UNESCO-Projektschule: Albert-Schweitzer-Schule Offenbach (Main)

Fachartikel

Die Albert-Schweitzer-Schule in Offenbach am Main gehört seit 1991 zum Netzwerk der UNESCO-Schulen. Das Gymnasium hat eine internationale Schülerschaft, die das multinationale Gefüge der Stadt widerspiegelt: mehr als 55 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Dieser Realität möchte die Schule mit ihrem UNESCO-Profil gerecht werden, welches auf drei Säulen beruht.

Erste Säule: "UNESCO beginnt bei uns"

In dem Bewusstsein, dass UNESCO-Arbeit ein praktischer Auftrag ist, führt die Albert-Schweitzer-Schule Unterrichtsmaßnahmen und Projekte durch, die die Schülerinnen und Schüler in ihren vielfältigen Anlagen und Hintergründen fördern und integrieren.

Das interkulturelle Schüler-Portfolio "Was macht uns erfolgreich?" macht (inter)kulturelle und über die Schulfächer hinaus erworbene Kompetenzen - zum Beispiel Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität im Umgang mit Menschen aus den eigenen oder aus anderen Kulturkreisen - sichtbar und für die Berufsorientierung und die Ausbildungsplatzsuche nutzbar.

Im Rahmen des Wahlunterrichts (Klasse 9) beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule mit der Frage: "Wer bin ich und wo komme ich her?". Dabei begeben sie sich auf die Suche nach der eigenen Identität und setzen sich vor dem Hintergrund ihrer kulturellen Herkunft mit der Frage auseinander, was der Begriff "Heimat" konkret bedeutet.

Seit über 15 Jahren erteilen Schülerinnern und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule im Rahmen des Wahl-Unterrichts einmal wöchentlich Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler an einer Offenbacher Haupt- und Realschule.

Zweite Säule: "UNESCO fordert uns heraus"

Um das Wissen über weltweite Zusammenhänge zu vertiefen, organisiert die Schule in der Mittel- und Oberstufe Projekttage und Diskussionsveranstaltungen, die die weltweite Arbeit der UNESCO verdeutlichen.

Seit September 2014 gehört die Albert-Schweitzer-Schule dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" an. Ihr Pate ist der ehemalige Olympiasieger im Schwimmen Michael Groß.

Die Kulturecke "Rincón cultural" bietet Fremdsprachenlernerinnen- und lernern ein Forum, ihre (Unterrichts-)Projekte der Schulgemeinde vorzustellen. Jüngstes Ereignis war eine Ausstellung zum Thema "Migration und Identität", die Spanischkurse der Einführungsphase organisierten.

Dritte Säule "UNESCO braucht Partner"

Die Albert-Schweitzer-Schule pflegt Partnerschaftsprojekte mit fremdsprachlichen Partnern im Bildungswesen, die sie auch durch Erlöse aus Sponsorenläufen, Verkaufsbasaren und Festen unterstützt. 

Seit vielen Jahren unterstützt die Albert-Schweitzer-Schule die Model-School in Orissa (Indien), die Kindern der benachteiligten und diskriminierten Adivasi, den indischen Ureinwohnern, eine Schulbildung bietet.

In einem Kindergarten-Paten-Projekt stellen sich Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule in Kooperation mit der lokalen Agenda 21 Offenbacher Kitas als Kindergarten-Paten zur Verfügung und fördern die sprachlichen Entwicklung von Kindern mit Migrationshintergrund.

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