.

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